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AT236028B - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Textilfasern aus kristallinen Polyolefinen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Textilfasern aus kristallinen Polyolefinen

Info

Publication number
AT236028B
AT236028B AT686262A AT686262A AT236028B AT 236028 B AT236028 B AT 236028B AT 686262 A AT686262 A AT 686262A AT 686262 A AT686262 A AT 686262A AT 236028 B AT236028 B AT 236028B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
sep
spinneret
fibers
crystalline polyolefins
production
Prior art date
Application number
AT686262A
Other languages
English (en)
Inventor
Italo Gigli
Emanuele Del Mauro
Original Assignee
Montedison Spa
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Montedison Spa filed Critical Montedison Spa
Application granted granted Critical
Publication of AT236028B publication Critical patent/AT236028B/de

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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Textilfasern aus kristallinen Polyolefinen 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von   Mono-und Plurifilamenten   aus kristallinen
Olefinpolymeren und insbesondere aus mit stereospezifischen Katalysatoren bereitetem Polypropylen. 



   In früheren eigenen Patentschriften wurde bereits die Herstellung von   Mono-und Plurifilamenten   durch
Extrudieren von Olefinpolymeren, insbesondere Polypropylen, im geschmolzenen Zustand beschrieben. 



   Die nach den bekannten Verfahren erhaltenen   Mono- und Plurifllamente   besitzen bereits eine be- trächtliche Zugfestigkeit, welche jedoch im allgemeinen nicht über   6 - 7   g/den liegt. 



   Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Textilfasem aus kristallinen Polyole- finen, gegebenenfalls in Mischung mit organischen oder anorganischen Pigmenten, Stabilisatoren und/oder
Stickstoff enthaltenden Färbemodifikatoren, durch Extrudieren der geschmolzenen Masse durch eine
Spinndüse und nachfolgendes Verstrecken, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass die durch Extrudieren der geschmolzenen, im wesentlichen auf kristallinen Polyolefinen basierenden Masse erhaltenen Fasern nach Verlassen der Spinndüse auf einer Temperatur zwischen 130 und 300 C gehalten werden, danach verstreckt und den   Stabilisierungs- und   Fertigbehandlungen unterworfen werden. 



   Nach einer vorzugsweisen Ausführungsform wird als kristallines Polyolefin ein im wesentlichen aus isotaktischen Makromoleküle bestehendes Polypropylen mit einer Grenzviskosität zwischen 2 und 5 verwendet. 



   Zweckmässig wird zur Durchführung des Verfahrens eine rohrförmige Vorrichtung nach der Spinndüse angeordnet, die bei einer Temperatur von etwa 130 bis 3000C gehalten wird und durch welche die aus der Spinndüse ausgepressten Fäden geführt werden. 



   Die rohrförmige Vorrichtung muss unmittelbar unterhalb der Spinndüse angeordnet werden, einen um   2 - 5   cm grösseren Durchmesser als den Spinndüsendurchmesser und eine Länge von 2 cm bis 1 m besitzen. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren kann sowohl auf Polyolefine, insbesondere Polypropylen, als auch auf Mischungen von Polyolefinen mit   Färbemodifikatoren,   Stabilisatoren, Mattierungsmittel, Pigmenten, Farbstoffen u. ähnl., angewendet werden. 



   Als Färbemodifikatoren werden vorzugsweise durch Kondensation von Epichlorhydrin mit Aminen erhaltene basische Stickstoffverbindungen verwendet ; als Stabilisator wird eine Mischung, bestehend aus   0,     zo   (vom Gewicht des Polymers) eines aliphatischen Thioesters, einem Dialkylphenolsulfid und Kal-   ziumstearat,   bevorzugt. 



   Die extrudierten Fasern werden danach mit Streckverhältnissen zwischen 1 : 2 und 1 : 10 bei Temperaturen zwischen   80 - 1500C   in mit Heissluft, Dampf oder einem ähnlichen Medium beheizten Streckvorrichtungen oder über einer erhitzten Platte verstreckt. 



   Nach dem Verstrecken können die Fasern den   thermischen Formstabilisierungsbehandlungen unter   den Bedingungen der freien oder gehinderten Schrumpfung, sowie den üblichen Endbehandlungen unterworfen werden. 



   Die   aus Mischungen von Polyolefinen mit Färbemodifikatoren   erhaltenen Fasern können vor oder nach 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 dem Verstrecken der Einwirkung von Formaldehyd, Diisocyanaten, Diepoxyverbindungen u. ähnl. unterworfen werden. 



   Weitere Ziele und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und den Beispielen. 



   In den Einzelheiten der praktischen Durchführung der Erfindung können viele Veränderungen und Abweichungen vorgesehen werden ohne von Inhalt und Ziel der Erfindung abzuweichen. 



   Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung ohne sie jedoch hierauf zu beschränken. Beispiel 6 ist hiebei angeführt, um die kritische Grenze der erfindungsgemässen Behandlung zu zeigen. Tatsächlich konnte überraschenderweise festgestellt werden, dass eine Behandlung unterhalb 1300C in merklicher Weise die Zugfestigkeit der Polypropylenfasem herabsetzt. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



  Tabelle 
 EMI3.1 
 
<tb> 
<tb> Zusammensetzung <SEP> der <SEP> Mischung <SEP> : <SEP> Beispiel <SEP> 1 <SEP> Beispiel <SEP> 2 <SEP> Beispiels <SEP> Beispiel <SEP> 4 <SEP> Beispiel <SEP> 5 <SEP> Beispiel <SEP> 6 <SEP> 
<tb> a) <SEP> Polypropylen <SEP> % <SEP> 
<tb> Grenzviskosität <SEP> (bestimmt <SEP> in
<tb> Tetrahydronaphthalin <SEP> bei <SEP> 130oC) <SEP> 3, <SEP> 00 <SEP> 2, <SEP> 50 <SEP> 3, <SEP> 00 <SEP> 3, <SEP> 00 <SEP> 2, <SEP> 00 <SEP> 3. <SEP> 00 <SEP> 
<tb> Aschegehalt <SEP> 0,01 <SEP> % <SEP> 0,02 <SEP> % <SEP> 0,01 <SEP> % <SEP> 0,04 <SEP> % <SEP> 0,02 <SEP> % <SEP> 0,01 <SEP> %
<tb> Rückstand <SEP> nach <SEP> Heptanextraktion <SEP> 94, <SEP> 00% <SEP> 94, <SEP> 5 <SEP> % <SEP> 94,00 <SEP> % <SEP> 95,6 <SEP> % <SEP> 96, <SEP> 1 <SEP> % <SEP> 94. <SEP> 00% <SEP> 
<tb> b) <SEP> Kalziumstearat0, <SEP> 30, <SEP> 30, <SEP> 30, <SEP> 30, <SEP> 30.

   <SEP> 3 <SEP> 
<tb> c) <SEP> Stabilisator <SEP> %
<tb> Laurylthiodipropionat <SEP> 0,6 <SEP> 0,6 <SEP> 0,5 <SEP> 0,6 <SEP> 0,5 <SEP> 0,6
<tb> 4, <SEP> 4'-Thiobis-3-gert.butyl-metacresol <SEP> 0,2 <SEP> 0,2 <SEP> 0,2 <SEP> 0,2 <SEP> 0,2 <SEP> 0,2
<tb> Spinnbedingungen <SEP> : <SEP> Schneckentemperatur <SEP> 230 C <SEP> 230 C <SEP> 230  <SEP> 240 C <SEP> 230  <SEP> 230 
<tb> Spinnkopftemperatur <SEP> 235 C <SEP> 230 C <SEP> 230 C <SEP> 240 C <SEP> 240 C <SEP> 235 C
<tb> Spinndüsentemperatur <SEP> 285 C <SEP> 270 C <SEP> 250 C <SEP> 295 C <SEP> 285 C <SEP> 285 C
<tb> Spinndüsentyp <SEP> 40/0,8x16 <SEP> mm <SEP> 40/0,8x16 <SEP> mm <SEP> 50/1,3x26 <SEP> mm <SEP> 20/0,4x8 <SEP> mm <SEP> 20/0,4x0,8 <SEP> mm <SEP> 40/0,

  8x16 <SEP> mm
<tb> Temperatur <SEP> der <SEP> erhitzten
<tb> rohrförmigen <SEP> Vorrichtung
<tb> unterhalb <SEP> der <SEP> Spinndüse <SEP> 160 C <SEP> 140 C <SEP> 130 C <SEP> 280 C <SEP> 270 C <SEP> 110 C
<tb> Maximaldruck <SEP> (kg/cm2) <SEP> 30 <SEP> 25 <SEP> 30 <SEP> 45 <SEP> 35 <SEP> 30 <SEP> 
<tb> Aufwickelgeschwindigkeit
<tb> (m/min) <SEP> 600 <SEP> 600 <SEP> 80 <SEP> 240 <SEP> 320 <SEP> 600
<tb> Streckbedingungen <SEP> :Temperatur <SEP> 130 C <SEP> 130 C <SEP> 150 C <SEP> 130 C <SEP> 135 C <SEP> 130 C
<tb> Medium <SEP> Dampf <SEP> Dampf <SEP> Dampf <SEP> Warmluft <SEP> Warmluft <SEP> Dampf <SEP> 
<tb> Streckverhältnis <SEP> 1 <SEP> :8,3 <SEP> 1:8,5 <SEP> 1:10 <SEP> 1:6,28 <SEP> 1:10 <SEP> 1:8,3
<tb> Eigenschaften <SEP> der <SEP> verstreckten <SEP> Faser <SEP> :

   <SEP> 
<tb> Zugfestigkeit <SEP> (g/den) <SEP> 9 <SEP> 8, <SEP> 8 <SEP> 9, <SEP> 514. <SEP> 5 <SEP> 11, <SEP> 5 <SEP> 5. <SEP> 8 <SEP> 
<tb> Dehnung <SEP> (%) <SEP> 18 <SEP> 20 <SEP> 12 <SEP> 23 <SEP> 20 <SEP> 14
<tb> 


Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von Textilfasern aus kristallinen Polyolefinen, gegebenenfalls in Mischung mit organischen oder anorganischen Pigmenten, Stabilisatoren und/oder Stickstoff enthaltenden Färbemodifikatoren, durch Extrudieren der geschmolzenen Masse durch eine Spinndüse und nachfolgendes Verstrecken, dadurch gekennzeichnet, dass die durch Extrudieren der geschmolzenen, im wesentlichen auf kristallinen Polyolefinen basierenden Masse erhaltenen Fasern nach Verlassen der Spinndüse auf einer Temperatur zwischen 130 und 3000C gehalten werden. danach verstreckt und den Stabilisierungs- und Fertigbehandlungen unterworfen werden.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als kristallines Polyolefin ein im wesentlichen aus isotaktischen Makromoleküle bestehendes Polypropylen mit einer Grenzviskosität zwischen 2 und 5 verwendet wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die extrudierten Fasern mit Streckverhältnissen zwischen 1 : 2 und 1 : 10 bei Temperaturen zwischen 80 und 150 C in mit Heissluft, Dampf oder einem ähnlichen Medium beheizten Streckvorrichtungen oder über einer erhitzten Platte verstreckt werden.
    4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Spinndüse zur Durchführung der Fäden eine rohrförmige Kolonne vorgesehen ist, welche auf einer Temperatur von 130 bis 3000C gehalten wird und einen um 2-5 cm grösseren Durchmesser als den Spinndüsendurchmesser und eine Länge von 2 cm bis 1 m besitzt.
AT686262A 1961-08-29 1962-08-27 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Textilfasern aus kristallinen Polyolefinen AT236028B (de)

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IT236028X 1961-08-29

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