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System zum drahtlosen Übertragen von kodierten Nachrichten
Die Erfindung bezieht sich auf ein System zum drahtlosen Übertragen von kodierten Nachrichten mit mindestens zwei ortsfesten Sendern, deren Wirkungskreise sich zum Teil überdecken und ortsbeweglichen
Empfängern, von denen jeder mittels eines bestimmten, diesen Empfänger kennzeichnenden Anrufzeichens angerufen werden kann.
Ein solches System ist aus der österr. Patentschrift Nr. 219669 bekannt. In einem solchen System kann ein Empfänger auf verschiedene Wellenlängen umgeschaltet werden. In einigen Fällen soll ein Empfänger innerhalb eines bestimmten Bezirks auf verschiedene Wellenlängen umgeschaltet werden können. Es ist in solchem Fall möglich, dass der betreffende Bezirk nicht mit dem Wirkungskreis eines einzigen Senders zusammenfällt. Der Wirkungskreis eines Senders erstreckt sich praktisch auf die Fläche eines Kreises mit einem bestimmten Radius um den Sender. Wenn nun ein Teil des besagten Bezirks ausserhalb dieses Kreises fällt, soll der Empfänger in diesem Teil doch erreichbar sein. Man kann dann in diesem angrenzenden Teil einen zweiten Sender aufstellen, der dieselbe Nachricht auf einer andern Wellenlänge senden soll.
Der Empfänger muss dann beim Übergang vom Wirkungskreis des einen Senders auf den des andern die Wellenlänge umschalten. Das kann vergessen werden. Man kann auch diesem zweiten Sender dieselbe Wellenlänge geben, wodurch die Nachricht zugleich über beide Sender gesendet werden kann.
Dieses Verfahren kann verursachen, dass die beiden Sender sich stören. Der Empfänger kann das Signal über zwei verschiedene Wege empfangen. Wenn die beiden Signale einen Phasenunterschied aufweisen, kann dies eine Verminderung der empfangenen Gesamtfeldstärke bewirken. Weiter können bei Frequenzmodulation, wenn die Übertragungswege der beiden Sender verschieden sind, im Empfänger Geräuschstörungen auftreten. Die vom einenSender empfangene'Momentanfrequenz weicht dann von der des andern Senders ab ; die Differenz schwankt stets, und es treten durch Intermodulation Differenzfrequenzen auf, die ein starkes Geräusch verursachen.
Nach der Erfindung wird nun vorgeschlagen, in einem System der eingangs genannten Art die Trägerfrequenz eines Senders periodisch von einer ersten auf eine zweite Frequenz zu verschieben, während synchron die Trägerfrequenz des zweiten Senders sich periodisch von der zweiten nach der ersten Frequenz verschiebt. Ein erster Vorteil dieses Systems ist, dass in dieser Weise zwei Sender, deren Wirkungskreise zum Teil zusammenfallen, einander nicht stören.
Ein zweiter Vorteil ist, dass der ortsbewegliche Empfänger beim Übergang vom Wirkungskreis des einen Senders nach dem des andern nicht die Wellenlänge umzuschalten braucht. Ein Nebenvorteil dieses Systems besteht schliesslich darin, dass dieNummernkapazität verdoppelt wird, während die Verkehrskapazität erhalten bleibt, da jeder der Sender mit den zwei periodisch wechselnden Frequenzen praktisch zu gleicher Zeit und selbsttätig mit zwei Empfängern oder zwei Gruppen von Empfängern in Verbindung treten kann. Die eine Trägerfrequenz kann dann dazu dienen, um mit einem oder mehreren Empfängern aus einer erstenGruppe inVerbindung zu treten, während die andere Trägerfrequenz einen oder mehrere Empfänger einer andern Gruppe bedienen kann.
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In einem Anwendungsgebiet des Systems nach der Erfindung werden ein Anruf und darauffolgend eine bestimmte Information gesendet. Die insgesamt für die Übertragung dieser Signale erforderliche Zeit bebeträgt ungefähr 700 ms. Der eine Sender (R, Fig. 1) sendet nun 700 ms z. B. auf Frequenz A diesen Anruf und diese Information nach einem für diese Frequenz A selektiven Empfänger. Die folgenden 700 ms sendet dieser Sender auf der Frequenz B. Der andere Sender (S) sendet dann zuerst 700 ms auf der Frequenz B, während der erste Sender auf der Frequenz A sendet und dann 700 ms auf der Frequenz A, während der erste Sender auf der Frequenz B sendet und so abwechselnd und synchron.
Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung ist also die Periodendauer der Trägerwellenumschaltung oder der Frequenzverschiebung grösser als die Dauer eines völligen Anrufs, so dass die ausgestrahlte Energie des Senders einem oder mehreren Empfängern mit demselben Anrufkode für wenigstens die Zeit eines Anrufs dauernd verfügbar ist. Durch die Anwendung dieser periodischen Frequenzverschiebung nach der Erfindung ist es auch einfach möglich, einen viel angerufenen Teilnehmer, z. B. aus der Gruppe von Empfängern mit der Frequenz A, und wenn dessen Frequenz A bereits sehr besetzt ist, einen Empfänger für die Frequenz B zuzuweisen und dann die für ihn bestimmte Information, ohne sonst den Sender zu ändern, auf dieser Frequenz (B) zu senden.
Das System kann noch mit einem Sender T erweitert werden. Wenn der Wirkungskreis des Senders T zum Teil mit dem Wirkungskreis des Senders R und gar nicht mit dem des Senders S zusammenfällt, kann die Frequenzverschiebungsfolge des Senders T dieselbe sein wie die des Senders S. Die Sender S und T senden dann zugleich die Frequenz A und dann die Frequenz B, während der Sender R in denselben Zeiträumen die Frequenz B bzw. die Frequenz A sendet. So kann das System mit noch mehr Sendern am Rande des Wirkungskreises des Senders R mit derselben Frequenzverschiebungsfolge wie die der Sender S und T erweitert werden, unter der Bedingung, dass die Wirkungskreise nicht zum Teil zusammenfallen.
Wenn man zwischen den Sendern S und T noch einen Sender U aufstellen muss, dessen Wirkungskreis zum Teil mit dem der Sender R und S und/oder T zusammenfällt, so muss man auf das Verschieben mit drei Fre- quenzen, A, B und C, übergehen.
Der Sender R kann dann z. B. eine Frequenzfolge ACB haben, während den Sendern S und T die Frequenzfolge BAC und dem Sender U die Frequenzfolge CBA zuerkannt wird. Das Randgebiet von R kann in dieser Weise noch weiter angefüllt werden, wie in Fig. 3 angegeben. Die Frequenzfolge kann dann z. B. sein :
EMI2.1
<tb>
<tb> für <SEP> den <SEP> Sender <SEP> R <SEP> : <SEP> ACB <SEP>
<tb> für <SEP> die <SEP> Sender <SEP> S, <SEP> T, <SEP> P <SEP> : <SEP> BAC
<tb> für <SEP> die <SEP> Sender <SEP> U, <SEP> V, <SEP> W <SEP> : <SEP> CBA <SEP>
<tb>
Ausserhalb des Gesamtwirkungskreises können dann wieder bender mit der Frequenztolge ACB usw. aufgestellt werden, wobei im Empfänger keine Wellenlängenumschaltung erforderlich ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. System zum drahtlosen Übertragen von kodierten Nachrichten mit mindestens zwei ortsfesten Sendern, deren Wirkungskreise sich zum Teil überdecken. ortsbeweglichen Empfängern, von denen jeder mittels eines bestimmten, diesen Empfänger kennzeichnenden Anrufzeichens angerufen werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerfrequenz eines Senders periodisch von einer ersten auf eine zweite Frequenz verschoben wird, während synchron die Trägerfrequenz des zweiten Senders sich periodisch von der zweiten nach der ersten Frequenz verschiebt.