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Elevatorbecher
Die Erfindung betrifft Elevatorbecher für die Aufnahme und Förderung von pulverförmigen bzw. feinoder grobkörnigen Erzeugnissen, insbesondere der Landwirtschaft und hat im wesentlichen solche Becher zum Gegenstand, die aus einem nachgiebigen, elastischen Stoff, beispielsweise aus dünnem Blech oder auch aus einem nichtmetallischen Werkstoff, beispielsweise aus einem synthetischen Kunststoff hergestellt sind.
Die Erfindung bezweckt, derartige Elevatorbecher so auszugestalten, dass trotz ihres nachgiebigen Werkstoffes nicht nur die Schöpfwirkung, d. h. die Erfassung des Schüttgutes mit dem Becherrand, sondern auch die restlose Entleerung des Schüttgutes aus dem Becher wesentlich erleichtert und verbessert wird.
Dieser Erfolg wird mit der Erfindung dadurch erreicht, dass der Schöpfrand der Vorderwand durch eine Vielzahl von Ausbuchtungen harkenförmig ausgebildet ist und dass unterhalb dieser Ausbuchtungen sickenartig nach aussen gewölbte, senkrecht zum Schöpfrand verlaufende Hohlrippen angeordnet sind.
Bei Elevatorbechern aus einem metallischen Stoff, wie beispielsweise Eisen, Weissblech, einer Kupferlegierung usw. sind senkrecht zur Schöpfkante verlaufende, mit Sicken bezeichnete Ausbuchtungen bekannt. Diese dienen aber in diesem Falle bekanntlich zur Versteifung der Becherwand, um sie gegen Verbiegen zu schützen.
Im Gegensatz zu diesen bekannten Versteifungssicken dienen die erfindungsgemäss für aus dünnem Blech oder aus Kunststoff hergestellten Elevatorbecher vorgeschlagenen sickenartigen Aus- oder Einbuchtungen nicht zur Verstärkung bzw. Versteifung der Becherwände. Sie haben vielmehr die Aufgabe, das Haftenbleiben des Schüttgutes an der Becherwand zu verhindern, so dass stets eine vollständige Entleerung der Becher gewährleistet ist.
Die mit der Erfindung vorgeschlagene Ausgestaltung der Elevatorbecher hat weiterhin den Vorteil, dass durch die sickenförmig nach aussen gewölbten Ausbuchtungen auch das Fassungsvermögen des Bechers und durch die harkenförmige Ausgestaltung seines Schöpfrandes die Schöpfwirkung sehr stark vergrössert wird.
Erfindungsgemäss können die Hohlrippen (Sicken) in der Vorderwand in kurzem Abstand unterhalb der Randausbuchtungen enden oder die Hohlrippen in der Vorderwand sind bis in den Schöpfrand hochgezogen und geben diesem einen harkenförmigen Verlauf.
Gegebenenfalls können die Hohlrippen oder Sicken ganz oder zum Teil auch als Einbuchtungen vorgesehen werden, wodurch das Fassungsvermögen gegenüber glatten Wänden keine Einbusse zu erleiden braucht, was aber den Vorteil hat, dass die Versteifung und damit die Widerstandskraft der Becherwand und des Schöpfrandes wesentlich vergrössert wird.
Weiterhin ist es vorteilhaft, auch in den Seitenwänden, u. zw. in der Höhe der Bechervorderwand entsprechend verlaufende Sicken anzuordnen, da diese Seitenwände und ihre Ränder in der Nähe der Vorderwand ebenfalls an der Schöpfarbeit beteiligt sind und daher auch einer Versteifung bedürfen.
Ausser diesen senkrecht zum oberen Becherrand verlaufenden Sicken empfiehlt es sich, die beiden Seitenwände. sowie die Rückwand des Bechers mit parallel zu den Becherrändern verlaufenden Sicken zu
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mäss der Erfindung ausgebildeten Elevatorbecher in einem Schaubild schräg von vorne oben mit harkenförmigem Schöpfrand und in Sicken in der Vorderwand, Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem die Sicken am oberen Ende den Schöpfrand harkenförmig durchschneiden, in gleicher Dar-
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stellung wie Fig. 1, Fig. 3 eine Draufsicht auf den Schöpfrand des Bechers nach Fig. 2 mit gleichmässig nach vorne ausgebuchteten Sicken, Fig. 4 den Schöpfrand des Bechers nach Fig. 3, mit abwechselnd nach vorne und hinten ausgebuchteten Sicken und Fig. 5 einen Schöpfrand ähnlich Fig.
3, jedoch mit trapez- förmig nach aussen ausgedrückten Sicken.
In der Zeichnung ist mit 1 ein gemäss der Erfindung ausgestalteter Elevatorbecher bezeichnet, der im wesentlichen eine v-förmige Querschnittsform hat. Die Becherwände 3-6 bilden am unteren Ende einen gewölbten Boden 2 und werden am oberen offenen Ende durch einen viereckigen Rand 3a-6a be- grenzt. Die Vorderwand 3 des Bechers ist, wie Fig. 1 erkennen lässt, mit einer Mehrzahl von nach aussen herausgedrückten Sicken 7 versehen, die parallel zu den beiden Seitenwänden 4,5 verlaufen und etwas unterhalb des Schöpfrandes 3a enden.
Entsprechend sind in den beiden Seitenwänden 4, 5 des Bechers, u. zw. in der Nähe der die Vorder- wand 3 begrenzenden Ecklinien 9,10 und parallel zu diesen je eine weitere Sicke 8 angeordnet. Sämt- liche Sicken 7,8 sind an ihren oberen und unteren Enden 11,12 abgeflacht, so dass der Boden der Sik- ken allmählich in die, Randflächen 3, 4,5 übergeht. Durch diese Abflachungen wird beim Kippen der
Becher die vollständige Entleerung der Sicken begünstigt. Der übrige. von den Sicken 7,8 nicht durchge- zogene Teil der Wände 3-5 sowie auch die Rückwand 6 des Bechers wird zweckmässig parallel zu den oberen Rändern 3a-6a des Bechers liegenden Sicken 13, 14 verstärkt.
Um die Becherränder 3a, 4a und 5a erfindungsgemäss harkenförmig auszugestalten, sind in diesen
Rändern oberhalb der Sicken 7,8 kurze-Randaus-oder auch-einbuchtungen 7d, 8d vorgesehen, um so die
Schöpfwirkung zu erhöhen.
Zur Befestigung der Becher'1 an einem Förderband sind die Löcher 15 bestimmt, die zur Aufnahme der Befestigungsbolzen dienen.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Sicken 7a bis zum Rande 3a durchgeführt, so dass der Schöpfrand 3a aucheine harkenförmige Ausgestaltung erhält, wie dies in Fig. 3 zu sehen ist, durch welche die Schöpfwirkung des Bechers wesentlich erhöht wird.
Bei diesem Ausführungsbeispiel verlaufen die Sicken 7 in gleichen Abstand parallel nebeneinander.
An Stelle gleichmässig angeordneter, nach aussen herausgedrückter Sicken 7a können dieselben auch abwechselnd nach aussen und innen angeordnet sein, wie dies Fig. 4 erkennen lässt. Bei dieser Ausführung sind die Sicken 7 nach aussen, die Sicken 7a nach innen gerichtet.
Die Sicken können auch an Stelle eines halbrunden Querschnittes, wie in Fig. 3 und 4 gezeigt, geradlinig begrenzt sein und z. B. die Form von Trapezen 7b zeigen, wie in Fig. 5 dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel wechseln nach aussen ausgedrückte Sicken 7b mit nach innen eingedrückten Sicken 7c ab.
Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr können in der Anordnung und Ausbildung der Sicken noch vielfache Änderungen vorgenommen werden, ohne dass dadurch der Rahmen der Erfindung überschritten wird. An Stelle von in der Breite gleichmässig ausgeführten Sicken können diese auch von unterschiedlicher Breite sein, wie dies in Fig. 2 angedeutet ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Elevatorbecher aus dünnem Blech oder einem synthetischen Kunststoff zur Aufnahme und Förderung von pulverförmigem bzw. fein- oder grobkörnigem Schüttgut, insbesondere aus landwirtschaftlichen Betrieben, dadurch gekennzeichnet, dass der Schöpfrand (3a) der Vorderwand (3) durch eine Vielzahl von Ausbuchtungen (7d) harkenförmigausgebildetistund unterhalb dieser Ausbuchtungen (7d) sickenartig nach aussen ausgewölbte, senkrecht zum Schöpfrand (3a) verlaufende Hohlrippen (7) angeordnet sind.