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Verfahren zur Herstellung von neuen Farnesylverbindungen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen Farnesylverbindungen der allgemeinen Formel
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RlHydroxy- oder Mercaptogruppe oder eine Aminogruppe bedeuten und die gestrichelt dargestellten Bindungen hydriert sein können, sowie Salzen dieser Verbindungen.
Die Aminogruppe im Molekül kann primär, sekundär oder tertiär sein und basische Derivate können in Form von Säureadditionssalzen bzw. quaternären Verbindungen vorliegen. Die Substituenten der Aminogruppe können ihrerseits auch basisch sein.
Das erfindungsgemässe Verfahren besteht darin, dass man ein Halogenid der allgemeinen Formel
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worin X ein Halogenatom bedeutet und die Symbole Rl und R und die gestrichelten Linien die vorstehend angegebenen Bedeutungen haben, in an sich bekannter Weise mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
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worin R3 die vorstehend angegebene Bedeutung hat und A Wasserstoff oder ein Alkali- oder Erdalkalimetall und, falls Ra eine disubstituierte Aminogruppe ist, ausserdem einen niederen Alkylrest bedeutet, umsetzt und erwünschtenfalls erhaltene basische Verbindungen in Salze überführt.
Als Halogenide verwendet man zweckmässigerweise die entsprechenden Bromide, wie z. B. Famesylbromid, l-Bromid-3, 7, ll-trimethyl-tridecatrien- (2, 6, 10). Als zweite Reaktionskomponente können Schwefelwasserstoff, niedere Alkanole, wie z. B. Methanol, Äthanol, Dimethylaminoäthanol. Phenol, Benzylalkohol, niedere Thioalkohole, wie z. B. Methylmercaptan, Äthylmercaptan, verwendet werden.
In allen diesen Fällen, d. h. wenn das Symbol A in der vorstehenden allgemeinen Formel Wasserstoff bedeutet und das Symbol R die Mercaptogruppe oder eine verätherte Hydroxy- oder Mercaptogruppe bedeu-
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tet, muss die Reaktion in Gegenwart eines Säurebindemittels durchgeführt werden, wie z. B. Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Natriumbicarbonat, usw. Es ist daher zur Vermeidung dieser Massnahme zweckmässig, die entsprechenden Metallverbindungen, wie Natriummethylat, zu verwenden. Weitere Beispiele für Verbindungen gemäss der allgemeinen Formel III sind Ammoniak, primäre oder sekundäre Amine, wie z. B. Methylamin, Dimethylamin, Diäthylaminoäthylamin.
Die erhaltenen basischen Verbindungen können in die Säureadditionssalze bzw. quaternären Verbindungen übergeführt werden, indem man sie mit den entsprechenden Säuren, z. B. Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Phosphorsäure oder mit Alkylhalogeniden, wie Methylbromid, Äthylbromid, behandelt. Quaternäre Verbindungen können auch direkt dadurch erhalten werden, indem man das Halogenid mit einem tertiären Amin zur Reaktion bringt.
Die neuen Verfahrensprodukte sind insektizid wirksam. Sie üben einen hemmenden Einfluss auf die Entwicklung von Insekten zur Imago aus. Sie können daher zur Bekämpfung derartiger Insekten sowie zur Züchtung besonders grosser, nützlicher Larven (Seidenspinner) Verwendung finden. Ausserdem können die Verbindungen in der Riechstoffindustrie Verwendung finden.
Beispiel l : Man löst 6 g Natrium in 120 ml wasserfreiem Methanol und kühlt diese Lösung auf 00 ab. Zu dieser Lösung tropft man im Verlaufe von 30 min 64 g Farnesylbromid zu und rührt über Nacht bei etwa 250. Sodann filtriert man vom ausgeschiedenen Natriumbromid ab, verdünnt das Filtrat mit 200 ml Wasser, nimmt das ausgeschiedene Öl in Petroläther auf und wäscht die Petrolätherlösung mit Wasser neutral. Die Lösung wird-über Natriumsulfat getrocknet und durch ein Chromatographierrohr mit 500 g Aluminiumoxyd (Aktivität II) filtriert. Man dampft das Lösungsmittel im Vakuum ab und destilliert den Rückstand im Hochvakuum.
Man erhält'Famesylmethyläther als farbloses leicht viskoses Öl ; Siedepunkt
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Das als Ausgangsmaterial verwendete Farnesylbromid kann wie folgt erhalten werden :
Zu einer anfänglich auf-100 gekühlten Lösung von 50 g trans Nerolidol und 1 g Pyridin in 150 ml Petroläther tropft man während 20 min eine Mischung von 10 mlPhosphortribromid und 50 ml Petroläther derart zu, dass die Temperatur nicht tuber-50 steigt. Sodann rührt man noch 1 h bei etwa-50, giesst-die Lösung auf Eiswasser, trennt die wässerige Schicht ab und wäscht die Petrolätherlösung mit Wasser neutral.
Man trocknet über Natriumsulfat und dampft das Lösungsmittel im Vakuum bei 300 ab. Das erhaltene
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5040.Beispiel2 :64gFarnesylbromidwerdenzueinersiedendenSuspensionvon100gKaliumcarbonat in 300 ml wasserfreiem Methanol zugetropft. Die Mischung wird während 20 h am Rückfluss gerührt, dann abgekühlt, vom Salz abfiltriert und das Lösungsmittel im Vakuum abgedampft. Der Rückstand wird in 200 ml Petroläther gelöst und durch 500 gAluminiumoxyd (Aktivität II) filtriert. Nach dem Entfernen des Lösungsmittels wird der Rückstand im Hochvakuum destilliert, wobei man Famesylmethyläther erhält.
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:Beispiel 3 : 64 g Farnesylbromid werden mit 50 ml Diäthylamin versetzt und während 3 h am Rückfluss zum Sieden erhitzt. Das überschüssige Diäthylamin wird abdestilliert. der Rückstand in Petrol- äther aufgenommen und das Reaktionsprodukt durch Extraktion mit ln-Salzsäure isoliert. Die saure Lösung wird mit Natronlauge alkalisch gestellt, die freie Base in Petroläther aufgenommen, mit 50 ml Wasser gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wird abdestilliert und der Rückstand im Hochvakuum destilliert. Man erhält Farnesyldiäthylamin als farbloses leicht viskoses Öl vom Siede-
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- 980/0. 01 mmj n1. 4820.
Beispiel 4 : 64 g Farnesylbromid werden bei 5-10 zu einer mit Schwefelwasserstoff gesättigten Lösung von 10 g Natriumhydroxyd in 150 ml wasserfreiem Alkohol zugetropft. Die Lösung wird während 5 h bei 250 gerührt unter Einleiten von Schwefelwasserstoff und dann mit 300 ml Wasser versetzt. Das ausgeschiedene Öl wird in Petroläther aufgenommen und die Petrolätherlösung mit Wasser neutral gewaschen. Nach dem Trocknen über Natriumsulfat destilliert man das Lösungsmittel ab und fraktioniert den Rückstand im Hochvakuum. Man erhält Farnesylmercaptan als farbloses, leicht bewegliches Öl vom Sie-
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01 mm ; n 24= 1, 5030.Beispiel 5 : 64 g Farnesylbromid werden mit 25 ml Benzol und 25 ml Triäthylamin versetzt.
Die Mischung wird während 2 h auf 300 erhitzt, abgekühlt, von etwas ausgefallenem Salz abfiltriert und im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der feste Rückstand wird mit 200 ml Petroläther (40-45 ) während 2 h geschüttelt, wobei der feste Kuchen zerfällt. Man filtriert rasch durch eine Nutsche ab, wäscht mit Petrol- äther nach und trocknet über Calciumchlorid im Exsikkator. Man erhält Famesyltriäthylammoniumbromid als hellgra es, sehr hygroskopisches Pulver.
Beispiel 6 : 7 g Natrium werden in 400 ml Ammoniak gelöst. Nach dem Entfärben der Lösung werden 64 g Farnesylbromid in 150 ml absolutem Äther zugetropft. Die Lösung wird während 5 h gerührt, dann mit 25 g Ammoniumchlorid versetzt und der Ammoniak abgedampft. Der zurückbleibende Brei wird mit Petroläther verdünnt, mit Wasser neutral gewaschen und die Petrolätherlösung nach dem Trocknen eingedampft Das rohe Farnesylamin wird an 500 g Aluminiumoxyd (Aktivität II) adsorbiert, die gebildeten Nebenprodukte mit Petroläther durchgewaschen, das reine Produkt mit Äther eluiert und nach dem Abdampfen des Lösungsmittels im Hochvakuum destilliert.
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02 mm, n20Beispiel 7 : 6g Natrium werden in 150 ml Methanol gelöst und bei 00 13 g Methylmercaptan zugetropft.
Nun lässt man 30 min stehen und tropft 64 g Farnesylbromid ein und kocht dann während 2 h am Rückfluss. Das Lösungsmittel wird dann abdestilliert, der Rückstand in Petroläther aufgenommen, mit Wasser neutral gewaschen, getrocknet und eingedampft. Der obige Rückstand wird im Hochvakuum destilliert.
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60 ml Äther getropft. Die Mischung wird noch 4 h am Rückfluss gekocht und hierauf auf verdünnte Natronlauge und Wasser gegossen. Man extrahiert mit Äther und wäscht die Ätherlösung dreimal mit Wasser, trocknet über Natriumsulfat und dampft das Lösungsmittel ab. Der Rückstand wird im Hochvakuum destilliert. Man erhält N. N-Diäthylamino-N'-farnesyläthylamin vom Siedepunkt 119-1220/0, 05 mm.
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