<Desc/Clms Page number 1>
Transportabler Grillofen
Die Erfindung bezieht sich auf einen transportablen Grillofen zum Zubereiten von fetten Fleisch- stücken od. dgl. für Camping u. ähnl. Zwecke, welcher ein oben offenes, am Boden mit Füssen versehenes sowie mit Ventilationsöffnungen ausgestattetes Gehäuse und eine, aus zwei Drahtgeflechtschichten beste- hende, auf das Gehäuse aufsetzbare Haltevorrichtung für das zu grillende Fleisch aufweist.
Es sind transportable Grillöfen bekannt, bei welchen als Heizstoff Holz, Kohle aber auch Benzin, Gas od. dgl. verwendet wird. Es ist unter anderem auch ein transportabler Grillofen bekannt, der aus einem mit Füssen versehenen, oben offenem Gehäuse, welches einen mit mehreren Ventilationsöffnungen versehenen Boden aufweist, besteht, auf welchen ein mit einem Handgriff versehener einfacher Rost zur Aufnahme der zu grillenden Fleischstiicke aufgesetzt werden kann, wobei als Heizmaterial Holzkohlen zur Anwendung gelangen. Als Anheizmaterial wird allgemein, insbesondere bei Holz, Kohle od. dgl. Papier verwendet.
Die Inbetriebnahme solcher Öfen für Camping-u. ähnl. Zwecke setzt das Vorhandensein des entsprechenden Heizmaterials voraus, so dass bei Verwendung von Kohle, Gas, Benzin od. dgl. immer die notwendig Vorsorge dafür getroffen werden muss. Holz od. dgl. ist dagegen beim Campieren wohl in den meisten Fällen zur Hand, jedoch kann dieses feucht sein und nicht zu dem gewünschten Ergebnis fU- ren. Es i < t anderseits aber oft auch schwierig, für offene Feuerstellen nicht nur das notwendige Heizmaterial, sondern auch einen geeigneten Feuerplatz zu finden, da es nicht nur unangenehm, sondern auch gefährlich ist, mit offenem Feuer zu hantieren.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, einen transportablen Grillofen zum Zubereiten von fetten Fleischstücken od. dgl. für Camping u. ähnl. Zwecke zu schaffen, mit welchem die erwähnten Nachteile, insbe- sondere in bezug auf das Heizmaterial, beseitigt werden und das erwünschte Resultat in einfacher und billiger Weise ermöglicht wird. Das Ziel der Erfindung wird dadurch erreicht, dass bei dem transportablen Grillofen der eingangs beschriebenen Art die Ventilationsöffnungen im Boden des vorzugsweise aus mehreren ineinandersteckbaren Einheiten bestehenden Gehäuses und im unteren Bereich der Gehäusewand gleichmässig verteilt sind, wobei der Gesamtquerschnitt aller Ventilationsöffnungen höchstens 1/70 des Gehäusequerschnittes vom unteren Bereich des Gehäuses, bei einem Durchmesser von etwa 4,8 mm einer Öffnung beträgt.
Bei Inbetriebnahme dieses Ofens genügen als Heizmaterial einige Blatt Papier, um die Zubereitung von fetten Fleischstücken zu ermöglichen, da beim Heizvorgaug das zerknüllte Papier eine durch Verkohlung entstehende Basis bildet, an'welcher das von den Fleischstücke abtropfende Fett wirksam brennt und den Grillvorgang bewirkt. Das als Anheizmaterial verwendete und unmittelbar bei der Verbrennung angekohlte Papier wirkt somit als Docht für das von den Fleischstücke abtropfende Fett.
Ein solcher Heizvorgang erfordert jedoch gewisse Bedingungen : es darf die Luftzufuhr durch die Ventilationsöffnungen nicht zu gross, aber auch nicht zu klein sein und soll möglichst gleichmässig erfolgen.
Bei zu grossen Löchern würde das Papier zu rasch verbrennen und in sich zusammenfallen, wodurch dem abtropfendenFett die tragende Grundlage entzogen werden würde. Alle diese genannten Bedingungen werden eben durch die genannte erfindungsgemässe Ausbildung in vollem Masse erfüllt.
Die Erfindung wird nun an Hand einer in der Zeichnung dargestellten, beispielsweisen Ausführungsform beschrieben, wobei die Fig. 1 einen erfindungsgemäss ausgebildeten transportablen Grillofen in ge-
<Desc/Clms Page number 2>
brauchsfertiger Form darstellt und die Fig. 2 die Einzelteile desselben in aneinandergereihter Anordnung zeigt. Die Fig. 3 zeigt den Ofen im zusammengelegten, für den Transport bestimmten Zustand. Die Fig. 4 und 5 zeigen die auf den Ofen aufsetzbare Haltevorrichtung für das zu grillende Fleisch in geöffneter bzw. geschlossener Lage und die Fig. 6 stellt schliesslich eine Draufsicht des Ofenbodens mit den i zweckmässig verteilten Ventilationsöffnungen dar.
Der in der Zeichnung dargestellte Ofen ist aus Eisenblech hergestellt und weist einen Grund- oder Kübelteil 7 auf, der eine ebene Bodenschüssel bildet und an dessen Boden 8 die Füsse 10 angeschweisst sind und sechzehn, zweckmässig in vier Radialen über die Fläche verteilte Öffnungen 11 vorgesehen sind. Der Ofen besteht im wesentlichen aus drei ineinandersteckbaren Einheiten, die alle die Form eines umgestülp- ) ten Kegelstumpfes aufweisen, wobei der Grundteil 7 derart ausgebildet ist, dass der kleinere Kegelstumpfteil 12 ein wenig in der Grundteil hineinragt. Der grössere Kegelstumpfteil 13 ragt dagegen in den oberen Rand des kleineren Kegelstumpfteiles 12 hinein, wie die Fig. 1 zeigt.
Die zwei in den Fig. 4 und 5 dargestellten, aus Drahtgeflechtschichten bestehenden, ebenen Teile 14 sind zusammenklappbar und mit vorspringenden Metallanschlägen 15 versehen und bilden eine lose pas- ! sende Haltevorrichtung für den Oberteil des Ofens. Jeder dieser Teile 14 weist einen langen U-förmig gebogenen, einen Handgriff bildenden Drahtfortsatz 16 auf, der radial nach auswärts verschiebbar ist (Fig. 4). Die zu grillenden Fleischstücke werden zweckmässig zwischen diesen zwei Teilen 14 angeordnet und, wenn der Ofen in Betrieb ist, von Zeit zu Zeit gewendet, so dass die Fleischstücke richtig gebraten werden. Es muss darauf geachtet werden, den Topf nicht gänzlich abzuschliessen, sondern genügend Raum zu belassen, so dass die erhitzte Luft leicht von der Oberseite des Ofens entweichen kann.
Wenn der Dekkel zu weit über die Oberseite des Ofens angehoben wird, kann die Luft unterhalb desselben vorbeistreichen und die Fleischstücke neigen zum Anbrennen.
Eine Inbetriebnahme des Ofens erfolgt in der Weise, dass z. B. einige Zeitungsblätter leicht zerknüllt, auf den Boden des Ofens gelegt, wie in Fig. l mit strichlierten Linien bei 17 dargestellt, und angezündet werden. Dies stellt die Heizfüllung dar. Üblicherweise tropft nun von dem Fleisch das Fett herab, wodurch dieHeizwirkung derZeitu gsmateria1füllung verstärkt wird, so dass die durch das von dem inzwischen ver- kohlten Papier getragene brennende Fett erzeugte Hitze ausreicht, den Grill-bzw. Bratvorgang zu vervollständigen.
Die in dem Boden 8 vorgesehenen Öffnungen 11 weisen einen Durchmesser von zirka 4,8 mm auf, wobei nach dieser beispielsweisen Ausführung sechzehn solche Öffnungen vorgesehen sind, die einen Gesamtquerschnitt von zirka 2,85 cm2 ergeben. In dem unteren Teil des kleineren Kegelstumpfteiles 12 sind etwa zwanzig Öffnungen 18, die ebenfalls einen Durchmesser von 4,8 mm aufweisen, angeordnet, welche einen Gesamtquerschnitt von 3,60 cm2 ergeben. Dies ergibt einen Gesamtquerschnitt aller Öffnungen 11 und 18 von zirka 6,45 cm2. Die Querschnittsfläche im unteren Bereich des Ofengehäuses, et-
EMI2.1
aller Ventilationsöffnungen 11 und 18 höchstens 1/70 des genannten Gehäusequerschnittes beträgt. Die Menge der durch die Ventilationsöffnungen durchströmenden Luft wird daher in bestimmten Grenzen gehalten.
Zu viel Luft würde das Papier zu rasch verbrennen lassen und die verbrannten Reste würden von dem Ofen herausgeblasen oder zu solch feiner Asche reduziert werden, dass nichts mehr verbleibt, an dem das abtropfende Fett der Fleischstücke während des Verbrennungsvorganges gehalten werden könnte. Anderseits würde zu wenig Luft die Verbrennung des Papieres nicht ermöglichen oder nur eine Flamme bewirken, welche so schwach ist, dass das Fett nicht geschmolzen und von den Fleischstücke nicht herabtropfen würde, um den Grillvorgang zu vervollständigen. Die wenigen Ventilationsöffnungen 18 ermöglichen den Einlass der Luftströme, welche die Verbrennung vervollständigen, aber auch die Tendenz zur Bildung von Rauch unterdrücken.
Nach Beendigung der Zubereitung der Fleischstücke ergeben sich die Vorteile, dass weder Kohlen noch glühende Kohlen- oder Holzreste zu entfernen oder zu dämpfen sind. Es bleibt lediglich ein wenig Asche des verbrannten Papieres zurück. Bei Verwendung des erfindungsgemässen Ofens ist auchdie Gefahr der Entstehung von oder Waldbränden, wie sie öfters durch zufälliges Ausströmen des Heizmittels z. B. bei Benzinöfen entstehen, weitestgehend beseitigt. Soll der Ofen für den Transport verpackt werden, so werden die zwei Kegelstumpfteile 12,13, ineinandergesteckt bzw. einer in den andern eingehängt und der Grundteil 7, wie aus Fig. 3 ersichtlich, in diese Teile eingelegt. Die Haltevorrichtung 14, kann, wie aus Fig. 5 ersichtlich, auch an dem grösseren Kegelstumpfteil 13 befestigt sein.