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Photographische Kamera
Vorliegende Erfindung betrifft eine photographische Kamera mit Einstellern für Entfernung und Be- lichtungszeit und bezweckt die Schaffung einer Einstellerleichterung.
Bei den bekannten Kameras waren die Belichtungszeit und die Entfernung getrennt einstellbar. Jeder
Benutzer einer solchen Kamera musste demzufolge Belichtungszeit und Entfernung mittels üblicher Einstellringe oder auch Einstelltasten unabhängig voneinander einstellen, wobei das einiges Überlegen erfordernde Auswählen der Werte namentlich wéniger Geübten Schwierigkeiten bereitete und Anlass zu Fehlaufnahmen gab. Durch die Mehrzahl der Handgriffe beim Einstellen ergaben sich ausserdem Zeitverluste, so dass dabei mitunter einmalige Aufnahmegelegenheiten unwiederbringlich verloren gingen.
Es sind auch photographische Kameras bekanntgeworden, bei welchen eine lösbare Kupplung zwischen der Blenden-und Zeiteinstellvorrichtung und eine davon unabhängige lösbare Kupplung zwischen der Blenden- und Entfernungseinstellvorrichtung vorgesehen ist (deutsche Patentanmeldung Z 4899 IX/57a).
Ferner ist eine Einstellvorrichtung bekannt, deren Einsteller zur Einstellung unterschiedlicher Belichtungszeiten, Entfernung und Blende¯dient. Der Einsteller ist in zwei Bereiche verstellbar, wobei ein Bereich für weniger weite Aufnahmegegenstände und der andere Bereich für weiter entfernte Aufhahmegegestände vorgesehen ist und in jedem Bereich unterschiedliche Belichtungszeiten gewählt werden können (brit. Patentschrift Nr. 495,569).
Die Einstellung der Blende in Abhängigkeit von der Entfemungseinstellung und die Steuerung der Belichtungszeit durch Blendeneinstellung in Abhängigkeit vom Lichtwert ist ebenfalls vorbeschrieben (USAPatentschrift Nr. l, 546,060).
Auch ist es bei photographischen Kameras üblich, das Einstellen nach Symbolen vorzunehmen.
Aufgabe der Erfindung ist die Ausbildung einer Einstellvorrichtung, welche eine einfachere und raschere Bedienung erlaubt.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass die Einsteller für Belichtungszeit und Entfernung in fester Zuordnung miteinander gekuppelt und über eine gemeinsame Einstellvorrichtung nach Massgabe einer symbolhaft unterschiedliche Bewegungseigenschaften ausdrückenden Motivskala einstellbar sind. Vorzugsweise ist zur wahlweisen Einstellung sämtlicher möglichen Motive ein einziger Stelltubus vorgesehen, weil die Anordnung von z. B. Drucktasten bei der Vielzahl von zu wählenden Motiven die Einstellung unübersichtlich gestalten würde und gegebenenfalls Anlass zu Blockierungen der Drucktasten gibt.
Zweckmässig ist dieser Stelltubus konzentrisch zur Objektivachse drehbar gelagert und steht über einen Kupplungsstift mit einem Stellring in Verbindung, welcher seinerseits über Lappen einmal in den Einsteller für die Belichtungszeit und zum andern in den Einsteller für die Entfernung greift. Einem besonderen Merkmal der Erfindung zufolge ist der Stelltubus vorzugsweise so ausgebildet, dass er das aus der Kameravorderwand ragende Objektiv verdeckt. Die Einzelheiten der Erfindung sind aus einem dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiel zu ersehen.
Es zeigen Fig. l einen Schnitt durch die Einstellvorrichtung und Fig. 2 die Rückseite der Einstellvorrichtung mit der automatischen Blendensteuerung.
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Mit dem Kameragehäuse 1 ist der Objektivträger 2 mittels Schrauben 3 fest verbunden, der seinerseits über Schrauben 4 die Objektivführung 5 trägt (vgl. Fig. 1). Durch einen in Richtung der optischen Achse verlaufenden Schlitz 6 in der Objektivführung 5 ragt der Stift 7 eines in Richtung der optischen Achse verstellbaren Objektives 8. Eine Blende 42 bekannter Bauart ist im Objektiv 8 vorgesehen, dessen an i dem drehbaren Blendenring 9 befestigter Zapfen 10 rückwärts aus dem Objektiv 8 ragt. Besagter Stift 7 greift in die Steuerkurve 11 eines Entfernungseinstellers 12, der ebenfalls durch die Schrauben 4 drehbar am Objektivträger 5 gehalten wird.
Besagter Zapfen 10 steht in Eingriff mit einem Blendeneinsteller 41, dessen erster Lappen 13 im Wege des Spannhebels 14 des Objektivverschlusses 15 liegt, während sein zweiter Lappen 16 unter Wirkung einer Feder 17 steht.
Am Objektivträger 2 (vgl. Fig. 1) ist mittels der Schrauben 23 der Objektivverschluss 15 befestigt, auf dessen dem Objektiv 8 zugekehrter Seite ein Stellring 24 drehbar gelagert ist. Dieser Stellring 24 steht einerseits über den Arm 25 mit dem Steuertubus 12 und anderseits über den Arm 26 mit dem ringförmigen Zeiteinsteller 27 in Eingriff, der in bekannter Weise durch eine Zeitkurve beliebiger, aber der symbolhaft unterschiedliche Bewegungseigenschaften ausdrückenden Motivskala 35 angepassten Gestalt eine Rei gelvorrichtung für unterschiedliche Belichtungszeiten steuert. In einem als Deckkappe ausgebildeten Stell- tubus 29 sitzt ein Kupplungsstift 28, der mit dem Stellring 24 in Eingriff steht.
Mit dem Zeiteinsteller 27 ist durch Nieten 31 eine Steuerscheibe 30 fest verbunden, deren Tastkurve 32 einen von einer Feder 33 mit der Tastkurve 32 in Eingriff gehaltenen Motivzeiger 34 bewegt.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende : Zunächst wird durch Drehen des Spannhebels 14 im Uhrzeigersinn (vgl. Fig. 2) der Objektivverschluss gespannt. Dabei nimmt der Spannhebel 14 den Lappen 13 des Blendeneinstellers 41 entgegen der Feder 17 mit. In der Spannstellung wird der Spannhebel 14 zusammen mit dem Blendeneinsteller 41 vom Auslösehebel 40 gehalten.
Durch Drehen des Stelltubus 29 werden über den Stellring 24 der Entfemungseinsteller 12 und der Zeiteinsteller 27 gedreht. Dabei verschiebt sich das Objektiv 8 in der Objektivführung 5, gleichzeitig stellt sich entsprechend der Ausbildung der Zeitkurve am Zeiteinsteller 27 eine der eingestellten Entfernung angepasste Belichtungszeit ein. Diese vorgegebene Paarung von Belichtungszeit und Entfernung wird über die Tastkurve 32 und den Motivzeiger 34 an Hand der Motivskala 35 sichtbar, deren Symbole unterschiedliche Bewegungseigenschaften der aufzunehmenden Gegenstände ausdrücken. Dabei entfällt jede Überlegung hinsichtlich der einzustellenden Werte für Belichtungszeit und Entfernung.
Wird dann der Auslösehebel 40 in Pfeilrichtung gedreht, so läuft der Spannhebel 14 des Objektivverschlusses 15 ab, dem sofort der Lappen 13 des Blendeneinstellers 43 infolge der Feder 17 folgt.
PATENTANSPRÜCHE : 1. Photographische Kamera mit Einstellern für Belichtungszeit und Entfernung, dadurch gekennzeichnet, dass die Einsteller (27,12) für Belichtungszeit und Entfernung in fester Zuordnung miteinander gekuppelt und über eine gemeinsame Einstellvorrichtung (24,29) nach Massgabe einer symbolhaft unterschiedliche Bewegungseigenschaften ausdrückenden Motivskala (35) einstellbar sind.