[go: up one dir, main page]

AT227064B - Verfahren zum Warmverformen, insbesondere Strangpressen oder Warmlochen von Preßblöcken aus schwierig verformbaren Metallen und Legierungen - Google Patents

Verfahren zum Warmverformen, insbesondere Strangpressen oder Warmlochen von Preßblöcken aus schwierig verformbaren Metallen und Legierungen

Info

Publication number
AT227064B
AT227064B AT167160A AT167160A AT227064B AT 227064 B AT227064 B AT 227064B AT 167160 A AT167160 A AT 167160A AT 167160 A AT167160 A AT 167160A AT 227064 B AT227064 B AT 227064B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
press
casing
press block
hot
deform
Prior art date
Application number
AT167160A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Cefilac
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Cefilac filed Critical Cefilac
Application granted granted Critical
Publication of AT227064B publication Critical patent/AT227064B/de

Links

Landscapes

  • Forging (AREA)
  • Extrusion Of Metal (AREA)
  • Press Drives And Press Lines (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Verfahren zum Warmverformen, insbesondere Strangpressen oder Warmlochen von Pressblöcken aus schwierig verformbaren
Metallen und Legierungen 
 EMI1.1 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
Natur der Umhüllung und mit der Pressgeschwindigkeit variieren. Es besteht daher das Bedürfnis, diesen
Schwierigkeiten in einer ebenso möglichst wirksamen wie sicheren Weise abzuhelfen. Dieses Ziel lässt sich erreichen, wenn erfindungsgemäss der erwärmte Pressblock unter Belassung eines kleinen Zwischen- raumes mit einer ebenfalls erwärmten Umhüllung umgeben, in diesen Zwischenraum ein nichtmetall- sches, wärmedämmendes, vorzugsweise glasartiges Schmiermittel eingebracht und anschliessend der ge- wünsche Verformungsvorgang ausgeführt wird.

   Nach diesem Verfahren hergestellte Presserzeugnisse wei- sen eine von Rissen freie Oberfläche auf, die gegenüber der Oberfläche von aus den gleichen Materialien in üblicher Weise durch Pressen geformten Werkstücken auch hinsichtlich ihrer Gleichmässigkeit und Struk- tur wesentlich verbessert ist. Angestellte Untersuchungen haben die Richtigkeit der Erkenntnis, welche der
Erfindung zugrunde liegt, erwiesen und bestätigt, dass das Zwischenfügen einer heissen Umhüllung zwi- schen Pressblock und Presszylinder eine geeignete Vorkehrung zur Unterdrückung der Wärmeverluste ist, die in der Zeit während des Herausnehmens aus dem Ofen und dem Verformungsvorgang auftreten. Der er- wähnte Temperaturabfall innerhalb des Pressblockes lässt sich verhindern, so dass alle Mängel vermieden werden, die auf die Temperaturinhomogenität ursächlich zurückgehen. 



   Der zwischen dem erhitzten Pressblock und der Umhüllung belassene Zwischenraum für das Schmier- mittel ist im allgemeinen von der Grössenordnung von einem Millimeter. 



   Man kann den Pressblock und die Umhüllung gleichzeitig erwärmen oder jeden dieser Teile gesondert erhitzen-und sie nach dem erfolgten Anwärmen auf irgendeine passende Weise vereinigen. Wenn eine ge- trennte Erwärmung stattfindet, ist es von Vorteil, zur Erleichterung der Verbindung gegebenenfalls zwi- schen der inneren Oberfläche der Umhüllung und der äusseren des Pressblockes ein Spiel von z. B. 2 bis 3 mm zu belassen. Als Schmiermittel dienen vorzugsweise glasartige Substanzen, die eine ausreichende
Viskosität aufweisen, um bei der Erwärmung nicht auszufliessen. Man kann das Schmiermittel entweder auf die innere Oberfläche der Umhüllung, auf die äussere Oberfläche des Pressblockes oder auf beide Flä- chen aufbringen. 



   In gewissen Fällen, insbesondere beim Strangpressen, kann es angezeigt sein, zwischen der Aussenfläche der Umhüllung und der Wand des Presszylinders das Aultreten einer das Hatten wenigstens unterstutzenden Reibung zu sichern, was entweder durch das Weglassen jeder Schmierung an dieser Stelle oder durch beabsichtigtherbeigeführtes Oxydieren   der äusseren   Oberfläche der Umhüllung geschehen kann, wenn die aus dem Pressblock, dem Schmiermittel und der Umhüllung bestehende Einheit in einer oxydierenden Atmosphäre erwärmt wird. 



   Beim Verpressen lässt man den Pressstempel ausschliesslich auf den Pressblock einwirken. Der Pressstempel kann zu diesem Zweck, vorzugsweise mit Hilfe eines konzentrischen Gleitringes, geführt und mit einem Presskopf versehen sein, welcher einen Durchmesser aufweist, der gleich oder um weniges kleiner ist als der Innendurchmesser der Umhüllung. Nach dem Pressvorgang und der Abtrennung des   Pressrestes   werden die Hülle und der Kopf des Pressstempels aus dem Behälter herausgezogen. 



   Dank dem zwischen dem   Pressblock   und seiner Umhüllung vorgesehenen Schmiermittel und unter dem Einfluss der Einwirkung des Presskopfes gleitet das Pressstück entlang der Wände der Umhüllung und fliesst durch die Pressdüse aus, wogegen die Umhüllung an der Wand des Presszylinders haften bleibt. Während des gesamten Pressvorganges bleibt das zu verformende Material mit der heissen   Umhüllung   in Kontakt, welche jede Berührung mit der kälteren Wand des Presszylinders verhindert. 



   Um das Entstehen eines Pressrestes zu verhindern oder diesen zu vermindern. kann schliesslich in bekannter Weise zwischen dem Pressblock und dem Presskopf eine Scheibe aus einem billigeren Material eingelegt werden, das von dem des Pressblockes verschieden ist und den Pressrest bildet, wogegen das Material, aus dem der Pressblock besteht, zur Gänze verpresst wird. 



   Wenn Bohrungen aufgeweitet werden sollen, so kann man das Verfahren nach der österr. Patentschrift Nr.   itius   anwenden. Nach diesem   Vertahren   wird der mit einem Fuhrungsloch versehene Pressblock mit seiner Umhüllung umkleidet und anschliessend in den Zylinder einer Presse eingelegt. Dank der Wirkung des zwischen der Umhüllung und dem Pressblock eingebrachten Schmiermittels kann sich das Metall unter dem Einfluss der während des Aufweitungsvorganges zum Einwirken gebrachten Kräfte oder Drücke leicht verlagern und bleibt durch die Umhüllung gegen eine Abkühlung an den Wänden des Presszylinders immer geschützt. 



   Als beispielsweise Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung deren Anwendung bei einem Strangpressvorgang veranschaulicht. In der Zeichnung zeigt in schematisierter Darstellung Fig. 1 bzw. Fig. 2 je einen Schnitt durch verschiedenartige Pressblöcke, die mit einer Umhüllung umkleidet und zum Erhitzen bereit sind, Fig. 3 einen Schnitt durch einen Pressblock, welcher in einen Presszylinder eingebracht ist und Fig. 4 einen Schnitt durch diesen Pressblock nach dem Verpressen. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



   Wie in den Figuren dargestellt, ist um Pressblöcke 2,   z. B.   aus einer schwierig zu verformenden Le- gierung, eine äussere Umhüllung 1 angeordnet. In dem Zwischenraum von z. B. 1 mm, welcher zwischen der Umhüllung 1 und dem Pressblock 2 belassen ist, wurde eine Lage oder Schicht aus beispielsweise ge- pulvertem Schmiermittel untergebracht. Dieses Schmiermittel 3 ist vorzugsweise ein Material von glas- artiger Natur, das eine hinreichende Viskosität aufweist, um während des   Erwärmens   nicht auszufliessen. 



   Gemäss Fig. 2 ist an der Stirnseite des   Pressblockes   2 innerhalb der Hülle 1 eine Scheibe 4 aus einem billi- geren Metall angeordnet, um den Verlust eines kostspieligen Pressrestes zu vermeiden. 



   Nachdem die aus der Umhüllung   1,   dem Schmiermittel 3 und dem Pressblock 2 bestehende, zusam- mengesetzte Einheit auf die für den Pressvorgang passende Temperatur erhitzt worden ist, wird sie in den
Zylinder 6 einer Strangpresse (Fig. 3) eingebracht, der mit einer Pressdüse 7 abgeschlossen ist, vor welche in bekannter Weise eine Scheibe 5 aus einem Schmiermittel gelegt ist. Vorne am Pressstempel 8 ist ein
Presskopf 9 angeordnet, dessen Durchmesser kleiner als jener der Umhüllung ist. Wenn der Stempel 8 ver- schoben wird, so tritt der Presskopf 9 in das Innere der Umhüllung 1 ein und presst den Pressblock 2 durch die Düse 7 hindurch, aus der das verpresste Werkstück 2'austritt. 



   Mit einer dieser beschriebenen Vorrichtung entsprechenden Anlage ist im Einklang mit der Erfindung eine vergütbare Nickel-Chrom-Kobalt-Molybdän-Legierung verpresst worden, bei welcher ein Verpressen nach den   üblichen Verfahrensweisen   nicht möglich ist, ohne zu einer   Rissbildung   zu führen. 



   Der Pressblock, von dem ausgegangen wurde, hatte einen Aussendurchmesser von 56 mm und eine
Länge von 80 mm. Nach dem Einpulvern seiner Oberfläche mit gepulvertem Fensterglas wurde dieser
Pressblock in einen Topf aus gewöhnlichem Stahl mit einem Innendurchmesser von 57 mm und einem
Aussendurchmesser von 60, 5 mm eingebracht. Die zusammengesetzte Einheit wurde dann in einem elektrischen Ofen auf 10500C erhitzt. Auf die Pressdüse, deren Auspressöffnung einen Durchmesser von 27 mm aufwies, war eine 4 mm dicke Scheibe aus gepulvertem Fensterglas aufgelegt. Der Pressblock wurde mit einem Presskopf von 57 mm Durchmesser in einem Presszylinder von 62 mm Innendurchmesser verformt. 



  Das gepresste Werkstück zeigte keine Risse. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren wurde weiter zum Warmlochen eines Pressblockes aus einer Legierung vom Typ Ni 20 Cr 20 Co 20 angewendet. Nachdem ihre Oberfläche durch das Aufbringen einer Paste aus Galspulver und einer Flüssigkeit mit einem Überzug von Schmiermittel versehen war. wurden Pressblöcke von 185 mm Aussendurchmesser und 480 mm Länge in eine Umhüllung aus gewöhnlichem Stahl von 187 mm Innen-und 207 mm Aussendurchmesser eingebracht. Nach dem Anwärmen auf 11000C in einem elektrischen Ofen wurde die aus der Umhüllung und dem Pressblock bestehende Einheit in den Zylinder einer Lochpresse von 210 mm Innendurchmesser eingebracht, um mit einem Loch von 110 mm Durchmesser versehen zu werden. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zum Warmverformen, insbesondere Strangpressen oder Warmlochen von Pressblöcken aus schwer verformbaren Metallen oder Legierungen, dadurch gekennzeichnet, dass der erwärmte Pressblock unter Belassung eines kleinen Zwischenraumes mit einer ebenfalls erwärmten Umhüllung umgeben, in diesen Zwischenraum ein nichtmetallisches,   wärmedämmendes,   vorzugsweise glasartiges Schmiermittel eingebracht und anschliessend der gewünschte Verformungsvorgang ausgeführt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die Erwärmung der aus dem Pressblock, dem Schmiermittel und der Umhüllung bestehenden Einheit in einer oxydierenden Atmosphäre vorgenommen wird, um während des Verformungsvorganges durch eine an der Aussenfläche der Umhüllung ausgebildete Oxydschicht das Haften der Umhüllung an der Wand des Presszylinders wenigstens zu unterstüt- zen.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass beim Warmpressen der Pressstempel ausschliesslich auf den Pressblock zur Einwirkung gebracht wird und der Stempel mit einem, vorzugsweise mit Hilfe eines konzentrisches Gleitringes geführten Presskopf zusammenwirkt, dessen Durchmesser gleich oder um weniges kleiner ist als der Innendurchmesser der Umhüllung.
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, dass der Pressblock und die Umhüllung gesondert erwärmt und anschliessend vereinigt werden.
AT167160A 1959-10-07 1960-03-03 Verfahren zum Warmverformen, insbesondere Strangpressen oder Warmlochen von Preßblöcken aus schwierig verformbaren Metallen und Legierungen AT227064B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR227064X 1959-10-07

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT227064B true AT227064B (de) 1963-04-25

Family

ID=8882043

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT167160A AT227064B (de) 1959-10-07 1960-03-03 Verfahren zum Warmverformen, insbesondere Strangpressen oder Warmlochen von Preßblöcken aus schwierig verformbaren Metallen und Legierungen

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT227064B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1479113C3 (de) Durch elektrische Induktion beheizte Gießform
DE1904910A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Metall-Pressguss
DE1452276A1 (de) Strangpressverfahren und Matrize hierfuer
DE2913568C2 (de)
DE2333136A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum herstellen eines sintermetallerzeugnisses
AT227064B (de) Verfahren zum Warmverformen, insbesondere Strangpressen oder Warmlochen von Preßblöcken aus schwierig verformbaren Metallen und Legierungen
DE2133300A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Kompoundmaterial und nach diesem Verfahren hergestellte Produkte
DE2106527A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Metall teils und Vorrichtung zur Durchfuhrung des Verfahrens
DE1758080B2 (de) Verfahren zur pulvermetallurgischen herstellung stranggepresster verbundkoerper
DE2361643C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Befestigung einer Armatur auf einem nichtmetallischen Teil
DE19907018B4 (de) Verfahren zum Verformen von Hohlkörpern aus Metall
DE1444912B1 (de) Verfahren zum Strangpressen von Schwermetallen,insbesondere von Stahl
DE2624798C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Polymetallrohren
DE566714C (de) Verfahren zum Herstellen von Rohlingen
DE3042777C2 (de) Rohrkondensator zum Einsatz in koaxialen Hochfrequenzleitungen
DE961611C (de) Schmierverfahren beim Strangpressen von insbesondere schwer verpressbaren Metallen, einschliesslich Stahl
AT202838B (de) Verfahren zur Verringerung des Preßrestes beim Warmstrangpressen von Metallen
DE3744958C2 (de)
DE647188C (de) Verfahren zur Herstellung von Lagerschalen
AT234476B (de) Verfahren zum Aufbringen eines bei der Preßtemperatur zähflüssig werdenden Schmierstoffes
DE748153C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von mit Leichtmetall oder Leichtmetallegierungen plattierten rohrfoermigen Koerpern, insbesondere Lager- oder Gleitbuechsen
DE719564C (de) Verfahren zur Herstellung von mit Kupfer, Nickel oder mit Kupfer- oder Nickellegierungen plattierten Zuschnitten aus Stahlblech
DE390829C (de) Strangpresse, deren Kolben geringeren Durchmesser als der Presszylinder besitzt, zur Herstellung duenner Profile aus erhitztem, festem oder teigigem Metall oder anderem Werkstoff
AT229107B (de) Verfahren zum Strangpressen von hochschmelzenden Metallen
AT257178B (de) Verfahren zur Herstellung gesinterter Formkörper und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens