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Verfahren zur Herstellung eines Lederknopfes, sowie nach diesem Verfahren hergestellter Lederknopf
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Lederknopfes, welches die Verwertung von Lederabfällen ermöglicht, die wegen ihrer Kleinheit bei den bisherigen Verfahren nicht verwendet werden konnten. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung besteht in der besonderen Ausbildung eines nach diesem Verfahren hergestellten Lederknopfes.
Es ist bekannt, Lederknöpfe aus entsprechend zugeschnittenen Lederstücken durch Verflechten derselben und darauffolgendes Pressen der geflochtenen Rohlinge herzustellen. Für dieses Verfahren sind ver-
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Um diesem Nachteil zu begegnen, wird ein Verfahren vorgeschlagen, bei welchem erfindungsge- mäss ein oder mehrere Lederteile hochkant stehend, z. B. durch Wickeln oder Falten oder durch Aneinan- derreihen, zu einer Knopfform geschichtet werden, wobei der so erhaltene Körper durch Kleben, Nageln od. dgl. zusammengehalten und sodann gepresst wird.
Der nach diesem Verfahren hergestellte Lederknopf kann erfindungsgemäss aus aneinandergeschichteten, hochkantstehenden Lederstücken, z. B. Lederstreifen bestehen, die mittels Klebemitteln, Stiften od. dgl. zusammengehalten sind und die Befestigungsschlaufe des Knopfes im Knopfinneren festgehalten ist.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes werden an Hand der Zeichnung erläutert. Es zeigen die Fig. 1 und 2 eine erste Ausführungsform des Knopfes in Draufsicht und in Seitenansicht, Fig. 3 eine beispielsweise Schlaufenbefestigung zu diesem Knopf, die Fig. 4 und 5 eine zweite Ausführungsform eines Knopfes in Draufsicht und in Seitenansicht und Fig. 6 eine andere beispielsweise Schlaufenbefestigung zu dem Knopf gemäss den Fig. 4 und 5.
Der in den Fig. l und 2 dargestellte Lederknopf besteht aus kleinen Lederstücken 1 von der aus der Zeichnung ersichtlichen Form, von denen eine gewünschte Vielzahl hochkant stehend aneinandergereiht und durch Stifte 2 aus Holz od. dgl. zusammengehalten sind. Der so gebildete Rohling wird sodann gepresst, wodurch er Festigkeit und Oberflächenglanz erhält.
Das erfindungsgemässe Verfahren nützt die Eigenschaft des Leders, dass sein Narben, insbesondere im gepressten Zustande, dunkler ist als sein Unterteil, zu geschmackvollen Effekten an der Knopfoberfläche aus. Durch das hochkantige Aneinanderschichten der Lederteile mit ihren Oberflächen wird abwechselnd eine lichte und eine dunkle Zeichnung beiderseits der Stossstellen und dadurch eine gefällige Marmorierung der Knopfoberfläche erzielt.
Die zum Befestigen des Knopfes dienende Schlauie 3 kann bei dieser Ausführungsform des geschichteten Lederknopfes beispielsweise so erfolgen, dass gemäss Fig. 3 die starren, in das Knopfinnere ragenden Enden 4 derselben in die Ebene des Knopfes abgebogen und beim Schichten durch die mittleren Lederteilchen hindurchgeführt werden. Nach dem Pressen des Knopfes hat die Schlaufe festen Halt.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 4 und 5 wird ein schmales Lederband l'spiralförmig gewickelt und nachdem es durch einen oder mehrere Stifte 2 aus Holz od. dgl. zusammengehalten wurde, gepresst, wodurch der Körper, ähnlich wie beim vorhergehenden Beispiel, Festigkeit und Oberflächenglanz erhält.
Auch in diesem Falle sind die Stossstellen, an denen der Narben an die Oberfläche des Knopfes tritt, dünkler als der Lederunterteil desselben.
Die Schlaufe 3 zum Annähen des Knopfes kann mit einem in den Knopf hineinragenden Ansatz versehen sein, der an seinem Ende als Ring 5 ausgebildet ist. Das Schichten des Leders erfolgt sodann um
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diesen Ring, durch welchen schliesslich vor dem Pressen ein Stift hindurchgeführt wird. Dadurch ist die Schlaufe gegen Herausziehen gesichert.
Selbstverständlich sind im Rahmen der Erfindung verschiedene weitere Arten der Schichtung zu beliebigen Knopfformen und der Bearbeitung des Knopfes möglich. Die Lederstreifen können auch zickzack-förmig geführt werden, der Knopf kann anstatt gepresst nur poliert werden, oder er kann nach dem Pressen noch zusätzlich poliert werden. An Stelle von Holzstiften können auch Nägel, Klammern oder andere Verbindungsteile verwendet werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung eines Lederknopfes, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Lederteile hochkant stehend, z. B. durch Wickeln oder Falten oder durch Aneinanderreihen, zu einer Knopfform geschichtet werden, wobei der so erhaltene Körper durch Kleben, Nageln od. dgl. zusammengehalten und sodann gepresst wird.