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Betonstahlbiegemaschine
Bei den bekannten Betonstahlbiegemaschinen wird der zu biegende Teil des Betonstahls zwischen eine Biege- und eine Festhalterrolle geklemmt, die auf einem umlaufenden Biegeteller oder-flügel angeordnet sind, und um die Biegerolle herum geführt. Die Herstellung der neuerdings üblichen und vorgeschriebenen Haken und Aufbiegungen mit Biegewinkeln bis zu 1800 und darüber sowie mit lichten Krümmungsdurchmessern von dem Fünf- bis Dreissigfachen der Stahldicke (je nach der Festigkeit des zu biegenden Stahles) erfordert dabei die Verwendung von Biegerollen mit vollem Kreisquerschnitt und verhältnismässig grossem Durchmesser, da mit den ebenfalls bekannten, als Kreissektoren oder -segmenten ausgebildeten Formkörpern bei den grösseren Krümmungsdurchmessern nur Biegewinkel von 450 bis 900 erzielt werden können.
Wird eine Biegerolle mit vollem Kreisquerschnitt verwendet und diese, wie bisher allein üblich, auf dem umlaufenden Biegeteller oder -flügel zentrisch gelagert, so muss bei Anordnung von Biege- und Festhalterrolle auf dem Biegeteller dessen Durchmesser gegenüber dem der Biegerolle um so viel grösser sein, dass die Festhalterrolle zum Einspannen des Betonstahls noch auf dem von der Biegerolle nicht bedeckten ringförmigen Teil des Biegetellers gelagert werden kann. Ist dies nicht der Fall, z. B. wenn grössere Krümmungsdurchmesser erzielt werden sollen, so muss ein zusätzlicher Biegeflügel benutzt werden, was besonders beim Herstellen einfacher Endhaken mit Umständen verbunden und daher unerwünscht ist.
Erfindungsgemäss wird der geschilderte Nachteil dadurch behoben, dass die einen vollen Kreisquerschnitt aufweisende Biegerolle auf dem Biegeteller nicht mehr zentrisch, sondern exzentrisch gelagert ist. In diesem Fall kann die Festhalterrolle auf dem von der Biegerolle nicht bedeckten Teil des Biegetellers auch dann noch gelagert werden, wenn der Durchmesser des letzteren nur wenig grösser-oder sogar kleiner-als der der Biegerolle ist.
Da die exzentrisch gelagerte Biegerolle während des Biegevorgangs ihre Lage im Raum ändert, macht der zu biegende Teil des Betonstahls eine entsprechende Schwenkbewegung. Diese kann jedoch in Kauf genommen werden, da eine etwa dadurch bewirkte Biegung des Betonstahls am Widerlager im allgemeinen im elastischen Bereich bleibt, also keine zusätzliche bleibende Verformung ergibt.
Zur exzentrischen Lagerung der Biegerolle kann diese entweder mit einer exzentrisch angebrachten Bohrung auf der im Mittelpunkt des Biegetellers angeordneten Biegewelle oder-ähnlich wie die Festhalterrolle-mit einer mittigen Bohrung auf einen ausserhalb des Mittelpunktes in einer Bohrung des Biegetellers angebrachten Zapfen aufgesetzt werden. Die Biegerolle kann neben der exzentrisch angebrachten auch eine zentrische Bohrung aufweisen, um mittels dieser zentrisch gelagert werden zu können. Um ein möglichst geringes Gewicht zu erzielen, kann sie auch hohl ausgebildet sein.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt, u. zw. zeigen die Fig. 1 und 2, jeweils in Draufsicht auf die Biegetafel, die Arbeitsstellungen beim Beginn bzw. beim Ende der Herstellung eines Endhakens.
Oberhalb der Biegetafel l ist zwischen den beiden Lochschienen 2 und 2'der Biegeteller 3 angeordnet, der von einem nicht dargestellten Antrieb aus in dem durch den Pfeil 4 angedeuteten Sinn drehbar ist. Auf dem Biegeteller sind die Biegerolle 5 und die Festhalterrolle 6 exzentrisch gelagert. Zwischen beiden ist das Ende des Betonstahls 7 eingespannt. Die Widerlagerrolle 8 ist in einer geeigneten Bohrung
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der rechten Lochschiene 2'gelagen.
In der Stellung der Fig. 2 ist der Biegeteller gegenüber seiner Stellung in Fig. l um 1800 gedreht, wodurch der Betonstahl 7 an der Widerlagerrolle 8 vorbei und halb um die Biegerolle 5 herumgezogen wor- den ist. Seine gleichzeitige seitliche Verschwenkung (in den Fig. 1 und 2 von unten nach oben) infolge der exzentrischen Lagerung der Biegerolle 5 auf dem Biegeteller 3 bewirkt eine im allgemeinen im ela- stischenBereich gelegene und daher nach dem Losspannen wieder verschwindende Biegung um die Widerlagerrolle 8 oder eine entgegengesetzte Verschwenkung des rechts von dieser Rolle gelegenen Endes des Betonstahls 7.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Betonstahlbiegemaschine mit auf einem umlaufenden Biegeteller angeordneter Biege- und Festhalterrolle, dadurch gekennzeichnet, dass die'einen vollen Kreisquerschnitt aufweisende Biegerolle (5) auf dem Biegeteller (3) exzentrisch gelagert ist.