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Nadelschiebersteuerung für Strumpf-Rundstrickmaschinen
Die Erfindung betrifft eine Nadelschiebersteuerung für Strumpf-Rundstrickmaschinen der Gattung, bei der mehrere nacheinander steuerbare Stössel auf ebenso viele Reihen von Schieberfüssen einwirken und die Schieber in einer bestimmten Reihenfolge heben.
Die Erfindung besteht darin, dass für die Herstellung netzartiger Ware vier Stössel vorhanden sind und die zur Bildung der Netzmaschen dienenden Schieber des Nadelzylinders, abgesehen von den Fuhrungsfü- ssen. vier Reihen von Füssen aufweisen, wobei die Füsse zweier Reihen in einem Abschnitt und die Füsse der andern beiden Reihen in einem andern Abschnitt liegen und in einer Gruppe von vier benachbarten Schiebern zwei Schieber je mit einem Fuss grösster Länge und zwei Schieber je mit zwei Füssen von zwei voneinander verschiedenen kleineren Längen vorgesehen sind, so dass in jeder Reihe drei der vier Schieber Füsse von drei verschiedenen Längen haben, während beim vierten Schieber der Fuss fehlt, und dass ferner jeder der Stössel auf verschiedene Hubhöhen einschaltbar ist,
so dass er je nach Wahl auf die Füsse mit den drei verschiedenen Längen einwirken kann.
Besonders zweckmässig ist es, eine Reihe von Führungsfüssen vorzusehen, die in einem Abschnitt sehr kurze und in einem andern Abschnitt sehr lange Füsse haben, wobei die beiden Abschnitte sich vorzugsweise je über die Hälfte des Umfanges des Nadelzylinders erstrecken und wobei die niedrigen Füsse dieser Reihe von Führungsfüssen den hohen Füssen der Nadeln entsprechen und umgekehrt, zu dem Zweck, die glatten Maschen der Sohle des Strumpfes durch einen diese hohen Führungsfüsse hebenden Stössel zu bilden. Die Enden des niedrige Füsse enthaltenden Abschnittes und des komplementären Abschnittes mit hohen Füssen befinden sich dabei vorteilhafterweise je etwa in der Mitte der Abschnitte der je zwei Reihen der Schieberfüsse.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist in einer Reihe von Führungsfüssen der Schieber abwechselnd einer der Füsse bzw. eine Gruppe hievon hoch und der benachbarte Fuss bzw. die benachbarte Gruppe hievon niedrig, um die Nadeln eine nach der andern zu wählen zu dem Zweck, einen elastischen Rand für einen Strumpf zu bilden.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, u. zw. zeigen : Fig. 1 einen Nadelzylinder nebst Nockenantrieb und Stösseln teils in Seitenansicht, teils im Schnitt, Fig. 2 eine Seitenansicht der Fig. 1 in Richtung II-II, die Fig. 3 und 4 zwei Ansichten der Fig. 2 in Rich-
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Fig. 5 und 6 die Abrollkurve der drehbaren Nocken bei doppelter und einfacher Zuführung, Fig. 7 die Zuordnung der Nadeln zu den Schiebern in Diagrammform und Fig. 8 ein Diagramm der Abrollkurven der der Nocken und der Schieberbewegung.
Mit 1 ist der Nadelzylinder bezeichnet und mit 2 eine feststehende. kreisrunde Grundplatte, die den Nadelzylinder 1 umgibt und mehrere Einzelteile der Maschine trägt. 3 ist ein Kegelzahnrad, das kontinuierlich durch die Hauptwelle der Maschine angetrieben wird, und mit einem Zahnkranz 4 zum fortlaufenden Antrieb des Nadelzylinders 1 in Eingriff steht.
Mit dem Zahnrad 3 ist ein Stirnzahnrad 5 fest verbunden, das in ein Zahnrad 6 eingreift. Dieses sitzt auf einer Welle 7, die in einem unterhalb der Platte 2 angebrachten Lager 8 gelagert ist. An der Unterseite der Platte 2 sitzt ein Drehbolzen 10 für einen Arm 11 eines Trägers 12, der die rotierenden Nocken trägt.
Zu diesem Zweck ist im Träger 12 eine kleine lotrechte Welle 13 vorgesehen, an deren oberem Ende die
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rotierenden Nocken 14 fest angeordnet sind, die im einzelnen mit 14B, 14C, 14D, 14E bezeichnet sind.
Die Nocken 14 rotieren kontinuierlich, wobei die Welle 13 durch ein Schneckenrad 15 angetrieben wird, das mit einer Schnecke 16 in Eingriff steht, deren Welle durch ein Gelenk 17 sowie eine Gleitkupplung 18 (Fig. 4) mit der Welle 7 verbunden ist. Da das Gelenk 17 nahe beim Drehbolzen 10 liegt, wird die Rotation der Welle 16 aufrechterhalten, unabhängig davon, welche Lage der Träger 12 hat, der durch eine Feder 19 gegen einen Anschlag'20 gezogen wird. Unter diesen Bedingungen befinden sich die Nocken 14B, 14E in Arbeitslage, aus der sie durch einen mit den Steuerorganen der Maschine verbundenen, in den Zeichnungen nicht dargestellten Teil verschoben werden können, der über ein Zugmittel 25 od. dgl. und einen um einen Drehbolzen 23 verschwenkbaren Schwinghebel 22 auf einen am Träger 12 sitzenden Ansatz 12a einwirkt.
Der Ansatz 12a kann einstellbar sein, um die Endlage der die Nocken 14 tragenden Teile zu bestimmen. Auf jeden der Nocken 14B-14Ewirkt ein kleiner Hebel 27B-27E ein. Diese Hebel sitzen zusammen mit einem darüberliegenden kleinen Hebel 27A auf einer kleinen Welle 28, die auf der Platte 2 gelagert ist. Der kleine Hebel 27A ist ein gerader, doppelarmiger Schwinghebel. Jeder der kleinen Hebel 27B - 27E liegt mit seinem einen Ende an dem zugehörigen Nocken 14B - 14E an. Die fünf kleinen Hebel 27A, 27B, 27C, 27D, 27E wirken mit ihrem andern Ende auf die Stössel 30A, 30B, 30C, 30D, 30E. die in einem gemeinsamen Gestell 31 geführt sind und quer zu den entsprechenden kleinen Hebeln 27 liegen.
Die Stössel 30 werden durch Federn 32 radial gegen den Nadelzylinder gezogen und beeinflussen die in den Nuten des Nadelzylinders untergebrachten Schieber. Die Stössel 30, mit Ausnahme des oberen Stössels 30A, werden von den Nocken 14 gesteuert.
Zur Steuerung der Stössel 30A-30E dient ausserdem ein Paar Nocken 34,35 od. dgl. Der Nocken 34 ist auf einer inneren Welle 36 und der Nocken 35 auf einer rohrförmigen äusseren koaxial dazu liegenden Welle 37 angeordnet. Mit dem oberen Nocken 34 ist fest ein kleiner Hebel 38 verbunden, der unter der Platte 2 liegt. Mit dem unteren Nocken 35 ist fest ein kleiner Hebel 39 verbunden, der ebenfalls unter der Platte 2 liegt. Die kleinen Hebel 38,39 werden durch zwei Zugstangen 40,41 gesteuert, die von einem Steuerorgan der Maschine angetrieben werden. Auf diese Weise können die Nocken 34, 35 unabhängig voneinander gesteuert werden.
Der Nocken 34 wirkt auf den kleinen Hebel 27A, der den zugehörigen Stö- ssel 30A gegen die Wirkung der Federn 32 verschiebt, wenn die Zugstange 41 gezogen wird, während der
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Falle werden die Nocken 14 durch den Schwunghebel 22 ausgeschaltet, wenn dieser bei Ziehen an dem Kabel 25 verschwenkt wird. Die erwähnte Anordnung dient für den automatisch hergestellten Rand.
Wie insbesondere aus Fig. 7 ersichtlich ist, sind die Schieber in zwei Abschnitten a und ss angeord- net, wobei die Schieber des Abschnittes a mit 101,102, 103,104 bezeichnet sind, und gruppenweise zusammengefasst sind. Die Schieber des Abschnittes ss sind mit 201,202, 203, 204 bezeichnet und ebenfalls gruppenweise zusammengefasst. Im Beispiel sind jeweils vier Gruppen dargestellt. Der Schieber 104, der sich neben dem Abschnitt 8 befindet, ist mit 104 S bezeichnet. Sämtliche Schieber weisen Führungsfüsse auf, die in einer Reihe F liegen. Diese Füsse sind mitlOlF, 102F, 103F, 104F bzw. 201F, 202F, 203F und 204F bezeichnet. Dabei ist die Anordnung so getroffen, dass auf einen kurzen Fuss ein längerer folgt und umgekehrt. Eine weitere Gruppe von Führungsfüssen liegt in der Reihe A.
Sie sind teilweise kurz, teilweise länger.
Im Abschnitt sind die Füsse 101A, 102A, 103A, 104A und 201A, 202A, 203A und 204A lang. Dann haben die Nadeln 210 kurze Füsse. Die übrigen Schieberfüsse der Reihe A sind kurz und demzufolge die Füsse der Nadeln lang (Abschnitt y).
Die Schieber des Abschnittes a weisen in Reihe B Füsse von drei verschiedenen Längen auf. Ebenso sind die Füsse der Reihe C verschieden lang. Insbesondere hat jeder der Schieber 101 einen sehr kurzen Fuss 101B von z. B. nur 1 mm Länge. Der Schieber 102 hat einen sehr langen Fuss 102B von z. B. 4 mm Länge und der Schieber 103 hat einen Fuss 103B von mittlerer Länge z. B. 2, 5 mm. Die Schieber 104 haben in der Reihe B keinen Fuss. Die Schieber 101 haben Füsse 101C mittlerer Länge. Die Schieber 102 haben in Reihe C keine Füsse. Jeder der Schieber 103 weist einen Fuss 103C geringerer Länge auf. Die Schieber 104 haben lange Füsse 104C. Die Schieber des Abschnittes8 haben in den Reihen B und C keine Füsse.
In den Reihen D und E haben die Schieber des Abschnittes a keine Füsse, während die Schieber des Abschnittes ss folgende Füsse aufweisen : Schieber 201 einen sehr kurzen Fuss 201D, Schieber 202 einen Fuss 202D grösster Länge, Schieber 203 einen Fuss 203D mittlerer Länge, Schieber 204 keinen Fuss. Die Schieber 201 haben in der Reihe E Füsse 201E mittlerer Höhe. Die Schieber 202 haben in Reihe E keine Füsse. Die Schieber 203 weisen kleine Füsse 203E und die Schieber 204 sehr lange Füsse 204E auf. Der einzige sich von den andern unterscheidende Schieber : 04S weist im Gegensatz zu den Schiebern 104 auch in der Reihe B einen Fuss von maximaler Länge auf.
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Die in den Reihen B, C, D, E angeordneten Füsse werden von den Stösseln 30 zur Bildung des Netzes gesteuert, während die Füsse der Reihen A und F Führungsfüsse für besondere Steuerungen sind. Vor allen Dingen dienen die Füsse der Reihe A dazu, die Strumpfsohle mit glatten Maschen oder den sogenannten Split zu fertigen, wobei der Stössel 30A stets die langen Füsse hebt und damit die Schieber der entsprechenden Nadeln. Die Nadeln mit kurzem Fuss entsprechen der Zone unter dem Fuss und werden daher durch das Heben der Schieber mit den Füssen 101A, 102A, 103A und 104A gehoben, die im Abschnitt 6 lang sind. Die Nockensteuerung 34 bewirkt das Ein- und Ausschalten des Stössels 30A im oben erwähnten Sinne.
Der Nocken 45 wirkt auf die Füsse 101F, 102F, 103F und 104F, 201F, 202F, 203F, 204F, wodurch nacheinander die Nadeln für verschiedene Phasen ausgewählt werden, wenn eine derartige Auswahl gewünscht wird, die z. B. dazu dient, einen elastischen Rand für einen Strumpf zu bilden (sogenannten Kniestrumpf). Zu diesem Zweck ist dieser feste Nocken 45 vorgesehen, der nur die langen Füsse der Schieber der Reihe F hebt, ohne die Masche abzuschlagen.
Ausser den schon vorgesehenen Stösseln 30 und dem Nocken 45 werden längs des Abrollweges des Nadelzylinders (Fig. 8) der mittlere obere Nocken 46, der mittlere untere Nocken 47, die beiden Senk- und Hubnocken 48,48a die sich neben den mittleren Nocken 46,47 befinden, ein Senknocken 49 zwischen den Nocken 46 und den Stösseln 30, der mit einem unteren Nocken 50 zusammenwirkt sowie die Nocken 51,52, 53 bereitgestellt. Wenn eine doppelte Zuführung vorgesehen ist, so wird die Zuführung des Fadens sowohl in der Lage A als auch in der Lage A (Fig. 8) und für den Schluss und das Abschlagen der Maschen durch den Nocken 48 und den Nocken 49 festgesetzt.
Zwecks Durchführung einer doppelten Zuführung wird in folgender Weise vorgegangen- (Fig. 5), um nach der Bildung des Randes und des Unterrandes die sogenannte Diagonalnetzmasche zu erhalten. Dabei wird vorausgeschickt, dass durch den Nocken 49 mit dem in A zugeführten Faden der Rundgang mit glat- ter Masche, oder besser gesagt, der Zyklus mit glatten Maschen gesteuert, während mit dem bei A zugeführten Faden und mit den Nocken 46,48 der Zyklus mit Netzmasche bewirkt wird. Dabei schlägt eine von vier Nadeln keine Masche ab, wobei abwechselnd die eine oder die andere Nadel, die nicht abschlägt, zu den Gruppen von vier Nadeln gehört, die den Schiebergruppen 101,102, 103,104 und 201, 202, 203, 204 entsprechen.
Gemäss Fig. 8 wird, wenn man den ersten Rundgang analysiert, während des halben Rundganges, bei dem die Reihe der Schieber vor den Stösseln 30 vorüberzieht, die dem Abschnitt a zugeordnet sind, der Stössel 30C eingeschaltet, während der Stössel 30B ausgeschaltet ist. Dann bildet sich das Netz, da der Schieber 102, der keinen Fuss in der Reihe C aufweist, unten bleibt. Während des Vorübergehens des einem halben Rundgang entsprechenden Abschnittes B stellen sich die Stössel 30B, 30E, zur Arbeit im Abschnitt ss bereit. Dabei ist der Stössel 30E vollständig eingeschaltet, während der Stössel 30D ganz ausgeschaltet ist. Dann bildet sich das Netz, indem die Schieber 202, die keine Füsse in der Reihe E aufweisen, unten bleiben.
Die Stössel 30B, 30C stellen sich für den ersten Abschnitt ct des zweiten Rundganges bereit.
Während des ersten Abschnittes a des zweiten Rundganges streift der Stössel 30C die Füsse von 2, 5 mm Lä.''ge, d. h. die Füsse 101C der Schieber 101, wobei er nur die von 4 mm Länge, d. h. nur die Schieber 104 hochhebt. Der Stössel 30B streift die Füsse 101B von 1 mm Länge und hebt die Füsse 102B und 103B, d. h. die Schieber 102 und 103. Die Schieber 101 bleiben unten. Es heben sich nur die andern Schieber. Die Stössel 30D und 30E stellen sich für den zweiten Abschnitt des zweiten Rundganges bereit.
Während des Abschnittes ss des zweiten Rundganges hebt der Stössel 30E die Füsse 204E, die länger sind und damit die Schieber 204, während der Stössel 30D die Füsse 202D, 203D hebt. Daher bleibt nur der Schieber 201 gesenkt, der das Netz bildet. Die Stössel 30B und 30C stellen sich für den ersten Abschnitt des dritten Rundganges bereit.
Beim ersten Abschnitt a des dritten Rundganges ist der Stössel 30B vollständig eingeschaltet und hebt die Schieber 101,102, 103. Der Stössel 30C ist vollständig ausgeschaltet. Daher bleibt der Schieber 104, der das Netz bildet, gesenkt. Die Stössel 30D, 30E bereiten sich für den zweiten Abschnitt ss vor. Beim zweiten Abschnitt ss des dritten Rundganges ist der Stössel 30D vollständig eingeschaltet und hebt die Schieber 201,202, 203 ; der Stössel 30E ist vollständig ausgeschaltet. Daher bleibt der das Netz bildende Schieber 204 gesenkt. Die Stössel 30A, 30B stellen sich für die erste Hälfte des vierten Rundganges bereit.
In der ersten Hälfte des vierten Rundganges hebt der Stössel 30B sämtliche Schieber, die Füsse von 4 mm Länge haben, d. h. die Schieber 102, während der Stössel 30C die Schieber 101 und 104 hebt, also diejenigen, die in der Reihe B die Füsse von 2, 5 und von 4 mm Länge haben. Es bleiben daher die Schieber 103 gesenkt. Die Stössel 30D, 30E stellen sich für die zweite Hälfte des Rundganges bereit. In der
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zweiten Hälfte hebt der Stössel 30D die Füsse von 4 mm Länge, d. h. diejenigen der Schieber 202, während der Stössel 30E die Schieber 201 und 204 hebt, die die Füsse von 2, 5 und 4 mm haben. Daher bleibt der Schieber 203 gesenkt.
Der Zyklus wiederholt sich nach je vier Rundgängen. Es ist zu beachten, dass die Nadeln auch eine glatte Masche bei der Zuführung A2 bilden. Der Schieber 104S ist von den andern Schiebern verschieden, denn er weist einen Fuss von 4 mm Länge in der Reihe B auf, so dass die diesem Schieber entsprechende Nadel stets die glatte Masche in sämtlichen Rundgängen bildet, wodurch vermieden wird, dass sich jene Fehler in dem Warenstück bilden, die auftreten, wenn zwei nebeneinanderliegende Nadeln die Masche abwerfen ; dies würde der Fall sein, wenn durch die normale beschriebene Steuerung eine der Nadeln, die neben der von dem Schieber 104S gesteuerten liegt, die Masche nicht abwerfen würde.
Sämtliche Bewegungen der Stössel 30 werden ausgeführt, bevor die halben aktiven Rundgänge stattfinden, die die Stössel ausführen müssen.
Um eine sogenannte Crepemasche auszuführen, werden gehoben und gesenkt : während des ersten Rundganges die Schieber 101 und 201 ; während des zweiten Rundganges die Schieber 103 und 203 ; während des dritten Rundganges wieder die Schieber 101 und 201 und während des vierten Rundganges die Schieber 104 und 204. In diesem Fall ist der Fuss 104S nicht notwendig. Um solche Maschen zu erzeugen, genügt es, den Stössel 30C aus der in den Zeichnungen dargestellten Lage in jene zu verschieben, die in den Zeichnungen von dem Stössel 30D eingenommen wird, während der Stössel 30D in die Lage des Stössels 30C gebracht wird. In Fig. 5 sind die Profile der Stössel dargestellt, die es ermöglichen, mit zwei Zuführungen A und A2 zu arbeiten. Dasselbe gilt für die andern Netztypen.
In Fig. 6 ist die Form und wechselseitige Anordnung der Nocken 14 bei der Bildung einer Netzmasche mit nur einer Zuführung bei Al dargestellt, u. zw. ebenfalls derart, dass auf einen Rundgang mit glatter Masche ein Rundgang mit Netzmasche folgt. Während des Rundganges mit Netzmasche schlägt eine von je vier Nadeln die Masche nicht ab.
Während bei der Bildung der Netzmasche mit zwei Zuführungen (Fig. 5) die Nocken 14 einen Umlauf bei je vier Drehungen des Zylinders ausführen, ergibt sich bei Verwendung einer einzigen Zuführung (Nocken nach Fig. 6) ein Verhältnis zwischen den Umläufen der Nocken und den Drehungen des Zylinders, das gleich 1 : 8 ist. Das bedeutet, dass gemäss Fig. 6 das Abrollen der dort angegebenen Nocken 14 nach acht anstatt nach vier Umdrehungen vollständig sein muss. In diesem Falle ist während des ersten Rundganges im Abschnitt a der Stössel 30B vollständig ausgeschaltet, so dass sich der Schieber 102 nicht hebt. Im Abschnitt ss ist der Stössel 30E vollständig eingeschaltet und der Stössel 30D vollständig ausgeschaltet, so dass sich der Schieber 202 nicht hebt.
Während des zweiten Rundganges sind im Abschnitt CI. die Stössel 30C, 30B vollständig eingeschaltet, um die glatte Masche zu bilden. Im Abschnitt ss sind die Stössel 30E, 30D vollständig eingeschaltet, so dass sich während des zweitenRundganges die glatte Masche bildet. Während des dritten Rundganges ist der Stössel 30C im Abschnitt a auf 1/3 seiner Höhe eingeschaltet, so dass der Fuss von 4mm gehoben wird. Der Stössel 30B ist auf 2/3 seiner Höhe eingeschaltet und hebt die Schieber 102 und 103. Der Schieber 101 bleibt gesenkt. Im Abschnitt ss hebt der Stössel 30E den Schieber 204 und der Stössel 30D die Schieber 202, 203, weshalb der Schieber 201 gesenkt bleibt.
Während des vierten Rundganges sind sämtliche vier Stössel 30 eingeschaltet, weshalb sich der glatte Rundgang bildet. Während des fünften Rundganges ist der Stössel 30C im Abschnitt ci vollständig abgeschaltet.
Der Stössel 30B ist vollständig eingeschaltet, weshalb sich der Schieber 104 nicht hebt. Im Abschnitt ss ist der Stössel 30E vollständig ausgeschaltet und der Stössel 30D vollständig eingeschaltet, weshalb sich der
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30C eingeschaltet, um die Schieber 101 und 104 zu heben. Der Stössel 30B ist auf 2/3 seiner Höhe eingeschaltet, um nur den Schieber 102 zu heben, weshalb der Schieber 103 gesenkt bleibt. Der Stössel 30E ist längs des Abschnittes ss auf 1/3 seiner Höhe eingeschaltet und hebt die Schieber 201,204. Der Stössel 30D ist eingeschaltet und hebt die Schieber 202, während der Schieber 203 gesenkt bleibt. Während des achten Rundganges werden sämtliche Stössel eingeschaltet. Daher erfolgt ein glatter Rundgang. Dann wird der Zyklus mit dem ersten Rundgang wieder aufgenommen.
Um zwecks automatischer Bildung des Randes jede zweite Nadel zu wählen, werden die Nocken 14 durch die Verschiebung der Teile 11,12 ausgeschaltet und die Stössel 30B, 30C, 30D, 30E über die Nokkensteuerung 35 teilweise eingeschaltet, so dass die Füsse von 4 mm gehoben und die Füsse von 2, 5 mm gestreift werden und sich nur die Schieber 102,104, 202,204 heben, wobei man entweder die zuerst beschriebene Netzmasche oder die Crepemasche benützt.
Zwecks Ausführens des sogenannten Splits, d. h. Bildung der Sohle aus glatten Maschen, wird die den
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Stössel 30A steuernde Nockensteuerung 34, eingeschaltet, so dass die Schieber, die den langen Fuss 101A, 102A, 103A, 104A und 201A, 202A, 203A, 204A haben, im Abschnitt 6 wie vorstehend beschrieben, gehoben werden.
Die erfindungsgemässe Nadelschiebersteuerung ist besonders vorteilhaft für Strumpfrundstrickmaschinen, weil ihre Arbeitsweise dadurch besonders einfach ist, dass der bewegliche Träger 12 der die Bewegungen zum Entfernen und Annähern der rotierenden Nocken 14 ermöglicht, einfach angelenkt ist. Infolgedessen ergibt sich auch eine einfache Art der Steuerung für das Ein- und Ausschalten der Nocken 14, denn diese braucht nur eine Verschwenkung zu bewirken.
Die erfindungsgemäss ausgebildete Nadelschiebersteuerung eignet sich ausserdem sehr gut dazu, auf einfache Weise eine grosse Anzahl von verschiedenen Mustern in dem Warenstück herzustellen. Ihre Ein- fachheit ermöglicht es auch, Nocken gegebenenfalls leicht zu ersetzen. Schliesslich kann der die Nocken 14 tragende Träger 12 durch Verschrauben des Anschlages 20 in einfacher Weise eingestellt werden. Die einfache Bauart gemäss der Erfindung hat überdies den Vorteil, dass sie wesentlich billiger ist als die bekannten Nadelschiebersteuerungen.
Es lassen sich natürlich noch die verschiedensten Abänderungen denken ohne vom Ramender Erfindung abzuweichen, dies gilt insbesondere hinsichtlich der Form und der Anordnung der Einzelteile.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Nadelschiebersteuerung für Strumpf-Rundstrickmaschinen mit mehreren nacheinander steuerbaren Stösseln die auf ebenso viele Reihen von Schieberfüssen einwirken und die Schieber in einer bestimmten Reihenfolge heben, dadurch gekennzeichnet, dass für die Herstellung netzartiger Ware vier Stössel (30B bis 30E) vorhanden sind und die zur Bildung der Netzmaschen dienenden Schieber des Nadelzylinders, abgesehen von den Führungsfüssen, vier Reihen (B - E) von Füsseni101B, 101C, 101D, 101E) aufweisen, wobei die Füsse zweier Reihen (B, C) in einem Abschnitt (a) und die Füsse der andern beiden Reihen (D, E) in einem andern Abschnitt (8) liegen und in einer Gruppe von vier benachbarten Schiebern (101-104 bzw. 201 - 204) zwei Schieber (102,104 bzw.
202,204) je mit einem Fuss (102B, 104C bzw. 202D, 204E) grösster Länge und zwei Schieber (101,103 bzw. 201,203) je mit zwei Füssen (101B und 101C, 103Bund 103C bzw. 201D und 201E bzw. 203D und 203E) von zwei voneinander verschiedenen kleineren Längen vorgesehen sind, so dass in jeder Reihe drei der vier Schieber Füsse von drei verschiedenen Längen haben, während beim vierten Schieber der Fuss fehlt, und dass ferner jeder der Stössel (30B-30E) auf verschiedene Hubhöhen einschaltbar ist, so dass er je nach Wahl auf die Füsse mit den drei verschiedenen Längen einwirken kann.