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Kamera, insbesondere Filmkamera
Die Erfindung betrifft eine Kamera, insbesondere Filmkamera, bei welcher in einem als selbständige Baueinheit ausgebildeten Kameravorsatz das Objektiv und eine selbsttätige Belichtungsregeleinrichtung zusammengefasst sind, und der Kameravorsatz eine von der rückwärtigen Seite zugängliche Kammer hat, die den rückwärtigen Teil des Objektivs, vom Strom beeinflusste Verstellglieder und die Objektivblende enthält und gegen den Hauptteil der Kamera durch eine Platte licht-und staubdicht verschlossen ist.
Die in dem Vorsatz zusammengefassten Teile können gemeinsam montiert und einzeln geprüft werden. Ihre Funktion im Zusammenhang lässt sich nur prüfen, wenn das lichtempfindliche Element der Belichtungsregeleinrichtung die gesamte für den Betrieb der Regeleinrichtung notwendige Energie liefert. Ist das nicht der Fall, so muss eine besondere Stromquelle hinzugezogen werden. Es ist üblich, als Stromquelle, beispielsweise für den Antrieb eines Kameramotors, eine Batterie zu verwenden und diese an einer geeigneten Stelle im Kameragehäuse oder einem Handgriff anzubringen, beispielsweise so, dass sie nach Öffnen des Gehäuses zum Filmeinlegen zugänglich ist.
Das hat aber zur Folge, dass besondere Verbindungen und Kontakte zwischen der Stromquelle und dem Kameravorsatz vorgesehen werden müssen, und dass der Vorsatz nicht für sich, sondern erst nach dem Zusammenbau mit dem Hauptkameragehäuse auf seine Funktion geprüft werden kann. Beim Reparieren oder Auswechseln von Teilen des Vorsatzes muss die Verbindung zwischen Stromquelle und Vorsatz gewöhnlich unterbrochen werden.
Diese Nachteile werden nach der Erfindung dadurch vermieden, dass der Vorsatz in einer von seiner Vorderseite her durch eine verschliessbare öffnung zugänglichen Aussparung eine Stromquelle aufnimmt.
Auf diese Weise lässt sich der Vorsatz schon vor dem Zusammenbau zu einer vollständigen, funktionsfähigen Gruppe ausbilden ; anderseits ist jederzeit das Nachprüfen und Auswechseln der Stromquelle auch nach dem Zusammenbau möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung wiedergegeben. Es zeigen Fig. l eine Seitenansicht einer Kamera, teilweise im Schnitt, Fig. 2 eine Vorderansicht.
Die dargestellte Kamera besteht aus einem Hauptteil 1 und einem Vorsatz 2. Beide sind längs einer ebenen Stirnfläche eines zum Hauptteil gehörenden Hauptgehäuses 3 aneinander gesetzt und mit Schrauben 4,5, 6 zusammengehalten. Das Hauptgehäuse hat auf der in Fig. l sichtbaren Seite einen gelenkig befestigten Deckel ? mit einem Schloss 8. Nach Öffnen des Deckels können von dieser Seite Filmspulen in das Hauptgehäuse hineingelegt und herausgenommen werden. Das Hauptgehäuse enthält ferner in bekannter Weise einen Federmotor, Fördereinrichtungen für den Film und einen Sucher, dessen in dem Vorsatz 2 liegender Ausblick mit 9 bezeichnet ist. An der Vorderseite des Hauptgehäuses liegt auch ein den Vorsatz 2 durchdringender Auslösedruckknopf 10.
In der Mitte desVorsatzes ist ein Objektiv 11 angebracht, das mit einem Flansch 12 und Schrauben 13 in der Vorderwand 14 des Vorsatzes festgehalten wird. An diesem Flansch ist mit Schrauben 15 einMessin- strument 16 befestigt, welches das Objektiv 11 teilweise umfasst und zwei Wellen 17,18 hat, auf denen in den Strahlengang des Objektivs ragende Blendenflügel 19, 20 sitzen.
Das Messinstrument 16 ist in einer Kammer 21 des Vorsatzes untergebracht, die von ihrer der Vorderwand 14 her entgegengesetzten Seite zugänglich und dort durch eine Platte 22 licht-, staub-und luftdicht abgeschlossen ist.
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Oberhalb der Kammer 21 liegt in dem Vorsatz 2 eine ebenfalls von dessen Rückseite her zugängliche Aussparung 23. In ihr ist in einem Gehäuse 24 ein Photowiderstand 25 untergebracht. Das Gehäuse enthält ferner eine Blende24, deren Teile von einem über die Vorderwand 14 herausragenden Einstellring 26 aus bewegt werden können und die Lichtmenge beeinflussen, die durch einen innerhalb des Einstellringes 26 liegenden Einblick 27 auf den Photowiderstand 25 fällt. Der Einstellring hat Zeiger 28,29 denen Skalen 30, 31 auf der Vorderwand 14 entsprechen. Die Aussparung 23 wird bei angesetztem Vorsatz durch die Stirnwand des Hauptgehäuses 3 verschlossen.
Im unteren Abschnitt des Vorsatzes 2 befindet sich eine von der Vorderseite her zugängliche Aussparung 32. Sie ist durch eine in die Vorderwand 14 eingedrehte Schraube 33 verschlossen und enthält eine Batterie 34, die durch eine gegen die Schraube und die Batterie abgestützte Feder 35 in ihrer Lage gehalten und gegen einen am Grund der Aussparung 32 angebrachten Kontakt 36 gedrückt wird. In der Mitte der Schraube 33 ist eine enge Bohrung 33'angebracht, durch welche etwa in der Aussparung 32 entstehende Gase entweichen können.
Die beschriebenen Teile sind durch nicht dargestellte, ebenfalls in dem Vorsatz 2 untergebrachte Leitungen elektrisch verbunden. Der Vorsatz enthält daher die ganze Belichtungsregeleinrichtung als selbständig abgeschlossene Einheit. Sie kann unabhängig von dem Hauptteil der Kamera zusammengebaut, justiert und geprüft werden. Man kann dabei ohne Schwierigkeiten die durch das Objekt 11 fallende Lichtmenge messen und die Arbeit der Blendenflügel 19 und 20 nachprüfen, die je nach der auf den Photowiderstand 25 fallenden Lichtmenge unter dem Einfluss des Messinstrumentes 16 den Lichtdurchgang durch das Objektiv mehr oder weniger abblenden. Der fertig justierte Vorsatz kann rasch mit Hilfe an sich bekannter Passflächen mit dem Hauptgehäuse 3- vereinigt werden.
Wenn es zweckmässig sein sollte, kann man andere Vorsätze herstellen, die ebenfalls auf das Hauptgehäuse 3 passen und einfachere Regeleinrichtungen oder nur ein Objektiv enthalten. Diese können dann im Wechsel mit dem Vorsatz 2 je nach den eingehenden Aufträgen an die in grösserer Zahl hergestellten Hauptteile 1 angesetzt werden. Das erlaubt eine sehr wirtschaftliche Fertigung und Planung, so dass auch die Kamera mit selbsttätiger Regeleinrichtung verhältnismässig billig gebaut werden kann. Ausserdem lassen sich auch Vorsätze mit für besondere Zwecke eingerichteten oder ausgebildeten Regeleinrichtungen herstellen und austauschbar befestigen.