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AT214707B - Schädlingsbekämpfungsmittel - Google Patents

Schädlingsbekämpfungsmittel

Info

Publication number
AT214707B
AT214707B AT537059A AT537059A AT214707B AT 214707 B AT214707 B AT 214707B AT 537059 A AT537059 A AT 537059A AT 537059 A AT537059 A AT 537059A AT 214707 B AT214707 B AT 214707B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
sep
tertiary
mortality
active ingredient
nitro
Prior art date
Application number
AT537059A
Other languages
English (en)
Inventor
Robert Dr Seydel
Guenter Dr Unterstenhoefer
Rudolf Dr Stroh
Original Assignee
Bayer Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer Ag filed Critical Bayer Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT214707B publication Critical patent/AT214707B/de

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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Schädlingsbekämpfungsmittel 
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Schädlingsbekämpfungsmittel, das als wirksame Substanz 2, 6-Ditertiär-alkylierte 4-Nitrophenole der allgemeinen Formel: 
 EMI1.1 
 in welcher   R und R'für   tertiär alkylierte Gruppen, wie z. B. die tertiäre Butyl-, tertiäre Amyl-, tertiäre Hexylgruppe usw. stehen, enthält. 



   Unter den Mitteln zur Bekämpfung von pflanzenschädlichen Milben haben einige Dinitrophenole eine gewisse praktische Bedeutung erlangt. Solche Verbindungen sind z. B. 4, 6-Dinitro-2-cyclohexylphenol, 4,6 Dinitro-2-sek-amylphenol und 4,   6-Dinitro-2-caprylphenolcrotonat.   



   Gegenüber den organischen Phosphor-Verbindungen und den zur Gruppe der DDT-Stäuben verwandten Akariziden sind sie jedoch von untergeordnetem praktischen Wert geblieben, weil sie teilweise inder Pflanzenverträglichkeit nicht voll befriedigten. 



   Die in ständigem Masse zunehmende Resistenzentwicklung der Spinnmilben gegenüber den   handelsüb-   lichen Akariziden machte es notwendig, nach neuen Wirkstoffen zu suchen, die voll wirksam gegen diese neuen Milbenrassen sind. Ganz besonders dringend ist der Bedarf an Akariziden für die Bekämpfung resistenter Milben im Obstbau und in der Baumwolle. 



   Es konnte nun festgestellt werden, dass   2, 6-di-tertiär-alkylierte   4-Nitrophenole eine ausgeprägte Wirkung gegen normal sensible und resistente Rassen von Spinnmilben bei ausreichender Pflanzenverträglichkeit im Obstbau und bei Baumwolle besitzen. Ausserdem erwiesen sich die neuen Mittel als vorzüglich wirksam gegen Tarsonemiden, die zum Teil im afrikanischen Baumwollbau wichtige Schädlinge (Himitarsonemus latus) sind, sowie gegen Eriophyden und Insekteneier (Ovizide). 



   Die 2,   6-di-tertiär-alkylierten   4-Nitrophenole sind neue Verbindungen, die erhalten werden können, indem man verdünnte wässerige Salpetersäure auf Lösungen von Di-tertiär-alkylphenolen in nichtwasserlöslichen organischen Lösungsmitteln einwirken lässt. Als solche organische Lösungsmittel haben sich vor allem niedrig siedende aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Leichtbenzin oder Ligroin bewährt. Die bisher nicht beschriebenen 2,   6-Di-tertiär-alkyl-4-nitrophenole   können auf die oben erwähnte Art mit ausgezeichneten Ausbeuten und in grosser Reinheit gewonnen werden. Das angegebene Verfahren zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass es sich auf bequeme Weise in technischem Massstab durchführen lässt. 



   Es ist bekannt, 2,6-dialkylierte Phenole in konz. Schwefelsäure mit Salpetersäure zu nitrieren, wobei die entsprechenden 4-nitro-substituierten Verbindungen erhalten werden. Versucht man auf diese Weise jedoch 2,   6-di-tertiär-alkylierte   Phenole zu nitrieren, so erhält man, wie aus der Literatur bekannt ist, 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 nicht die entsprechenden 4-Nitro-Verbindungen, sondern an deren Stelle   2-tertiär-Alkyl-4,   6-dinitrophe- nole. Es wird also eine tertiäre Alkylgruppe eliminiert und durch eine Nitrogruppe ersetzt. Dieselben   2-tertiär-Alkyl-4,   6-dinitrophenole erhält man ebenfalls, wie aus der Literatur bekannt ist, aus entspre- chenden 2-tertiär-Akylphenolen durch Nitrierung mit Salpetersäure. 



  Die Einhaltung folgender Bedingungen hat sich bei der Herstellung der erfindungsgemäss zu verwen- denden Substanzen bewährt :
In einem Rührgefäss mit säurefester Auskleidung werden 1648 Gew.-Teile 2,6-Di-tertiär-butylphenol in 1700 Vol.-TeilenLeichtbenzin (Kp 60 - 950 C) gelöst und zu dieser Lösung bei 50 - 600 C unter an- fänglichem Kühlen innerhalb 3 Stunden 1940   Vol. -Teile 300/0iger   Salpetersäure (Dichte bei 200   C,     l,   185) zulaufen gelassen. Unter langsamem Abkühlen auf 200 C wird noch 18 Stunden nachgerührt und anschlie- ssend das auskristallisierte Reaktionsprodukt abgeschleudert, mit Wasser gewaschen und im Luftschrank bei   80 - 900 C   getrocknet.

   Auf diese Weise werden 1618 Gew.-Teile 4-Nitro-2,6-di-tertiär-butylphenol vom
Fp   1570 c erhalten.   Die Ausbeute beträgt 80,   5%   der Theorie. 



   An Hand der folgenden Beispiele wird die Erfindung näher   erläutert :   ;Beispiel1:WirkunggegenTetranychiden. a) Stark mit Spinnmilben befallene Bohnenpflanzen wurden mit wässerigen Emulsionen verschiedener
Konzentrationen des   4-Nitro-2, 6-di-tertiär-butylphenols,   der in folgender Weise formuliert war, ge- spritzt :

     500/0   Wirkstoff   21o   aromatischer Polyglykoläther handelsüblicher Art (Emulgator)
3% Mg-stearat
Rest Kreide 
T. telarius resistente Form 
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> 0/0 <SEP> Wirkstoff <SEP> (Reinwirkstoff <SEP> % <SEP> Mortalität <SEP> Befallsgrad
<tb> in <SEP> wässeriger <SEP> Emulsion) <SEP> 24h <SEP> 3d <SEP> 8d
<tb> 0,05 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 0
<tb> 0,025 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 0 <SEP> - <SEP> 1 <SEP> 
<tb> 0,01 <SEP> 80 <SEP> 100 <SEP> 1 <SEP> - <SEP> 2 <SEP> 
<tb> 0, <SEP> 005 <SEP> 40 <SEP> 50 <SEP> 2 <SEP> - <SEP> 3 <SEP> 
<tb> 
 b) In der gleichen Weise wurden einmal Pflanzen, die mit resistenten Spinnmilben und zum andern Pflanzen, die mit normal sensiblen Milben befallen waren, gespritzt. 
 EMI2.2 
 
<tb> 
<tb> 



  T. <SEP> Telarius <SEP> Normal <SEP> sensibel <SEP> Resistent
<tb> %Wirkstoff <SEP> 48h <SEP> 8d <SEP> Befallsgrad <SEP> 48h <SEP> 8d <SEP> Befallsgrad <SEP> 
<tb> 0,03% <SEP> 100% <SEP> 1 <SEP> 100% <SEP> 0-1
<tb> Kontrolle <SEP> 100/0 <SEP> 4 <SEP> 210 <SEP> 5
<tb> 
 
 EMI2.3 
 normal sensiblen Obstbaumspinnmilben befallen waren, wurden mit verschiedenen Konzentrationen des nach Beispiel 2 formulierten Wirkstoffes behandelt und die Mortalität nach 14 Tagen ermittelt. 



   P. pilosus normal sensibel 
 EMI2.4 
 
<tb> 
<tb> 0/0 <SEP> Wirkstoff <SEP> % <SEP> Mortalität <SEP> der <SEP> postembryonalen <SEP> Stadien <SEP> nach <SEP> 14 <SEP> Tagen
<tb> 0,05 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 025 <SEP> 98
<tb> 0,01 <SEP> 86
<tb> 0, <SEP> 005 <SEP> 59 <SEP> 
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 d) Freilandversuche bei der Obstbaumspinnmilbe. 



   Apfelbäume, die stark mit Obstbaumspinnmilben befallen waren, wurden mit dem nach Beispiel 2 formulierten Wirkstoff gespritzt und die Mortalität nach 5 Tagen ermittelt. 



   P. pilosus Freiland 
 EMI3.1 
 
<tb> 
<tb> % <SEP> Wirkstoff <SEP> % <SEP> Mortalität <SEP> nach <SEP> 5 <SEP> Tagen
<tb> 0,'05 <SEP> 96
<tb> 
 
Beispiel 2: Wirkung gegen Tarsonemiden. a) Versuche an Hemitarsonemus latus an Baumwolle. Mit dem wie vorher beschriebenen formulierten Präparat wurden Baumwollpflanzen, die mit Hemitarsonemus latus befallen waren, gespritzt. Die Mortalität wurde nach 4 Tagen ermittelt. 



   Hemitarsonemus latus 
 EMI3.2 
 
<tb> 
<tb> konz. <SEP> 4-Nitro-2, <SEP> 6-di- <SEP> % <SEP> Mortalität <SEP> nach <SEP> Kelthan
<tb> - <SEP> tertiär-butylphenol <SEP> 4 <SEP> Tagen
<tb> 0, <SEP> 1 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 01 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> '0, <SEP> 001 <SEP> 100 <SEP> 95
<tb> 0,0003 <SEP> 70 <SEP> 100
<tb> 0,0001 <SEP> 50 <SEP> 10
<tb> 0,00003 <SEP> 15 <SEP> 10
<tb> 
 b) Versuch an Hemitarsonemus latus. 



  Mit einer 2 1/2%igen wie oben beschriebenen hergestellten Formulierung, jedoch als Staub unter 
 EMI3.3 
 
 EMI3.4 
 
<tb> 
<tb> 



  Baumwollpflanzen <SEP> bestäubt.% <SEP> Mortalität <SEP> nach <SEP> 48h
<tb> 2, <SEP> 5% <SEP> niger <SEP> Staub <SEP> 30 <SEP> kg/ha <SEP> (50 <SEP> mg) <SEP> 15 <SEP> kg/ha <SEP> (15 <SEP> mg)
<tb> 4-Nitro-2, <SEP> 6-di-tertiärbutylphenol <SEP> 2, <SEP> 5% <SEP> 100uso <SEP> 95%
<tb> Parathion <SEP> 2,5% <SEP> 30% <SEP> 0%
<tb> 
   Beispiel 3 :   Wirkung gegen Eriophyden. a) Versuche bei Eriophyes ribis. 



   Mit Eriophyes ribis befallene Blättchen aus zerteilten Gallen wurden Versuche in der Weise durchgeführt, dass die Blätter nebst den Milben in verschiedene Konzentrationen des nach Beispiel 1 formulierten Präparates getaucht wurden. 
 EMI3.5 
 
<tb> 
<tb> 



  Eriophyes <SEP> ribis <SEP> Tauchen <SEP> befallener <SEP> Blättchen <SEP> aus <SEP> zerteilten <SEP> Gallen
<tb> % <SEP> Wirkstoff <SEP> 4-Nitro-2,6-di- <SEP> % <SEP> Mortalität <SEP> Kelthan
<tb> - <SEP> tertiär-butylphenol <SEP> 
<tb> 0, <SEP> 1 <SEP> 100 <SEP> 96
<tb> 0, <SEP> 01 <SEP> 100 <SEP> 0
<tb> 0, <SEP> 001 <SEP> 100 <SEP> 0
<tb> 0,0003 <SEP> 60 <SEP> 0
<tb> 0,0001 <SEP> 20 <SEP> 0
<tb> 0, <SEP> 00003 <SEP> 10 <SEP> 0 <SEP> 
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 
 EMI4.1 
 gen in der Vor- und Nachblüte bei wichtigen Apfelsorten geprüft. Die Pflanzenverträglichkeit wurde nach den bekannten Skalenwerten   0-5,   wobei 0 keine Schäden und 5 Totalschaden bedeutet, bonitiert. Auch bei Baumwolle zeigte das Präparat keine Schäden. 



     Pflanzenverträglichkeit   Obstbau 
 EMI4.2 
 
<tb> 
<tb> Deutschland <SEP> Italien
<tb> Bergisches <SEP> Land <SEP> Südtirol
<tb> Apfelsorte <SEP> a) <SEP> Vorblüte <SEP> b) <SEP> Nachblüte <SEP> Apfelsorte <SEP> c) <SEP> Vor- <SEP> u. <SEP> Nachblüte
<tb> mit <SEP> 0, <SEP> 05Ufo <SEP> Wirkstoff
<tb> Jonathan <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> Champagner <SEP> 0 <SEP> 
<tb> Wealthy <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> Gravensteiner <SEP> 0
<tb> Berlepsch <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> Kalter <SEP> 0
<tb> Cox <SEP> 1-0 <SEP> 0 <SEP> Morgenduft <SEP> 0
<tb> Golden <SEP> Delicious <SEP> 0 <SEP> 0
<tb> Boskoop <SEP> 0 <SEP> 0
<tb> Goldparmäne <SEP> 0 <SEP> 0
<tb> Champagner <SEP> 0 <SEP> 0
<tb> James <SEP> Grieve <SEP> 0 <SEP> 0
<tb> 


Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Schädlingsbekämpfungsmittel, enthaltend 2, 6-Di-tertiär-alkylierte- 4-Nitrophenole.
AT537059A 1958-07-26 1959-07-22 Schädlingsbekämpfungsmittel AT214707B (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
DE214707T 1958-07-26

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AT214707B true AT214707B (de) 1961-04-25

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ID=29592302

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