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LibellenaufsatzfürGeschütze.
Die Erfindung bezieht sich auf Libellenaufsätze für Geschütze.
Bei den bisher gebräuchlichen Libellenaufsätzen hatte man es in der Hand, den Aufsatz auch für solche Erhöhungen zu benutzen, für deren Einstellung die Länge der Aufsatzstange nicht ausreichte. Man tat dies, indem man einen positiven Geländewinkelwert zur höchsten Aufsatzstellung hinzufügte, so dass, wenn z. B. die höchste Aufsatzstellung 20 , der höchste positive Geländewinkelwert & o betrug, der Aufsatz bis zu Erhöhungen von 250 gebraucht werden konnte. Bei einer derartigen Verwendung des Aufsatzes konnte indessen ein Ausschalten des Geländewinkels nicht mehr vorgenommen werden.
Die Erfindung bezweckt nun, einen Libellenaufsatz zu schaffen, bei dem die Anordnung der Libelle nicht nur die Benutzung des Aufsatzes über die durch Herausziehen der Aufsatzstange einstellbaren Erhöhungen hinaus, sondern auch für diesen Fall die Ausschaltung des Geländewinkels gestattet.
Der erstrebte Zweck wird der Erfindung gemäss dadurch erreicht, dass die Libelle unabhängig von der zum Ausschalten des Geländewinkels bestimmten Einstellvorrichtung mindestens zwei Winkelstellungen gegenüber der Aufsatzstange einnehmen kann.
Auf der Zeichnung ist ein der Erfindung gemäss eingerichteter Libellenaufsatz in zwei Ausführungsbeispielen veranschaulicht. Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel in senkrechtem Längsschnitt. Fig. 2 die zugehörige, zum Teil im Schnitt gehaltene Seitenansicht, jedoch mit anderer Stellung der Teile. Fig. 3 den Schnitt nach 3-3 der Fig. l, von links gesehen. Fig. 4 eine Einzelheit. Fig. 5 ist eine zum Teil im Schnitt gehaltene Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispieles. Fig. 6 der Schnitt nach 6-6 der Fig. 5, von links gesehen.
Es soll zunächst das in den Fig. 1-4 dargestellte Ausfübrungsbeispiel beschrieben werden.
Die Aufsatzstange A ist in bekannter Weise nach einem zu den wagerechten Schildzapfen des Geschützrohres konzentrischen Kreise gekrümmt und in einer am Geschützrohr oder an der Wiege befestigten Aufsatzbüchse C verschiebbar angeordnet. Die Aufsatz-
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werden kann, deren Betrag an einer am Aufsatzkopf B angebrachten Skala abgelesen werden kann. Diese Winkelverstellung wird in bekannter Weise mittels einer drehbar aber unverschiebbar gelagerten Einstellschranbe E, einer gradlinig verschiebbaren Mutter F und eines Verbindungsbolzens G bewirkt, der mit einem Vierkant in einen Langschlitz d2 des Libellenträgers D eingreift.
Während nun bei den bisher bekannten Libellenaufsätzen dieser Art die Achse, um welche die Libelle beim Ausschalten des Geländewinkels schwingt, eine unveränderliche Lage besitzt, kann sie bei dem in Fig. 1-4 dargestellten Aufsatz verlegt werden. Diesem Zweck dient folgende Anordnung :
Der Libellenträger D ist mit einer Bohrung dl versehen. In dieser Bohrung sind zwei hohlzylindrische Riegel H in achsialer Richtung verschiebbar angeordnet. Auf den Zapfen h 1 dieser Riegel sind Druckknöpfe K (Fig. 3) befestigt. Zwischen den Riegeln H
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wänden des Aufsatzkopfes B angeordnete, einander gegenüberliegende Schlitze bl hindurch.
Die Schlitze bl sind nach einem Kreisbogen gekrümmt, der zu der Achse des Bolzens G konzentrisch ist, wenn dieser bezw. die Mutter F sich in der dem Geländewinkel 0 entsprechenden Mittelstellung befindet. An beiden Enden der Schlitze bl sind in den Innenwänden des Aufsatzkopfes B Rasten b2 bezw. b3 vorgesehen, die denselben Durchmesser wie die Riegel 11 besitzen, so dass letztere unter der Mitwirkung der Feder M in die Rasten b2 bezw. b3 einspringen können.
Die gegenseitige Anordnung der Rasten b2, b3 und des Drebbolzens G ist so getroffen, dass die durch die Rasten b2 bestimmte Stellung (Fig. 1) der Libelle mit deren durch die Rasten b3 bestimmten Stellung (Fig. 2) einen Winkel von 150 einschliesst, wenn in diesen beiden Stellungen der Libelle der Verbindungsbolzen G bezw. die Mutter F die dem Geländewinkel 0 entsprechende Lage einnimmt.
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Bei der Beschreibung der Benutzung des Aufsatzes soll von der in Fig. 1 und 3 wiedergegebenen Stellung des Libellenträgers D ausgegangen werden. Diese Stellung des
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stehen, entspricht den innerhalb der Skala a1 liegenden Erhöhungen und einem Geländewinkel 0. Für diese Stellung des Libellenträgers ist die Benutzung des Aufsatzes dieselbe wie bei jedem gewöhnlichen Libellenaufsatz, d. h. der Aufsatz kann bis zur grössten an der Skala a1 einstellbaren Erhöhung - im vorliegenden Falle bis zu 150 - in bekannter Weise Verwendung finden. Das Ausschalten des Geländewinkels geschieht, wie bekannt, durch Drehen der Einstellschraube E.
Handelt es sich dagegen um Erhöhungen, für deren Einstellung die Aufsatzstange nicht ausreicht - im vorliegenden Falle also um Erhöhungen über 15"-, so drückt man die Druckknöpfe K gleichzeitig nach innen, wobei die Riegel H entgegen der Wirkung der Feder M aus den Rasten b2 treten, schwenkt dann den Libellen- trägor D soweit nach unten, bis die Riegel H den Rasten b3 gegenüberstehen und gibt schliesslich die Druckknöpfe K frei, so dass die Riegel H in die Rasten < einspringen. Der Libellenträger D nimmt dann die in Fig. 2 wiedergegebene Stellung zur Aufsatzstange ein. Die beschriebene Verstellung des Libellenträgers D erfolgt also unabhängig von der zum Ausschalten des Geländewinkels bestimmten Einstellvorriclitung E, F.
Schiebt man nun zunächst die
Aufsatzstange soweit in die Aufsatzbüchse C ein, bis der oberste Strich der Skala a2 auf die Marke c2 einspielt und lässt man dann die in ihrer Mittelstellung, d. h. in der einem Gelände- winkel 0 entsprechenden Stellung befindliche Libelle durch Kurbeln an der Höhenricht- maschine einspielen, so besitzt das Geschützrohr bereits eine Erhöhung von 150. Durch
Herausziehen der Aufsatzstange aus der Aufsatzbüchse kann nunmehr dem Geschützrohr mit Hilfe der Skala a2, der Marke c2 und der Libelle eine Erhöhung bis zu 300 erteilt werden.
Das Ausschalten des Geländewinkels geschieht auch bei den Erhöhungen über 1. 50 durch Drehen der Einstellschraube E. Der Libellenträger D schwingt hiebei um die Längsachse der mit den Rasten b3 in Eingriff stehenden Riegel H.
Selbstverständlich könnten die Schlitze. e bt bei entsprechender Gestaltung des Aufsatzkopfes B noch weiter nach unten reichen und ausser den Rasten b2, b3 noch weitere Rasten für die Riegel H vorgesehen sein, so dass man die Schwingachse der Libelle noch in andere Winkelstellungen bringen und mit Hilfe von weiteren an der Aufsatzstange angeordneten Skalen Erhöhungen über 300 einstellen könnte,
Bei der in Fig.
5 und 6 dargestellten Ausführungsform ist der Libellenträger 'in bekannter Weise auf einer gekrümmten Gleitbahn ql des Gehäuses Q verschiebbar angeordnet und kann mittels der in dem letzteren angeordneten Einstellvorrichtung (Schraube Y, Mutter V mit Ansatz t', Schlitz p des Libellenträgers P) behufs Ausschaltung des Geländewinkels verstellt werden. Das Gehäuse Q ist der Erfindung gemäss vermittels eines Zapfens q2 an der Aufsatzstange R angelenkt und besitzt ferner zwei Lageraugen für einen unter Federwirkung stehenden Hebel S, In der Bahn des einen Endes dieses Hebels sind in der Aufsatzstange R zwei Rasten , vorgesehen.
Infolge dieser Anordnung, deren Handhabung ohne weiteres verständlich ist, kann auch bei diesem Ausführungsbeispiel die Libelle unabhängig von der zum Ausschalten des Geländewinkels bestimmten Einstell- vorrichtung in zwei Winkelstellungen zur Aufsatzstange R festgelegt werden.