<Desc/Clms Page number 1>
Zusammenlegbarer Servierwagen
Die Erfindung betrifft einen bei Nichtgebrauch flach zusammenlegbaren Servierwagen mit längsgeteilter Tischplatte und einem Gestell, das aus waagrechten Längsstreben und je einem Doppelparallelogramm an den Stirnseiten besteht, das sich aus drei parallelen, zum Boden senkrechten Stützen und diese Stützen an den Enden verbindenden Lenkern zusammensetzt, wobei das Gestell mit von Hand auslösbaren Sperren versehen ist, welche die Gestellteile in aufgeklappter Stellung sichern.
Beibekannten Servierwagendieser Bauart müssen beim Zusammenlegen des Gestells diebeiden Teile der Tischplatte dachförmig nach oben geklappt und daher samt der mittleren Stütze relativ stark angehoben werden, was bei grösseren Tischen einen erheblichen Kraftaufwand erfordert. Dabei muss man meist noch durch Aufsetzen des Fusses verhindern, dass das Gestell, anstatt zusammenzuklappen, vom Boden abgehoben wird. Das zusammengelegte Gestell ruht dabei auf den äusseren Stützen.
Die Erfindung zielt darauf ab, die Handhabung des Tisches wesentlich zu vereinfachen und zu erleichtem. Sie geht von dem Gedanken aus, die Schwerkraft sowohl beim Zusammenlegen wie beim Auseinanderfalten des Gestells nutzbar zu machen, so dass beide Operationen über einen Teil ihres Verlaufes vollkommen selbsttätig geschehen, wobei zur Einleitung dieser Vorgänge nicht mehr notwendig ist als die Auslösung einer Sperre. Danach sind, um die übrigen, nicht selbsttätig ablaufenden Phasen der Operationen zu bewältigen, nur ganz einfache und bequeme Handgriffe nötig, wie sich im einzelnen aus der nachstehenden Beschreibung noch ergeben wird.
Die Erfindung erreicht alles diesbei-einem zusammenlegbarenServierwagen der einleitend geschilderten Art dadurch, dass die aussenliegenden Stützen, die über das einen Bodenanschlag bildende untere Ende der mittleren Stütze hinaus um ein Mass verlängert sind, das kleiner ist als die Länge eines Lenkers, bei ausgelösten Sperren durch eine Aufwärtsschwenkung der Lenker um deren innere Gelenke bezüglich der mittleren Stütze nach oben anhebbar und mittels der Sperren in der angehobenen und zusammengeklappten Stellung an der mittleren Stütze verriegelbar sind.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, u. zw. zeigen Fig. l einen Servierwagen in perspektivischer Darstellung, die Fig. 2 - 4 drei verschiedene Stellungen des Wagens in vereinfachter Darstellung, Fig. 5 eine Stirnansicht des unteren Endes einer Mittelstütze mit Sperrvorrichtung in grösserem Massstab und bei aufgeklapptem Gestell, Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 5, Fig. 7 eine der Fig. 5 ähnliche Darstellung, jedoch bei zusammengelegtem Gestell, und Fig. 8 einen Längsschnitt durch das-obere Ende einer Mittenstütze mit Auslöseglied.
Das Gestell des in Fig. l gezeichneten Wagens besteht aus Längsstreben 10 und je einem Lenkerparallelogramm an den Stirnseiten, das an die Enden der Streben 10 angeschlossen ist. Jedes Parallelogramm enthält drei senkrechte Stützen 11 und 12, von denen die seitlichen Stützen 12 über das untere Ende 13 der mittleren Stützen 11 nach unten verlängert sind und die auf dem Boden ruhenden Rollen 14 des Wagens tragen. Die Parallelogramme sind durch vier Lenker 15 und 16 oben und unten geschlossen.
Die Lenkerpaare sind in der Mitte durch Gelenke 17 und 18 miteinanderundmit den mittleren Stützen 11 verbunden. Zum Anschluss an die seitlichen Stützen 12 dienen Gelenke 19 und 20.
Auf den oberen Lenkern 15 ruhen die Hälften 21 einer in der mittleren Längskante 22 geteilten Tischplatte. Im allgemeinen ist noch eine weitere, ähnlich gestaltete Tischplatte 23 mit Teilfuge 24 vorgesehen, die an den unteren Lenkerpaaren 16 befestigt ist. Der Abstand des unteren Endes 13 der Mittelstütze 11 vom Boden ist in aufgeklappter Stellung kleiner als die Länge eines Lenkers 16.
In der in Fig. l gezeichneten aufgeklappten Stellung werden die Teile durch auslösbare Sperrglieder gehalten, die bei der gezeichneten Ausführungsform die Lenker 16 gegen die Mittelstütze 11 festlegen.
<Desc/Clms Page number 2>
Derartige Sperren sind an beiden Stirnseiten des Gestells vorgesehen und unabhängig voneinander wirksam. Um das Gestell zusammenzulegen, müssen daher beide Sperren gleichzeitig ausgelöst werden. Bei unbeabsichtigter Auslösung nur einer Sperre bleibt der Wagen in Gebrauchsstellung. Die Auslöseglieder befinden sich in Form von Druckknöpfen an den oberen Enden der über die Stirnfläche nach aussen abgebogenen Teile 25 der Mittelstütze 11, die als Handgriffe ausgebildet sind. Die Sperren und Auslöser werden weiter unten im einzelnen beschrieben, Werden beide Auslöser betätigt, so geht das Gestell aus der Lage nach Fig. l unter der Wirkung der Schwere selbsttätig in die Lage nach Fig. 2 über, ohne dass es eines Aufwandes an Kraft bedarf.
Um das Gestell vollständig zusammenzufalten, also in die Stellung nach Fig. 3 überzuführen, ist dann lediglich notwendig, die Seitenkanten der oberen Tischplatte 21 im Sinne der gezeichneten Pfeile zusammenzudrucken. Ist die Stellung nach Fig. 3 erreicht, so fallen die Sperren erneut ein und sichern die Teile in der zusammengefalteten Lage.
Das zusammengefaltete Gestell ruht nicht auf den Rollen 14, sondern auf den nunmehr einen Fuss bildenden unteren Enden 13 der Mittelstutzen 11, kann also unbedenklich gegen eine Wand gelehnt werden.
Soll der Wagen erneut in Gebrauch genommen werden, so erfasst man die abgebogenen oberen Enden 25 der Mittelstütze 11 und löst die Sperren erneut aus. Dadurch klappen die Lenkerpaare 15 und 16 unter der Wirkung der Schwere seitlich ab, bis die Rollen 14 auf den Boden aufsetzen. Dazu ist wiederum kein Aufwand an Kraft nötig. Die Stellung nach Fig. 2 ist damit wieder erreicht. Es ist dann nur noch notwendig, die Handgriffe 25 leicht anzuheben, wie dies in Fig. 4 veranschaulicht ist, bis die Lenkerpaare 15, 16 waagrecht Hegen und die Sperrglieder einrasten.
Eine zweckmässige Ausführungsform der Sperren ist'in den Fig. 5-8 gezeigt. Solche Sperren sind, wie bemerkt, an beiden Stirnseiten des Wagens vorgesehen und stehen nicht miteinander in Wirkungszusamenhang.
Die mittleren Stützen 11 bestehen aus Rohren mit einem Verschlussstück 26 am unteren Ende. Auf dieses Verschlussstück stützt sich eine Schraubenfeder 27, gegen die ein Kolben 28 durch ein im Rohr 11 längsbewegliches Gestänge 29 verschoben werden kann. Am Kolben 28 ist ein Riegel 30 befestigt, der durch einen Längsschlitz 31 in der Rohrwandung nach aussen ragt und eine Sperrnase 32 bildet.
Die am Rohr 11 um einen Zapfen 18 drehbaren Lenker 16 weisen an ihren inneren Enden Segmente 34 auf, an deren Umfang Rasten 35 ausgebildet sind. In diese Rasten greift die Sperrnase 32, wenn das Gestell gemäss Fig. 5 aufgeklappt ist. Wird die Spermase 32 durch das Gestänge 29 gegen die Feder 27 ausgelöst, so werden die Lenker 16 freigegeben. Haben sie sich dann in der beschriebenen Weise um 900 gedreht, so fällt die Sperrnase 32 wieder in Sperrstellung und greift dabei zwischen die radialen Kanten 36 der Segmente 34, um die Lenker bei zusammengefaltetem Gestell zu sichern.
Das Gestänge 29 ist gemäss Fig. 8 mit einem gekrümmten Fortsatz 37 bis zum Ende des abgebogenen Griffes 25 durchgeführt und trägt dort einen als Druckknopf ausgebildeten Zapfen 38, der in einer Büchse 39 geführt ist. Sein freies Ende liegt in einer erweiterten Bohrung 40 der Buchse 39 geschützt gegen unbeabsichtigte Auslösung. Der Knopf kann durch Druck mit dem Daumen leicht betätigt werden.