[go: up one dir, main page]

AT211048B - Verfahren zum Schmelzen von schmelzbarem Gut und Schachtofen zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Schmelzen von schmelzbarem Gut und Schachtofen zur Durchführung dieses Verfahrens

Info

Publication number
AT211048B
AT211048B AT691158A AT691158A AT211048B AT 211048 B AT211048 B AT 211048B AT 691158 A AT691158 A AT 691158A AT 691158 A AT691158 A AT 691158A AT 211048 B AT211048 B AT 211048B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
shaft
shafts
furnace
air
melting
Prior art date
Application number
AT691158A
Other languages
English (en)
Inventor
Alois Schmid
Hermann Ing Hofer
Original Assignee
Alois Schmid
Hermann Ing Hofer
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Alois Schmid, Hermann Ing Hofer filed Critical Alois Schmid
Priority to AT691158A priority Critical patent/AT211048B/de
Priority to BE582064A priority patent/BE582064A/fr
Application granted granted Critical
Publication of AT211048B publication Critical patent/AT211048B/de

Links

Landscapes

  • Furnace Details (AREA)
  • Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zum Schmelzen von schmelzbarem Gut und Schachtofen zur Durchführung dieses Verfahrens 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie einen Schachtofen zum Schmelzen von schmelzbarem Gut, unter welchem im weitesten Sinne Erze, Metalle, Mineralien   od. dgl.   zu verstehen sind. Die Erfindung bezweckt, das Schmelzen unter besserer Ausnützung der zugeführten Wärmemengen auszuführen, als dies bisher der Fall war, wobei ein aus mindestens zwei Schächten bestehender Ofen zur Verwendung gelangt. Das in beide Schächte eingesetzte Schmelzgut wird zunächst vorgewärmt und sodann der unmittelbaren Einwirkung eines Brennstoffes ausgesetzt. Für das erfindungsgemässe Verfahren ist es nun wesentlich, dass frische Luft bzw.

   Brennstoff während einer ersten Brennperiode mindestens einen Schacht von oben nach unten im Gleichstrom durchsetzen und über eine   Verbindung, z. B. über   eine den Schächten gemeinsame Schmelzwanne, zu wenigstens einem andern Schacht geführt werden und diesen als Abgas nach oben im Gegenstrom verlassen, worauf in den folgenden Brennperioden die Schächte im Zyklus vertauscht werden. 



   Das Verfahren ist nicht an eine bestimmte Anzahl von Schächten gebunden. Beispielsweise können drei Schächte vorgesehen sein, die vorzugsweise durch eine gemeinsame Schmelzwanne verbunden sind. 



  Für diesen Fall wird während der ersten Brennperiode der erste Schacht von Luft und der zweite Schacht von einem brennbaren Gas von oben nach unten durchsetzt, wobei gleichzeitig die entstandenen Abgase den Ofen durch den dritten Schacht von unten nach oben verlassen. In den darauffolgenden Brennperioden werden die von Luft bzw. Brenngas oder Abgas durchsetzten Schächte im Zyklus vertauscht. Dieses spezielle Verfahren nach der Erfindung eignet sich insbesondere für die Verwendung von minderwertigem Brenngas,   z. B.   von Gichtgas. 



   In der nachstehenden Beschreibung soll nun die Erfindung an Hand der Zeichnung näher erläutert werden. In Fig. l ist ein Doppel-Schachtschmelzofen für hochwertige Brennstoffe schematisch dargestellt. 



  Fig. 2 zeigt dagegen einen Schmelzofen mit drei Schächten für minderwertige, gasförmige Brennstoffe,   z. B. Gichtgas.    



   Der Ofen gemäss Fig. l besteht aus nebeneinander angeordneten Schächten I und II,   die übereine ge-   meinsame Schmelzwanne W miteinander verbunden sind. Es ist aber ohne weiteres denkbar, dass jeder Schacht auf einer ihm zugehörigen Schmelzwanne ruht und zwischen den Schächten ein Verbindungskanal angeordnet ist. 



   Beide Schächte I, II haben oben einen Einlass bl bzw.   b   für die Zufuhr von Luft und Material bzw. für die Abführung der Abgase und etwa in ihrem unteren Drittel einen Einlass cl bzw.    c   für den Brennstoff, der staubförmig, flüssig oder auch gasförmig sein kann. Demnach kann die Zone zwischen den Ein-   lässen   für Luft und Material   b.,b   und den Brennstoffeinlässen    cl, c2   als Vorwärmzone V und die Zone unterhalb der Brennstoffeinlässe   c.,c   als Schmelzzone bezeichnet werden. 



   Die Funktion des erfindungsgemässen Ofens ist die folgende :
Während einer ersten Brennperiode strömt Frischluft durch den Einlass   b.   in den ersten Ofenschacht I   und erwärmt sich ändern   vorhandenen, in der vorhergehenden Periode durch die Abgase erhitzten Schmelzgut angenähert bis zur Schmelztemperatur. Auf der Strecke zwischen den Stellen cl und   c2, also   noch in den Schächten oder auch erst in der Schmelzwanne W, können Brenner an beliebigen Stellen angeordnet sein, die das Schmelzen des eingesetzten Gutes unter Verwendung der   vorerhitzten Luft   herbeiführen.

   Die Abgase kühlen sich im Schacht II bis   auf dieSchmelztemperatur desSchmelzgutes   ab und wärmen im Bereich zwischen den Stellen   c,   und   b   das dort eingesetzte Gut für die nächste Periode vor. Damit wird im Material der Vorwärmzone II soviel Wärme gespeichert, dass das auf nahezu Schmelztemperatur gebrachte 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Gut die in der folgenden zweiten Brennperiode eingeführte Frischluft vorwärmt, die dann am Einlass   b2   in den Schacht II eindringt. In dieser zweiten Brennperiode verläuft der Schmelzprozess in gleicher Weise, nur dass die Abgase den Schacht 1 über die Öffnung b. verlassen. 



   Das geschmolzene Gut wird bei a abgezogen. Das Umschalten von der einen Periode auf die andere erfolgt immer dann, sobald die austretenden Abgase eine gewisse Temperatur zu überschreiten beginnen. 



  Es ist zweckmässig, in möglichst kurzen Zeitintervallen umzuschalten, soweit dies der Schmelzprozess ermöglicht. Wie leicht zu erkennen ist, führt die Aufspeicherung der Wärme in der Vorwärmzone und das darauffolgende Nutzbarmachen durch das Vorwärmen der Frischluft zu einer wärmetechnisch günstigen Ausnützung der zugeführten Wärmemengen. 



   In Fig. 2 ist ein dreiteiliger Schachtofen schematisch dargestellt, der die Verwertung eines minderwertigen, gasförmigen Brennstoffes,   z. B. Gichtgas,   ermöglicht. Bei solchen Öfen ist es zur Erzielung der 
 EMI2.1 
 notwendig, sowohl die zugeführte Luft als auchbetrachtet : Grundsätzlich wird Luft und Brenngas im Zyklus in die einzelnen Schächte I - III zugeführt, die auf einer gemeinsamen Schmelzwanne ruhen. Während also die kalte Luft bei   b.   in den Schacht I und das ebenfalls kalte Brenngas bei   b   in den Schacht II eintritt und sich in diesen beiden Schächten an dem noch warmen Gut erwärmen, verlassen die Abgase in dieser Brennperiode den Ofen durch den Schacht III bei   bs'wobei   sie das dort frisch eingesetzte Gut bis nahezu auf die Schmelztemperatur vorwärmen.

   Wäh- rend der nächsten Periode dringt die Luft durch den Schacht II, das Brenngas durch den Schacht III ein, wobei beide sich beim Durchsetzen des Schachtinhaltes erhitzen, weil vorausgehend das Gichtgas in der
Vorwärmezone des Schachtes II dem dort befindlichen vorgewärmten Gut nicht die ganze Wärme entzo- gen hatte. Das Brennen erfolgt also im Bereich der Schmelzwanne und im unteren Bereich des dritten
Schachtes, im vorliegenden Beispiel im   Schacht I,   dessen frisch eingesetzter Inhalt durch die nach oben streichenden heissen Abgase nunmehr bis nahezu auf die Schmelztemperatur vorgewärmt wird. 



   Es ist ersichtlich, dass prinzipiell auch mehr als drei Schächte gegebenenfalls auf einer gemeinsamen Schmelzwanne angeordnet werden können. 



   In der dritten Brennperiode setzt sich der Schmelzprozess fort, nur dass nunmehr der Schacht II es ist, durch den die Abgase den Ofen verlassen, wobei auch frisches Brenngut zugeführt wird. 



   Bei Anordnung von drei Schächten auf einer gemeinsamen Wanne werden die Schächte zweckmässig symmetrisch im Dreieck angeordnet, so dass die Bedingungen des Brennens während aller Brennperioden angenähert gleich sind. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zum Schmelzen von schmelzbarem Gut, wie Erz, Metall, Mineralien od. dgl., in einem aus mindestens zwei Schächten bestehenden Ofen, wobei das Schmelzgut eines jeden Schachtes vorgewärmt und sodann der unmittelbaren Einwirkung eines Brennstoffes ausgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass Luft bzw. Brennstoff während einer ersten Brennperiode mindestens einen Schacht von oben nach unten im Gleichstrom durchsetzen und über eine Verbindung, z. B. über eine den Schächten gemeinsame Schmelzwanne, zu wenigstens einem andern Schacht geführt werden und diesen als Abgas von unten nach oben im Gegenstrom verlassen, worauf in den folgenden Brennperioden die Schächte im Zyklus vertauscht werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbrennung des Brennstoffes bereits in jenem Schacht einsetzt, in dem die Luft das Schmelzgut im Gleichstrom durchsetzt.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, unter Verwendung eines Ofens aus mindestens drei Schächten, denen vorzugsweise eine gemeinsame Schmelzwanne zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass während der erstenBrennperiode der erste SchachtvonLuft und der zweite Schacht von einem brennbaren Gas von oben nach unten durchsetzt werden, wobei gleichzeitig die Abgase den Ofen durch den dritten Schacht von unten nach oben verlassen, worauf in den folgenden Brennperioden die von Luft, Brenngas und Abgas durchsetzten Schächte im Zyklus vertauscht werden.
    4. Schachtöfen zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehr Schächte (I, II) vorzugsweise auf einer gemeinsamen Schmelzwanne (W) aufgesetzt sind, die oben eine Zufuhröffnung (bl, b) für Luft bzw. eine Austrittsöffnung für Abgas und im ünteren Bereich, gegebenenfalls im Bereich der Schmelzwarme, Zuführöffnungen (cl, c) für Brennstoff aufweisen (Fig. 1). <Desc/Clms Page number 3>
    5. Schachtofen zur Ausübung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens drei Schächte (I, II, III) vorzugsweise symmetrisch über einer Schmelzwanne angeordnet sind, die oben eine Öffnung (b1, b2, b3) für die Zufuhr von Luft, Gas oder Schmelzgut bzw. für den Austritt der Abgase aufweisen (Fig. 2).
AT691158A 1958-10-02 1958-10-02 Verfahren zum Schmelzen von schmelzbarem Gut und Schachtofen zur Durchführung dieses Verfahrens AT211048B (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT691158A AT211048B (de) 1958-10-02 1958-10-02 Verfahren zum Schmelzen von schmelzbarem Gut und Schachtofen zur Durchführung dieses Verfahrens
BE582064A BE582064A (fr) 1958-10-02 1959-08-27 Procédé de fusion et four vertical pour sa mise en oeuvre.

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT691158A AT211048B (de) 1958-10-02 1958-10-02 Verfahren zum Schmelzen von schmelzbarem Gut und Schachtofen zur Durchführung dieses Verfahrens

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT211048B true AT211048B (de) 1960-09-10

Family

ID=3590984

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT691158A AT211048B (de) 1958-10-02 1958-10-02 Verfahren zum Schmelzen von schmelzbarem Gut und Schachtofen zur Durchführung dieses Verfahrens

Country Status (2)

Country Link
AT (1) AT211048B (de)
BE (1) BE582064A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3351685A (en) * 1964-11-17 1967-11-07 Schmid Alois Process for firing and cooling particulate solids

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3351685A (en) * 1964-11-17 1967-11-07 Schmid Alois Process for firing and cooling particulate solids

Also Published As

Publication number Publication date
BE582064A (fr) 1960-12-16

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH638296A5 (de) Verfahren und anlage zum brennen von karbonhaltigen rohstoffen mittels zerkleinerten festen brennstoffen in einem gleichstrom-regenerativ-schachtofen.
AT211048B (de) Verfahren zum Schmelzen von schmelzbarem Gut und Schachtofen zur Durchführung dieses Verfahrens
DE2018044C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum thermochemischen Flämmen
DE1252850B (de) Verfahren zum Brennen und Kuehlen von koernigem Gut, z. B. von Kalkstein, und Ofen zur Durchfuehrung des Verfahrens
EP0038011A1 (de) Brenner zum Verbrennen einer Kohle/Wasser-Suspension
DE1154238B (de) Verfahren zum Schmelzen von Metallen, Verhuetten von Erzen od. dgl. und Schachtofen zur Durchfuehrung dieses Verfahrens
DE688094C (de)
DE246243C (de)
DE4216891A1 (de) Verfahren und Einrichtung zum Erhitzen und Schmelzen von stückigem Eisenschwamm
DE437170C (de) Schmelzofen mit mehreren Tiegeln
DE567082C (de) Verfahren fuer Regelung des Betriebes von Abstichgeneratoren
DE2931025C2 (de) Direktreduktion von Eisenerzen
DE648950C (de) Heizkessel fuer Warmwasserheizung
DE579881C (de) Verfahren und Schachtofen zum Brennen von Kalk oder aehnlichem Gut
DE703339C (de) Gasbrenner, insbesondere zum Vorwaermen und Schweissen von Rohren
AT216950B (de) Verfahren zur Durchführung beliebiger endothermer Prozesse im Schachtofen, z. B. zum Brennen von Kalk, und Ofen zur Ausübung des Verfahrens
AT214954B (de) Einrichtung an Metallschmelzöfen mit umkehrbarer Flammenrichtung zur Vorwärmung des Chargiergutes durch die Restwärme der Abgase
DE436918C (de) Schwelverfahren
DE579029C (de) Waermofen
DE362590C (de) Verfahren zum Erwaermen miteinander zu verschweissender Werkstuecke innerhalb einer die Schweissstelle umgebenden Form
DE368157C (de) Schachtofen mit unten anschliessendem Kuehlraum zum Verkohlen oder Verschwelen von Brennstoffen durch von aussen eingefuehrte erhitzte Gase o. dgl.
DE2144663A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Erhitzen von Gas
DE629315C (de) Verfahren zum gleichzeitigen Herstellen von Eisen oder Eisenlegierungen und Portlandzement oder hydraulischen Kalken im Drehofen
DE968746C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Beheizung von Tunneloefen
DE1197798B (de) Verfahren zum Brennen von Kalkstein und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens