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Ablenkeinrichtung für Kathodenstrahlröhren
Die Erfindung betrifft eine Ablenkeinrichtung für Kathodenstrahlröhren mit einem den Elektroden- strahl umschliessenden ferromagnetischen Joch, auf dem mindestens ein Ablenkspulensatz in Form von
Toroidspulen gewickelt ist.
Bei Ablenkeinrichtungen zur elektromagnetischen Ablenkung des Elekttodenstrahls besteht die Schwierigkeit, dass die Ablenkspulen nicht nur von dem sägezahnförmigen Ablenkstrom, sondern auch von dem
Anodengleichstrom der Ablenkendröhre durchflossen werden. Dadurch erfährt der Elektrodenstrahl eine zusätzliche Ablenkung, die durch besondere Zentriermagnete kompensiert werden muss. Zur Vermeidung dieses Nachteils ist es bei Vertikalablenkschaltungen bekannt, die meist in Serie oder parallel zueinander geschalteten Ablenkspulen über einen Transformator an die Endröhre anzukoppeln und dabei zugleich die erforderliche Widerstandsanpassung vorzunehmen, oder bei direkt In den Anodenkreis der Ablenkendröhre in Serie mit einem Kondensator eingeschalteter Ablenkspule parallel zu dieser eine Drossel zu schalten.
Bei Horizontalablenkschaltungen wurden zu diesem Zweck bisher meist zusätzliche oder gegensinnig geschaltete Wicklungen verwendet, um den Anodengleichstrom hinsichtlich des Magnetfeldes zu kompensieren.
Die Erfindung besteht darin, dass die Teilspulen eines Ablenkspulensatzes die Wicklungen eines Transformators bilden, dessen Sekundärwicklung (en) im wesentlichen kurzgeschlossen ist.
Hiebei wird vorzugsweise die Anode der Endröhre, z. B. der Vertikalablenkendstufe über eine der Teilspulen mit der Betriebsspannungsquelle verbunden, während die andere Teilspule, die mit der ersteren aber den ferromagnetischen, den Strahl umschliessenden Kern gekoppelt ist, kurzgeschlossen ist. Der Feldverlauf im Innern des durch den Kern umschlossenen Hohlraumes bleibt dabei unverändert, wenn die Teilspulen in üblicher Weise gleichen"Kupferquerschnitt"haben.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird im folgenden ein Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung beschrieben. Diese zeigt im Querschnitt den Hals 1 einer Kathodenstrahlröhre, der von einem kreisringförmigen Kern 2 aus ferromagnetischem Material umschlossen wird. Auf den Kern 2 sind zwei Ablenkspulen 3 und 4 toroidförmig gewickelt, von denen die Spule 3 kurzgeschlossen ist, während die Spule 4 zwischen die Betriebsspannungsquelle und die Anode einer Ablenkendröhre 5 geschaltet ist, deren
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Die bei solchen Schaltungen üblichen Gegenkopplungsschaltungen zur Linearisierung des Ablenkstromes sind zur Vereinfachung der Schaltung nicht mit eingezeichnet, können aber ohne weiteres auch bei dieser Schaltung angewendet werden.
Wenn durch die Spule 4 ein sägezahnförmig ansteigender Strom fliesst, der transformatodsch auf die Spule 3 übertragen wird, so bildet sich in üblicher Weise zwischen den Teilspulen 3 und 4 ein magne-
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formatorischen Kopplung der Teilspulen kann sich nur der Anodengleichstrom einer Teilspule über den Kern schliessen, so dass die Feldlinien des Gleichfeldes nicht aus dem Kern austreten und eine Verschie- bung des Elektrodenstrahls bewirken können. Wie bei der üblichen Schaltung der Ablenkspulen ist es auch hiebei möglich, eine Anpassung des Ablenkspulensatzes an die Ablenkröhre durch Wahl eines entsprechen-
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den ÜbesstzuBgsverhSltnisses der beiden Teilspulen 3 und 4 zu erzielen.
Hiebei kann ohne weiteres die Bdmarricklung hochohmig und die Sekundärwicklung, d. h. die kurzgeschlossene Teilspule 3, nieder-
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Widerstand S, gegebenenfalls wiedargestellt, auch durch einen tempsraturabhängigen Widerstand belastet werden. Zur Erzielung einer befriedigend linearen Ablenkung ist es lediglich notwendig, beide Teilspulen mit gleichem Kupfergewicht zu versehen. Bei Verwendung mehrerer Teilspulen ist es auch möglich, die einzelnen Sekundärwicklun- gen für sich kurzzuschliessen.
Die Erfindung beschränkt sich nicht nur auf die Verwendung bei Röhrenschaltungen, sondern ist besonders vorteilhaft auch bei Transistoren anwendbar, weil dort die Ablenkspulen sehr niederohmig ausgebildet werden können.
PATENTANSPRÜCHE : 1. Ablenkeinrichtung für Kathodenstrahlröhren mit einem den Strahl umschliessenden, kreisringförmigen Joch aus ferromagnetischem Material, auf den mindestens ein Ablenkspulensatz mit wenigstens zwei toroidförmige Teilspulen gewickelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilspulen die Wicklungen eines Transformators bilden, dessen Sekundärwicklung (en) (3) im wesentlichen kurzgeschlossen ist (sind).