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Vorrichtung zur Bearbeitung von Metallen und Legierungen durch anodische Auflösung
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wobeisungsfähigkeit und bewirken keine Korrosion der Teile der Maschine. In diesen Lösungen kann ein PH-
Wert von 7 oder höher aufrechterhalten werden. Abgesehen davon, dass derartige Elektrolyte keine che- mische Korrosion ausüben, ist auch deren Preis niedriger und ausserdem werden ihre Arbeitsfähigkeiten bei der anodischen Auflösung durch Änderung der Konzentration, welche durch das Spülwasser bedingt ist, nicht beeinträchtigt.
Da aus wässerigen Lösungen von Salzen, insbesondere aus Alkalisalze bestehen- de Elektrolyte, bei der anodischen Auflösung Hydrate gebildet werden, die in neutraler oder basischer Lö- sung unlöslich sind, ist es notwendig, in den Kreislauf des Elektrolyten ein Filter oder einen gleichwerti- gen Abscheider anzuordnen, damit diese Hydrate eliminiert werden.
Die Vorrichtung nach der Erfindung weist zahlreiche Vorteile auf. Sie gestattet es, mit kathodischen
Oberflächen zu arbeiten, die kleiner sind als die anodischen Oberflächen ; dies gestattet ihre Anpassung und Unterbringung in engen Räumen, welche die bekannten Vorrichtungen nicht aufzunehmen vermögen.
Die Bewegung des Elektrolyten hat folgende Wirkungen. Die bei der Elektrolyse entstehenden Gase werden hiebei abgeführt. Es können grössere Stromdichten angewendet werden, ohne, trotz des verringerten Ab- standes zwischen Anode und Kathode, örtliche Erwärmung oder Lichtbogenbildung befürchten zu müssen.
Dieser geringe Abstand gestattet die Ausbildung elektrolytischer Werkzeuge mit sehr geringen Abmessun- gen, in Anpassung an geeignetes Material.
Die an der Anode auftretenden Niederschläge, welche nach elektrolytischer Behandlung eines Werkstückes oft schwer zu entfernen sind, werden vermieden. Infolge der Bewegung des Elektrolyten kann man Elektrolyten verwenden. die für stehende Bäder normalerweise nicht verwendbar sind, da sie an der
Anode einen Belag bilden, der die Elektrolyse behindert.
Die gemäss der Erfindung erzielten Oberflächen sind mindestens ebenso gut, wie jene, die mit bekannten Verfahren erhalten werden. Sie sind verschieden in Abhängigkeit von den folgenden, wie üblich, kontrollierbaren Faktoren, wie Art des Metalles, Art des Elektrolyten, Temperatur des Bades und Stromdichte. Gemäss der Erfindung hat man überdies die Möglichkeit, die Umlaufgeschwindigkeit des Elektrolyten zu regeln. Die nach der Bearbeitung festgestellten Dimensionen des Werkstückes hängen ab von der Menge des gelösten Metalles, somit von der Behandlungsdauer. Wenn die erwähnten Faktoren beispielsweise so eingestellt werden, dass je Sekunde ein Mikron des Anodenmetalles abgenommen wird. kann man mit Vorteil die von der Vorrichtung geleistete Arbeit dadurch kontrollieren, dass man die Zeit an Stelle der Abarbeitung am Werkstück misst.
Auf diese Weise kann eine sehr genaue Bearbeitung mit Hilfe einer einfachen, verlässlich arbeitenden, mit geringen Kosten herzustellenden und instandzuhaltenden Vorrichtung erzielt werden.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweiser Ausführungsform dargestellt. Fig. 1 zeigt das Schema der Vorrichtung, die Fig. 2 und 3 zeigen die Arbeitszone in zwei verschiedenen Ausführungsformen im Schnitt.
Die Arbeitszone 1 wird mit dem Elektrolyten aus einem Arbeitsbehälter 2 gespeist, dessen Spiegel mit Hilfe eines Überlaufes 2a auf vorbestimmter Höhe gehalten wird, so dass auf diese Weise die Durchflussgeschwindigkeit des Elektrolyten durch die Arbeitszone geregelt werden kann. Der Behälter 2 wird aus einem Vorratsbehälter 3 mit Hilfe einer Pumpe 4 über ein Filter 5, eine Heizvorrichtung 6 und eine Kühlvorrichtung 7 gespeist. Die Heiz- und die Kühlvorrichtung werden selbsttätig in Abhängigkeit von der Temperatur im Behälter 2 durch einen Thermostaten 8 kontrolliert. Ein Schieber 11 regelt den Umlauf der Kühlflüssigkeit. Diese ganze Einrichtung gestattet es, die Temperatur des Elektrolyten in der Arbeitszone unverändert aufrecht zu erhalten. Eine an der Decke des Vorratsbehälters 3 vorgesehene Öffnung 9 ermöglicht den Abzug von Luft und Gas.
Durch eine Öffnung 10 können Öle und Fettstoffe, die bei der Bearbeitung des Werkstückes anfallen, abgezogen werden. Die Zufuhr der elektrischen Energie erfolgt aus dem Netz 15. Die elektrische Einrichtung besteht aus einem Spannung erniedrigenden Stromwandler 12, einem Gleichrichter 13 und einer Messvorrichtung 14, die den Arbeitseffekt durch Zeitmessung zu überwachen gestattet. Fig. 2 zeigt die Ausbildung der Arbeitszone, wenn der Anschluss des Kanals 16 in die Kammer 17 des Einspritzdüsenkörpers 18 eines Dieselmotors entgratet werden soll. Der Körper 18 wird von einem Behälter 19 getragen, der zur Sammlung des Elektrolyten dient und den elektrischen Kontakt mit dem Werkstück sichert.
Der aus dem Behälter 2 kommende Elektrolyt tritt bei 20 in ein Isolierrohr 21 ein, das aus Glas oder Kunststoff besteht und eine Trennwand zwischen der Kathode 22 und dem Teil 18 bildet. Eine im Rohr 21 vorgesehene Öffnung 23 steht dem zu entfernenden Rand der Anschlussöffnung gegenüber. Der Elektrolyt wird durch den Kanal 16 abgeführt und gelangt über den Sammelbehälter 19 in den in Fig. 1 ersichtlichen Vorratsbehälter 3. Wenn das Werkstück keinen dem Kanal 16 für den Elektrolyten entsprechenden Auslass aufweist, kann eine Durchtrittsmöglichkeit zwischen dem zu behandelnden
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Werkstück und dem Rohr 21 vorgesehen werden. Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform der Arbeitszone, um ein Rohr 30 innen zu kalibrieren.
Eine isolierende Scheibe 24 aus nachgiebigem Material dient dem ganzen Arbeitsaggregat als Führung und Träger. Der Elektrolyt wird durch einen Ringraum 25 zugeführt, der zwischen dem die Kathode 26a mit Strom beliefernden Leiter 26 und einem Isolierrohr 27 vorhanden ist.
Der Elektrolyt durchdringt sodann eine poröse ringförmige Wand 28 und tritt durch einen zweiten Ringraum 29 aus, der vom Isolierrohr 27 und dem zu kalibrierenden Rohr 30 gebildet ist.
Das aus den Teilen 24,28, 26 und 27 gebildete Aggregat wird in bezug auf das Rohr 30 gedreht und verschoben.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen beschränkt und kann zur Bearbeitung von Werkstücken verschiedener Gestalt verwendet werden. In jedem Fall muss die Arbeitszone dem zu bearbeitenden Teil des Werkstückes angepasst sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Bearbeitung von Metallen und Legierungen durch anodische Auflösung von Teilen des Werkstückes, das die eine Elektrode bildet, mit einer Arbeitszone, in welcher der Elektrolyt unter Berührung der Werkstückteile in geschlossenem Kreislauf fliesst und die zweite Elektrode innerhalb einer isolierenden Hülle angeordnet ist, die Öffnungen für den Durchfluss des Elektrolyten aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (21 bzw. 27,28) die zweite Elektrode (22 bzw. 26,26a) scheidenförmig mit einem Zwischenraum umgibt, durch den der Elektrolyt rasch zuströmt, und dass die Austrittsöffnungen der Hülle der oder den zu bearbeitenden Stellen des Werkstückes unmittelbar gegenüberliegen, so dass der Strom des Elektrolyten hauptsächlich auf diese Stellen trifft.