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AT208687B - Kraftfuttermittel - Google Patents

Kraftfuttermittel

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Publication number
AT208687B
AT208687B AT89358A AT89358A AT208687B AT 208687 B AT208687 B AT 208687B AT 89358 A AT89358 A AT 89358A AT 89358 A AT89358 A AT 89358A AT 208687 B AT208687 B AT 208687B
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Austria
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animals
concentrated feed
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AT89358A
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Benckiser Gmbh Joh A
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Kraftfuttermittel 
 EMI1.1 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
Tiereneutralisiert, so dass Zitronensäure in freier Form oder in Form ihrer sauren Salze nicht mehr darin enthalten ist. Auch soll dabei ein PH-Wert zwischen 6 und 7 eingehalten, also auf etwa neutrale Reaktion geachtet werden. 



   Man schwemmt die genannten Kraftfuttermittel am besten in Wasser oder wässerigen Flüssigkeiten zu etwa   l ()'1/oigen Aufschwemmungen auf ;   der Gehalt des Kraftfuttermittels   an Säure   und bzw. oder sauren
Salzen wird dabei so gewählt, dass sich in den Aufschwemmungen ein PH-Wert im vorstehend angegebenen Bereich einstellt. Falls bei den Futtermitteln gemäss der Erfindung ein Zusatz an den im folgenden beschriebenen Pilzmassen vorgesehen ist, so soll dieser   2-201o   des Futtermittels betragen. 



   Diese Mischungen aus Kraftfutter und bzw. oder   andern Kalorienträgern   mit Zusatz von physiologisch verträglichen Säuren oder deren sauren Salzen erhalten   zweckmässigerweise   einen Zusatz von Vitaminen. 



   Ferner ist der Zusatz von Mineralstoffen, die z. B. Kalzium, Phosphor, Magnesium und Natrium in Form von für die Fütterung an Tiere geeigneten Verbindungen enthalten, sowie Spurenelementen, wie Kupfer, Mangan, Zink, Kobalt, Jod und Fluor in Form geeigneter Verbindungen, und-in bestimmten   Fällen - von   Antibiotika oder andern die Aufzucht begünstigenden Wirkstoffen zweckmässig. 



   Zur Bereitung eines Trankes aus mit Säurezusatz versehenen Kraftfutterstoffen können an Stelle oder neben Wasser auch Vollmilch, Magermilch, Molke oder andere flüssige, physiologisch verträgliche Zubereitungen verwendet werden. 



   Die Erfindung schafft die Möglichkeit, in der Tierzucht antibiotika- oder schleimstofffreies Kraftfutter in den in den folgenden Versuchen angegebenen Mengen als Trank zu verfüttern ; dies war bisher nicht möglich. Es wurde bisher,   z. B.   in der Kälberzucht, als einer der gröbsten Fehler angesehen, die Verfütterung des Kraftfutters als Tränke vorzunehmen, da dadurch eine Überbelastung des Darmes mit unverdaulichen Futteranteilen verursacht wird (vgl. Kirsch-Splittgerber-Fangauf, 1.   c.).   Die Verfütterung von Kraftfutter als Tränke führte bisher zu schweren Verdauungsstörungen bei Jungtieren und in der Folge davon zu ruhrartigen Durchfällen, Teilnahmslosigkeit und sogar zum Tod, wenn die Ursachen zu spät erkannt und abgestellt wurden. 



   Nach den Leitsätzen der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft soll z. B. Kraftfutter stets trocken an Kälber verfüttert werden. Lediglich das mindestens   30% Leinkuchenmehl   bzw. Extraktionsschrot enthaltende Kälbernährmehl kann dagegen als Trank verfüttert werden, nachdem es in angefeuchtetem Zustand mit kochendheissem Wasser (Bildung von Schleimstoffen) übergossen wurde. 



   Die erfindungsgemässen Futtermittel können auch ganz allgemein zur Tierfütterung und insbesondere zur Mast eingesetzt werden. Pro kg Tier und Tag werden zweckmässig etwa 0, 01-0, 5 g Zitronensäure verabreicht. 



   Beispiel 1 : 10 Kälber (bei Beginn waren 7 Tiere 1 Woche und 3 Tiere 3 Wochen alt) werden 
 EMI2.1 
 und ohne Einsatz von Vollmilch gefüttert. Die Kraftfutterzugabe beträgt von der 2. bis zur 7. Lebenswoche je nach Lebensalter   0,     2kg-1, 2kg.   Das Kraftfutter wird als Trank 1 : 8 bis 1 : 9 mit Wasser gemischt gegeben, der durch den Zitronensäuregehalt auf einen pH-Wert von 4, 8 bis 5, 0 gebracht wird. 



  Die Mischung wurde von allen Kälbern gut vertragen ; es entstanden keine Durchfallerscheinungen, die Tiere blieben alle gesund. Die Gewichtszunahme entsprach jeweils den zugeführten Stärkeeinheiten. 



   Beispiel 2 : Ein Ferkelwurf von 8 Tieren wurde am 14. Lebenstag in zwei Gruppen geteilt : 5 Tiere blieben am Muttertier, 3 Tiere wurden einer künstlichen Ernährung   unterworfen ; als künstliche   Ernährung wurde ein Kraftfutter, das jeweils in steigenden Konzentrationen mit Vollmilch vermischt wurde, verabfolgt. Das Kraftfutter bestand vom 15. bis 22. Lebenstag aus   Soja- und Erdnuss-Extraktionsschroten,   Blutmehl, Hafermehl, Molkenpulver, Vitaminen, Mineralien, getrockneten und sterilisierten Pilzmassen des Aspergillus niger und Zitronensäure, vom 23. bis 40. Lebenstag kam zu diesen Bestandteilen noch Weizenkleie sowie Getreideschrot.

   Die in der angeführten Weise hergestellte Tränke hat einen PH-Wert von 4, 5 (Versuchsbeginn) und 5, 2 (Versuchsende). 
 EMI2.2 
 von etwa 1 : 20 mit Milch,   23.-28.   Lebenstag steigend von 110 bis 250 g, gemischt in einem Verhältnis von etwa 1 : 10 bis 1 : 5 mit Milch,   29. - 35.   Lebenstag steigend von 470 bis 480 g, gemischt in einem Verhältnis von etwa 1 : 4 mit Milch. 



   Die Tiere entwickelten sich während der Versuchszeit störungsfrei, die Gewiçhtszunahmen waren, wie ein Vergleich mit den am Muttertier verbliebenen Tieren zeigt, gut. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



   5 Kontrolltiere 3 Versuchstiere
Durchschnittsgew. Durchschnittsgew. 



   14. Lebenstag (Beginn d. Vers.)   3, 2 kg 3, 67   kg
41. Lebenstag (Ende d. Vers.)   10,   6 kg 11, 67 kg Vom   41. - 57.   Lebenstag wurde langsam auf Fütterung von ungesäuertem Getreideschrot übergegangen. 



  Am 58. Lebenstag wurden die Kontrolltiere vom Muttertier abgesetzt und zusammen mit den Versuchstieren zur Hackfruchtmast mit üblichen Rationen gestellt. In der weiteren Entwicklung zeigte sich zwischen beiden Gruppen kein Unterschied :
58. Lebenstag 16, 6 kg 18, 3 kg
14. Lebenswoche 31, 4 kg 33, 07 kg
19. Lebenswoche 45, 5 kg 47, 3 kg
Wie weitere Versuche gezeigt haben, sind diese Futtermittel nicht nur für die Aufzucht von Jungtieren, sondern ganz allgemein auch für Tiere, die aus dem Jungtierstadium hinausgewachsen sind, unerwartet gut verträglich ; so zeigen z. B.

   Schweine, die im Mastversuch mit   zitronensäurehaitigen   Futtermitteln   gefüttert wurden, gegenüber   solchen mit Futtermitteln   ohne Zitronensäurezugabe gefütterten   überraschend eine wesentlich bessere Tages-Gewichtszunahme und Futterverwertung. 



   Die Zusammensetzung der neuen, in ihrer Verträglichkeit verbesserten Futtermittel für Viehmast ist an Hand der folgenden Beispiele erläutert. 



    Beispiel 3 : 13 Läuferschweine wurden in zwei Versuchsgruppen von 6Tieren (=Versuchsgruppel)    und 7 Tieren (= Versuchsgruppe 2) aufgeteilt. Gewicht, Alter und Geschlecht der Tiere waren in den beiden Versuchsgruppen annähernd gleich. Die Zusammenstellung der Versuchsgruppen erfolgte bei 35 kg Einzelgewicht, der Versuchsbeginn bei 40 kg Einzelgewicht. Das Grundfutter bestand aus 90 g Fischmehl,   1, 5   kg Getreidenachmahlmischung je Tier und Tag, wobei Zuckerrübenmus bis zur Sättigung zugesetzt wurde. Versuchs gruppe 1 erhielt pro Tag und Tier zusätzlich 6 g Zitronensäure in wenig Wasser gelöst unter das Futter gemengt. Das Ergebnis der Versuche ist in Tabelle 1 zusammengestellt. 



   Tabelle 1 : 
 EMI3.1 
 
<tb> 
<tb> Mastdauer <SEP> Durchschnitt-Nährstoffaufnahme <SEP> je <SEP> Tier <SEP> und <SEP> Tag <SEP> Futterverwertung <SEP> VerTage <SEP> liche <SEP> tägl. <SEP> wertungs- <SEP> 
<tb> Zunahme <SEP> pflanzlich <SEP> Schrot <SEP> Zucker-Zahl
<tb> Gruppe <SEP> 40-100 <SEP> kg <SEP> 40-100 <SEP> kg <SEP> v. <SEP> R. <SEP> G. <SEP> N. <SEP> Tr. <SEP> M. <SEP> Fischmehl/kg <SEP> rttben/kg <SEP> GN/kg <SEP> 
<tb> 1 <SEP> 90,2 <SEP> 665 <SEP> g <SEP> 225 <SEP> 1815 <SEP> 2203 <SEP> 90 <SEP> g <SEP> 2, <SEP> 18 <SEP> 6,25 <SEP> 2, <SEP> 73
<tb> 2 <SEP> 100, <SEP> 5 <SEP> 597 <SEP> g <SEP> 234 <SEP> 1875 <SEP> 2261 <SEP> 90 <SEP> g <SEP> 2, <SEP> 42 <SEP> 6, <SEP> 99 <SEP> 3, <SEP> 14 <SEP> 
<tb> 
   v. R. verdaul.   Rohprotein
G. N.   Gesamtnährstoffe  
Tr.

   M. = Trockenmasse Bei den Schlachtergebnissen waren keine Unterschiede zwischen beiden Gruppen festzustellen, woraus 
 EMI3.2 
 
4 : 30 Absatzferkelgleichmässig in drei Versuchsgruppen von je 10   Tieren (= Versuchsgruppen 1-3) verteilt.   Die   Zusammen...   stellung der Versuchsgruppen erfolgte bei Erreichung von etwa 24 kg Einzelgewicht.

   Das Grundfutter bestand aus 1 kg Kraftfutter pro Tier und Tag mit der folgenden Zusammensetzung :   83%   Gersten- und Haferschrot,   le   Eiweisskonzentrat mit folgenden Bestandteilen : 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 
 EMI4.1 
 10 % Futterknochenschrot, unentleimt, fein 10 % Tiermehl
2 % eingedickter Fischpresssaft 
 EMI4.2 
 
100 % 2% Mineralstoffmischung folgender Zusammensetzung :   50% CaCOg    
 EMI4.3 
 
5   %   NaCl
0,3% Vitaminkonzentrat A+ D 
Ferner wurden Kartoffeln bis zur Sättigung der Tiere gegeben. Die Kartoffelzuteilung war pro Tag mengenmässig für alle drei Versuchsgruppen gleich. Die Menge richtete sich nach der am wenigsten aufnehmenden Gruppe. 



   Dieses Futter wurde vom 16. Juni bis 15. August gegeben. Vom 15. August bis 15. Oktober wurde der Eiweisskonzentratanteil (s. vorstehend) auf Kosten des Gersten-Haferschrotanteils im Kraftfutter auf   201o   erhöht. 



   Die Gruppe 1 erhielt zusätzlich, unter das feucht-krümelige Grundfutter gemischt, pro Tier und Tag vom 16. Juni bis 9. August 5 g Zitronensäure, vom 9. August bis 15. Oktober 6 g Zitronensäure in trockener, pulverisierter Form. 
 EMI4.4 
 l, zusätzlich einVitamln-Bwurde. Die Menge des   Vitamin-B12-haltigen   Produktes wurde so bemessen, dass pro Tier und Tag etwa 40 Mikrogramm   B12     zugeführt wurden ;   das   Vitamin-B-haltige   Produkt wurde ebenfalls unter das feuchtkrümelige Grundfutter gemischt. 



   Gruppe 3 erhielt als Vergleichsgruppe über die ganze Versuchsperiode das Grundfutter ohne Zusätze.
Aus der Tabelle 2 ist die günstige Wirkung des Zusatzes von Zitronensäure bzw. von Zitronensäure in Verbindung mit dem Zusatz eines   B-haltigenProduktes   aus dem biologischen Aufschluss der Zitronensäuregärdecke ersichtlich. Die Wirkung des kombinierten Zusatzes ist grösser als diejenige von Zitronensäure allein. 



   Tabelle 2 : 
 EMI4.5 
 
<tb> 
<tb> Durchschnitts- <SEP> Durchschnitts- <SEP> Durchschnitte
<tb> Gruppe <SEP> gewicht <SEP> bei <SEP> gewicht <SEP> bei <SEP> der <SEP> täglichen
<tb> Versuchsbeginn <SEP> Versuchsende <SEP> Gewichtszunahme <SEP> 
<tb> 1 <SEP> 24, <SEP> 4 <SEP> 92, <SEP> 7 <SEP> 564 <SEP> g <SEP> = <SEP> 19, <SEP> 7% <SEP> 
<tb> 2 <SEP> 24,8 <SEP> 96,5 <SEP> 593 <SEP> g <SEP> = <SEP> 25,9%
<tb> 3 <SEP> 23,5 <SEP> 80,5 <SEP> 471 <SEP> g
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 
In weiterer Ausbildung der vorstehenden, verbesserten Futtermittel wurde gefunden, dass deren günstige und verträgliche Wirkung besonders für Jungtiere noch wesentlich gesteigert werden kann, wenn die Futtermittel in Kombination mit bestimmten Pilzmassen verabreicht werden.

   Als besonderes Zeichen für diese Steigerung der Verträglichkeit ist die Verhinderung und Beseitigung von durch zu frühe Kraftfuttergaben und andere   FUtterungsfeh1er   hervorgerufenen Durchfallzuständen bei Jungtieren, insbesondere Kälbern, hervorzuheben. 



   Für die erfindungsgemässe Kombination kommen Pilzmassen aus biologischen Prozessen von Ober-   flächen-oder Submerskulturen,   insbesondere aus der biologischen Zitronensäureherstellung, in Frage, ferner auch ähnliche Pilzmassen,   z. B.   aus der Gluconsäure-, Fumarsäure-, Milchsäuregärung oder Antibiotikaherstellung oder Mischungen von solchen. Weiterhin können solche Pilzdecken auch ganz oder teilweise biologisch aufgeschlossen sein,   z.

   B.   durch Behandlung mit   Propionsäure-oder B -Bildnem,   wobei die so erhaltenen Produkte als solche oder in getrocknetem und fein gemahlenem Zustand als Bestandteil oder Zusatzfuttermittel für das erfindungsgemässe Futtermittel in Frage kommen ; diese Zusatzmittel können zusammen mit den erfindungsgemässen Futtermitteln oder getrennt von diesen verabreicht werden. 



   Die Pilzmassen, die als Pilzdecken, vornehmlich bei der Zitronensäuregewinnung aus auf Melasse- 
 EMI5.1 
 mit der Zitronensäure beigemischt, selbst bei sehr empfindlichen Tieren eine sehr gute Verträglichkeit der verschiedensten Futtermittel. Das Trocknen der Pilzmassen kann Im Vakuum oder auf gewöhnlichem Wege, z. B. mit Umluft, erfolgen, wobei es zweckmässig ist, gegen Ende des Trockenprozesses eine thermische Sterilisierung anzuschliessen. 



   Beispiel 5 :
27   % Erdnussmehl   (extrahiert)
19   % Leinsamenmehl     18, 5 % Molkenpulver   
15   % Blutmehl  
10   % Hafermehl  
5   % Pilzdecke   (Aspergillus niger, nicht versport) im Vakuum getrocknet und gemahlen, 
 EMI5.2 
 
0, 0015% Süssstoff (Saccharin) 
Die eingesetzte Mineralstoffmischung hatte folgende Zusammensetzung :
64   % Dikalziumphosphat  
20   % Viehsalz     10, 5% kohlensaurer Futterkalk   
5 % Magnesiumsulfat
0,   5%   Spurenelemente-Mischung (Fe : Cu : Mn : Co   im Verhältnis 2 : 1 : 1 : 0, 1)   
Es ist auch vorteilhaft, einen weiteren Teil der Mineralien, z. B. Kalzium, Magnesium und Spurenelemente, in Form von Zitraten einzusetzen. 



   Beispiel 6 : Ein schwarzbuntes weibliches Kalb wurde nach folgendem Plan gefüttert :
2. Lebenswoche pro Tag 2mal   2, 5 I   Vollmilch
2mal 100 g'Kraftfuttermischung gemäss Beispiel 5, aufgeschwemmt im Verhältnis 1 : 10 in Wasser 
3. Lebenswoche pro Tag 2mal 2, 5 1 Vollmilch
2mal 200 g Kraftfuttermischung gemäss Beispiel 5, aufgeschwemmt im Verhältnis 1 : 10 in Wasser 

 <Desc/Clms Page number 6> 

 
4. Lebenswoche pro Tag 2mal 2 1 Vollmilch
2mal 200 g Kraftfuttermischung gemäss Beispiel 5, wie oben
5. Lebenswoche pro Tag 2mal 1,5 1 Vollmilch
2mal 250 g Kraftfuttermischung wie oben
6. Lebenswoche pro Tag 2mal 1/2 1 Vollmilch
2mal 350 g Kraftfuttermischung wie oben
7.

   Lebenswoche pro Tag 2mal 1/2 1 Vollmilch
2mal 400 g Kraftfuttermischung wie oben
Nach der 7, Lebenswoche wurde die   Vollmilchgabe   weiter verringert und die Gabe der Kraftfuttermischung gemäss Beispiel 5 laufend erhöht. Gewöhnliches Kraftfutter (Getreideschrot   zo   Erdnussextraktionsschrot   20je)   wurde von der 5. bis 6. Woche zusätzlich in langsam steigenden Mengen vom Kalb aufgenommen.

   Die Gewichtsentwicklung war wie folgt : 
Tabelle 3 : 
 EMI6.1 
 
<tb> 
<tb> Gewogen <SEP> am <SEP> : <SEP> Kalb-Gewicht <SEP> : <SEP> 
<tb> 8 <SEP> Tage <SEP> alt <SEP> 14. <SEP> 3. <SEP> 46, <SEP> 5 <SEP> kg <SEP> 
<tb> 21. <SEP> 3. <SEP> 51, <SEP> 5kg <SEP> 
<tb> 28. <SEP> 3. <SEP> 57, <SEP> 0kg <SEP> 
<tb> 4. <SEP> 4. <SEP> 63, <SEP> 5 <SEP> kg <SEP> 
<tb> 11. <SEP> 4. <SEP> 70, <SEP> 0 <SEP> kg <SEP> 
<tb> 18.4. <SEP> 76, <SEP> 0 <SEP> kg <SEP> 
<tb> 25. <SEP> 4. <SEP> 84, <SEP> 0 <SEP> kg <SEP> 
<tb> 2. <SEP> 5. <SEP> 94, <SEP> 0 <SEP> kg <SEP> 
<tb> 9.5. <SEP> 108.

   <SEP> 0 <SEP> kg <SEP> Alter <SEP> 9 <SEP> Wochen
<tb> 
 
Das Kalb zeigte während der ganzen Zeit keinerlei Verdauungsstörungen und dabei eine überdurchschnittliche tägliche Gewichtszunahme von 1,098 g bei bestem Gesundheitszustand, was bei der vollmilcharmen Ernährung des Tieres als besonders beachtlich anzusehen ist. 



   Beispiel7 :EingelbschecldgesmännlichesKalbwurdenachdemgleichenPlanwieimBeispiel6 gefüttert. Das Geburtsgewicht betrug am 18. 4. 44 kg. Es zeigten sich folgende Ergebnisse : 
Tabelle 4 : 
 EMI6.2 
 
<tb> 
<tb> Gewogen <SEP> am <SEP> : <SEP> Kalb-Gewicht <SEP> : <SEP> 
<tb> 25. <SEP> 4. <SEP> 47, <SEP> 5 <SEP> kg <SEP> 
<tb> 2. <SEP> 5. <SEP> 53, <SEP> 0 <SEP> kg <SEP> 
<tb> 9. <SEP> 5. <SEP> 59, <SEP> 0 <SEP> kg <SEP> 
<tb> 
 
Um die Wirksamkeit des erfindungsgemässen Kraftfuttermittels für Kälber zu erproben, erhielt jetzt das Tier ein käufliches Kälberaufzuchtfutter, das zu   510/0   aus Leinkuchenmehl,   451o   Erdnusskuchenmehl und   4%   Mineralstoffen bestand.

   Diese Mischung wurde, wie üblich, zur Entwicklung der protektiven Schleimstoffe aus Leinkuchenmehl mit siedendheissem Wasser angesetzt und nach entsprechender Abkühlung zunächst in geringen Mengen, dann in gleichen Mengen wie für das erfindungsgemässe Kraftfuttermittel im Futterplan   (s.   Beispiel 6) vorgesehen, verfüttert. 



   Am 15.5. hatte das Tier ein Gewicht von 60, 0 kg. Während der Zeit vom 9. bis   15. 5.   hat das Tier also nur 1 kg zugenommen. Ausserdem traten Verdauungsstörungen auf, weil das Futter zu wenig vertäglich war. Diese Störungen machten sich durch Blähungen bemerkbar. Am 15. 5. Abend wurde wieder 

 <Desc/Clms Page number 7> 

 auf die erfindungsgemässen Futtermittel gemäss Beispiel 5 übergegangen ; es wurde folgende weitere Gewichtsentwicklung festgestellt : 
Tabelle 5 : 
 EMI7.1 
 
<tb> 
<tb> Gewogen <SEP> am <SEP> : <SEP> Kalb-Gewicht <SEP> : <SEP> 
<tb> 22. <SEP> 5. <SEP> 65, <SEP> 5 <SEP> kg <SEP> 
<tb> 29. <SEP> 5. <SEP> 71, <SEP> 5-keg <SEP> 
<tb> 5. <SEP> 6. <SEP> 78, <SEP> 0 <SEP> kg <SEP> 
<tb> 12. <SEP> 6. <SEP> 86, <SEP> 0kg <SEP> 
<tb> 
 
Kraftfutter wurde bis zu diesem Tag nur wenig aufgenommen.

   Obwohl das Tier eine Zeitlang mit den bisher üblichen, aber weniger verträglichen Futtermitteln gefüttert wurde, ist die durchschnittliche Gewichtszunahme von 802 g durch die   erfindungsgemässe   Kraftfuttermischung als doch noch durchaus beachtlich und zufriedenstellend anzusehen. 



   Beispiel 8 : Ein rotscheckiges weibliches Kalb (geworfen am 20. 4.) mit einem Geburtsgewicht von 40 kg wurde ebenfalls nach dem Futterplan des Beispiels 6 gefüttert. Dabei wurde folgende Gewichtsentwicklung erzielt : 
Tabelle 6 : 
 EMI7.2 
 
<tb> 
<tb> Gewogen <SEP> am <SEP> : <SEP> Kalb-Gewicht <SEP> : <SEP> 
<tb> 27. <SEP> 4. <SEP> 43,0 <SEP> kg
<tb> 4. <SEP> 5. <SEP> 47, <SEP> 5 <SEP> kg <SEP> 
<tb> 11. <SEP> 5. <SEP> 52, <SEP> 5 <SEP> kg <SEP> 
<tb> 
 
 EMI7.3 


Claims (1)

  1. <Desc/Clms Page number 8>
    3. Kraftfuttermittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass diese ausserdem vorzugsweise teilentwässerte oder getrocknete Pilzmassen von Oberflächen- und bzw. oder Submerskulturen, insbesondere aus der Gluconsäure-, Fumarsäure-, Milchsäuregärung oder Antibiotikaherstellung und vorzugsweise aus der Zitronensäuregärung enthalten.
    4. Kraftfuttermittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass diese saure Kalzium-, Magnesium- oder Natriumzitrate enthalten.
    5. Kraftfuttermittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie solche Produkte enthalten, die bei der biologischen Behandlung von Pilzmassen, Insbesondere durch Behandlung mit Propionsäure- und bzw. oder Vitamin-B-Bildnem entstehen.
    6. Kraftfuttermittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sie sterilisierte Pilzmassen enthalten.
    7. Verwendung der Kraftfuttermittel nach den Ansprüchen 1 bis 6 bei der Aufzucht von Jungtieren.
    8. Verwendung von Kraftfuttermitteln nach einem der Ansprüche 1 bis 7 in einer solchen Dosierung, dass pro Tier und Tag je Kilogramm Lebendgewicht etwa 0, 01-0, 5 g Zitronensäure verabreicht werden.
AT89358A 1957-02-09 1958-02-07 Kraftfuttermittel AT208687B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE208687X 1957-02-09

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ID=5794374

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AT89358A AT208687B (de) 1957-02-09 1958-02-07 Kraftfuttermittel

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