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AT207571B - Weichmachungsmittel für Polymerisate des Vinylchlorids - Google Patents

Weichmachungsmittel für Polymerisate des Vinylchlorids

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Publication number
AT207571B
AT207571B AT689858A AT689858A AT207571B AT 207571 B AT207571 B AT 207571B AT 689858 A AT689858 A AT 689858A AT 689858 A AT689858 A AT 689858A AT 207571 B AT207571 B AT 207571B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
sep
polymers
vinyl chloride
softener
plasticizers
Prior art date
Application number
AT689858A
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English (en)
Original Assignee
Huels Chemische Werke Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
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Publication date
Application filed by Huels Chemische Werke Ag filed Critical Huels Chemische Werke Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT207571B publication Critical patent/AT207571B/de

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  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Weichmachungsmittel für Polymerisate des Vinylchlorids 
Es ist bekannt, dass man Kohlenwasserstofffraktionen, wie höhersiedende Mineralölfraktionen und Steinkohlenteerfraktionen, im allgemeinen nicht als Weichmachungsmittel für Polymerisate des Vinylchlorids verwenden kann, weil sie mit diesen Polymerisaten nicht genügend gelieren. Als sogenannte Extender oder Weichmacherstreckmittel können sie die üblichen Weichmachungsmittel, insbesondere die Esterweichmacher, nur teilweise ersetzen. Der Zusatz von Ex- tendern verringert die Viskosität der Pasten aus den Polymerisaten des Vinylchlorids und den Weichmachungsmitteln und erleichtert dadurch deren Handhabung und Verarbeitung. Infolge ihrer durchweg dunklen Eigenfarbe und ihrer Neigung zum Ausschwitzen verschlechtern diese Extender jedoch die Eigenschaften der   ausgelier-   ten Produkte. 



   Es wurde gefunden, dass man Dibenzylbenzole der Formel 
 EMI1.1 
 in der   R1-R6   Wasserstoff oder Alkyl-, Cycloalkyl- oder Aralkylreste bedeuten, mit Vorteil als Weichmachungsmittel für Polymerisate des Vinylchlorids verwenden kann. Unter Polymerisaten des Vinylchlorids werden neben Polyvinylchlorid die Mischpolymerisate aus überwiegenden Mengen Vinylchlorid und andern Vinylverbindungen, wie Vinylacetat, Vinylidenchlorid, Acrylnitril, verstanden. Die Dibenzylbenzole können durch Alkylreste mit 1-4 Kohlenstoffatomen, durch Cycloalkylreste, wie Cyclohexyl-, oder durch Aralkylreste substituiert sein. Die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome in den Resten   R1-R6   soll vorteilhaft 25, besser noch 20, nicht überschreiten.

   Geeignete Verbindungen sind neben Dibenzylbenzol selbst insbesondere Dibenzyltoluol, Tribenzyltoluol, Dixylylxylol sowie deren Alkyl-, Cycloalkyl- und Aralkylderivate oder Gemische der vorgenannten Verbindungen, die technisch leicht zugänglich sind. 



   Die Dibenzylbenzole werden in Mengen von 5 bis   40%,   bezogen auf die Polymerisate des Vinylchlorids, eingesetzt. Bei einem Gehalt von 5 bis   20"/o   erhält man agglomeratartige Produkte, die sich ohne weiteres auf   Schneckenpressen fördern   und verarbeiten lassen. Bei einem Gehalt von 
 EMI1.2 
 warmen Zustand verarbeiten lassen. Nach der Gelierung ergeben diese Mischungen aus Poly- vinylchlorid und Dibenzylbenzolen Produkte, die in ihrer Shore-Härte dem Hart-Polyvinylchlorid entsprechen, jedoch eine wesentlich bessere Kerbschlagfestigkeit besitzen und nicht die störenden Verfärbungen aufweisen, wie sie die als Extender verwendeten Kohlenwasserstofffraktionen verursachen. 



   Mit besonderem Vorteil kann man die Dibenzylbenzole im Gemisch mit den üblichen Weich-   machungsmitteln, insbesondere   den sogenannten Esterweichmachern, verwenden. Ihre Mischbarkeit und Verträglichkeit ist nahezu unbegrenzt. 



  Im allgemeinen wird man Mischungen im Verhältnis 95 zu 5 bis 50 zu 50 verwenden. Im Gemisch mit diesen üblichen Weichmachungsmitteln bewirken die Dibenzylbenzole bei Temperaturen bis   1600 C   wie die bekannten Extender, indem sie die Viskosität der Pasten aus den Polymerisaten und den Weichmachungsmitteln herabsetzen. Im Gegensatz zu den Extendern nehmen sie jedoch bei Temperaturen über 1600 C an der Gelierung teil, so dass sie in den ausgelierten Produkten fest verankert sind und nicht ausschwitzen. Darüber hinaus verleihen sie den Polymerisaten eine überlegene Shorehärte und Reissfe-   stigkeit.   



    Beispiel l :   70 Teile Polyvinylchlorid werden mit 30 Teilen Dibenzyltoluol innig vermengt. Hiebei entsteht eine knetbare Masse. Ein 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 daraus unter der Presse bei 1700 C hergestellter Prüfstab   (4 X 6 X 50 mm)   zeigt eine Kerbschlagfestigkeit nach DIN 53453 von etwa   50 cm.     kg/cm2   (Hart-Polyvinylchlorid 3-5). Die Shore-   härte beträgt 970   (Hart-Polyvinylchlorid 95- 1000). 



    Beispiel 2 :   In einer Walzfolie aus 60 Teilen Polyvinylchlorid und 40 Teilen Dioctylphthalat wird Dioctylphthalat stufenweise bis zur Hälfte durch Dixylylxylol ersetzt. Dann werden an Proben dieser Folien unter gleichen Bedingungen Reissfestigkeit, Dehnung, Kälteschlagwert und 
 EMI2.1 
 Tabelle 1 
 EMI2.2 
 
<tb> 
<tb> Polyvinylchlorid <SEP> 60 <SEP> 60 <SEP> 60 <SEP> 60 <SEP> 60
<tb> (Dioctylphthalat <SEP> 40 <SEP> 35 <SEP> 30 <SEP> 25 <SEP> 20
<tb> Dixylylxylo1 <SEP> - <SEP> 5 <SEP> 10 <SEP> 15 <SEP> 20
<tb> Reissfestigkeit <SEP> kg/cm2 <SEP> 168 <SEP> 175 <SEP> 183 <SEP> 197 <SEP> 204
<tb> Dehnung <SEP> 0/0 <SEP> 371 <SEP> 367 <SEP> 360 <SEP> 354 <SEP> 342
<tb> Kälteschlagwert <SEP>  C <SEP> -25 <SEP> -25 <SEP> -25 <SEP> -25 <SEP> -25
<tb> Shorehärte <SEP> 70 <SEP> 72 <SEP> 73 <SEP> 77 <SEP> 80
<tb> 
 
Mit steigendem Dixylylxylolgehalt nehmen 

  Reissfestigkeit und Shorehärte der Proben zu.   Beispiel 3 :   In einer Paste aus 60 Teilen Polyvinylchlorid und 40 Teilen Dioctylphthalat wird Dioctylphthalat stufenweise bis zur Hälfte durch ein Gemisch aus   80%   Dibenzyltoluol und 20% Benzyldibenzyltoluol ersetzt. Dann wird die Viskosität der Pasten bestimmt. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle 2 zusammengestellt. Tabelle 2 
 EMI2.3 
 
<tb> 
<tb> Polyvinylchlorid
<tb> Dioctylphthalat
<tb> Gemisch
<tb> DibenzyltoluolBenzyldibenzyltoluol
<tb> Viskosität
<tb> in <SEP> Poise
<tb> bei <SEP> 25 C
<tb> 60 <SEP> 40 <SEP> 0 <SEP> 40
<tb> 60 <SEP> 35 <SEP> 5 <SEP> 29
<tb> 60 <SEP> 30 <SEP> 10 <SEP> 26
<tb> 60 <SEP> 25 <SEP> 15 <SEP> 24
<tb> 60 <SEP> 20 <SEP> 20 <SEP> 20
<tb> 
 
Mit steigendem Gehalt an Dibenzylbenzolen wird die Viskosität geringer.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verwendung von Dibenzylbenzolen der Formel EMI2.4 in der R1-R5 Wasserstoff oder Alkyl-, Cycloalkyl- oder Aralkylreste bedeuten, als Weich- machungsmittel für Polymerisate des Vinylchlorids.
AT689858A 1958-05-07 1958-10-01 Weichmachungsmittel für Polymerisate des Vinylchlorids AT207571B (de)

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DE207571X 1958-05-07

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AT207571B true AT207571B (de) 1960-02-10

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AT689858A AT207571B (de) 1958-05-07 1958-10-01 Weichmachungsmittel für Polymerisate des Vinylchlorids

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