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AT206906B - Spurenelementdüngerzusatz - Google Patents

Spurenelementdüngerzusatz

Info

Publication number
AT206906B
AT206906B AT179257A AT179257A AT206906B AT 206906 B AT206906 B AT 206906B AT 179257 A AT179257 A AT 179257A AT 179257 A AT179257 A AT 179257A AT 206906 B AT206906 B AT 206906B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
sep
copper
trace element
fertilizers
residues
Prior art date
Application number
AT179257A
Other languages
English (en)
Inventor
Walter Jost
Original Assignee
Walter Jost
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Walter Jost filed Critical Walter Jost
Application granted granted Critical
Publication of AT206906B publication Critical patent/AT206906B/de

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  • Fertilizers (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



    Spurenelementdüngerzusatz   
Um für das Wachstum der Pflanzen und für den Boden lebensnotwendige Mikronährstoffe (Spurenele- mente) der Ackererde zuzuführen, sind in den letzten zwei Jahrzehnten die verschiedenartigsten Vorschläge gemacht worden. Anlass hiezu war, dass man das bisher auf Kupfermangelböden verwendete Kupfersulfat durch irgend einen Ersatzstoff einsparen wollte. 



   Um dieses damalige Ziel zu erreichen, hat man z. B. den Vorschlag gemacht, die bei der VerhUttung von Kupfererzen anfallenden Schlacken, nach entsprechender Abkühlung in einem Wasserbad, durch geeignete Mühlen fein-zu vermahlen, und dieses dann aufgeschlossene Material auf Kupfermangelböden zu verwenden. Ein anderer Weg bestand darin, dass man Röstprodukte, die gleichfalls in der kupfererzeugenden Industrie hergestellt werden, zur Düngung von Kupfermangelböden verwendet. Gemäss einem weiteren Vorschlag hat man in der kupferverarbeitenden Industrie anfallende   Fabrikationsrückstände   (deutsche Patentschrift   Nr. 744083) für   die Heilung von Kupfermangelböden verwendet. Die in diesen Abfällen enthaltenen Metalle wurden durch zweckdienliche Aufbereitungsverfahren für die verarbeitenden Industrien zurückgewonnen.

   Nur die bei einer solchen Aufbereitung anfallenden   Mahlrilckstände   oder Schlämme aus einer nassmechanischen Aufbereitung fanden dann für die Verbesserung von Kupfermangelböden noch Verwendung. Die Metallgehalte in solchen   Mahl- oder AufbereitungsrUckständen   sind aber nur gering, wie dieses aus der zitierten Patentschrift auch im Gesamtanalysenbild ersichtlich ist. 



   Ein weiterer Vorschlag (deutsche Patentschrift Nr. 929553) stellt dem Bekannten gegenüber künftig eine erwünschte Dauerdüngung sicher. Auch hier werden als Vormaterial metallhaltige Rückstände bzw. Abfallmaterialien der metallverarbeitenden Industrien verwendet. Die angestrebte Dauerdüngung erreicht man dadurch, dass man die metallischen Wirkstoffe künftig in drei verschiedenen Verbindungsformen dem Acker zuführt, nämlich in oxydischer, metallischer und gleichzeitig auch in verschlackter Form. Das oxydische Material stellt hiebei die erwünschten Kupferionen für das 1. Vegetationsjahr sicher. Der metallische Anteil wird in feiner Mehlform gegeben. Durch die im Boden vorhandenen Verhältnisse wandelt sich dann dieser metallische Anteil bekanntlich im 2. bis 4. Jahr gleichfalls in eine pflanzenaufnehmbare Form um.

   Das verschlackte Metall, welches bekanntlich schwerer löslich ist, gibt dann erst in späteren Jahren die erforderlichen Kupferionen frei. 



   Alle erwähnten Verfahren für die Herstellung oder Verwendung von   Mikronährstoffdüngemitteln   gehen zwar im Sinne der Herstellung einzelne Wege ; trotzdem haben sie aber in einer Beziehung alle etwas Gemeinsames, nämlich für die Verbesserung von Mangelböden und für den organischen Aufbau gesunder Pflanzen relativ nur wenig metallische Wirkstoffe zu enthalten. Als Wirkstoffe in diesem Sinne gelten aber nur die als lebensnotwendig erkannten Mikronährstoffe Kupfer, Zink, Kobalt, Mangan, Molybdän, Bor und in geringem Masse auch Eisen. Alles Ubrige muss somit als Ballast bezeichnet werden und solche Ballaststoffe finden sich in den in den vorerwähnten Vorschlägen beschriebenen   Mikronäbistoffdüngemit-   teln in einer Höhe von   90solo   und mehr.

   Solche unerwünschten Ballaststoffe müssen aber bei der Fabrikation   solcher Mikronährstoffdüngemittel   z. B. mitvermahlen werden, wodurch ganz beachtliche Unkosten entstehen. Auch verursachen die Ballaststoffe ein grösseres Volumen, wodurch wiederum erhebliche Mehrkosten an Verpackungsmaterial entstehen. Beachtlich sind auch die Unkosten, die die Transporte, Frachten usw. mit sich bringen. Auch die Einlagerung solcher ballaststoffreicher   Mikronährstoffdünge-   mittel beansprucht unnötigen Platz und das Ausstreuen derselben auf die landwirtschaftlichen Kulturböden erfordert erhebliche Mehrarbeit und Unkosten. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   In den bisher bekannten   Mikronährstoffdüngemitteln   sind schliesslich nicht nur diese unnötigen Ballaststoffe, sondern häufig auch noch Bestandteile enthalten, die für die Düngung bedenklich sind, z. B. ein zu hoher Anteil an Eisen. 



   Schliesslich ist auch ein Verfahren zur Herstellung von spurenelementhaltigen Düngemitteln bekannt geworden, wobei ebenfalls von Spurenelementmetalle enthaltenden Fabrikationsrückständen der metallverarbeitenden Industrie ausgegangen wird. Gemäss diesem Verfahren werden die miteinander vermischten Ausgangsmaterialien in einem Schmelzbad niedergeschmolzen, um dann-nach Entfernen der die mitgeführten Ballaststoffe enthaltenden Schlacken- pulverisiert bzw. granuliert zu werden. Diese Ausgangsstoffe erhalten die Eigenschaften der grossen Oberfläche und hohen Metallgehalte erst nach ihrer technischen Aufbereitung. 



   Die Erfindung geht nunmehr einen Weg, gemäss welchem nur solche Stoffe als Vormaterial verwendet werden, die an sich hohe Metallgehalte aufweisen. Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von 
 EMI2.1 
 elementdüngerzusatz. Der Gehalt an dem metallischen Wirkstoff im Kupferhammerschlag im Sinne der   Mikronährstoffdüngung   liegt hier bei etwa   85go.   Das früher verwendete Kupfersulfat, welches auf teurem, chemischem Wege hergestellt wird, weist lediglich einen Cu-Gehalt von   25%   auf. Der in Bandschleifereien anfallende Messingschleifstaub weist neben andern Metallgehalten einen Kupfergehalt von   550/0   und mehr auf. In Verzinkereien und auch in Zinkschmelzen fallen Rückstände an, wie Aschen und Krätzen. Solche   Zinkrückstände   haben einen Zn-Gehalt von etwa 25 bis 65%.

   Auch hier sind also-im Verhältnis zum Zinksulfat - an sich schon sehr hohe Zn-Gehalte vorhanden. Diese Zinkaschen bestehen in überwiegende Masse aus Zinkoxyd und feinsten Metallgranalien. 



   Mischt man z. B. die beiden ersterwähnten hochkonzentrierten Fabrikationsrückstände, so enthält ein solches Gemisch nicht nur den Wirkstoff Kupfer, sondern auch noch einen beachtlichen Anteil an Zink, welches das Kupfer bekanntlich pflanzenphysiologisch aktiviert. Darüber hinaus sind auch noch entsprechende Mengen an Kobalt, Mangan, Molybdän, Bor und Eisen zugegen. 



   Um nun im Verwendungssinne,   z. B.   für Kupfermangelböden, einen entsprechend hohen Cu-Gehalt zu erreichen, nimmt man z. B. 60 Teile Kupferhammerschlag mit 85% Cu (51 Teile Cu) und 40 Teile Messingschleifstaub mit 55% Cu (22 Teile Cu). Somit hat diese Mischung einen Cu-Gehalt von 73%. 



  Einen solchen hochkonzentrierten Mikronährstoffdüngemittelzusatz erreicht man aber nur dadurch, dass man-im Gegensatz zu früheren   Vorschlägen - die   in solchen   Fabrikationsrückständen   enthaltenen hohen Metallgehalte in diesen Rückständen belässt, um diese, mit andern Düngemitteln vermischt, dem Boden direkt zukommen zu lassen. 



   Die in Vorschlag gebrachten metallhaltigen Fabrikationsrückstände werden also ohne weitere technische oder chemische Arbeitsvorgänge in den Herstellungsprozess eines Hauptdüngemittels eingeführt. 



  Kupferhammerschlag besitzt neben dem hohen Kupfergehalt auch noch die Eigenart, dass er auf Grund seiner Struktur keiner weiteren Aufschliessung mehr bedarf. Auch der in Vorschlag gebrachte Messingschleifstaub benötigt keinerlei weitere Aufschliessung mehr, da er in seiner Eigenart schon eine sehr feine Verteilung und eine sehr grosse erwünschte Oberfläche besitzt. Thomasschlacken z. B. bedürfen der Vermahlung, um dann, nach erreichter feiner Vermahlung zu grosser Oberfläche, als Thomasmehl auf den Boden gestreut zu werden. Dieser für die Herstellung von Thomasmehl an sich erforderliche technische Vorgang wird im Sinne der Erfindung ohne weitere Belastung mitverwendet. Dasselbe kann in ähnlicher Form auch bei der Herstellung von   Kali-oder Kalkdüngemitteln   geschehen.

   Es genügen selbst die technisch erforderlichen Vorgänge bei der Herstellung von   Sticksioffdüngemitteln,   wie sich solche in Sättigern, Mischvorrichtungen, Mischschnecken, Sprühtürmen, Spritzvorrichtungen, Drehrohröfen u. dgl. 



  Einrichtungen abspielen, um die in Vorschlag gebrachten hochwertigen Substanzen ohne technische Sonderbelastungen mit dem Hauptdüngemittel gut zu vermischen. Die Hauptdüngemittel dienen darüber hinaus als Streckmittel für die Mikronährstoffe, damit die letzteren auf dem   Ackerbodengutundgleich-   mässig verteilt werden. 



   Böden mit schwachem Kupfermangel, das sind solche, an deren Pflanzen noch keinerlei sichtbare Mangelerscheinungen feststellbar sind, deren Ertrag an Kornfrucht jedoch schon um etwa 10%   abfällt,   erfordern eine Reinkupfermenge von 1 kg/ha, das sind also   l,   37 kg der oben erwähnten Mischung mit 73% Kupfer. Diese Menge kann in 250 kg/ha eines   20% igen Stickstoffdüngemittels   eingetragen werden, so dass das mikronährstoffhaltige Düngemittel zirka   0, 40/0   Kupfer enthält. 



   Böden mit einem mittleren Kupfermangel, der sich durch eine leichte Blattverfärbung und schwache Missbildung sowie einen Minderertrag an Körnern bis zu 30% bemerkbar macht, erfordern eine Reinkup- 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 fermenge von 2 kg/ha, also 2, 74 kg der erwähnten Mischung ; das genannte Stickstoffdüngemittel enthält dann zirka   0, 80/0   Kupfer. 



   Böden mit starkem Kupfermangel, der sich in einer starken Blattverfärbung (Weissseuche) und in einem Ernteausfall von   70%   äussert, erfordern 3 kg/ha an Reinkupfer, also 4, 11 kg der Mischung ; das 5 Stickstoffdüngemittel enthält dann etwa   1, 21o   Kupfer. 



   Bei der Urbarmachung von Moor- und Heideböden sind 4 kg/ha Reinkupfer bzw. 5,48 kg der Mi- schung bzw. 250 kg/ha des   stickstoffdüngemittels   mit 1,   6%   Kupfer erforderlich. 



   Das nachstehende Beispiel zeigt das Ergebnis von Versuchen, wie sie an einem Boden mit starkem
Kupfermangel an Hafer vorgenommen wurden. 
 EMI3.1 
 
<tb> 
<tb> 



  Düngung <SEP> Erträge <SEP> : <SEP> 
<tb> Stroh <SEP> volle <SEP> taube
<tb> Körner <SEP> Körner
<tb> Volldüngung <SEP> mit <SEP> NPK
<tb> ohne <SEP> Kupfer <SEP> 90,4 <SEP> 7, <SEP> 5 <SEP> 15,5
<tb> Volldüngung <SEP> mit <SEP> Zusatz <SEP> von
<tb> 3, <SEP> 6 <SEP> kg <SEP> Kupfer/ha <SEP> in <SEP> Form
<tb> von <SEP> Kupfersulfat <SEP> 82,6 <SEP> 18, <SEP> 2 <SEP> 11, <SEP> 6
<tb> Volldüngung <SEP> mit <SEP> Zusatz <SEP> von
<tb> 3, <SEP> 6 <SEP> kg <SEP> Kupfer/ha <SEP> in <SEP> Form
<tb> der <SEP> obengenannten <SEP> Mischung
<tb> von <SEP> Kupferhammerschlag
<tb> und <SEP> Messingstaub <SEP> 71, <SEP> 6 <SEP> 37, <SEP> 0 <SEP> 6, <SEP> 9 <SEP> 
<tb> 
 
Für die   Herbstdüngung   können die Mikronährstoffdüngemittel der vorliegenden Erfindung zweckdienlich z. B. mit Thomaskali vermischt gegeben werden.

   Für die   Fruhjahrsdüngung   kann jedes stickstoffhaltige   Dtingemittel   verwendet werden. 
 EMI3.2 
 Aufbereitung   als Spurenelementdüngerzusatz.  

Claims (1)

  1. 2. Verwendung der in Anspruch 1 genannten Fabrikationsrückstände, mit der Massgabe, dass eine Mischung von Kupferhammerschlag und Messingschleifstaub den Mikronährstoffen zugesetzt wird.
AT179257A 1956-03-22 1957-03-16 Spurenelementdüngerzusatz AT206906B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE206906T 1956-03-22

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT206906B true AT206906B (de) 1960-01-11

Family

ID=29557131

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT179257A AT206906B (de) 1956-03-22 1957-03-16 Spurenelementdüngerzusatz

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AT (1) AT206906B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1112741B (de) * 1960-08-12 1961-08-17 Walter Jost Mikronaehrstoffduengung und Bodenverbesserung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1112741B (de) * 1960-08-12 1961-08-17 Walter Jost Mikronaehrstoffduengung und Bodenverbesserung

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