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An die Wasserleitung anschliessbare Vorrichtung zur Erzeugung und zur Ausschank von Sodawasser
Die aus volksgesundheitlichen Rücksichten vielfach notwendig gewordene Chlorierung des Trinkwassers der Leitungen hatte zur Folge, dass ein Grossteil der betroffenen Bevölkerung dem Genuss dieses natürlichen Getränkes entfremdet wurde. Die Erfindung bezweckt, durch eine Begasung des Trinkwassers eine optimale Entgasung desselben von unerwünschten Gasen zu erreichen, wobei zur Begasung das indifferente Kohlensäuregas Verwendung finden soll, da dessen mehr oder weniger verbleibende Rückstände im Trinkwasser einen mehr oder weniger konzentrierten Geschmack des bekannten Sodawassers hervorrufen.
Die Erfindung bezieht sich daher auf eine an die Wasserleitung anschliessbare Vorrichtung zur Erzeugung und zur Ausschank von Sodawasser im Sinne des eingangs erwähnten Zweckes, bei welcher das Leitungswasser in einem mit CO2-Gas gefüllten Raum zerstäubt wird, wobei u. a. ein wirksamer Gasaustausch nach den Gasgesetzen eintritt. Bei den bisher bekannten Vorrichtungen dieser Art zeigt sich der Nachteil, dass der für die Zerstäubung geschaffene Gasraum durch fortschreitende Gasverdünnung infolge Luftansammlung unbrauchbar wird und der Gasverbrauch im Verhältnis zur Leistung nicht mehr in wirtschaftlich vertretbaren Grenzen steht.
Die Bildung schädlicher Luftansammlungen, die Notwendigkeit der Verwendung hoher Arbeitsdrücke zur Absorbtion des CO2-Gases und die dadurch bedingte komplizierte Ausbildung der Vorrichtung, der verhältnismässig hohe CO2-Verbrauch und der unregelmässige Frischheitszustand der Getränkeflüssigkeit bilden die Hauptgründe, dass die bisher bekannten Vorrichtungen zu keiner praktischen Anwendung gelangten.
In Erkenntnis dieser Nachteile liegt der Erfindung der Gedanke zugrunde, eine stabile, milchig erscheinende C02Wasser-Emulsion zu erzeugen, um so an sich schon, speziell aber durch anschliessende kurzzeitige Einwirkung des vollen Leitungs- bzw. Systemdruckes auf einfachstem Wege laufend leitungsfrisches Sodawasser in wirtschaftlich günstiger Weise erzeugen und der Vorrichtung entnehmen zu können.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass in die Wasserleitung ein den sogenannten Sodawasserbehälter tragendes Zwischenstück eingeschaltet wird, das mit einer Durchflussbohrung und einer nach unten führenden Abzweigbohrung versehen ist.
In letzterer ist eine als Rückschlagventil ausgebildete und mit der CO2-Gaszuführung in abdichtender Verbindung stehende Mischdüse vorgesehen, an die eine sich nach unten erstreckende CO2-Gasvorkammer angeschlossen ist, die am unteren Ende über eine nach unten verjüngte Öffnung in den Sodawasserbehälter mündet. Die nach unten gehende Abzweigbohrung des Zwischenstückes steht zweck-
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mit der CO2-Gasvorkammer in Verbindung das elastisch, beispielsweise durch Federdruck, gegen das als Düse ausgebildete Ende eines die Abzweigbohrung durchsetzenden CO2- Gaszuführungsrohres unter Freilassung der Düsen- öffnung angedrückt ist.
Bei Entnahme von Sodawasser wird Frischwasser und CO2-Gas nach unten in eine mit CO2-Gas gefüllte Vorkammer zerstäubt. Mit Hilfe dieser Vorrichtung wird somit ein nach unten mit eingepresster Kohlensäure expansiv gestalteter Wasserstrahl durch die Mischdüse in einen durch überschüssige Kohlensäure gebildeten und sich dabei selbsttätig erneuernden Gasraum zerstäubt, dessen untere Begrenzung durch den Flüssigkeitsspiegel der so erhaltenen abgedrängten Mischung unterhalten wird. Durch die Wucht des durch die Mischdüse erzeugten Wasserstaubstrahles werden die im Gasraum befindlichen Gasmoleküle feinst verteilt mitgerissen. Der nachfolgende, durch eine Mischraumverengung eingeengte Mischstrahl ergibt dann die gewünschte CO2-Wasser-Emulsion in ziemlich stabiler Suspension.
Da diese sehr druckempfindlich ist, genügt der beim Unterbrechen von Getränkeentnahmen auftretende volle Leitungsdruck von kurzfristiger Dauer zur Her-
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Stellung eines richtig proportionierten, immer leitungsfrischen Getränkes.
Zufolge des nach unten durchströmten Gasraumes kann sich zum Unterschied von früher keine schädliche Luftansammlung mehr bilden und ebenso auch das unvermeidliche Cbergas nicht ungenützt nach oben abgehen.
Der Druck des CO2-Gases wird dem Wasserleitungsdruck durch übliche Druckminderer angepasst und so zur Wirkung gebracht, dass der Gasstrahl vor Einsetzen des Wasserstrahles bereits einen Gasraum gebildet hat, in dem der Wasserstrahl zerstäuben kann. Ein wesentlicher Unterschied gegenüber den bekannten Vorrichtungen besteht darin, dass die Kohlensäure nun nicht mehr die Funktion des Treibstrahles zu übernehmen hat.
Besondere Erfindungsmerkmale der Vorrichtung bilden noch bauliche Einzelheiten der Vorrichtung, die an Hand des nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispieles näher erläutert werden.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 einen Längsschnitt der Vorrichtung und Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-1I der Fig. 1.
Zwischen den mit 11 und 14 bezeichneten Teilen einer Wasserleitung ist ein Zwischenstück 1 eingeschaltet, das neben der üblichen Durchftussbohrung 16 noch eine nach unten führende Abzweigbohrung 17 besitzt. In letzterer ist eine als Rückschlagventil ausgebildete Mischdüse vorgesehen, die aus einem Gleitstück 2, einem in ihm eingeschobenen kegeligen Ventilsitzkörper 2a und einem endseitig zu einem als Kegelventil und als Düse ausgebildeten Gaszuführungsrohr 3 besteht.
Die Mischdüse mündet in einen Gasraum 4, der durch zwei aussen zylindrische und innen mit konischen Bohrungen versehene Körper 7 und 7 und einer sie verbindenden Hülse 18 gebildet wird. Der Körper 7a trägt einen Flansch 19 mit Lochungen 5, der den Unterteil 8 des Sodawasserbehälters in zwei Räume unterteilt. Die Behälterteile 8 und 9 sind über im Zwischenstück 1 vorgesehene Kanäle 15 verbunden. Mit 10 ist der übliche Syphonkopf bezeichnet. Das Gaszuführungsrohr 3 ist über das Membranventil 6 an die Kohlensäurezuleitung 13 angeschlossen. Eine sich am Flansch 19 abstützende Feder 20 drückt gegen den mit dem Gleitstück 2 verschraubten Körper 7.
Die Arbeitsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende :
Die ständige Naturfrischhaltung des Getränkes wird durch den zentralen Durchfluss gewöhnlichen Leitungswassers gewährleistet.
Durch den bei Getränkeabnahme entstehenden Unterdruck im Gehäuse 8, 9 wird über die Mischdüse der Gaseintritt in den Gasraum 4 ausgelöst. Gleichzeitig tritt über die als Rück- schlagventil ausgebildete Ringdüse 2, 7, 2a Wasser in Form eines konisch zusammenlaufenden Ringstrahles in den Gasraum 4 ein. Durch das Zusammentreffen des Gas-und Wasserstrahles entsteht in der Kammer 4 ein abwärts wirkender, mit Gas vermischter Wasserstaubstrahl, welcher dab im Raum befindliche Gas feinst verteilt mitreisst und durch die untere Gasraumverengung miteinschliesst.
Nach Verlassen des Mischraumes uno Fortleitung über die Flanschlöcher 5 bildet die Mischung eine CO-Wasser-Emulsion. Bei Getränkeentnahme, die zweckmässig in an sich bekannter Weise dosiert erfolgt, wird diese Emulsion jeweils kurzfristig dem vollen Ruhedruck der Leitung ausgesetzt und der Lösungsvorgang dadurch beschleunigt.
Die nach unten an die Mischdüse anschliessende Vorkammer 4 bildet einen Gasraum, der schon durch das unvermeidliche Vor-und Nachströmen von Gas vor bzw. nach jeder Getränkeentnahme aufgefüllt erscheint. Das bisher sonst nutzlos verperlende Cbergas bleibt erhalten. Für die Regelung der Kohlensäurezufuhr sind in erster Linie der einstellbare Kohlensäuredruck und der Düsenquerschnitt massgebend. Der Gefäss-
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fälle im Gefäss das Gas strömen kann, bei Druckerhöhung aber ein Rückströmen des Gases infolge des von oben auf die Membran mit grösserer Wirkung ausgeübten Rückdruckes aus dem Gefässinnenraum sperrt.
Bei stärkerem Druckfall im Gefässinneren während einer Getränkeentnahme wirkt einer übermässigen Gaszufuhr die gleichzeitig eintretende Geschwindigkeitserhöhung des Wasserringstrahles mit seinem Seitendruck entgegen. Die sich so automatisch regelnde CO2-Zufuhr gewährleistet eine bisher unerreichte Wirtschaftlichkeit der Vorrichtung. Wird der Gasdruck unterhalb des Druckes der Wasserleitung gehalten bzw. die Abnahme von Getränkeflüssigkeit absatzlos durchgeführt, erfolgt unter geringem Kohlensäureverbrauch die Ausgabe eines nur schwach angesäuerten, dafür aber von anderem unerwünschtem Gas befreites Trinkwasser (CO-Sauerwasser), wie dies, insbesondere bei chlorhältigem Wasser, von vielen, insbesondere kränklichen Personen. bevorzugt wird.
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