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Gardinen-Führungsschiene
Das Patent Nr. 196088 betrifft eine Einrichtung an vorzugsweise unter Putz verlegbaren, im Querschnitt im wesentlichen U-förmigen Schleudergardinen-Führungsschienen, die an ihren Enden mit einwärts gerichteten geraden oder profilierten Bahnen zur Führung von Gleitern oder Rollenhaken versehen sind. Erfindungsgegenstand des Hauptpatentes sind Massnahmen, durch welche die bisher bei der Verlegung solcher Einrichtungen auftretenden Schwierigkeiten beseitigt werden, ohne dass dabei eine Schwächung der Stabilität der Führungsschienen in Kauf genommen werden muss. Gemäss dem Stammpatent können dabei die Schienen sowohl aus Metall, als auch aus Kunststoff gefertigt sein.
Diese wegen ihrer Querschnittsform nur wenig biegsamen Metallschienen lassen noch Mängel erken nen, die z. B. in ihrem auch bei Verwendung von Aluminium noch verhältnismässig grossen Versandgewicht, vor allem aber in der Empfindlichkeit der Schienen gegen Stosswirkungen beim Transport oder auf der Eisenbahn in Erscheinung treten.
Ein weiterer Mangel der Metallschienen wird auch darin gesehen, dass sie nach ihrer Verlegung in den noch feuchten Gipsbrei nicht korrosionsbeständig bleiben.
Es hat sich daher gezeigt, dass Schienen aus Kunststoff od. dgl. flexiblem Material, demgegenüber vorteilhafter sind.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine U-förmige Führungsschiene aus Kunststoff oder einem andern flexiblen Stoff zur Verwendung mit einer Einrichtung nach dem genannten Hauptpatent, und sie betrifft Massnahmen, die sich besonders bei ihrer Verlegung vorteilhaft auswirken, darüberhinaus aber auch nach vollzogenem Einbau Vorteile ergeben, wie im Späteren noch näher ausgeführt wird.
Die Erfindung besteht darin, dass bei einer aus Kunststoff oder einem andern flexiblen Stoff bestehenden Führungsschiene das Schienenprofil unter Einhaltung einer geringen Vorspannung ihrer Führungsschen- kel ausgebildet, und ihr eine die endgültige Form des Profiles bestimmende, in dasselbe einlegbare bzw. aus demselben entfernbare Abstandschiene zugeordnet ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind auf den Aussenflächen der Führungsschenkel Verankerungsleisten vorgesehen.
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Gestehungskosten etwasähnliche in Metall ausgeführte Schienenprofile ; sie haben ausserdem den Vorteil der leichteren und bequemeren Verlegbarkeit in den Gipsdecken, da sie im Gegensatz zu Metallschienen, die im Bau erst in umständlichen Vorgängen geradegerichtet und auf Länge gesägt werden müssen, infolge des Einschiebens eines Hilfsstabes zwischen die Führungsschenkel augenblicklich die endgültige Lage einnehmen.
Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele in drei Figuren dargestellt, es zeigen : Fig. l den Querschnitt mit Schaubild einer Kunststofführungsschiene mit eingesetzter Abstandhalteschiene, Fig. 2 eine andere Querschnittform der Abstandhalteschiene, Fig. 3 eine andere Anordnung der Verankerungsleisten für die Gipsdecke.
Die dargestellten Unterputzschienen 1'sind aus Kunststoff hergestellt. Sie sind daher bezüglich ihrer Linienführung zunächst noch unstabil. Zweckmässig werden deshalb beim Eingipsen sogenannte Abstandsschienen 11 (Fig. 2) in den U-förmigen Hohlraum der Schienen eingeführt und die Schienen so in ihre
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endgültige Lage zur Deckenebene gebracht, dass di"Fuhrungsschenkel 2 genau senkrecht zu dem tragenden Steg 1 stehen, worauf ihre sichere Verankerung durch auf den beiden Aussenflächen der Fühlungs- schenkel 2 vorspringende Längsleisten 12 gewährleistet ist.
Die neuen biegsamen Unterputzschienen 1, 2 erhalten also eine bestimmte, aber zunächst unstabile Form, bei der die FUhrungsschenkel unter Vorspannung stehen und, wie im Hauptpatent dargestellt, mittels verschiebbarer Beschläge an der Decke befestigt werden.
Ein weiterer Vorteil dieser Ausführung besteht darin, dass der gesamte Schleudervorgang völlig rei- bungs-und geräuschlos vor sich geht und auch in der Zukunft keinerlei Störungen mehr möglich sind. weil nach dem Abbinden der Verankerungsleisten mit der Decke eine nunmehr planparallele Aufhängung der Schiene gewährleistet ist.
Zu diesen wesentlichen, gebrauchstechnischen Vorteilen gesellt sich noch ein weiterer von wirtschaftlicher Art. Derart ausgebildete Gardinenfi1hrungssclúenen lassen sich auch in Endbogen oder im sogenannten Überlauf verlegen und können mit Blenden versehen werden, deren Form und Farbe dem Innenraum oder dem Wunsche des Bestellers entsprechend angepasst werden können. Durch die gewählte Verankerung können ausserdem die Materialquerschnitte auf ein Mindestmass zurtickgefuhrt und so bezuglich der Gestehungskosten und des Gewichts Einsparungen erzielt werden.
Zur Sicherung der Geradführung und planparallelen Lage der Schiene wird vor dem Eingipsen die Abstandhalteschiene 11 eingelegt, die sofort die endgültige Lage der Schienen, chenkel und deren Ver- ankerungenbestimmt. Die Abstandhalteschiene kann jedoch nach dem Äbbiiiden nieder abgenommen und an anderer Stelle verwendet werden. Die Hilfsschiene 11 kann massiv oder mit Luftkammern (Fig. 2) versehen sein ; sie stellt nach dem Einführen in die Kunststoffschiene 1, 2 zusammen mit den Halteorganen in der Decke die endgültige Lage der Rollen-oder Gleitführungen her.
Die inneren, für die leichte und geräuschlose Hin- und Herbewegung der Rollen oder Gleiter bestimmten Vorsprunge 5 sind spitz oder leicht abgerundet und die Tragschenkel 2 mit Fortsätzen zum Auflegen des Klebestreifens 7 versehen.
In Fig. 1 ist die Kunststoffschiene, wie sie in der Fabrik hergestellt wird (von der späteren Lage übertrieben abweichend) strichpunktiert dargestellt. Nachdem diese Schiene nach dem Hauptpatent an der Decke befestigt ist, wird die Abstzndhalteschiene 11 in den Innenraum gedrückt und o die Planparallelität der jetzt nach aussen zurückweichenden äusseren Führungsschenkel 2 hergestellt. Nach Auflegen des Abdeckklebestreifens 7 zwischen die unteren Schienenfortsätze (s. Fig. 1) können nunmehr die Gipsarbeiten ausgeführt werden.
Hisbei zeigt sich, dass der Gipsbrei sich sowohl von oben wie auch von der Seite und unten her satt um die Verankerungen 12 einbettet, so dass nach dem Abbinden jede Lage- oder Rich - tungsänderung der Führungsschiene sowie Rissbildungen im Gips an der UnterRaate der Schienen ausgeschlossen sind.
Die Hauptschiene 1, 2 lässt sich an Ort und Stelle in jede gewünschte Linienführung bringen bzw. sich auch in beliebigen Rundungen verlegen, wobei mittels der Ab. ìtancthalteschienen 11 etwaige kon-oder divergierenden Schenkellagen oder Verwindungen einwandfrei jul, geglichen werden.
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unten abgezogen und die in Sicht kommendenUnterflächen der Führungsbahnen in der betreffenden Farbtönung der Decke zusammen mit der Decke gestrichen, worauf dann die Hilfsschiene 11 wie zuvor der Klebestreifen aU3 dM Führungsschiene nach unten in der Pfeilrichtung Fig. 1 abgezogen wird.
PATENTANSPRÜCHE :
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dadurch gekennzeichnet, dass bei einer aus Kunststoff oder einem andern flexiblen Stoff bestehenden Führungsschiene das Schienenprofil unter Einhaltung einer geringen Vorspannung ihrer FLhrungsschenkel ausgebildet ist und ihr eine die endgültige Form des Profiles bestimmende, in dasselbe einlegbare bzw. aus demselben entfernbare Abstandleiste (11) zugeordnet ist.