[go: up one dir, main page]

AT206407B - Verfahren zur Reinigung von Rohsilizium - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Rohsilizium

Info

Publication number
AT206407B
AT206407B AT711057A AT711057A AT206407B AT 206407 B AT206407 B AT 206407B AT 711057 A AT711057 A AT 711057A AT 711057 A AT711057 A AT 711057A AT 206407 B AT206407 B AT 206407B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
sep
silicon
ladle
furnace
raw silicon
Prior art date
Application number
AT711057A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Pechiney Prod Chimiques Sa
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Pechiney Prod Chimiques Sa filed Critical Pechiney Prod Chimiques Sa
Application granted granted Critical
Publication of AT206407B publication Critical patent/AT206407B/de

Links

Landscapes

  • Silicon Compounds (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Reinigung von Rohsilizium 
Silizium von einem Reinheitsgrad von mehr als 95% wird hergestellt durch Reduktion von Kieselsäure mittels Kohle im elektrischen Ofen. 



  Die Entwicklung gewisser technischer Anwendungsmöglichkeiten bringt es jedoch mit sich, dass von dem Silizium eine immer grössere Reinheit verlangt wird und man ist daher gezwungen, von sehr reinen Ausgangsstoffen auszugehen, die nicht immer verfügbar sind. 



   Anderseits führte bei der Gewinnung von Silizium die Verwendung von Dreiphasenöfen an Stelle der   Einphasenölen   mit leitender Sohle zu einer Senkung der Gestehungskosten und einer merklichen Verringerung der Verluste an Silizium durch Verflüchtigung. Damit erhöht sich aber gleichzeitig die Menge der im Silizium anwesenden flüchtigen Verunreinigungen, wie Aluminium und Kalzium. Behandelt man beispielsweise gleiche Ausgangsstoffe in Öfen verschiedenen Typs, so kommt man zu folgenden Ergebnissen : 
 EMI1.1 
 
<tb> 
<tb> Einphasenofen <SEP> Dreiphasen- <SEP> 
<tb> mit <SEP> leitender <SEP> ofen <SEP> 
<tb> Sohle <SEP> 01. <SEP> 
<tb> 



  %
<tb> Unlöslich.......... <SEP> 0, <SEP> 10 <SEP> 0, <SEP> 12 <SEP> 
<tb> Ti <SEP> 0, <SEP> 05 <SEP> 0, <SEP> 06 <SEP> 
<tb> Fe................ <SEP> 0, <SEP> 60 <SEP> 0, <SEP> 50 <SEP> 
<tb> AI................ <SEP> 0, <SEP> 40 <SEP> 0, <SEP> 65 <SEP> 
<tb> Ca <SEP> 0,20 <SEP> 0,65 <SEP> 
<tb> Si <SEP> 98, <SEP> 65 <SEP> 98, <SEP> 02 <SEP> 
<tb> 
 
Bei der Bereitung verschiedener Leichtmetalllegierungen darf der Kalziumgehalt des zugesetzten Siliziums   0, 30%   nicht übersteigen. Zur Herstellung von Siliziumblechen darf der Gehalt an   Ti+Ca+Al   nicht mehr als   0, 50%   betragen. 



   Das im Dreiphasenofen erzeugte Silizium kann demnach nicht unmittelbar für derartige Zwecke verwendet werden. 



   Demgegenüber bringt die Erfindung ein Reinigungsverfahren für Rohsilizium, bei dem man von weniger reinen Ausgangsstoffen ausgehen und diese im Dreiphasen-Hochleistungsofen unter besseren Arbeitsbedingungen behandeln kann, was zu einer Senkung der Gestehungskosten führt. 



   Das Verfahren gemäss der Erfindung ist ein Reinigungsverfahren von Rohsilizium mit einem Si-Gehalt von mehr als   97%   in sauerstoffhaltiger Atmosphäre und besteht darin, dass man das flüssige Rohsilizium kontinuierlich derart aus dem Erzeugungsofen in eine Giesspfanne abzieht, dass die Schmelze eine oxydierende Flamme durchstreicht und in ihrer Gesamtheit in der Pfanne weiterhin mit der Flamme in Berührung bleibt und dass, sobald sich die Pfanne mit flüssigem Metall gefüllt hat, die Schlacke von der Oberfläche der Schmelze abgezogen und das gereinigte Silizium in Barren vergossen wird. Die hiebei gebildeten Oxyde des Kalziums und des Aluminiums steigen an die Oberfläche des Bades und lassen sich als Schlacke abziehen. 



   Das Verfahren kann auf festes Silizium, das vorher eingeschmolzen wird, angewendet werden, jedoch ist es aus ökonomischen Gründen vorzuziehen, das aus dem Ofen anfallende Rohsilizium im flüssigen Zustand zu verwenden.
Zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung kann man beispielsweise ein Graphitrohr in das flüssige Silizium eintauchen und Luft oder Sauerstoff eine gewisse Zeitlang durch die Schmelze hindurchblasen. Auf diese Weise ist, wie das folgende Beispiel zeigt, eine sehr wirkungsvolle Reinigung zu erzielen. 



   Beispiel 1 Durch dreiminutiges Blasen des flüssigen Rohsiliziums in der vollen Giesspfanne mit Luft werden folgende Ergebnisse erzielt : 
 EMI1.2 
 
<tb> 
<tb> Rohmetall <SEP> Nach <SEP> dem
<tb> % <SEP> Reinigen
<tb> %
<tb> Unlöslich.......... <SEP> 0, <SEP> 12 <SEP> 0, <SEP> 05 <SEP> 
<tb> Titan <SEP> 0,06 <SEP> 0,04 <SEP> 
<tb> Eisen <SEP> 0, <SEP> 42 <SEP> 0, <SEP> 32 <SEP> 
<tb> Aluminium........ <SEP> 0, <SEP> 65 <SEP> 0, <SEP> 29 <SEP> 
<tb> Kalzium........... <SEP> 0, <SEP> 65 <SEP> 0, <SEP> 09 <SEP> 
<tb> Kohlenstoff........ <SEP> 0, <SEP> 12 <SEP> 0, <SEP> 07 <SEP> 
<tb> Silizium <SEP> """"'" <SEP> 97, <SEP> 98 <SEP> 99, <SEP> 14 <SEP> 
<tb> Ti+Al+Ca........ <SEP> 1, <SEP> 36 <SEP> 0, <SEP> 42 <SEP> 
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
Gemäss einer andern Durchführungsform der Erfindung arbeitet man wie folgt :

  
Das Rohsilizium wird kontinuierlich aus dem Ofen in eine grossräumige Giesspfanne abgezogen, wo es sich sammelt. Unmittelbar oberhalb der Giesspfanne ist ein Brenner mit oxydierender Flamme derart angeordnet, dass der Strahl des flüssigen Siliziums nach dem Austreten aus dem Ofen die oxydierende Flamme durchstreicht. 



   Die Flamme bleibt mit der in der Giesspfanne enthaltenen Metallschmelze bis zu dem Moment in Berührung, in dem das gereinigte Silizium in Barren vergossen wird. 



   In der Zeichnung ist eine aus dem Metallmantel 1 und der feuerfesten Auskleidung 2 bestehende Giesspfanne dargestellt, die im oberen Teil durch einen Deckel 3 abgeschlossen ist. 



  Durch eine Öffnung des letzteren wird der Brenner derart eingeführt, dass sich seine Flamme   5,   die durch die Zuleitungen 6 und 7 für Brennstoff und Luft gespeist wird, nach unten erstreckt. Der kontinuierliche Strahl aus flüssigem Rohsilizium   8,   der aus dem Erzeugungsofen (nicht dargestellt) austritt, durchstreicht die Flamme 5 beim Eintreten in die Giesspfanne bei 9. Ist die Pfanne mit flüssigem Metall gefüllt, so zieht man von der Oberfläche der Schmelze die Schlacke ab und vergiesst das gereinigte Silizium in Barren. 



   Beispiel2 : Ein etwa 650 kg Silizium je Stunde erzeugender Ofen wird kontinuierlich in eine Giesspfanne entleert, die mit einer Auskleidung von gestampfter Kieselsäure versehen ist und 700 kg flüssiges Metall fasst. 



   Der Brenner 4 ist ein Ölbrenner, der je Stunde etwa 150 m3 Verbrennungsluft und 45 kg Öl verblennt. Das Rohsilizium tritt aus dem Erzeugungsofen mit einer Temperatur von etwa   1800'C   aus. 



   Das Verfahren führt zu folgendem Ergebnis : 
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> Rohsilizium <SEP> Gereinigtes <SEP> 
<tb> Silizium
<tb> Unlöslich.......... <SEP> 1 <SEP> 0, <SEP> 12 <SEP> 0, <SEP> 08 <SEP> 
<tb> Titan <SEP> 0, <SEP> 06 <SEP> 0, <SEP> 06 <SEP> 
<tb> Eisen............. <SEP> J <SEP> 0, <SEP> 52 <SEP> 0, <SEP> 47 <SEP> 
<tb> Aluminium........ <SEP> 0, <SEP> 65 <SEP> 0, <SEP> 31 <SEP> 
<tb> Kalzium........... <SEP> 0, <SEP> 65 <SEP> 0, <SEP> 12 <SEP> 
<tb> Kohlenstoff........ <SEP> 0, <SEP> 12 <SEP> 0, <SEP> 06 <SEP> 
<tb> Silizium <SEP> I <SEP> 97, <SEP> 88 <SEP> 98, <SEP> 90 <SEP> 
<tb> 
 
Die obigen Analysenwerte sind Mittelwerte, wobei die Proben an ungereinigtem Silizium beim Austritt aus dem Ofen und diejenigen an gereinigtem Silizium an dem Ausguss der Giesspfanne beim Vergiessen zu Barren abgenommen wurden. 



   Wie ersichtlich, liegt der Kalziumgehalt des   erfindungsgemäss   gereinigten Siliziums weit unterhalb   0,30sO   und der Gesamtgehalt an Ti+Al+ +Ca =   0,49sO   erlaubt die Verwendung des gereinigten Metalls für die Herstellung von Siliziumblechen. Auch der Kohlenstoffgehalt ist stark gesenkt. 



   Der Gehalt an Eisen, Kalzium und Aluminium kann weiterhin verringert werden, wenn man Flussmittel benutzt, die Alkalisalze enthalten. 



   Das im Hinblick auf die Reinigung von Silizium beschriebene Verfahren nach der Er- findung kann ohne jede Änderung zur Reinigung von Ferrosiliziumsorten mit verschiedenem Siliziumgehalt benutzt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Reinigung von Rohsilizium mit einem Si-Gehalt von mehr als 9700 in sauerstoffhaltiger Atmosphäre, dadurch gekennzeichnet, dass man das flüssige Rohsilizium kontinuierlich derart aus dem Erzeugungsofen in eine Giesspfanne abzieht, dass die Schmelze eine oxydierende Flamme durchstreicht und in ihrer Gesamtheit in der Pfanne weiterhin mit der Flamme in Berührung bleibt und dass, sobald sich die Pfanne mit flüssigem Metall gefüllt hat, die Schlacke von der Oberfläche der Schmelze abgezogen und das gereinigte Silizium in Barren vergossen wird.
AT711057A 1956-11-05 1957-11-04 Verfahren zur Reinigung von Rohsilizium AT206407B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR206407X 1956-11-05

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT206407B true AT206407B (de) 1959-11-25

Family

ID=8880423

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT711057A AT206407B (de) 1956-11-05 1957-11-04 Verfahren zur Reinigung von Rohsilizium

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT206407B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2706175C3 (de) Verfahren zum Verschmelzen und Reinigen von Silicium
DE2616653C2 (de)
AT206407B (de) Verfahren zur Reinigung von Rohsilizium
DE1030565B (de) Verfahren zur Verhuettung von Erzen
DE2504620A1 (de) Mineralwolle
DE1064486B (de) Verfahren zum Reinigen von Silicium
DE810432C (de) Verfahren zum Raffinieren von Kupfer
DE2309748A1 (de) Zubereitung zur behandlung von stahl.
DE966470C (de) Verfahren zur Herstellung feuerfester Stoffe und Schleifmittel aus unreinen Rohstoffen, insbesondere Bauxiten
DE945413C (de) Elektrothermisches Verfahren zur Gewinnung von Werkblei aus Bleierzen oder anderen bleihaltigen Stoffen
DE2638082C2 (de) Verfahren zur Verarbeitung von zinnhaltigen Materialien mit einem Eisengehalt von mehr als 3 Gew %
DE1937048A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Metallen aus metallhaltigen Schlacken
DE639006C (de) Verfahren zur Entfernung von Wismut aus kupferhaltigen Stoffen beim Verblasen im Konverter
DE656329C (de) Verfahren zur Entfernung von Wismut aus kupferhaltigen Stoffen beim Verblasen im Konverter
DE726271C (de) Verfahren zum elektrolytischen Aufschluss von Aluminiumphosphaten
DE1039752B (de) Verringerung der Gehalte an Aluminium und Calcium in Silizium oder Silizium enthaltenden Legierungen
DE1914301C (de) Verfahren zum Stahlschmelzen in Ofen mit offenem Herd
DE1758600A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Stahl
DE719121C (de) Verfahren zum Herstellen von Chrom-Nickel- und Chrom-Nickel-Eisen-Legierungen
DE583765C (de) Verfahren zur Herstellung von schwarzbruechigem Tempergusseisen
AT34713B (de) Verfahren zur Herstellung von kohlenstofffreiem, geschmolzenem Eisen.
AT212348B (de) Desoxydationsverfahren zur Umwandlung von Roheisen in ein gießbares Eisen mit den Eigenschaften eines Gußeisens zweiter Schmelzung
AT53223B (de) Verfahren zur Verbesserung von Flüßeisen.
AT132703B (de) Hochfeuerfeste Masse aus einer Schmelze von Oxyden des Chroms, Magnesiums, Siliciums, Aluminiums und Verfahren zu deren Herstellung.
AT208373B (de) Verfahren zum Frischen von Roheisen