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Vorrichtung zum Tauchüberziehen von kontinuierlich bewegten Gegenständen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Tauchübsrziehen von Gegenständen, bei der die zu überziehenden Gegenstände sich längs einer kreisbogenförmigen Bahn durch die in einem Behälter angeordnete Überzugsmasse bewegen.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art wird das Tauchen mit Hilfe einer besonderen, kurvenförmig ausgebildeten Nockenscheibe ausgeführt, während bei einer andern bekannten Anordnung ein Trag band für die zu überziehenden Gegenstände sich im wesentlichen längs eines vertikalen Pfades durch den das Bad enthaltenden Behälter bewegt. Bei diesen Vorrichtungen ergaben sich hohe Relativgeschwindigkeiten zwischen der im Behälter angeordneten Überzugsmasse und den damit zu überziehenden Gegenständen, wodurch ein ungleichförmiger Überzug auf den Gegenständen erhalten wird.
Gemäss der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch beseitigt, c : W ss die Führungseinrichtung für die zu überziehenden Gegenstände aus einem biegsamen Streifen besteht, an dem die Gegenstände befestigt sind und der gleichförmig über eine oberhalb des Bades unter einem kleinen Winkel gegen die Horizontale geneigt angeordneten Kreisbogenführung läuft, und dass der vorzugsweise als Ringtrog ausgebildete Behälter in bzw. auf einem Rotor angeordnet ist, der sich um eine senkrechte, angenähert durch den Mittelpunkt der Kreisbogenführung verlaufende Achse mit einer konstanten Winkelgeschwindigkeit dreht, so dass auf der Tauchstrecke die Tangentialgeschwindigkeit des Bades im Behälter der örtlichen Horizontalgeschwindigkeit der Gegenstände annähernd gleich ist.
Zweckmässig besteht die Kreisbogenführung aus einer Führungsscheibe, die sich in gleicher Richtung wie der Behälter dreht, und deren Achse gegen die Achse des Behälters um einen kleinen Winkel geneigt ist.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Täuchvorrichtung zeigen.
Der Papierstreifen 1 trägt die in eine viskose Masse zu tauchenden Kondensatoren 2 und ist um die Führungsscheibe 3 herumgeführt. Das Bad wird über einen Stutzen 6 mittels einer Pumpe 7 in einen ringförmigen Trog 4 eingeleitet, der in dem Rotor ausgebildet ist. Die Pumpe 7 befindet sich in einem Behälter 8. Das aus dem Trog 4 überfliessende Bad gelangt durch die hohle Welle 9 in den Behälter 8 zurück. Ein Sprossenrad 10 ist der Scheibe 3 zugeordnet ; ein Universalgelenk J 1 verbindet die Achsen der Scheibe 3 und des Rotors 5. Auf der Spule 12 wird der die fertigen Kondensatoren 2 tragende Streifen 1 aufgewickelt.
Der Winkel, unter dem die KreisbogenfUhrung 3 zur Horizontalen geneigt ist, beträgt etwa 100 ; der Winkel ist einstellbar, um die Tauchtiefe der Gegenstände zu verändern, und er kann vergrössert werden, wodurch bei einer Führung von verhältnismässig kleinem Durchmesser eine vorbestimmte Tauchtiefe erreicht werden kann. Der maximale Winkel ist durch die Zulässigkeit der resultierenden Relativgeschwindigkeit der Gegenstände in der Flüssigkeit festgelegt, die einerseits durch die Vertikalkomponente der Geschwindigkeit im Augenblick des Eintauchens und anderseits durch die Veränderung der horizontalen Komponente dieser Geschwindigkeit während des Durchganges des Gegenstandes durch die Flüssigkeit hervorgebracht wird.
Letztere Komponente kann jedoch zum Teil dadurch beeinflusst werden, dass man den Mittelpunkt der Kreisbogenführung 3 zur Drehachse des Behälters 4 in jener Richtung verschiebt, in der
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die zu überziehenden Gegenstände ihre grösste Eintauchtiefe erreichen ; an dieser Stelle tritt nahezu keine Vertikalkomponente der Geschwindigkeit auf, und die horizontale Geschwindigkdtskomponente erreicht den grössten Wert. In diesem Falle liegt die Drehachse des Behälters von dieser Stelle weiter entfernt als von den Stellen, an denen die Gegenstände in die bzw. aus der Badoberfläche ein-bzw. austreten.
Der biegsame Streifen 1 kann als Papierstreifen oder sonstiger riemenartigei Träger ausgebildet sein. Die Gegenstände können an ihm auch aufgehängt werden, so dass die Scheibe 3 zur Gänze ausserhalb des Bades angeordnet werden kann.
Zweckmässig wird die Badflüssigkeit auf einem bestimmten Niveau gehalten, insbesondere dann, wenn ein hautartiger Überzug entstehen soll. In diesem Fall wird die Flüssigkeit in grösserem Masse zugeführt als sie verbraucht wird ; auf diese Weise entsteht ein ständiges Überfliessen entlang des Badrandes, und die überfliessende Flüssigkeit wird zu neuerlicher Verwendung gesammelt.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Innenwand des Troges 4 etwas niedriger als der Aussenrand, und sie sett sich in eine trichterartige Fläche fort, die zur Abfuhr der überfliessendenBad- flüssigkeit durch die hohle Welle 9 dient.
Der Unterrand der Scheibe 3 liegt knapp ober der Badoberfläche und die Kondensatoren od. dgl. zu überziehenden Gegenstände sind in solchem Abstand vom Rand des Papierstreifens befestigt, dass nur ihre
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erreichen,sind, die Mantelfläche der Scheibe erreicht oder nahezu erreicht.
Die Scheibe wird mit einer Geschwindigkeit angetrieben, die der Geschwindigkeit des Papierstreifens entspricht.
Infolgedessen wander das Bad sowie auch die untergetauchten Gegenstände wÅahrend der eigentlichen Tauchzeit mit ihren Horizontalgeschwindigkeiten, die sowohl der Richtung als auch der Grösse nach nahezu gleich sind. Mit andern Worten, die Bewegung del Gegenstände in bezug auf das Bad vollzieht sich nahezu ausschliesslich in lotrechter Richtung und ihr maximaler Wert, aer dann auftritt, wenn der Streifen gerade mit der Scheibe in Kontakt kommt oder die Scheibe verlässt, beträgt ungefähr 1/6 der Geschwindigkeit des Papierstreifens. Um die Gefahr des Abtropfens und des damit verbundenen Verlustes an Belagmaterial zu verringern, wird dieses zweckmässig im Trog durca ein elektrisches Heizelement erhitzt, das in das Rad 5 verlegt ist.
Ausserdem wird der abgehende Streifen auf seinem Weg zum nachsten Führungselement einmal um seine Achse gedreht.
Wegen der hohleren Badtemperatur bildet sich beim Ausheben der Gegenstände aus dem Bad nahezu augenblicklich ein Film, der einen Verlust an Belagsmaterial durch Abtropfen hintanhält. Das darauffolgende Umkehren der Gegenstände beugt einer Anhäufung des Belagmaterials auf einer ihrer Seiten vor.
Der Streifen wird später auf Spulen mit horizontaler Achse aufgewickelt ; das Umlaufen dieser Spulen während des Aufwickelns ergibt ein ununterbrochenes Umkehren der Gegenstände während des späteren Trocknungsvorganges. Ist eine Spule voll. so wird sie nach Abzug vcn der Maschine noch so lange weiter gedreht, bis der Belag mindestens so trocken ist, dass ein merkliches Verschieben desselben hintangehalten ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum TauchUberziehen von Gegenständen, bei der die zu überziehenden Gegenstände sich längs einer kreisbogenförmigen Bahn durch die in einem Behälter angeordnete Überzugsmasse bewegen, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung für die zu überziehenden Gegenstände aus einem biegsamen Streifen (1) besteht, an dem die Gegenstände (2) befestigt sind und der gleichförmig über eine oberhalb des Bades unter einem kleinen Winkel gegen die Horizontale geneigt angeordne-
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auf einem Rotor (5) angeordnet ist, der sich um eine senkrechte, angenähert durch den Mittelpunkt der Kreisbogenführung (3) verlaufende Achse mit einer konstanten Winkelgeschwindigkeit dreht,
so dass auf der Tauchstrecke die Tangentialgeschwindigkeit des Bades im Behälter der örtlichen Horizontalgeschwindigkeit der Gegenstände annähernd gleich ist.