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AT203315B - Verfahren und Bad zur chemischen Vernickelung fester nichtmetallischer Oberflächen - Google Patents

Verfahren und Bad zur chemischen Vernickelung fester nichtmetallischer Oberflächen

Info

Publication number
AT203315B
AT203315B AT717555A AT717555A AT203315B AT 203315 B AT203315 B AT 203315B AT 717555 A AT717555 A AT 717555A AT 717555 A AT717555 A AT 717555A AT 203315 B AT203315 B AT 203315B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
sep
bath
nickel plating
nickel
ions
Prior art date
Application number
AT717555A
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English (en)
Original Assignee
Gen Am Transport
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
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Publication date
Application filed by Gen Am Transport filed Critical Gen Am Transport
Application granted granted Critical
Publication of AT203315B publication Critical patent/AT203315B/de

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  • Chemically Coating (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



    Verfahren und Bad zur chemischen Vernickelung fester nichtmetallischer Oberflächen   
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und ein Bad zur chemischen Vernickelung fester nichtmetallischer Oberflächen, insbesondere plastischer Werkstoffe. 



   Aus den USA-Patentschriften Nr.   2, 690, 401   und Nr.   2, 690, 402   ist es bekannt, dass Verfahren zur chemischen Vernickelung, bei dem der mit Nickel zu überziehende Gegenstand in ein Bad mit 990 C eingetaucht wird, das Nickel- und Hypophosphitionen sowie verschiedene   Zusätze   enthält, für Werkstoffe verwendet werden'kann, welche die Reduktion der Nickelsalze durch die Hypophosphitionen auf Grund einer vorhergehenden Behandlung der Oberfläche des Gegenstandes nicht katalysieren, um auf dieser Teilchen aus   metallischem Palladium abzulagern.    



   Die gängigste Art dieser Behandlung besteht darin, den Gegenstand in eine Lösung des Palla-   diumsalzes   und dann in eine Reduktionslösung einzutauchen, die das Salz zu metallischem Palladium reduziert. 



   Es wurde gefunden, dass man die Ergebnisse dieses Verfahrens in beträchtlichem Ausmasse verbessern kann, wenn man in den Gesamtablauf dieses Verfahrens eine zusätzliche Stufe einschaltet, die im folgenden als   "Initiierung  bezeichnet   wird und darin besteht, die mit Keimen aus metallischem Palladium bedeckte Oberfläche in einer chemischen Vernickelungslösung zu behandeln, die eine ganz besondere Zusammensetzung hat, bevor man die eigentliche chemische Vernickelung in einem üblichen Bad durchführt. 



   Das Initiierbad gemäss der Erfindung hat folgende Zusammensetzung : 
 EMI1.1 
 
<tb> 
<tb> Nickelionen <SEP> 0, <SEP> 07-0, <SEP> 10 <SEP> Mol/l <SEP> 
<tb> Verhältnis <SEP> Niokelionen/Hypophosphitionen <SEP> 0, <SEP> 45-0, <SEP> 55 <SEP> 
<tb> Verhältnis <SEP> Nickelionen/
<tb> Azetationen <SEP> 1, <SEP> 45-1, <SEP> 55 <SEP> 
<tb> Ammoniumionen <SEP> 0, <SEP> 015-0, <SEP> 030 <SEP> Molll <SEP> 
<tb> Orthoborsäure <SEP> 0, <SEP> 015-0, <SEP> 030 <SEP> 
<tb> PH <SEP> 5, <SEP> 5-6, <SEP> 0 <SEP> 
<tb> 
 
 EMI1.2 
 wiewohl seiner Ablagerungsgeschwindigkeit mit der Temperatur wächst, bei einer Temperatur zwischen 20 und 300 C benutzt werden muss. Des. gleichen muss man, wiewohl die Ablagerungsge-   sehwindigkeit   mit dem   pg   zunimmt, bei einem pH kleiner als   6, 0, vorzugsweise   bei einem pH von etwa 5, 8 arbeiten. 



   Unter diesen Bedingungen liegt die von diesem Bad gelieferte Vernickelungsgeschwindigkeit in der Grössenordnung von 1   Mikron/Stunde.   Die Initiierdauer   beträgt   praktisch 10 bis 30 Minuten. 



   Nach dieser Initiierung unterwirft man den Gegenstand der Einwirkung eines üblichen Bades zur chemischen Vernickelung. 



   Die Vorteile dieser vorhergehenden Initiierung sind der Wegfall der "Induktionszeit" der eigentlichen Vernickelung, d. h. des Zeitintervalles vor der Nickelablagerung auf die Palladiumkeime, und die wesentliche Erhöhung der Haftfähigkeit der Nickelschicht. 



    Ein besonderes Ausführungsbeispiel eines solchen Initiierbades ist folgendes :    
 EMI1.3 
 
<tb> 
<tb> Bestandteile <SEP> Mol/l <SEP> g/l
<tb> Nickelhypophosphit <SEP> 0, <SEP> 09 <SEP> 26, <SEP> 7 <SEP> 
<tb> Orthoborsäure <SEP> 0, <SEP> 02 <SEP> 1, <SEP> 2 <SEP> 
<tb> Ammoniumsulfat <SEP> 0, <SEP> 02 <SEP> 2, <SEP> 64 <SEP> 
<tb> Natriumazetat <SEP> 0, <SEP> 06 <SEP> 4, <SEP> 92 <SEP> 
<tb> 
 
Das pH dieses Initiierbades zur Vernickelung wird vor Benützung so    geregelt, dass   es zwischen 5, 5 und 6, 0 liegt, wobei diese Einstellung je nachdem mit Schwefelsäure oder Soda erfolgt. Dieses Initiierbad zur Vernickelung gibt eine Ablage-   rungsgeschwil1'digkeit   von 1   Miikron/Stunde.   



   Man taucht eine Platte aus plastischem Werkstoff, die eine Aktivierung durch das bekannte Verfahren mit Palladiumchlorid erhalten hat, in dieses Bad ein und führt die Initiierung mit Hilfe dieses Bades bei Raumtemperatur   (210 C)   während 10 bis 20 Minuten aus. Es ist wichtig, die aktivierte Platte vor dieser Initiierung sorgfältig zu spülen, etwa 15 Minuten lang, denn sonst   könnte eine Zersetzung des Initiierbad'es erfolgen. 



  Nach der Initiierung wird die Platte in Lei-   

 <Desc/Clms Page number 2> 

 tungswasser gespült, dann ungefähr 30 Sekunden in ein Beizbad aus   100/oiger     Schwefelsäure   gebracht, worauf sie neuerlich wie vorher gespült wird. 



   Die Platte wird dann der chemischen Vernickelung in einem auf einer Temperatur von ungefähr 93 bis 990 C gehaltenen Vernickelungsbad während der erforderlichen Zeit unterworfen, um 
 EMI2.1 
 Stärke zu erhalten, wobei im allgemeinen 4 Minuten ausreichen und dieses chemische Vernickelungsbad eine   Vernickelungsgeschwindigkeit   von etwa 22, 5 bis 25   Mikron/Stunde   besitzt. 



   Das geeignetste chemische Vernickelungsbad besteht aus einer wässerigen Lösung folgender Zusammensetzung. 
 EMI2.2 
 
<tb> 
<tb> 



  Nickelsulfat <SEP> 0, <SEP> 09 <SEP> Mol/l <SEP> 
<tb> Natriumhypophosphit <SEP> 0, <SEP> 225 <SEP> " <SEP> 
<tb> Apfelsäure <SEP> zo
<tb> Natriumsuccinat <SEP> 0, <SEP> 06 <SEP> " <SEP> 
<tb> 
 
Vor der Benützung muss das pH des Bades zwischen etwa 5, 8 und 6, 0 eingestellt werden, wobei man entweder Schwefelsäure oder Soda verwendet. 



   Ein anderes Bad zur chemischen Vernickelung bildet eine wässerige Lösung ungefähr folgender Zusammensetzung : 
 EMI2.3 
 
<tb> 
<tb> Nickelsulfat <SEP> 0, <SEP> 07 <SEP> Mol/l <SEP> 
<tb> Natriumhypophosphit <SEP> zo
<tb> Milchsäure <SEP> 0, <SEP> 30 <SEP> 
<tb> (Propionsäure <SEP> 0, <SEP> 03 <SEP> n <SEP> 
<tb> 
   Vor der Benützung muss das pil dieses Bades zwischen etwa 4,5 und 4, 7 eingestellt werden, wobei man entweder Schwefelsäure oder Soda verwendet. 



  Wiewohl die beiden angegebenen Bäder zur chemischen Vernickelung vollkommen zufriedenstellen für die Ausführung der chemischen Vernickelung auf entsprechend vorbereiteten Oberflächen der Platte geben, ist die erstbeschriebene Zuasmmensetzung auf der Basis von Apfel- und Bernsteinsäure vorzuziehen, und weil nämlich die Güte der Haftfähigkeit von Nickel wesentlich verbessert wird, wenn man dieses Bad benützt. 



  Das beschriebene Verfahren zur chemischen Vernickelung der Oberflächen nichtmetallischer Körper bildet den Gegenstand älterer Patente der Erfinderin. 



  Nach dem letzten Schritt der angeführten chemischen Vernickelung wird die Platte in einen Ofen gebracht und dort bei ungefähr 1620 C während etwa 30 Minuten belassen, so dass sie vollständig trocken und entgast wird. 



  Sie kann sodann einer weiteren galvanischen Behandlung unterworfen werden, für welche die Nickela : blagerung einen besonders vorteilhaften Träger abgibt. Diese Anwendung ist jedoch nur   eine besondere, und das Vernickelungsverfahren allein könnte die Endstufe eines Nickelabschei- 
 EMI2.4 
    Werkstoffgestellt sind,   sie bildet gleichzeitig eine Zwischenstufe beim überziehen oder Dekorieren mit Kupfer und andern Metallen, die auf galvanischem Wege auf Gegenständen abgelagert werden können, die im wesentlichen aus nichtstromleitenden Werkstoffen gebildet sind. 



   Wiewohl die Erfindung an Hand des derzeit am besten erscheinenden   AusführungSbeispieles   beschrieben worden ist, so können doch hieran verschiedene Abänderungen vorgenommen werden, ohne aus dem Rahmen der Erfindung zu fallen. 



   PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur chemischen Vernickelung fester nichtmetallischer Oberflächen, bei dem diese für die Metallabscheidung bekeimt und hierauf in ein chemisches Vernickelungsbad getaucht werden, dadurch gekennzeichnet, dass man bevor die Oberfläche in das übliche chemische Vernickelungsbad gebracht wird, sie zuerst in ein Initierbad mit 0, 7-0, 10 Mol/l Nickelionen, Hypophosphitionen im Verhältnis von 0, 45 bis 0, 55 zu den Nickelionen, Azetationen im Verhältnis von 1, 45 bis 1, 55 zu den Nickelionen, 0, 015-0, 030 Mol/l Ammoniumionen und 0, 015-0, 030 Mol/l Orthoborsäure und einem pH-Wert von   5, 5 bis  
6, 0 taucht.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Initiierbad folgender Zusammensetzung verwendet : Nickelhypophosphit 0, 09 Mol/l (26, 7 g/l), Orthoborsäure 0, 02 EMI2.5 2 g/l), Ammoniumsulfat 0, 02 Mol/l (2, 64g/l) und Natriumazetat 0, 06 Mol/1 (4, 92 g/l).
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur des Initiierba- des 10-300 C, vorzugsweise 210 C, und die Temperatur des chemischen Vernickelungsbades in üblicher Weise 93-990 C beträgt.
    4. Initiierbad zur chemischen Vernickelung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es 0, 07-0, 10 Mol/l Nickelionen, Hypophosphitionen im Verhältnis von 0, 45 bis 0, 55 zu den Nickelionen, Azetationen im Verhältnis von 1, 45 bis 1, 55 zu den Nickelionen, 0, 015 bis 0, 030 Mol/l Ammoniumionen und 0, 015-0, 030 Mol/l Orthoborsäure enthält. EMI2.6 6. Bad nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass es Ammoniumsulfat enthält.
AT717555A 1955-04-11 1955-12-27 Verfahren und Bad zur chemischen Vernickelung fester nichtmetallischer Oberflächen AT203315B (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
AT203315D 1955-04-11

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AT717555A AT203315B (de) 1955-04-11 1955-12-27 Verfahren und Bad zur chemischen Vernickelung fester nichtmetallischer Oberflächen

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