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Den Gegenstand der Erfindung bildet ein vereinfachtes Verfahren Zur statistischen Gütekontrolle auf Grund der Abschätzung der statistisch wichtigen Änderungen der Streuung des in Frage stehenden Gütekennzeichens mittels der sogenannten Gruppenmethode.
Die Verwendung der Gruppenmethode für statistische Gütekontrolle auf Grund der Verlagerung der Verteilung von Gütekennzeichen bildet den Gegenstand eines älteren Vonschlages, an welchen das Prinzip der vorliegenden Erfindung anknüpft.
Wenn z+ die Anzahl der Messungen bedeutet, in denen das in Betracht stehende Zeichen den oberen Kontrollgrenzwert überschreitet und z-die Anzahl der Messungen, in denen das in Betracht stehende Zeichen einen kleineren Wert als die untere Kontrollgrenze, aufweist, wird zwecks Abschätzung der Änderung des Verteilungsmittelpunktes des in Betracht stehenden Zeichens die Differenz
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verfolgt.
Bei der Verwendung eines bekannten Messgerätes, welehes die Grenzabweichungen z. B. durch Aufleuchten von verschiedenfarbigen Glühlampen anzeigt, wird gemäss dem älteren Vorschlag anstatt der Differenz r-gemäss Gleichung (1)-zur Anzeige entweder die Summe der den grünen und roten Lichtern entsprechenden Impulse oder die Anzahl der dem weissen Licht entsprechenden Impulse verwendet.
Es leuchtet in diesem Fall ein rotes Licht auf, wenn der Bestandteil ein unterhalb des unteren Grenzwertes liegendes Gütekennzeichen aufweist, die Folge rot-weiss-rot, wenn das Gütekennzeichen innerhalb der Kontrollgrenzen liegt, während die Folge rot-weissgrün-weiss-rot im Falle der überschreitung der oberen Kontrollgrenze aufleuchtet. Dieses bekannte Prinzip ist im Zusammenhange mit dem erwähnten älteren Vorschlag erläutert.
Das zur Ausnützung des besagten Prinzips hergestellte Gerät kontrolliert richtig die Qualität der Erzeugung, insofern es sich um eine Änderung der Lage des Verteilungsmittelpunktes des in Betracht kommenden Kennzeichens handelt. Bei der Serienerzeu, - gung gibt z. B. das Gerät die erfolgte Änderung in der Einstellung des Vorganges an, zeigt jedoch keineswegs den Massstab der Genauigkeit der Erzeugung an, welcher durch eine andere statistische Charakteristik, z. B. durch die Summe
S = z+ + z- (10) gegeben ist.
Das Wesen der Erfindung beruht nun darin, dass anstatt der Summe S-nach Glei- chung (10)-zur Anzeige der Streuungs- änderung entweder die Differenz der Anzahl von Impulsen, die der Anzahl von weissen und der doppelten Anzahl der grünen Lichter in der gegebenen Auslese entsprechen, oder die Differenz der Anzahl der den grünen und roten Lichtern entsprechend verwendet werden.
Ein Beweis der Richtigkeit dieses Verfahrens folgt aus der nachstehenden einfachen mathematischen Ableitung.
Es bedeutet : n... Anzahl sämtlicher gemessener Bestandteile, sogenannte Auslese ; g... Anzahl der Bestandteile mit einem innerhalb der Kontrollgrenzen liegenden Gütekenn- zeichen ; z+... Anzahl der Bestandteile mit einem die obere Kontrollgrenze überschreitenden Gütekennzeichen; z¯... Anzahl der Bestandteile mit einem die untere Kontrollgrenze unterschreitenden Gütekennzeichen ; S bzw. r Summe bzw. Differenz gemäss den Gleichungen (1) und (10) ; R. ,.. Anzahl der Aufleuchtung der roten Glühlampe ; G... Anzahl der Aufleuchtung der grünen Glühlampe ; W... Anzahl der Aufleuchtung der weissen Glühlampe.
Es gelten die folgenden Gleichungen : z+ = G (2)
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Aus den Gleichungen (10), (5) und (3) folgt die Beziehung S==z-i.-j-z-. =n-g =n-2G-W (8)
Alternativ kann aus den Gleichungen (10), (2) und (4) die folgende Beziehung abgeleitet werden :
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warden:- n-j-1+G-R (9).
Im Hinblick darauf, dass der Wert n konstant ist, kann zur Anzeige der Summe S die Anzahl der Signale 2 G-W gemäss Gleichung (8) [oder alternativ die Anzahl der Signale G-R nach Gleichung (9)] verwendet werden.
Zur Illustration der Verwendung des Erfindungsprinzips wird im weiteren eine in der beigefügten Zeichnung schematisch dargestellte Vorrichtung beschrieben, In diesem Falle handelt es sich im wesentlichen um ein statistisches Kontrollgerät, welches bereits im Zusammenhange mit dem älteren Vorschlag dargestellt und beschrieben ist, bei welchem ausser der Funktion der Anzeige der Lagenänderung des verfolgten Gütekennzeichens (z. B. mittels Glühlampen 7,8, 9) eine Massnahme gemäss der vorliegenden Erfindung ausgeführt ist, u. zw. die Anzeige einer Änderung der Streuung desselben Gütekennzeichens, (z. B. mittels einer Konrolllampe 50).
Von der erwähnten älteren Ausführung unterscheidet sich die Ausführung gemäss der beigefügten Zeichnung wie folgt :
Das Relais 4 besitzt zwei Erregungswicklungen, wodurch die Verwendung des Kontaktes 57 entfällt. Der Reduktionswiderstand 6 ist zwischen die Kontakte 56 und 52 geschaltet, so dass der Unterbrechungskontakt 54 in Fortfall kommt. Auch das Relais 5 besitzt zwei Erregungswicklungen.
Im Vergleich zum Schema des älteren Vorschlages enthält das in der beigefügten Zeichnung dargestellte Schaltbild die folgenden Einheiten, die zur Bildung der Summe S gemäss Gleichung (8) erforderlich sind : a) ein polarisiertes Relais 10 mit einem
Schaltkontakt 101, b) einen Telephonwähler 20 mit einem Elek- tromagneten 201, Schaltkontakt 202, Kon- taktreihe 203 und durchlaufender Reihe 204, c) einen Reduktionswiderstand 30, d) ein Relais 40 mit einem Unterbrechungs- kontakt 401, e) eine Signallampe 50 zur Anzeige einer wesentlich vergrösserten Streuung, f) den Telephonwähler 3 gemäss der ur- sprünglichen Ausführung, der um einige weitere Signalreihen 35-38 erweitert ist, die in der Zeichnung mit Ordnungszahlen
1, 2... j bezeichnet sind.
Die anderen Bezugszeichen entsprechen den ursprünglichen Bezugszeichen in der Zeich- nung nach dem älteren Vorschlag.
Die in der beigefügten schematischen Zeichnung dargestellte Vorrichtung arbeitet ausser in ihrer Funktion wie beim älteren Vorschlag derart, dass sie mittels der Anzahl der dem Aufleuchten des weissen und grünen Lichtes entsprechenden Signale-siehe Gleichung (8)-die statistische Änderung der Streuung des verfolgten Zeichens anzeigt. Der eigentliche Arbeitsvorgang ist der folgende :
Die Anzahl der Bestandteile der Auslese n, deren Ausmass (bzw. anderes verfolgtes Kennzeichen) oberhalb der oberen Kontrollgrenze liegt, wird auf dem Wähler 20 registriert, welcher jeweils um einen Schritt in jedem Falle, wenn der Anker 11 den Kontakt 12 berührt, gedreht wird. Dies erfolgt mittels des Relais 10, welches durch den Schaltkontakt 101 in den Elektromagneten 201 des Telephonwählers 20 Strom einführt.
Die Kontakte der Signalreihe 203 sind mit den Signalreihen 35-38 des Wählers 3 in der Weise geschaltet, dass der mit einer bestimmten Ordnungszahl (1-j) bezeichnete Kontakt der Reihe 203 mit derjenigen Signalreihe des Wählers 3 verbunden ist, die mit der gleichen Ordnungszahl bezeichnet ist. So ist der erste Kontakt der Signalreihe 203 an die Signalreihe 35, der zweite Kontakt derselben Reihe 203 an die Signalreihe 36 usw. angeschlossen, bis der j-te Kontakt der Reihe 203 an die j-te Signalreihe 38 des Wählers 3 angeschlossen ist. Dabei weist jede der Signalreihen 35-38 des Wählers 3 eine bestimmte Anzahl von seriegeschalteten ersten Kontakten auf. Die Anzahl K der miteinander geschalteten Kontakte der a-ten Reihe hängt sowohl von der Grösse der Auslese n als auch von der Grösse der Regulierungsgrenze Rs für die Summe S ab.
Die Anzahl K kann gemäss der folgenden einfachen Gleichung bestimmt werden : K = n - Rs + 2a - 2 (11) wo K... die Anzahl der miteinander geschalteten Kontakte der a-ten Reihe des Wählers 3, n... den Auslesebereich, Rs... den Wert der Reguliergrenze für die Summe S = z+ + z-, a... die Ordnungszahl der Reihe bedeutet.
Auf den Schenkel der Signalreihe 203 des Wählers 20 wird eine durch den Widerstand 30 auf 6 V reduzierte Spannung von 40 V geführt. Je nach der Lage der Schenkel der Wähler 20 und 3 wird die Glühlampe 50 nach Beendigung der Auslese n entweder zum Aufleuchten gebracht oder nicht. Die Glühlampe 50 ist nämlich mit einem Pol geerdet,' während sie mit dem anderen Pol an alle gemäss der obangeführten Anweisung geschalteten Kontakte der Reihen 35,... 38 des Wählers 3 angeschlossen ist.
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Die Glühlampe 50 leuchtet also solange der Schenkel (Arm) der durch den Wähler 20 durchgeschalteten Kontaktreihe (35, 36 bzw.
38) an einem der zusammengeschaltenen Gruppe von Kontakten anliegt, d. h. solange die Zahl W-2 G, welche im Bereich von Null bis n (Auslesezahl) liegen kann, kleiner ist als ein durch die Schaltungen bestimmter Grenzwert Rs. Ist dieser Grenzwert übertreten, wird der Strom zur Glühlampe 50 unterbrochen ; d. h., dass der Wert der Zahl
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kommt nämlich nur in dem Falle vor, wenn Gütekennzeichen aller Erzeugnisse in der Auslese im Kontrollbereich liegt, d. h. wenn die beste Genauigkeit der Erzeugung eingehalten wurde.
Falls nach Beendigung der Auslese n die Glühlampe 50 signalisiert, bedeutet dies, dass die Anzahl der dem weissen Licht entsprechenden Impulse nicht entsprechend war.
Nach dem Umschalten des Umschalters 2 in die Stellung II kehrt der Wähler 20 in bekannter Weise in seine Grundstellung mittels des Relais 40 mit dem Kontakt 401 und mittels der durchlaufenden Reihe 204 und des Kontaktes 201 zurück. Der Wähler 3 kehrt in seine Grundstellung in der schon früher beschriebenen Weise zurück.
Bei der Verwendung der Vorrichtung z. B. bei der Serienerzeugung von Bestandteilen wird unter den Messzapfen des Messgerätes eine Anzahl von n Bestandteilen geschoben. Nach dem Einschieben des letzten Stückes muss festgestellt werden, ob auf dem Schaltbrett des Apparates ein Licht für die Signalisierung einer erhöhten Streuung, d. h. die Lampe 50, leuchtet. Im Falle, dass das Licht nicht leuchtet, ist es höchstwahrscheinlich, dass sich die Streuung nicht wesentlich erhöht hat. Das Aufleuchten des Lichtes für die Streuung bedeutet, dass sich die Streuung der Auslese we- sentlich erhöht hat und dass die Einstellungsgenauigkeit des Erzeugungsvorganges geändert werden muss.