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Österreichische PATENTSCHRIFT ? 19840. FERDINAND ROTH IN GÖDING (MÄHREN).
Ringofen zum Brennen dünnwandiger Ware.
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steine mitgebrannt werden müssen, um der dünnwandigen Ware einen besseren Halt zu geben. Durch Miteinsetzen von Mauersteinen, die auch mitgebrannt werden müssen, wird die Arbeit des Einsetzens verteuert und solche Fabriken, welche beispielsweise nur auf Herstellung von Biberschwänzen und Falzziegeln eingerichtet sind, werden gezwungen, gehrungen zu treffen, um auch nebenher eine gewisse Menge von gewöhnlichen Ziegelsteinen herzustellen. Da diesen Fabricien für Mauersteine gewöhnlich der Absatz fehlt, so müssen diese dann unter dem Marktpreis losgeschlagen werden.
Um den Verlust, der an
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röhren, um diese Übelstände zu vermeiden, dazu übergegangen, Ringöfen von kleinerem Querschott zu benutzen ; da dieselben aber einen grösseren Brenstoffverbrauch aufweisen und der Nutzraum für die dünnwandigen Waren geringer ist, so wird wiederum auch hiedurch die Herstellung der Falzziegel und Biberschwänze verteuert.
Um diese Übelstände zu beseitigen und ringöfen von grösseren Querschnitten für das gewinnbringende Bronnen dünnwandiger (iegenstände nutzbar zu machen, ordnet man in solchen Ofen Zwischenwände parallel zur Längsrichtung des Ofenkanals an, welche ge-
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werden. In der Nähe der Einkarrtüren werden dieselben selbstverständlich unterbrochen.
Diese Wänden, welche etwas in einem Meter Abstand voneinander aufgeführt werden, werden je nach der Bauart des Ofens gitterartig (Fig. 3) oder am Fusse mit Öffnungen (Fig. 4) hergestellt. Sind Sohllöcher beim Ringofen vorhanden, so können die Wände ohne Löcher
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gebracht, so werden diese Wände entweder gitterartig ausgeführt oder mit kleineren oder grösseren Öffnungen am Boden versehen, damit Luft und Flamme möglichst unbehindert durch diese Wände streichen können Nach oben hin werden diese Wände entweder flach gehalten oder mit keilförmigen Steinen abgedeckt, im ersteren Falle, um über die Zwischenwiinde (vgl. Fig. 1) zur Entlastung des Einsatzes entsprechend lange Steine, z. B. Hourdis
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eine Entlastung des Einsatzes zu erzielen.
Das Einsetzen des Brenngutes geschieht in der üblichen Weise, indem auf der Sohle des Ringogens, falls nicht gemauerte Sohlkanäle vorgesehen sind, durch den Einsatz Sohl- kanäle hergestellt werden und darüber die zu brennenden Dachziegel und Röhren aufgeschichtet werden, bis zu der Flachschicht, mit welcher die Zwischenwände abgedeckt sind. Oberhalb dieser Schicht wird nun das Einsetzen weiteren Brenngutes in der bekannten Art fortgesetzt (vgl. Fig. 1). Durch diese Anordnung wird bewirkt, dass nicht nur eine Entlastung des Einsatzes stattfindet. sondern auch dass das Einsetzen, da die Ziegel untereinander durch Anlehnen an die Wände einen besseren Halt bekommen, beschleunigt wird und der Brand im Ofen besser und gleichmässiger geführt werden kann.
Durch alle diese
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zu erzeugen, da jede der entstehenden Unterabteilungen je nach Bedürfnis stärker oder schwächer befeuert werden kann. Vor allen Dingen ist es auf diese Weise leichter, da der Ofenkanal in mehrere ringförmige, engere Kanäle zerlegt wird, das Feuer mehr nach der Aussenwandung hin zu bekommen und dadurch in diesen Teilen des Ofenkanals gut durchgebrannte Ware zu erzielen. Die Zuführung des Brennmaterials von oben her erleidet gegenüber den bekannten Methoden keine Abänderung. Auch ist man in der Lage, Heizschränke, Heizwände u. dgl. benutzen zu können.
Da wo die Ein-und Auskarrtüren in der äusseren Wandung sich befinden und eine Unterbrechung dieser festen Wände vorgesehen ist, werden sie durch ebenso gestaltete Wände verbunden, welche nur zum Zweck des Ein-oder Auskarrens an diesen Stellen beweglich sein und beim jedesmaligen Einund Aussetzen des Ofens weggenommen und wieder zugefüllt werden müssen. Unter Um-
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Mauer abgesetzt, damit auf die Ausnehmung eine Abdeckplatte gelegt werden kann (siehe Fig. 1). Auf diese Weise können z. B. drei übereinander liegende Abteilungen erzielt werden.