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Österreichische PATENTSCHRIFT Ni. 19598. CARL FEITZELMAYER m PRESZBURG.
Rebenveredlungsapparat.
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Teile einfach zusammengesteckt und verbunden werden können.
Bekanntlich wird beim Veredeln der Rebe sowohl das Pfropfreis als auch die Ranke,
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Schnitte an Rebenranken sowie an den für dieselben bestimmten Pfropfreisern in richtiger Weise rasch und rein durchgeführt werden können. Zu diesem Zwecke sind in einem
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zwei Messer verschiebbar, von denen das eine das Reis schräg abschneidet.
während das andere Messer, welches sich in einer Ebene bewegt, die gegen die Bewegungsebene des ersten Messers geneigt ist, dun Einschnitt in der Schnittfache berstbUt. Der Vorschub der Messer zur Ausführung der Schnitte erfolgt durch einen aus dem Gehäuse herausragenden Hebel mit zwei Armen, so dass durch Drehung dieses Hebels nach der einen oder anderen
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bei abgenommener Deckplatte und ausgehobenem Betätigungshebel. Fig. 4 ist eine Unteransicht und Fig. 5 eine Seitenansicht. Fig. 6 ist ein Vertikalschnitt durch die Drehungachse des Betätigungshebels und zeigt das den zweiten Schnitt ausführende Messer.
Fig. 7 veranschaulicht schematisch die Stellung der Messer und des Betätigungshebels bei Ausführung des ersten Schnittes, während Fig. 8 die Vorrichtung geschlossen in Oberansicht zeigt, aus welcher überdies die Stellung der Messer und des Betätigungshebels bei Ausführung des zweiten Schnittes ersichtlich ist.
In einem Gehäuse a ist in einer entsprechend befestigten Führung b, parallel zur Grundplatte dieses Gehäuses, das Messer c zur Ausführung des ersten Schnittes verschiebbar.
Das Messer d zur Ausführung des zweiten Schnittes ist in gleicher Weise in einer zweiten Führung e verschiebbar, welche jedoch zwischen Körnerspitzen f gelagert ist, so dass die Ebene, in welcher sich dieses Messer d bei seiner Verschiebung bewegt, gegen jene des ersten Messers mehr oder weniger geneigt werden kann. Zu diesem Zwecke besitzt die Führung e einen Ansatz p, gegen welchen eine in einem Auge h an dem Gehäuse ver-
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lage j (z. B. eine in einer Vertiefung k der Grundplatte gelagerte Gummischeibe) gedrückt wird. Durch mehr oder weniger tiefes Einschrauben der Schraube i kann die Neigung der Führung e gegen die Grundplatte und mithin gegen die Bewegungsebene des Messers c verändert werden.
Zwischen diesen beiden gegeneinander geneigt gestellten Messern c, d befindet sich ein das Gehäuse durchsetzender Bolzen 1. anf welchem der Befestigung-
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griff versehen. Dieser Hebel m besitzt zwei Arme n und o, deren Enden gegabelt sind (Fig. 7 und 8) und auf die Messer einwirken. Jedes Messer besitzt zu diesem Zwecke einen Stift oder Zapfen p, welcher vorteilhaft nn dasselbe eingeschraubt ist. Um die Messer möglichst auszunützen und nach wiederholtem Schleifen nachstellen zu können, empfiehlt es sich, in jedem Messer mehrere Löcher zum Einschrauben der Angriffsstifte p vorzusehen.
Zum Zurückziehen dieser Messer dienen die an den Stiften p angreifenden, um den Bolzen l lose drehbaren Arme q mit gegabelten Enden (Fig. 3), die durch Federn r zurückbewegt werden.
Um das zu schneidende Reis festzuhalten, ist an entsprechenden Ansätzen s des Gehäuses eine Klemmvorrichtung (Fig. 3-5) vorgesehen. Dieselbe besteht aus einer feststehenden Klemmbacke t und einer daran scharnierartig angeordneten, beweglichen Backe u und wird durch eine zwischen denselben befindliche Feder v (Fig. 5) geöffnet. Auf der Unterseite der Vorrichtung ist ein Hebel to drehbar, von dem eine Stange x ausgeht, die gegen die bewegliche Backe stösst. Eine an dem Hebel to angreifende Feder y schliesst durch die Stange x, unter gleichzeitiger Überwindung der Kraft der Feder v, die Klemmbacken.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende : Die Vorrichtung wird durch eine an der Unterseite angebrachte Schraubenzwinge oder dgl. z. B. an einem Tische befestigt.
Zum Einlegen des Reises wird der Hebel w mit der Stange a ; zurückgezogen, so dass die Feder v die Klemmbacken öffnen kann. Das eingelegte Reis wird durch die Klemmbacken in schräger Stellung gegen die Bewegungsebene des Messers c gehalten. Nun wird der Hebel m nach links bewegt (Fig. 7), so dass durch den 4rm 11 desselben das Messer c vorgeschoben wird, wobei es das Reis schräg abschneidet. Bei der Rückbewegung des Hebels m (in die in Fig. 7 strichliert dargestellte Stellung) zieht die Feder r durch den linken Arm q das Messer zurück, wobei ein Anschlag z diese Rückbewegung begrenzt.
I) io Führung e des Messers d wird durch die Schraube i derart gegen die Bewegungs- ebene des Messers c schräg gestellt (Fig. G), dass bei dem Vorschubs dieses Messers.durch Bewegung des Hebels m nach rechts (Fig. 8)-dasselbe vor der Markschicht das Reis trifft und bei der weiteren Bewegung in der Holzschicht einen Einschnitt herstellt. Auch dieses Messer wird in gleicher Weise wie das Messer c durch eine Feder r und einen an dem Stift p angreifenden Arm q bei der Rückbewegung des Hebels m bis zu einem Anschlage z zurückgezogen.
Das auf diese Weise zugeschnittene Reis (Fig. 1) wird mit der in gleicher Weise zugeschnittenen Ranke der Rebe in der in Fig. 2 ersichtlichen Weise vereinigt.
Das Gehäuse a ist durch einen Deckel 2 geschlossen, der gegen die Klemmvorrichtung geneigt ist (Fig. 5 und (ì) 0 um die Ausführung der Arbeit leichter beobachten zu können.
Der Decke ! besitzt einen Einschnitt 3 (Fig. 8), um denselben bei eingeschraubter Schraube i auf das Gehäuse aufbringen zu können.
In dem Deckel sind zu beiden Seiten des Hebels m Schlitze 4 vorgesehen, in denen Anschläge 5 einstellbar sind, welche den Ausschlag des Hebels m und den damit in Verbindung stehenden Vorschub der Messer entsprechend deren Länge und der Stellung der Stifte p begrenzen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Schneiden von Weinreben für das Veredeln, dadurch gekenn-
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sind, von denen die eine (b) feststeht, während die andere (e) zwischen Körnern (f) drehbar ist, wobei die Neigung der Bewegungsebene des Messers in letzterer gegen jene des Messers in der feststehenden Führung durch eine Schraube (i) eingestellt wird, durch welche die Führung mehr oder weniger gegen eine elastische oder federnde Unterlage (j) gepresst wird.