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Während bei diesen bekannten Reinigungsmethoden eine Erzeugung eines Reagenzmittels stattfindet, wird bei dem Verfahren nach der Erfindung das oder die Reagenzmittel. von denen eines auch nach dem oben beschriebenen Verfahren hergestellt sein kann, zur Erzeugung von grobflockigen Niederschlägen in einem Teil der zu reinigenden Flüssig- keit so verwendet, dass sie in derjenigen Menge, die zur Reinigung der gesamten Flüssigkeitmenge erforderlich ist, nur zu einem Teil der Flüssigkeitsmenge eingebracht wird. Die so erhaltenen grosslockigen Ausscheidungen dienen dann bei der nachfolgenden Fällung der gesamten Flüssigkeitsmenge als mechanisches Mittel, um die nunmehr entstehenden, staub- förmigen Ausfällungen aufzufangen und niederzureissen.
Die Ausführung des Verfahrens kann auf verschiedene Weise vorgenommen werden.
In beiliegender Zeichnung ist ein Wasserreinigungsapparat gezeigt, der zur Ausführung des Verfahrens geeignet und bei welchem gleichzeitig die Möglichkeit gegeben ist, bei be- liebigen Temperaturen das Verfahren und den ganzen Reinigungsvorgang durchzuführen 'und die Erzeugung der grosslockigen Ausscheidungen in ihrer Menge nach Wunsch zu regeln. Der zur Ausführung des oben beschriebenen Verfahrens dienende Apparat kenn- zeichnet sich dadurch, dass das Absatzgefäss mit einer grösseren Anzahl von Schirmen versehen ist, zwischen denen das zu reinigende Wasser von der Wandung des Gefässes her nach der Mitte desselben geführt wird.
Diese Schirme haben, an ihrem Fusse gemessen, gleichen Durchmesser, während die Flächen derselben nach oben zu abnehmen, so dass ein sich nach oben erweiternder Kanal zur Leitung des gereinigten Wassers nach oben entsteht.
Hei der einen Ausführung des Apparates, bei welchem das mit flockigem Ausscheidungen schon geschwängerte Wasser in einem in der Längsachse des Gefässes liegenden Rohre in bekannter Weise nach unten geführt wird, um vom Boden des Gefässes aus zwischen den
Schirmen von aussen her wieder nach oben zu strömen, ist der vorgenannte Kanal ringförmig um das zentrale Rohr angeordnet, während bei der zweiten Ausführung des Apparates das FäHgefäss zusammen mit dem Wasserleitungsrohr aus dem Apparat heraus verlegt ist, so dass
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Mit Schirmen ausgesetzte Fällgefässe, bei denen das zu reinigende Wasser durch ein zentrales Rohr zugeleitet wird. sind an sich bekannt. Dieselben haben aber eine andere Wirkung als die Schirme bei dem Wasserreinigungsapparat nach vorliegender Erfindung.
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den Schirmen versetzt angeordnete Durchbrechungen nach oben oder das Wasser strömt bei einer anderen Anlage abwechselnd nach der Mittelachse des Klärranmes und nach der Wandung desselben hin, wobei oben und unten offene Schirme mit unten offenen. oben geschlossenen, kegelförmigen Einsätzen abwechseln (D. R. P. Nr. 48268 und Schweiz.
Patent Nr. 2207) oder es strömt nach einer dritten Ausführung das zu reinigende Wasser zwischen gleich langen Schirmen, deren ideelle Spitze unten liegt, von innen nach aussen,
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Schirmen ein sich nach unten erweiternder Zutrittskanal und rund um die Schirme bezw. zwischen denselben und der Innenwand des Gefässes ein nach oben zu sich erweiternder Kanal befindet (D. R. P. N r. 1 17r) 38).
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ist die Anordnung der Schirme in der Weise, dass sich zwischen der äusseren Begrenzung der Schirme und der Innenwandung des Gefässes ein von unten nach oben gleichbleibender Ringraum und in der Mittetachse dos Gefässes ein sich nach oben erweiternder Ring-oder
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strömen.
Es wird sich dadurch die Flüssigkeit in gleicher Menge in allen Schirmriiumen verteilen und mit gleicher Geschwindigkeit sich darin bewegen. Es wird dadurch jedes Wasserteilchen den gleichen Weg zurücklegen und daher gleich lange Zeit zur Ausfällung und zum Absetzen der ausgeschiedenen Substanzen erhalten.
Fig. 1 zeigt die Gesamtanordnung der Vorrichtung, Fig. 2 eine Draufsicht der Einstellvorrichtung und Fig. 3 den Regelungsring bei dieser Einstellvorrichtung.
Der Apparat besteht aus dem Chemikalienreaktionsgefäss 1 und dem Fäll- und Absatzgefäss 2. Auf dem Deckel des Gefässes 1 sitzt der Einführungsstutzen 3 für die zur Reinigung erforderlichen Chemikalien, während sich in seinem oberen Teile ein Schirm 4 und eine Anzahl von Lenkplatten 5 oder eine ähnliche Einrichtung befinden, wie sie bei Kataraktgegonstromkondensatoren vorhanden ist. Das Rohr 6 dient zur Einführung von Dampf, 7 ist der Brüdenabzug. Das vom Boden des Gefässes 1 nach oben gehende Rohr 8 schliesst sich an ein'Rohr 9 an, das, ebenso wie der Hahn 10, die Verbindung mit den Einrichtungen des Gefässes 2 herstellt.
In dem mit einem kegelförmigen Boden ausgestatteten Gefäss 2 befindet sich ein zentrales zylindrisches Rohr 11, das ungefähr bis zu 2/3 in das Gefäss 2 hineinragt. An dieses Rohr schliesst sich ein aus zwei Kegelabschnitten bestehender und unten offener
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Hohlkörper 12'an. Um Rohr 11 gruppieren sich die kegelförmigen Absatzflächen oder Schirme 12, 12.... ; dieselben haben alle den gleichen Durchmesser, stehen auch von der Wandung des Gefässes 2 gleich weit ab, während sie von unten nach oben kürzer werden, so dass sie nach oben immer mehr vom Rohre 11 entfernt sind. Zwischen sich sollen die Schirme alle die gleiche Entfernung haben. Es wird so durch die Schirme 12 eine Art Kanal 18 um das Rohr 11 herum gebildet, dessen Durchmesser nach oben immer grösser ist.
Diese Vergrösserung berechnet sich aus der Wassermenge, welche diesen Kanal bei jedem Schirm durchläuft. Da zwischen je zwei Schirmen die gleiche Wassermenge hindurchgehen soll, so muss die Querschnittsfläche des Kanals nach oben bei jedem Schirm um so viel zunehmen, als der vermehrten Wassermenge entspricht. Ist z. B. die Öffnung beim untersten Schirm 12 gleich 1, so wird sie beim darüberliegenden Schirm gleich 2,
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zweckmässig wegen der geringen Grösse der notwendigen Öffnung diese an das Rohr 11 anschliessen lassen und Längsschlitze 14 in diesen Schirmen anbringen.
Nach oben wird der durch die Schirme ausgefüllte Raum durch einen kegelförmigen Mantel 15 abgeschlossen, der zwischen sich und dem Rohr 11 einen Ringraum 16 freilässt, welcher die Verbindung zwischen Kanal 18 und dem Raume oberhalb des Mantels herstellt. Der Mantel besitzt ausserdem ein Ventil 17, bei dessen Öffnung eine Verbindung zwischen dem Raum oberhalb des Mantels und dem Schirmraume hergestellt wird ; es kann auch dieser Raum, wie in der Zeichnung angedeutet ist, durch ein Rohr 18 mit einer Ablaufleitung verbunden werden.
Die Flacheisen 19 zwischen Mantel 15 und dem Rohr 11 dienen als Auflagefläche für
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besitzt, welche nicht grösser sein dürfen, als die Breite der Flacheisen 19. Diese Vorrichtung dient zur Herstellung eines gewissen Überdruckes im Schirm raum. Je mehr die Öffnungen. 27 von 19 überdeckt werden, desto grösser wird der Überdruck im Schirmraum sein und desto
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halb des Mantels 15 worden, welch letzterer Flüssigkeitsstand entsprechend der Ablauf- leitung 22 in gleicher Höhe sich hält. Oberhalb von 15 kann man noch einen Schirm M anbringen, um den Strom des durch den Regelungsring gelangenden Wassers zweckmässig zu führen. Das Gefäss 2 ist, wie üblich, mit einem Schiammabtassbahn. 24 versehen.
Das Rohwasserzuführungsrohr 25 steht einerseits mit der Langenleitung 3 bezw. mit dllm Reaktionsgefäss 1 durch Rohr 26 mit dem Regelungshahn 27, andererseits durch mit Hahn 28 versehenes Rohr 29 mit dem Rohre 11 in Verbindung.
Der Vorgang wird sich bei der Reinigung folgendermassen abspielen und ist hiedurch
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Fällungs- bezw. Reinigungsmittel, das für die ganze Wasscrmengo berechnet ist und ge- langt auf den Schirm 4, von diesem auf die liataraktfliichon 5, wobei durch die Mischung und Zerteilung die Einwirkung der Chemikalien wesentlich unterstützt wird. Hiebci kann
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und mit dem fein verteilten Flüssigkeitsgemisch in innige Berührung kommt, eine starke Mrbitxung vor sich gehen, wodurch naturgemäss um so schneller die Einwirkung der
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während des Durchlaufes durch das Gefäss 2 zur Reinigung gelangt.
Das Flüssigkeitsgemisch bewegt sich nun entsprechend der Pfeilrichtung in der Zeichnung in dem Rohre 11 und dem Körper 72'nach unten, steigt zwischen Gefäss 2 und den Schirmen 12 empor und zwischen letzteren hindurch nach dem Kanal 13. Es werden sich hiebei die Ausfällungen absetzen, wobei die eingeführten grossen Flocken die kleinen Ausscheidungen auffangen und mit zu Boden reissen, so dass das Wasser in den meisten Fällen schon vollständig klar über den
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auf die gewünschte Höhe bringen. Die gegebenenfalls geringen Ausfäilungen in dem Raume über dem Schirm 15 werden nach einiger Zeit durch Heben des Ventiles 17 nach dem
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Je nachdem man nun durch Rohr 26 mehr oder weniger Wasser in das Reaktionsgefäss und mehr oder weniger Dampf einführt, wird man die Erzeugung der grossflockigen Ausscheidungen beschleunigen oder verringern und deren Menge regeln, auch die Temperatur bei der Reinigung in der gesamten Anlage einstellen können. Man ist also bei diesem Apparate imstande, beliebig die Art und Weise der Reinigung zu fuhren, immer unter Beobachtung der günstigsten Momente, welche eine gründliche Entfernung auszuscheidender Körper befördern.
Der vorstehend beschriebene und in Fig. 1 dargestellte Wasserreinigungsapparat kann auch eine Abänderung in der Weise erfahren, dass nunmehr das Rohr 11 ausserhalb des Apparates angeordnet ist und mit einem Krümmer in don oberen Teil des Hohlkörpers 12' führt, der nunmehr oben geschlossen, nach unten aber offen ist. Fig. 4 zeigt in Ansicht und Schnitt den in der angegebenen Weise abgeänderten Wasserreinigungsapparat, der auch wieder aus einem Reaktionsgefäss 1 und einem Fäll- und Absatzgefäss 2 besteht.
Über dem Hohlkörper 12'gruppieren sich, wie bei dem Apparate nach Fig. 1, die Schirme 12, 12 ....., welche ebenfalls den gleichen Durchmesser haben, von der Wandung des Gefässes 2 gleichweit entfernt sind und voneinander gleichweit abstehen. Der Kanal J3 wird hier in der Mitte der Schirme 12 bezw. des Gefässes 2 gebildet, indem hier die Schirme Öffnungen besitzen. Auch hiebei ist das Prinzip der Erweiterung der Öffnung 13 gewahrt. Die mohrnügelige Auftagestango 50 dient als Zentrierung für die Schirme 12.
Dic Öffnung J6 dos Mantels besitzt ein mehrarmiges Flacheisen 19, an welchem die Auflagestange 30 befestigt ist und auf welchem der Regelungsring 2C mit den Dorchlochungen 21 (Fig. 7) liegt. Oberhalb kann der Schirm 23 angebracht werden. Die übrigen Teile des Apparates sind die gleichen wie bei dem Apparat nach Fig. 1. die daher mit denselben bezugszeichen vorsehen sind. Auch der Arbeitsvorgang des abgeänderten Apparates nach
Fig. 4 ist derselbe wie beim Apparat nach Fig. 1.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren der kontinuierlichen Reinigung und Klärung von Wasser, dadurch ge- kennzeichnet, dass die zur Reinigung der gesamten Wassermenge erforderliche, fertig zu- bereitete Chemikalienlösung zuerst, eventuell unter Erwärmung nur mit einem Teile dieser
Wassermengo zusammengebracht wird und dass erst dann das Gemisch von Chemikalien,
Wasser und Ausscheidungen auf die übrige Wassermenge zur Einwirkung kommt, um durch die an erster Stelle gebildeten grossflockigen Ausfällungen auf das Auffangen, Mitnehmen und A blagel1J dor an zweiter Stelle gebildeten feinflockigen Ausfallungen einzuwirken.
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