AT17915U1

AT17915U1 - Verbrennungseinrichtung in Kombination mit einem Brennstoffpressling aus Wachs- Paraffin und Sägespänen

Info

Publication number: AT17915U1
Application number: ATGM173/2018U
Authority: AT
Inventors: Leopold Hirtenlehner Heinz
Original assignee: Leopold Hirtenlehner Heinz
Priority date: 2018-10-04
Filing date: 2018-10-04
Publication date: 2023-07-15
Also published as: DE202019105194U1

Abstract

Es wird eine Verbrennungseinrichtung für einen Brennstoffpressling (3) aus Sägespänen und Wachs und/oder Paraffin mit einem Standkörper (1) und einer Aufnahme für den Brennstoffpressling (3) beschrieben. Um vorteilhafte Feuerungsbedingungen zu schaffen, wird vorgeschlagen, dass die innerhalb eines geschlossenen Mantels (2) des Standkörpers (1) angeordnete Aufnahme für den Brennstoffpressling (3) ein durch einen Boden (5) abgeschlossenes Außenrohr (4) und ein vom Boden (5) des Außenrohrs (4) aufragendes, koaxiales Vergaserrohr (6) umfasst, dass der im Zwischenraum zwischen Vergaserrohr (6) und Außenrohr (4) auf einem Bodenring (8) mit Abstand vom Boden (5) gelagerte, ringförmige Brennstoffpressling (3) am Außenrohr (4) anliegt und gegenüber dem Vergaserrohr (6) einen Abstand freilässt und dass das im Höhenbereich des Brennstoffpresslings (3) mit über den Umfang und die Höhe verteilten Gasdurchtrittsöffnungen (7) versehene Vergaserrohr (6) durch eine obere, abnehmbare Abdeckung (12) des Mantels (2) des Standkörpers (1) und des Außenrohrs (4) ragt, das oberhalb des Brennstoffpresslings (3) mit Luftlöchern (15) für Primärluft und unterhalb des Brennstoffpresslings (3) mit Löchern (16) für Sekundärluft versehen ist.

Description

Beschreibung

[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbrennungseinrichtung für einen Brennstoffpressling aus Sägespänen und Wachs und/oder Paraffin mit einem Standkörper und einer Aufnahme für den Brennstoffpressling.

[0002] Mit Festbrennstoffen betriebene Terrassen- oder Gartenfeuerstellen, z. B. Feuerkörbe, zeigen zwar ein natürliches Flammenbild, verursachen aber während des Abbrands und der Ausglühphase bereits bei geringen Windeinflüssen einen Funkenflug und neigen zur Rauchbildung.

[0003] Verbrennungseinrichtungen mit einem natürlichen Flammenbild werden daher zur Vermeidung eines Funkenflugs mit einer Glaswand umgeben, die jedoch nicht immer erwünscht ist.

[0004] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Verbrennungseinrichtung zu schaffen, die trotz einer offenen Flamme mit natürlichem Flammenbild eine Brandgefahr durch Funkenflug unterbindet und Geruchs- und Rauchgasbelästigungen vermeidet.

[0005] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die innerhalb eines geschlossenen Mantels des Standkörpers angeordnete Aufnahme für den Brennstoffpressling ein durch einen Boden abgeschlossenes Außenrohr und ein vom Boden des Außenrohrs aufragendes, koaxiales Vergaserrohr umfasst, dass der im Zwischenraum zwischen Vergaserrohr und Außenrohr auf einem Bodenring mit Abstand vom Boden gelagerte, ringförmige Brennstoffpressling am Außenrohr anliegt und gegenüber dem Vergaserrohr einen Abstand freilässt und dass das im Höhenbereich des Brennstoffpresslings mit über den Umfang und die Höhe verteilten Gasdurchtrittsöffnungen versehene Vergaserrohr durch eine obere, abnehmbare Abdeckung des Mantels des Standkörpers und des Außenrohrs ragt, das oberhalb des Brennstoffpresslings mit Luftlöchern für Primärluft und unterhalb des Brennstoffpresslings mit Löchern für Sekundärluft versehen ist.

[0006] Nach einem Anzünden des Brennstoffpresslings bei abgenommener Abdeckung gelangen die entstehenden Flammgase nach dem Wiederaufsetzen der Abdeckung durch den zwischen dem Brennstoffpressling und dem Vergaserrohr freien Strömungskanal sowie die Gasdurchtrittsöffnungen des Vergaserrohrs in das Vergaserrohr und strömen unter einer Flammenausbildung durch das Vergaserrohr nach oben, um nach dem Austritt aus dem Vergaserrohr in einer offenen Flamme geruch- und rauchlos zu verbrennen. Der sich ausbildende, natürliche Zug durch das Vergaserrohr bedingt das Ansaugen von Primärluft durch die Luftlöcher des Außenrohrs oberhalb des Brennstoffpresslings. Da außerdem der sich im Bodenbereich des Vergaserrohrs ausbildende Unterdruck für eine Zufuhr von Sekundärluft aus dem sich zwischen dem Boden und dem Brennstoffpressling ergebenden Entspannungsraum sorgt, der durch unterhalb des Presslings vorgesehene Löcher im Außenrohr mit dem Raum zwischen dem Außenrohr und dem Mantel des Standkörpers strömungsverbunden ist, stellt sich ein über die Höhe des Brennstoffpresslings weitgehend gleichmäßiger Abbrand radial von innen nach außen mit der Wirkung ein, dass keine zu einem Funkenflug Anlass gebende Verbrennungsrückstände durch das Vergaserrohr ausgetragen werden, wenn die Gasdurchtrittsöffnungen im Vergaserrohr sowie die Luftlöcher für die Primärluft und die Löcher für die Sekundärluft im Außenrohr in ihrer Größe, Anzahl und Verteilung aufeinander entsprechend abgestimmt sind.

[0007] Um auf das Flammenbild Einfluss nehmen zu können, kann die Abdeckung einen das Vergaserrohr mit Abstand umschließenden Strömungsaufsatz tragen.

[0008] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar wird eine erfindungsgemäße Verbrennungseinrichtung in einem schematischen Axialschnitt gezeigt.

[0009] Die dargestellte Verbrennungseinrichtung weist einen Standkörper 1 auf, der innerhalb eines geschlossenen Mantels 2 eine Aufnahme für einen Brennstoffpressling 3 aus Sägespänen und Wachs und/oder Paraffin bildet. Die Aufnahme für den Brennstoffpressling 3 umfasst ein Außenrohr 4, das nach unten durch einen Boden 5 abgeschlossen ist, und ein zum Außenrohr 4 koaxiales Vergaserrohr 6, das vom Boden 5 aufragt und mit über seinen Umfang und seine Höhe verteilten Gasdurchtrittsöffnungen 7 versehen ist. Der Brennstoffpressling 3 ruht auf einem Bodenring 8 auf und wird durch den Bodenring 8 mit Abstand vom Boden 5 gehalten. Die Anordnung

ist dabei so getroffen, dass der Brennstoffpressling 3 am Außenrohr 4 anliegt, gegenüber dem Vergaserrohr 6 jedoch einen Abstand aufweist, sodass sich bereits zwischen dem unverbrannten Brennstoffpressling 3 und dem Vergaserrohr 6 ein ringförmiger Strömungskanal 9 ergibt.

[0010] Das Außenrohr 4 bildet einen Einsatz für den Standkörper 1 und stützt sich mit einem äußeren Randflansch 10 an einem Innenflansch 11 des Mantels 2 des Standkörpers 1 ab. Das Außenrohr 4 und der Standkörper 1 sind nach oben durch eine abnehmbare Abdeckung 12 verschlossen, die vom Vergaserrohr 6 durchsetzt wird, das oberhalb der Abdeckung 12 eine Lochreihe 13 zur Flammenstabilisierung aufweist.

[0011] Die für die Verbrennung des Brennstoffpresslings 3 erforderliche Primärluft wird im Ringspalt zwischen dem Mantel 2 des Standkörpers 1, der unterhalb des Mantels 2 mit entsprechenden Öffnungen versehen ist, und dem Außenrohr 4 zugeführt, das oberhalb des Brennstoffpresslings 3 mit Luftlöchern 15 für die Primärluft ausgebildet ist. Unterhalb des Brennstoffpresslings 3 weist das Außenrohr 4 Löcher 16 für Sekundärluft auf, die durch den sich zwischen dem Boden 5 des Außenrohrs 4 und dem Brennstoffpressling 3 ergebenden Entspannungsraum 17 in den Strömungskanal 9 strömt.

[0012] Mithilfe eines auf die Abdeckung 12 aufgesetzten, das über die Abdeckung 12 vorstehende Ende des Vergaserrohrs 6 umschließenden Strömungsaufsatzes 18 kann auf die Flammenausbildung und damit auf das Flammenbild Einfluss genommen werden.

[0013] Durch den Einsatz eines Brennstoffpresslings 3 aus Sägespänen und Wachs und/oder Paraffin wird in Verbindung mit der vorgeschlagenen Verbrennungseinrichtung eine windsichere, rauch- und funkenfreie Feuerstelle ermöglicht, die ein natürliches Flammenbild mit langer Brenndauer sicherstellt. Es kann mit einer Brenndauer von 110 - 150 Minuten je kg des Brennstoffpresslings gerechnet werden.

[0014] Durch die Gasführung über den Strömungskanal 9 zwischen Vergaserrohr 6 und Brennstoffpressling 3, und zwar mittels der Primärluft von oben und der Sekundärluft von unten, wird ein gleichmäßiger Abbrand des ringförmigen Brennstoffpresslings 3 über seine Höhe radial von innen nach außen erreicht, wobei das Vergaserrohr, das einen runden, aber auch einen vieleckigen, beispielsweise einen quadratischen Querschnitt aufweisen kann, durch die Auftriebswirkung der Flammenausbildung im Vergaserrohr eine natürliche Kaminwirkung bedingt, die die Windsicherheit mit sich bringt.

Claims

Ansprüche

1. Verbrennungseinrichtung für einen Brennstoffpressling (3) aus Sägespänen und Wachs und/oder Paraffin mit einem Standkörper (1) und einer Aufnahme für den Brennstoffpressling (3), dadurch gekennzeichnet, dass die innerhalb eines geschlossenen Mantels (2) des Standkörpers (1) angeordnete Aufnahme für den Brennstoffpressling (3) ein durch einen Boden (5) abgeschlossenes Außenrohr (4) und ein vom Boden (5) des Außenrohrs (4) aufragendes, koaxiales Vergaserrohr (6) umfasst, dass der im Zwischenraum zwischen Vergaserrohr (6) und Außenrohr (4) auf einem Bodenring (8) mit Abstand vom Boden (5) gelagerte, ringförmige Brennstoffpressling (3) am Außenrohr (4) anliegt und gegenüber dem Vergaserrohr (6) einen Abstand freilässt und dass das im Höhenbereich des Brennstoffpresslings (3) mit über den Umfang und die Höhe verteilten Gasdurchtrittsöffnungen (7) versehene Vergaserrohr (6) durch eine obere, abnehmbare Abdeckung (12) des Mantels (2) des Standkörpers (1) und des Außenrohrs (4) ragt, das oberhalb des Brennstoffpresslings (3) mit Luftlöchern (15) für Primärluft und unterhalb des Brennstoffpresslings (3) mit Löchern (16) für Sekundärluft versehen ist.

2. Verbrennungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (12) einen das Vergaserrohr (6) mit Abstand umschließenden Strömungsaufsatz (18) trägt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen