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Ofen mit Kohlenwanne zur elektrolytischen Herstellung von Aluminium im Schmelzfluss
Die für die Erzeugung von Aluminium im
Schmelzfluss bisher verwendeten Elektrolyseöfen sind mit einer eisernen Ummantelung versehen, deren Wandstärke je nach Ofengrösse verschieden ist. Dieser Eisenmantel umgibt entweder unmittelbar das Kohlenfutter, welches die eigentliche Wanne für den Elektrolyten bildet, oder es kann auch zwischen dem Eisenmantel und dem Kohlenfutter eine, im allgemeinen gemauerte, hitzebeständige Zwischenschicht vorhanden sein. Meistens wird auch der Boden unten mit einer Blechauskleidung aus Eisen abgeschlossen. Auch die für die Raffination von Aluminium im Schmelzfluss nach dem Dreischichtenverfahren verwendeten Elektrolyseöfen weisen eine solche Ummantelung auf, allerdings mit kleinerer Wandstärke.
Diese eisernen Mäntel sind, vor allem bei den Aluminiumerzeugungsöfen, mit der Zeit starken Verformungen unterworfen, so dass es notwendig ist, bei der in Zeitabständen erfolgenden Überholung des Ofens die eiserne Ummantelung durch eine neue zu ersetzen oder unter erheblichem Kostenaufwand wieder instand zu stellen.
Die Anwendung des eisernen Mantels verteuert daher die Öfen sehr und hat weiter noch den Nachteil, dem Ofen verhältnismässig grosse Wärmemengen zu entziehen, wenn keine äussere Wärmeisolierung angebracht wird. Man hat bereits bei einigen Ofenbauarten die Nachteile eines eisernen Bodens dadurch etwas vermindert, dass man den Ofen unmittelbar auf eine gemauerte Unterlage stellte. Es blieb aber immer noch der äussere Eisenmantel bestehen.
Erfindungsgemäss ist der Mantel aus Beton, vorzugsweise Eisenbeton, ausgeführt. Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass sich ein solcher Ofenmantel aus Beton, insbesondere Eisenbeton, wesentlich besser verhält als man von diesem nichtmetallischen Baustoff erwarten konnte, und dass er gegenüber dem Eisenmantel eine Reihe von bedeutenden Vorteilen aufweist.
Vorzugsweise wird Portlandzement-Beton verwendet. Es kommen aber auch solche Sorten von Beton in Frage, die mit andern Bindemitteln hergestellt sind.
Die Formbeständigkeit ist derjenigen des Eisenmantels weit überlegen. In jahrelangem Betrieb treten, wie sich gezeigt hat, keine nennenswerte Verformungen ein, so dass bei der Überholung der Öfen keine hohen Wiederinstandstellungskosten für den Mantel entstehen. Schadhafte Stellen können leicht geflickt werden.
Sowohl die Baustoff-als auch die Herstellungskosten eines Betonmantels sind bedeutend niedriger als diejenigen eines Eisenmantels, selbst wenn man, was sehr vorteilhaft ist, die Betonmasse durch das bekannte Rüttelverfahren verdichtet. Der Mantel muss nicht in einer mechanischen Werkstatt gebaut werden, sondern kann an Ort und Stelle unter Verwendung von Schablonen gegossen werden. Ausserdem kann man, wenn gewünscht, der Wandung ohne Schwierigkeit eine beliebige Neigung geben, z. B. gegen oben eine solche von 45 nach aussen, was im Hinblick auf eine etwa auftretende Ausdehnung des Ofenfutters von Vorteil sein kann.
In Zeiten von Metallknappheit ist die Einsparung an Eisen beachtlich.
Ferner leitet der Betonmantel die Wärme schlecht, so dass bei sonst gleichem Innenausbau eines Aluminiumerzeugungsofens die Ruhespannung desselben gegenüber derjenigen eines Ofens mit Metallmantel um einige Zehntelvolt herabgesetzt wird, wodurch eine entsprechende Einsparung an elektrischer Energie ermöglicht wird.
Ausser dem Mantel kann auch der Boden des Ofens aus Beton ausgeführt werden. In diesem Falle kann man Mantel und Boden zusammenhängend ausbilden. Es ist selbstverständlich auch möglich, den Boden aus Eisen und nur den Mantel aus Beton auszuführen. Schliesslich kann man einen Ofen ohne Eisen-oder Betonboden mit einem Betonmantel versehen und den Ofen unmittelbar auf eine passende Unterlage aufsetzen.
Die Wandstärke des Betonmantels kann in weiten Grenzen schwanken ; sie richtet sich vor allem nach der Grösse und Gestalt des Ofens.
Im allgemeinen kann man einen Betonmantel mit einer Wandstärke von 10 bis 20 cm benützen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Ofen mit Kohlenwanne zur elektrolytischen Herstellung von Aluminium im Schmelzfluss, dadurch gekennzeichnet, dass er zum Zwecke der Verstärkung und der Wärmeisolation einen Mantel aus Beton oder Eisenbeton aufweist.
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