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Stromkupplung für einpolig geerdete Stromkreise
Stromkupplungen, bestehend aus Steckdose und Stecker, sind zum Schliessen und Unterbrechen grösserer Stromstärken und Spannungen nicht geeignet, da weder die Kontaktform und Kontaktanordnung für die Durchführung von Leistungsschaltvorgängen bemessen ist, noch die Art der Betätigung eine definierte Schaltgeschwindigkeit erwarten lässt. Trotzdem werden tatsächlich Steckerkupplungen sehr häufig aus
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unterbrochen wird. Bei kleinen Stromstärken und Spannungen sowie bei Wechselstrom führt dies auch bis auf einen gewissen Abbrand der Kontakte zu keinen Unzukömmlichkeiten. Anders wird dies jedoch bei Schaltversuchen mit höheren Stromen und Spannungen und insbesondere beim Unterbrechen von Gleichstromkreisen.
Es besteht dann die Gefahr, dass der ziemlich lange Öffnungslichtbogen auf die Hand des Bedienenden überspringt, oder dass zumindest durch die heissen Lichtbogengase oder gluhende Metallteile Verletzungen verursacht werden. In dieser Art gefährlich sind beispielsweise Stromkupplungen für die Heizstromkreise der Beiwagen von Bahnfahrzeugen mit den üblichen Gleichstromspannungen über 500 Volt, wenn nicht besondere Schutzvorkehrungen getroffen werden, dass diese Kupplungen nur nach vorheriger Abschaltung des oder der Stromkreise zu lösen sina.
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dargestellt, während Fig. 2 eine Ansicht der Kupplungsdose von vorne zeigt.
Im Kupplungsgehäuse 1 aus metallischem Werkstoff befindet sich der Isolierstoffeinsatz 3, der die Steckerbuchse 4 aufnimmt. Die Steckerbuchse 4 ist mit Mutter und Gegenmutter 5 in Teil 3 festgehalten, während beispielsweise zwischen die Muttern 5 der Kabelschuh selbst mit der festen Zuleitung 7 geklemmt ist. Vor dem Isolierstoffeinsatz 3 befindet sich im Kupplungsgehäuse 1 noch eine zweite gleichfalls aus Isolierstoff bestehende Platte 9 mit zentrischer Bohrung, in welche ein Metallring 19 mit beispielsweise vier metallischen Lappen 23 eingesetzt ist.
Die Bolzen 8 halten die im Kupplungsdosengehäuse 1 befindlichen Isolierscheiben 9 und 3 und die Schutzkappe 2 für die Zuleitung 7 fest zusammen und klemmen auch gleichzeitig die Lappen 23 des Ringes 19 mit, so dass eine metallisch leitende Verbindung von 19 über 8 zum
Dosengehäuse 1 besteht, das bei 18 geerdet ist.
Die Schrauben 17 dienen beispielsweise zur
Befestigung der Kupplungsdose 1 samt den
Innenteilen an einer Waggonwand u. dgl. In der beispielsweise dargestellten Ausführung der
Stromkupplung als Steckerkupplung besitzt das
Steckgehäuse 1 í beispielsweise den von den
Schrauben 16 festgehaltenen Isolierteil 22 mit dem durch Gewinde 12 und Muttern 13 fixierten, zwecks Federung geschlitzten Steckerstift 10.
Zwischen die Muttern 13 ist beispielsweise der Kabelschuh 14 für die Ableitung 15 geklemmt.
Erfindungsgemäss ist der geerdete Ring 19 in solchem Abstand von der Mittelachse des Steckerstiftes 10 und von der Steckerbuchse 4 angebracht, dass ein Lichtbogen, der sich beim Ziehen des Steckers 10 aus der Buchse 4 bei an anderer Stelle nicht unterbrochenem Stromkreis bildet, durch seinen natürlichen Auftrieb an den Ring 19 gerät, bevor das Steckergehäuse 11 das Dosengehäuse 1 verlassen hat. Da der Stromkreis betriebsmässig geerdet ist, ergibt sich zwischen Hülse 4, dem Lichtbogen und der geerdeten buchse 19 eine zweite Erdung und damit ein Kurzschluss, dei zum Durchschmelzen der im Stromkreis vorhandenen Sicherung oder zum Ansprechen eines sonstigen 1Jberstromschutzes führt.
Dadurch erlischt der gefährliche Lichtbogen, bevor er etwa aus der Steckdose heraus-
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schlagen und Schaden verursachen kann. Statt des Ringes 19 kann auch eine Hülse oder anders gestaltete metallisch geerdete Zwischenlage, derart angeordnet sein, dass die Luftentfeinung zwischen ihr und der zugeordneten Steckerbuchse kleiner ist als jene zwischen dem Ende des Steckerstifte und der Buchse bei Austreten des Steckermantels aus dem Dosenmantel.
In einer Steckvorrichtung können statt, wie in Fig. 1 und 2 dargestellt, eines einzigen Stromkreises auch mehrere vereint sein, von denen alle oder einige durch einen erfindungsmaSig angeordneten Erdungsring in oben beschriebener Weise geschützt sein können, soferne sie einpolig betriebsmässig geerdet sind.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Stromkupplung für einpolig geerdete Stromkreise mit in der Kupplungsdose angeordneten festen Kontakten und zugehörigen, an einem Steckerteil befestigten stiftförmigen Kontakten, dadurch gekennzeichnet, dass in der Kupplungsdose geerdete Metalleinlagen angeordnet sind, die
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zwischen einem festen und dem sich von ihm trennenden stiftförmigen Kontakt zugekehrt sind, so dass ein bei Betätigung der Kupplung unter Strom entstehender Lichtbogen an diese Erdungseinlage schlägt und dadurch einen Erdschluss des Stromkreises hervorruft, durch welchen die Stromsicherung des Stromkreises zum Ansprechen und infolge davon der gezogene Lichtbogen zum Erlöschen gebracht wird.