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Verfahren zur Herstellung eines flüssigen Heilmittels für dermatologische Zwecke
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines flüssigen, Leinöl und Kalkwasser enthaltenden Heilmittels für dermatologische Zwecke und besteht darin, dass eine durch Erwärmen von Leinöl mit Kalkwasser hergestellte, beständige Emulsion mit einem Gemenge von Olivenöl und Glycerin unter Rühren bei einer Temperatur von ungefähr 350 versetzt wird, worauf noch ein Zusatz von Talkum, Zinkoxyd und gegebenenfalls Calciumcarbonat erfolgt und das Ganze zu einer gleichmässigen Suspension verarbeitet wird. Das erfindungsgemässe Heilmittel besteht somit teils aus Ölen, teils aus pulverförmigen Komponenten und vereinigt die Vorzüge einer Trockenpinselung, Kühlsalbe und Paste.
Gegenüber Heilmitteln auf Salbengrundlage, z. B. Zinkpaste, zeichnet sich das erfindungsgemässe Mittel durch seinen Emulsionscharakter aus, denn in der Zinkpaste fehlt das Olivenöl sowie das als Emulsionsträger dienende Glycerin.
Es ergibt sich somit der Vorteil einer zweckmässigeren und bequemeren Aufbringung, da das Mittel auch als"Heilpuder"durch Auftupfen auf die Körperstelle aufgetragen werden kann.
Gegenüber dem aus Zinkoxyd und Olivenöl bestehenden bekannten Zinköl besteht der Unterschied, dass dieses kein Leinöl und Kalkwasser enthält. Eine Verseifung dieser beiden Komponenten trägt aber wesentlich zur Homogenität des aus mehreren öligen und pulverigen Stoffen bestehenden Endproduktes bei. Während die bekannten Mittel den Charakter entweder einer Paste oder einer Schüttelmixtur haben, zeigt das erfindungsgemässe Mittel emulsionsartige Beschaffenheit und vereinigt somit die Vorzüge dieser beiden Arten von Zubereitungen.
Beispiele : 15 Gew.-Teile Leinöl (Ol. lini pur. ) werden mit dem gleichen Gewicht Kalkwasser (Aqua Calcariae) unter leichtem Erwärmen im Wasserbad innig und lange bis zur Bildung einer beständigen Emulsion verrührt, was an der gleichmässigen Konsistenz und eidotterähnlichen Färbung erkennbar wird. In dieser leicht erwärmten Mischung wird ein Gew.-Teil Menthol in pulverisierter Form gelöst. Sodann werden 10 Gew.Teile Glycerin mit 20 Gew.-TeiIen Olivenöl (Ol. oliv. ) gut verrührt und die beiden getrennt hergestellten Mischungen nun miteinander im Wasserbad bei etwa 35 C verrührt.
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gleichmässigen Emulsion verarbeitet, wobei noch 10 Gew.-Teile Calcium carbonic. zugerührt werden"
Die so zubereitete Emulsion ist unbegrenzt haltbar und es bleibt auch ihre Homogenität bei richtiger Verarbeitung erhalten.
Wie zahlreiche Versuche gezeigt haben, bleibt die Heilwirkung des Präparates nahezu die gleiche, wenn statt des Olivenöls reines Maisöl verwendet wird, welcher Vorteil insbesondere bei Schwierigkeiten in der Beschaffung von Olivenöl in Erscheinung tritt. Auch kann das Glycerin durch einen der bekannten Glycerinersatzstoffe ersetzt werden.
Die pharmakologische Wirksamkeit des gemäss der Erfindung hergestellten Präparates vereinigt eine trocknende, eine kühlende und insbesondere auch eine entzündungswidrige und damit heilende Wirkung, so dass vielerlei Hauterkrankungen zur raschen Abheilung gebracht werden können.
Vor allem ist diese Heilwirkung bei den nässenden, mit Entzündungserscheinungen einhergehenden Ekzemen besonders auffallend. Die Blasenbildung geht rasch zurück, ebenso die entzündliche Rötung und Schwellung und es erfolgt, sofern nicht durch Wasseranwendung eine Verschleppung der Keime erfolgt, eine glatte Abheilung binnen wenigen Tagen. So ergaben sich bei den nässenden Schorfen der Kinder an der Kopfhaut und im Gesicht, wo unter den gebildeten Krusten das Ekzem durch Sekretbildung sich rasch verbreitet, sehr rasche Heilresultate. Dies gilt auch für die unter dem Namen"Bartflechte" (Sicosis) bekannte, parasitäre, nässende Ekzemart des Gesichtes.
Ein weiteres beispielsweises Anwendungsgebiet sind die entzündlichen, teils nässenden, teils schuppenden Unterschenkelekzeme, wie sie bei vielen zu Krampfaderbildung und Thrombosierung neigenden Patienten häufig vorkommen.
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