<Desc/Clms Page number 1>
Lenkgetriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge
Es sind Lenkgetriebe für Kraftfahrzeuge bekannt, bei welchen eine auf der Lenkspindel sitzende Schnecke mit einem Schneckenrad (Lenksegment) kämmt, das mit der Lenkwelle (Schwingwelle) aus einem Stück besteht und dessen schräggeneigte Zähne einen Teil eines kegelstumpfförmigen Schneckenrades darstellen, wobei zur Ausschaltung eines zu grossen Getriebespieles bei längerer Benützung die Nachstellung mittels einer im Getriebegehäuse schraubbaren Nachstellschraube erfolgt, die mit der Lenkwelle in Dreheingriff steht, so dass sich bei der axialen Verschiebung der Lenkwelle die zur Drehebene des Lenksegmentes schräggeneigten Zähne auf die Schnecke hin oder von dieser weg bewegen.
Die Schrägstellung der Zähne des Lenksegmentes ergibt ausser einer nur eng begrenzten Nachstellmöglichkeit den Hauptnachteil, dass bei spielfreier Einstellung der Verzahnung bei der einen Drehrichtung der Schnecke (infolge Mitnahme durch Reibungsschluss) die unerwünschte Neigung zum Verklemmen vorhanden ist, was durch ein geringes Spiel in der Verzahnung vermieden werden muss, das toten Gang in der Lenkung ergibt. Ausserdem ist die Nachstellbarkeit dieser Vorrichtung um jeweils nur ein Sechstel einer Umdrehung nur eine verhältnismässig grobe.
Es ist ein Lenkgetriebe für Kraftfahrzeuge beschrieben worden, bei dem durch eine Lenkschnecke in Form von Daumenscheiben mittels einer in diese eingreifende Scheibe mit ebener, kreisförmiger Arbeitsfläche eine Lenkwelle gedreht wird, wobei die Achse der Scheibe die Achse der Lenkwelle nicht schneidet und bei der die Nachstellvorrichtung so getroffen ist, dass die axial unverschiebbare Lenkwelle eine zur Achse geneigte Fläche aufweist, auf welcher Keilfläche eine entsprechend abgeschrägte Stützscheibe für die Scheibe durch eine in der Lenkwelle axial angeordnete und gegen den Zylinderumfang der Stützscheibe wirkende Stellschraube verschiebbar ist, so dass die kugelgelagerte Scheibe der Schnecke genähert wird, wobei Ansätze und Schlitze der Führung der Stützscheibe dienen.
Bei einer Abart dieses Lenkgetriebes ist eine auf der Lenkwelle drehbar gelagerte Scheibe mit einer kegelstumpfförmigen Arbeitsfläche, die entsprechend abgeschrägte Flächen der Schnecke berührt und deren Achse die Achse der Lenkspindel nicht schneidet, axial verstellbar durch eine in der Lenkwelle angeordnete Stellschraube, die, innerhalb des Lenkgetriebegehäuses befindlich, von aussen nicht verstellt werden kann. Diese gegen- über der Schnecke schräg gleitende Scheibe hat unter anderen den Nachteil, dass sie bei einer Nachstellung ohne Zahnluft zu Klemmungen bei der einen Drehrichtung neigt und keine betriebssichere Bauart des Lenkgetriebes ergibt.
Die Erfindung bezweckt gegenüber diesen bekanntgewordenen Ausführungsformen eine fortschrittliche Entwicklung auf dem Gebiete der Lenkgetriebe, die eine Vereinfachung und Verbesserung der Anordnung und der Wirkungsweise bringt, eine feinfühlige Nachstellvorrichtung bei Bedienung von aussen ergibt sowie eine billigere und einfachere Herstellungsweise der einzelnen baulichen Bestandteile ermöglicht.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Lenkgetriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bei dem durch eine auf der Lenkspindel angeordnete Schnecke mittels in diese eingreifenden Zähne eine Lenkwelle gedreht wird und auf eine Nachstellvorrichtung dazu.
Die Erfindung besteht darin, dass das Lenksegment als selbständiger Teil in der axial nicht verschiebbaren Lenkwelle gelagert ist, dessen Achse die Achsen der Lenkwelle und der Lenkspindel schneidet. Das Lenksegment ist gegenüber der auf der Lenkspindel angeordneten Lenkschnecke durch Keilwirkung nachstellbar. Die Zähne des Lenksegmentes bilden einen Teil eines zylinderförmigen Schneckenrades, dessen Achse mit der Achse der Lenkwelle zusammenfällt bzw. bei der Nachstellung zur Beseitigung eines Zähnespieles durch Verschiebung des Lenksegmentes zu ihr parallel im geringfügigen Abstand bleibt.
Die Nachstellvorrichtung für das Lenksegment besteht darin, dass gegen seine
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
Lenksegmentes 5, 6 liegt in der Mittelstellung des Lenkgetriebes in der Richtung des kleinsten Abstandes der beiden sich rechtwinkelig kreuzenden Achsen der Lenkwelle 9 und der Lenkschnecke 2. Sie schneidet bei anderen Lenkstellungen die Achse der Lenkschnecke 2 schiefwinkelig. Die Lenkwelle 9 ist im Lenkgetriebegehäuse 4 in Gleitlagern 10 gelagert und einerseits durch einen Wellenbund 11 gegenüber dem Gehäuse 4 und andererseits durch eine Verlängerung 12 der Lenkwelle 9 gegenüber dem Getriebegehäusedeckel 13 axial unverschiebbar angeordnet. Sie trägt an ihrem freien Wellenende den Lenkstockhebel 14.
Für die Nachstellvorrichtung ist in der Verlängerung 12 der Lenkwelle 9 zweckmässigerweise gleichachsig ein zylindrischer Bolzen 15 als Nachstellkeil angeordnet, der sich mit seinem inneren, entsprechend abgeschrägten Ende 16 gegen die Schrägfläche 7 des Lenksegmentes 5, 6 und mit dem äusseren Ende gegen eine Nachstellschraube 17 abstützt, die in einem Gewinde des Getriebegehäusedeckels 13 vor- und zurückgeschraubt und mittels einer Gegenmutter 18 in jeder Stellung gesichert werden kann.
Die Wirkungsweise des Lenkgetriebes und der Nachstellvorrichtung ist folgende :
Die Drehung der Lenkspindel von einem nicht gezeichneten Lenkrad von Hand aus wird über die Lenkschnecke , das'LenksegmentJ, entsprechend der Übersetzung im Schneckentrieb auf die Lenkwelle 8, 9 übertragen, die durch den Lenkstock- hebel-M und das Lenkgestänge die gelenkten Räder des Fahrzeuges verstellt. In der Mittelstellung des Lenkgetriebes fährt das Fahrzeug geradeaus.
Soll der sich nach längerer Benützung ergebende tote Gang in der Verzahnung beseitigt werden, ist die Gegenmutter j ! S zu lösen und die Nachstellschraube 17 weiter in den Getriebegehäusedeckel 13'hineinzuschrauben, wodurch der Nachstellkeil 15 nach innen und durch seine Schrägfläche 16 über die entsprechende Gegenfläche 7 das Lenksegment 5, 6 in seinen Führungen radial nach aussen verschoben wird, bis die Zähne 5 spielfrei in die Verzahnung der Lenkschnecke 2 eingreifen. Dies wird durch Hin-und Herdrehung der Lenkspindel mit dem Lenkrad festgestellt. Nach so erfolgter feinfühliger Nachstellung ist lediglich die Gegenmutter 18 wieder festzuziehen.
Die Nachstellvorrichtung, die einen grossen Nachstellweg zulässt, kann somit ohne zeitraubende Zerlegung des Lenkgetriebes oder Ausbau von Bestandteilen im Fahrzeug vorteilhafterweise durch den Bedienungsmann von aussen in einfacher Weise jederzeit schnell getätigt und gesichert werden.
Bei der Nachstellung ist die gedachte Achse des zylinderförmigen Schneckenrades, von dem die Zähne 5 des Lenksegmentes einen kleinen Teil bilden, zur Achse der Lenkwelle 9 parallel um jenes geringe Mass verschoben, das die radiale Verschiebung des Lenksegmentes ausmacht.
Die Zähne 5 des Lenksegmentes können mit einem Formfräser gleichzeitig hergestellt werden, was in fertigungstechnischer Hinsicht einfach, zeit-und kostensparend ist.
Es entspricht auch der Erfindung, wenn an Stelle der gezeichneten drei Zähne des Lenksegmentes 5, die zwei Gänge der Lenkschnecke 2 umgreifen, deren zwei oder ein Zahn je nach den gegebenen Betriebs-und Belastungsverhältnissen Verwendung finden, wobei die Führung eines einzahnigen Lenksegmentes 5 ein gegebenenfalls verlängerter zylindrischer Führungsschaft 6 in der genauen Bohrung des Kopfes 8 der Lenkwelle 9 übernimmt und die seitliche Führung des Zahnkranzes in der entsprechenden Ausnehmung des Kopfes 8 entfallen kann. Dadurch ist auch eine freie Selbsteinstellung der Zähne 5 des Lenksegmentes auf die bekanntlich untereinander verschiedenen Steigungswinkel einer Globoidschnecke 2 bei erleichtertem Zusammenbau gegeben.
Bei vergleichsweise geringen Kräften kann zur Vereinfachung der Herstellung das innere Ende des Führungsschaftes 6 des Lenksegmentes 5 auch kegelförmig, anstatt mit einer Schrägfläche 7, ausgebildet sein, gegen das sich der Nachstellkeil 15 abstützt.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.