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Elastischer Spiralschlauch
Die Erfindung betrifft einen dünnwandigen elastischen Spiralschlauch mit einer Schlauchseele aus Gummi od. dgl.
Bisher wurden dünnwandige Spiralschläuche in der Weise hergestellt, dass eine gespritzte
Seele auf einen festen Dorn, z. B. aus Stahlrohr, aufgezogen und dann mit einer Lösung bestrichen und mit einer Lage Textilfäden umflochten wurde, worauf eine Spirale aus Stahldraht aufgewickelt wurde. Dann folgte ein neuerlicher Durchgang durch ein Lösungsgefäss und das Aufbringen dreier weiterer geflochtener Einlagen, immer mit zwischenliegender Auftragung von Gummilösung. Die letzte geflochtene Textillage wurde dann noch mit Gummilösung überstrichen, worauf der Schlauch vulkanisiert wurde.
Diese Erzeugung ergab wohl einen dünnwandigen, gegen Druck-und Saugwirkung widerstandsfähigen Schlauch, aber die Erzeugung war selbst bei rationeller Anordnung der Maschinen langsam und dadurch teuer. Insbesondere bei den zur Verfügung stehenden Textilmaterialien sind Fadenbrüche an den Flechtmaschinen sehr häufig und durch die Anwendung von vier Flechtmaschinen der Zeitaufwand sehr gross. Daran ist auch kaum etwas zu verbessern, wenn je zwei Flechtmaschinen paarweise hintereinander geschaltet werden, so dass sie der Schlauch unmittelbar nacheinander durchläuft.
In diesem Falle müssen nämlich bei Fadenbruch an einer von den beiden Maschinen immer beide stehen bleiben. Überdies ist die Beschaffung der notwendigen Flechtmaschinen eine teure Investition.
Demgegenüber werden diese Nachteile durch den erfindungsgemäss aufgebauten Spiralschlauch dadurch vermieden, dass auf die Schlauchseele zwei oder mehrere Einlagen aus gummierten Stoffstreifen in entgegengesetzter Steigungsrichtung aufgewickelt, darauf eine Drahtwendel und darüber eine Lage beidseits gummierter geflochtener Textilfäden angeordnet sind.
Es treten somit an Stelle von vier geflochtenen Einlagen zwei oder mehrere gewickelte Gewebeeinlagen und nur eine geflochtene. Die Gewebeeinlagen werden dabei in äusserst arbeitssparender Weise so aufgebracht, dass aus dem gummierten Stoff parallel zu den Kettenfäden Streifen geschnitten oder gerissen und zu schmalen Rollen aufgewickelt werden. Diese Rollen werden von einem um die Schlauchachse rotierenden Wickelteller in an sich bekannter Weise schraubenlinienförmig um die auf den Dorn aufgezogene gespritzte Schlauchseele aufgewunden, so dass sich die Ränder jeder Einlage ein wenig überlappen, wobei die Schraubensteigung zweier aufeinanderfolgender Lagen entgegengesetzt verläuft.
Auf diese beiden Gewebelagen kommt sodann in an sich bekannter Weise die Drahtwendel, dann die Auftragung von Gummilösung od. dgl., entweder durch Aufstreichen oder durch Durchziehen durch ein Lösungsgefäss mit Abstreifen durch ein elastisches Mundstück, schliesslich eine geflochtene Einlage aus etwas stärkerem Garnmaterial und endlich wieder eine Auftragung von Gummilösung od. dgl. durch Aufstreichen oder Durchziehen durch ein Lösungsgefäss. Dann wird der Schlauch vulkanisiert und vom Dorn abgezogen.
Das Anbringen einer gummigetränkten und zweckmässig aussen nochmals getränkten Umflechtung mit Textilfäden verleiht dem Schlauch gemäss der Erfindung erst die Vakuumfestigkeit.
Diese gummierte Umflechtung kann nämlich vermöge ihrer grossen Reissfestigkeit und ihrer gegenüber Gummi kleinen Dehnung die radiale Stützkraft der Drahtwendel auf den Flächen zwischen den Drahtwindungen auf die inneren Gewebelagen und weiter auf die Gummiseele übertragen. Eine Gummidecke über den Drahtspiralen nach bekannten Anordnungen würde bei Vakuumbelastung einesteils leicht von dem Draht durchschnitten, anderseits sich so viel dehnen, dass praktisch keine Tragwirkung auf die Gewebelagen und die Gummiseele ausgeübt werden würde. Dagegen ist jedoch die widerstandsfähige glatte Oberfläche des gummierten Aussengeflechtes wichtig für die feste und dichte Verbindung der Schläuche in den Schlauchkupplungen, bei denen das Schlauchende zwischen je einem innen und aussen liegenden konischen Rohrstück durch Verschrauben eingeklemmt
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wird.
Eine Gummidecke üblicher Art unmittelbar auf der Drahtspirale würde dabei vom Draht durchschnitten werden.
Durch den erfindungsgemässen Schlauch werden ungefähr 70% der Kosten an Maschineneinrichtung erspart, weil statt vier Flechtmaschinen nur eine nötig ist und die benötigten zwei Wickelteller nur einen Bruchteil einer Flechtmaschine kosten. Ferner gestatten die Wickelteller mit den Stoffstreifen ein weitaus schnelleres Arbeiten als die Flechtmaschinen, selbst als Schnellflechtmaschinen. Auch fallen die Aufenthalte durch Fadenbrüche zu drei Viertel weg, da die aufzuwickelnden Gewebestreifen praktisch nie abreissen, so dass die Wickelteller nur zum Ein- setzen neuer Stoffstreifenrollen stillgesetzt zu werden brauchen. Durch all diese Massnahmen wird eine ungefähr 40% ige Ersparnis an Arbeitszeit erreicht.