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Verfahren zur Herstellung von Briketts
Briketts, deren brennbare Grundstoffe durch ölgetränkten, fein verteilten Ton miteinander verbunden sind, werden bisher so hergestellt, dass die brennbaren Grundstoffe (Holzabfälle, Torf, Kohlenstaub u. dgl. ) mit Öl und Ton ver- mengt werden, wobei jedoch der Ton vorher mit einer entsprechenden Wassermenge vermischt wird, damit er die erforderliche breüge Beschaffenheit annimmt. Die sodann in Brikettform gepresste Masse muss wegen des verhältnismässig hohen Wassergehaltes bei künstlicher Hitze getrocknet werden, da sie bei Trocknen in ungeheizter freier Luft erst nach mehrtägigem, bei ungünstigen Witterungsverhältnissen oft erst wochenlangem Lagern den für annähernd gutes Abbrennen erforderlichen Trockenheitsgrad erreicht.
Im Gegensatz zu diesen bisher bekannten Herstellungsverfahren wird erfindungsgemäss ein Brikett erhalten, das, zufolge Vermeidung eines Wasserzusatzes, die sofortige Verwendung als Brennmaterial, ohne kostspieliges Trocknen in künstlicher Hitze, ermöglicht und das überdies durch Benützung eines in grossen Mengen gegebenen, bisher nicht verwerteten Abfallprodukte auf besonders rationelle Art herstellbar ist. Der Erfindung gemäss wird dies dadurch erreicht, dass als Bindemittel der in der Erdölraffinerie bei der Filtrierung der Ölmasse sich bildende, tonhältige und wasserlose Filterkuchen verwendet wird.
Dieser Filterkuchen, der durch den im Erdöl in feinster Form befindlichen, sich vor dem Filter absetzenden Ton und einer durch diese Tonsedimente gebundenen Ölmenge gebildet wird, ist vollkommen wasserfrei und stellt ein Bindemittel dar, dessen Tonbestandteile zufolge ihrer sich über beträchtliche Zeiträume erstreckenden Einlagerung im natürlichen Erdöl in einem Ausmasse mit öl gesättigt erscheinen, wie dies durch künstliches Vermengen und Tränken nicht erreicht werden kann.
Durch die lange Einlagerung im Erdöl sind die Tonbestandteile in der Erdölmasse überdies auch in äusserst feiner Form verteilt, die auf künstliche Art, auch durch noch so weit gehenden
Aufwand an Pulverisierungs-und Vermischungs- arbeit, nicht erzielbar ist und die einen besonders hohen Heizwert auch des Bindemittels an sich bedingt, da durch die grosse Gesamtoberfläche der Tonteilchen eine grosse Ölmenge auch durch
Adhäsion gebunden wird. Die Homogenität der Verteilung der Tonteilchen im Filterkuchen ist dabei eine vollkommene.
In den breiige Filterkuchen werden die brennbaren Grundstoffe, wozu in erster Linie Abfallstoffe, wie Sägespäne, Holzspäne, Holzabfälle, Einjahrespflanzen oder Stroh, vorteilhafter weise auch trockener Torf verwendet werden können, entsprechend zerkleinert oder zerfasert eingelagert. Die so erhaltene, ohne Wasserzusatz hergestellte Masse wird in die gewünschte Form gepresst, wobei der Pressvorgang so reguliert werden kann, dass möglichst viel Heizöl im fertigen Produkt verbleibt. Das erfindungsgemässe Bindemittel gibt dem Brikett hohe Formbeständigkeit, so dass ein Zerstäuben oder Abbröckeln, wie dies bei unter Verwendung von Wasserzusätzen hergestellten Briketts insbesondere bei nachheriger künstlicher Trocknung häufig eintritt, völlig vermieden ist.
Zufolge des hohen Heizwertes des als Bindemittel verwendeten, bisher als wertloses Abfallprodukt betrachteten Filterkuchens ist das erfindungsgemäss hergestellte Brikett, bei Benützung von entsprechend hohen Heizwert aufweisenden, leicht entflammbaren Grundstoffen, auch als Unterzünder geeignet.
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