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Vorrichtung zum Bandagieren von mit unvulkanisiertem, natürlichem oder künstlichem
Kautschuk bezogenen Walzenkernen
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Es ist bekannt, Metallbänder bei der Her- stellung von Keilriemen, die in trapezförmigen
Schraubengängen einer Walze vulkanisiert werden, zu verwenden. In diesem Falle dient das Metall- band jedoch nur als Formdeckel, da es lediglich den Zweck zu erfüllen hat, die Formrille nach oben hin abzuschliessen.
Ferner ist auch noch eine Vulkanisier- einrichtung für Schläuche od. dgl. bekannt, bei welcher das zu vulkanisierende Schlauchstück mit einer Stahlbandlage umwickelt wird. Auch diese Einrichtung kann nicht für den erfindung- gemässen Anwendungszweck herangezogen werden, weil die Umwicklung nur der Form- haltung dient und daher ohne Spannung auf- gebracht wird. Es bedarf hier auch keiner
Spannung, da die verhältnismässig geringen Trieb- kräfte schon durch die Textileinlagen des
Schlauches selbst aufgenommen werden.
Gegenüber dieser bekannten Verwendung von
Metallbandagen stellt die erfindungsgemässe Vor- richtung zum Bandagieren von unvulkanisierten
Kautschukwalzen einen bedeutenden technischen
Fortschritt dar, da es mit ihrer Hilfe gelingt, in einfacher und sauberer Weise das Metallband von einer Vorratstrommel in der gewünschten Zugspannung und Überlappung auf die Walze aufzubringen, wobei die Vorrichtung durch einfache Mittel parallel zur Walzenachse verschoben werden kann. Es ist ferner auch eine Rückspulvorrichtung vorgesehen, um das Metallband wieder auf die Vorratstrommel aufzuwickeln.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel in Fig. 1 in Seitenansicht und in Fig. 2 in Draufsicht dargestellt.
Die Vorrichtung wird während des Umwickelns auf einer Stützwelle 9 abgestützt und besteht aus einem Rahmen 1, an den sich ein Handgriff 2 ansetzt. An einem Ende des Rahmens 1 ist eine Knarre 3 schwenkbar gelagert, die in ihrer Bewegung durch veränderlich einstellbare Anschläge 4 und 5 begrenzt wird. Mit der Knarre 3 steht ein Kettenrad 6 in Verbindung, welches die durch die Knarre 3 nur nach einer Richtung erteilte Bewegung über eine Kette 7 auf ein
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zweites Kettenrad 8 überträgt, das wieder in fester Verbindung mit einer kautschukbezogenen Walze 10 steht, die dem Profil der Stützwelle 9 angepasst und drehbar am andern Ende des Rahmens 1 gelagert ist. An diesem Ende ist am Rahmen eine offene Hülse 11 angeschweisst, durch welche die Walze 10 bis zum Anliegen an die Stützwelle 9 hindurchragt.
An den beiden Enden der Hülse 11 sind je zwei Arme 12, 13 und 14, 15 angeschweisst, zwischen denen kleine Metallrollen 16, 17 drehbar gelagert sind, welche die Vorrichtung gegen die Stützwelle 9 abstützen und gleichzeitig zur Führung dienen.
Am Rahmen I ist weiters noch die Vorratstrommel 18, auf der das Metallband 19 gebrauchsfertig aufgewickelt ist, auswechselbar auf einer Welle aufgesetzt, die mit einer Bandbremse 20 und einer Handkurbel 22 in Verbindung steht.
Der Arbeitsvorgang ist nun folgender : An die zu umwickelnde Walze 23 wird das freie Ende des Metallbandes 19 angelegt und befestigt und sodann die Walze 23 in Drehung versetzt. Dadurch spult sich das Metallband 19 von der Vorratstrommel 18 selbsttätig ab und umwickelt die Walze 23. Da die Umwicklung möglichst fest erfolgen soll, muss das Metallband 19 ständig straff gespannt sein, was durch die Anordnung der Bandbremse 20 erzielt wird und durch Anziehen oder Lockern der Schraube 21 geregelt werden kann. Der zur Umwicklung erforderliche Vorschub, der so geregelt sein muss, dass beim Auflegen des Bandes dessen Ränder überlappen, wird durch die von Hand bewegte Knarre 3 bewerkstelligt, wobei der Vorschubweg durch verstellbare Anschlagbolzen 4, 5 je nach Bandbreite und Überlappung eingestellt werden kann.
Die Knarre 3, die durch Hin-und Herschwenken ihrer Handhabe eine Bewegung nur nach einer Richtung bewirkt, nimmt bei ihrer Bewegung gegen den Anschlag 4 das Kettenrad 6 mit, welches die Drehbewegung über die Kette 7 auf das Kettenrad 8 und somit auch auf die auf gleicher Achse aufgekeilte mit Kautschuk bezogene Walze 10 überträgt. Durch die Walze 10, die infolge der Zugspannung des Metallbandes 19 mit der Stützwelle 9 reibungsschlüssig verbunden ist und auf dieser abrollt, wird die Vorrichtung in horizontaler Richtung bewegt.
Das Rückspulen des Metallbandes 19 auf die Vorratstrommel 18 erfolgt nach Lockern der Bremse 20 mittels der Handkurbel 22, wobei die Vorrichtung nach Ausklinken der Knarre 3 von Hand aus entlang der Stützwelle 9 rückbewegt wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Bandagieren von mit unvulkanisiertem, natürlichem oder künstlichem Kautschuk bezogenen Walzenkernen unter Anwendung einer Metallbandage, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer Welle eines mit einem Handgriff (2) versehenen Rahmens (1) eine Vorratstrommel (18) auswechselbar aufgesetzt ist, von der das Metallband (19) durch eine Bremsvorrichtung (20) unter regelbarer Zugspannung auf die zu bandagierende Walze (23) gewickelt wird, während die Fortbewegung der Vorrichtung entlang einer Stützwelle (9) mittels
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lappung geregelt werden kann.