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Tauchkolorimeter
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Auge beide Kreisfelder in gleicher Farbhelligkeit erblickt. An der auf 2 aufgebrachten Teilung kann man direkt den Prozentgehalt der Probelösung ablesen. Um den Einfluss der Lichtabsorption der allenfalls eigengefärbten Lösung auszuschalten, wird nach dem bekannten Walpole'schen Prinzip die innerste Eprouvette 2 als Kompensationsgefäss verwendet.
Um die Vergleichsfelder möglichst nahe aneinanderzurücken, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung, wie die Fig. 3 und 4 zeigen, die kopfartige Erweiterung k einseitig eingedrückt, so dass das Reagenzglas l'nahe herangerückt werden kann. Die Fig. 5 und 6 zeigen die Ausbildung, wenn auch das zweite Gefäss eine Kropferweiterung besitzt. Hier sind beide Aufblasungen einseitig abgeflacht.
Fig. 7 zeigt eine vollkommene Einrichtung für die Messung von Proben, die z. B. je nach ihrem pH-Gehalt die Farbe, beispielsweise von gelb gegen blau ändern. Die Einrichtung kann aber auch für andere Farbmesszwecke dienen.
So kann man mit ihrer Hilfe sowohl Farbton, als auch Farbtiefe der Probelösung bestimmen.
Die Farbtonmessung kann durch Einfügen einer dritten Eprouvette von der Zweifarbigkeit auf die Dreifarbigkeit (was bei richtiger Farbwahl auf die Vielfarbigkeit hinausläuft) erweitert werden.
In diesem Beispiel sind beide Röhren 1 und l' mit Kröpfen k, k'und auch die eintauchenden Röhren 2 und 2'mit Auskröpfungen k2 und k2' versehen, in welche die glatten Röhren 3 und 3'tauchen. Das erste Röhrensystem, welches im einfacheren Falle der einfarbigen Messung nur in seinem Mittelteile 2, im Falle der Farbton-und Farbtiefemessung jedoch auch in seinem unteren Teil zur Aufnahme der (zweiten) Vergleichsfarblösung dient, wird kurz Vergleichsgarnitur genannt, während das ganz gleich gebaute System von Proberöhren, welches zur Aufnahme der Probelösung in dessen Mittelteil 2'dient, kurz als Probegarnitur bezeichnet wird.
Der leere Unterteil 1 bzw. l'wird mit destilliertem Wasser gefüllt. l'kann aber auch zur Aufnahme einer zweiten Probelösung dienen, die durch Absenken des Mittelteiles 2 bei Messung der ersten Probelösung völlig ausgeschaltet werden kann. Die Röhren 1 und 3, sowie die Röhren l'und 3' sind in dem Rahmen r mit unveränderlichem Abstand gelagert, so dass die Gesamtflüssigkeitssäulen, die durch den Abstand der Böden der Röhren 1 und l'einerseits und derjenigen der leeren Röhren 3 und 3'anderseits gegeben ist, stets gleich und unveränderlich sind und lediglich das Verhältnis der Teilung dieses unveränderlichen Abstandes durch Verschieben der Eprouvette 2 (bzw. 2') geändert werden kann.
Auf diese Art wurde der Farbvergleich auf zwei Farben und deren Mischungen erweitert. (Prinzip des Doppelkeiles !) Darüber hinaus lässt sich aber noch gleichzeitig die Farbtiefe durch Verschieben der Mitteleprouvette 2'der Probegarnitur ermitteln. In jedem Falle ist das Walpole'sche Prinzip der Kompensation von eigenfarbigen oder getrübten Lösungen voll und ganz erfüllt. Dazu verdoppelt man in der Vergleichsgarnitur die Schichtdicke, welche durch den fest gewählten Abstand von 5 cm gegeben ist, durch Einfüllen der eigengefärbten oder getrübten Lösung in die innerste Eprouvette 3, was bei diesem Modell genau 10 cm3 entspricht. Bei der Probegarnitur hingegen wird in die innerste Eprouvette 3'genau 10 cm3 destilliertes Wasser einpipettiert, so dass nun auch hier die Schichtdicke doppelt so gross geworden ist.
Die äusserste und zugleich unterste Eprouvette l'wird statt mit destilliertem Wasser mit der eigenfarbigen oder getrübten Lösung gefüllt. Auf diese Weise ist im Vergleichs-wie im Probesystem die durchblickte Schichtdicke, wie immer auch die Mitteleprouvette stehen mag, zu gleichen Teilen aus destilliertem Wasser und getrübtem oder eigengefärbtem Lösungsmittel zusammengesetzt.
Zum Vergleich der Färbungen beider Flüssigkeitssäulen sind ober den Mündungen der Röhren 3 und 3'Spiegel bzw. Spiegelprismen p bzw. p' angeordnet, u. zw. rechts das Prisma p'nur bis zur Mitte der Röhrenweite (Fig. 8), so dass sich die Spiegelbilder, wie Fig. 9 zeigt, aus zwei Halbkreisflächen zusammensetzen, von denen das Bild 8 den Durchblick durch die Röhren 1, 2 und 3, das Bild 8'den Durchblick durch die Röhren 1', 2'und 3'zeigt. Mittels Lupen kann das Bild so vergrössert werden, dass das entsprechend abgeblendete Kreisbild der innersten Röhre leicht verglichen werden kann.
Zur Vermeidung der Störung der Vergleichsmöglichkeit der Vergleichsfelder ist die Spiegelung an den Glaswänden der Röhren durch einen wasserund säurefesten Lackanstrich an der inneren Mantelfläche des innersten Proberohres 3 (bzw. 3'), dem sogenannten Schaurohr wirksam beseitigt. In Fig. 10 ist der Einblick in das Rohr mit und ohne Spiegelung veranschaulicht.
Das Gerät ist in einem lichtdichten Gehäuse eingeschlossen, das zum Zwecke der Ablesung an Skalen analog den Skalen 4 und 4'der Fig. 1 ge- öffnet werden kann. Um eine gleichmässige Erhellung des Gesichtsfeldes zu erzielen, können in weiterer Ausbildung der Erfindung die Böden einzelner oder aller Röhren z. B. durch Flusssäureätzung mattiert sein. Die Zahl der ineinander verschiebbaren Röhren ist nicht auf das Beispiel von drei Röhren beschränkt. Es können natürlich auch, um mehrere Farben bzw. eine reichere Farbskala zum Vergleich zu haben, z. B. vier oder eine noch grössere Anzahl von Röhren vorgesehen sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Tauchkolorimeter mit ineinander verschiebbaren Flüssigkeits-und Verdrängergefässen, dadurch gekennzeichnet, dass die zylindrischen Flüssigkeits-und Verdrängergefässe nach Art der üblichen Eprouvetten, dünnwandig mit nach aussen gewölbten Böden ausgebildet sind.