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Magnettongerät mit Stahltonträger
Bei Magnettongeräten mit Stahldraht ist es bekannt, Massnahmen zu treffen, um einen mög- lichst erschütterungsfreien Vorbeilauf des Stahl- drahtes an den Polstücken der Magnetköpfe zu erreichen. Derartige Massnahmen können z. B. darin bestehen, dass der Stahldraht über einen Führungskörper gezogen wird, auf dessen gewölbter Oberfläche eine Führungsrille für den
Stahldraht vorgesehen ist. Hiebei ist die Führung des Stahldrahtes natürlich um so besser, je länger die gewölbte Führungsrille ist. Eine grosse Länge bewirkt aber zusätzliche Reibung und daher starke Abnützung des Führungskörpers. Es ist daher auch schon vorgeschlagen worden, Führungskörper aus möglichst hartem Material herzustellen, wodurch die Abnützung vermindert wird.
Ferner ist schon vorgeschlagen worden, eine Vereinigung der Vorteile eines Führungskörpers mit einer Führungsrille grosser Länge und eines Führungskörpers aus besonders hartem Material zu versuchen.
Dabei tritt jedoch der Nachteil in Erscheinung, dass der Führungskörper verhältnismässig gross ausgeführt werden muss, was infolge des hohen Preises sehr harter Materialien eine beträchtliche Verteuerung des gesamten Gerätes zur Folge hat.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu umgehen, dabei aber trotzdem die Vorteile der erwähnten, in der Anwendung von langen Führungsrillen und von Führungskörpern aus hartem Material bestehenden Massnahmen nicht entbehren zu müssen. Sie hat ein Magnettongerät mit Stahldraht zum Gegenstand, bei welchem für diesen eine Auflagestelle vorgesehen ist, die durch eine gewölbte, in einer Ebene verlaufende Rille eines Stützkörpers, der aus härterem Material besteht als der Stahldraht, gebildet wird.
Erfindungsgemäss ist eine Mehrzahl derartiger Auflagestellen vorgesehen, die im Abstand voneinander und auf einer Kurve liegend auf einem gemeinsamen Träger angeordnet sind, wobei der Stützkörper jeder dieser Auflagestellen einen Teil eines Magnetkopfes bildet, dessen Polstücke, die sich auf beiden Seiten der Führungsrille gegenüberstehen, in den Stützkörper bis zur Berührung des Stahldrahtes eingelassen sind.
Diese Ausbildung bringt den Vorteil mit sich, dass die gewölbte Bahn des Stahltonträgers verhältnismässig lang ausgeführt werden kann, während die Stützkörper, die zweckmässigerweise aus einem Edelstein, z. B. einem Saphir, hergestellt und daher teuer sind, klein gehalten werden können. Es hat sich gezeigt, dass ein langes, gewölbtes Bahnstück des Stahldrahtes nicht nur im Hinblick auf einen möglichst erschütterungsfreien Lauf desselben günstig ist, sondern dass dadurch auch ein Drehen des Stahldrahtes um seine eigene Achse weitgehend vermieden werden kann ; solche Drehungen können die Ursache für merkliche Schwankungen der Wiedergabespannung bilden.
Der Umstand, dass die Polstücke der Magnetköpfe in den zugehörigen Stützkörper eingelassen sind, bietet ferner Gewähr dafür, dass Erschütterungen des Stahldrahtes, denen diejenigen Teile desselben, die sich gerade zwischen zwei Stützkörpern befinden, ausgesetzt sein können, sowohl für die Aufzeichnung wie für die Wiedergabe unschädlich sind, da während des Vorbeiganges irgendeiner Stelle des Stahldrahtes an den Polstücken dieser in der Führungsrille des Stützkörpers geführt ist.
In der beiliegenden Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 die Anordnung eines Sprech-und Hörkopfes und eines Löschkopfes sowie der Führungselemente für den Tonträger an einem gemeinsamen Tragkörper, Fig. 2 einen Magnetisierungskopf im Schnitt, Fig. 3 die Führung des Tonträgers in vergrösserter Darstellung und Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des Magnetisierungskopfes.
In Fig. 1 sind in einem beispielsweise aus Holz bestehenden Tragkörper 1 die Anschlussklemmen 2 für die Magnetisierungsköpfe angeordnet. In den Körper ist ein Sprech-und Hörkopf 3 und ein Löschkopf 4 eingesetzt.
Ferner sind Führungselemente 5 und 6 vorhanden.
Der Körper 1 ist zweckmässig konvex ausgebildet, so dass der Tonträger 7 in einer konvexen ebenen Kurve über die Führungselemente 5 und 6 und die Magnetisierungsköpfe 3 und 4 geführt wird.
Diese konvexe Führung ermöglicht, wie bereits erwähnt, eine automatische Anpressung des Tonträgers an die Magnetisierungsköpfe durch den Drahtzug in der Bewegungsrichtung und vermindert ferner die sonst bei Verwendung von
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drahtförmigen Tonträgern unvermeidliche Verdrehung des Drahtes um seine Längsachse, welche die Konstanz der Wiedergabespannung in Frage stellt.
In Fig. 2 ist ein Schnitt durch einen Magnetisierungskopf dargestellt. Der Magnetisierungskopf besteht aus einem Kern 8, auf dem zwei Spulen 9 und 10 zur Magnetisierung angeordnet sind, und einem aus einem nicht metallischen Stoff grösserer Härte als die des Tonträgers, beispielsweise einem künstlichen Edel-oder Halbedelstein hergestellten Körper 11, in welchem die Pole des Kernes 8 gehaltert sind und zugleich der Tonträger 7 geführt wird. Dabei sind die Pole des Kernes 8 in Querschlitze 12 und 13 des Körpers 11 eingesetzt, und zwar derart, dass die Pole des Kernes 8 bis an die Führungsrille 14 für den Tonträger, die zweckmässig ebenfalls in einer konvexen Kurve verläuft, heranreichen.
Um einen engen Kontakt zwischen den Kernpolen und dem Tonträger zu sichern, ist es zweckmässig, die Kempole an der Führungsrille für den Tonträger beim Einbau etwas vorstehen zu lassen und vor Inbetriebnahme durch einen nur zu diesem Zweck zu verwendenden Draht desselben Querschnittes wie der Tonträger einzuschleifen. Wenn dann die Kempole bis auf die Führungsrille für den Tonträger in den harten, nicht metallischen Körper eingeschliffen sind, ist bei Inbetriebnahme des Magnetisierungskopfes ein enger Kontakt zwischen den Kempolen und dem Tonträger gewährleistet, der sich nicht mehr verändern kann, da ein Einarbeiten des Tonträgers in den harten Körper unmöglich ist.
Der beschriebene Magnetisierungskopf gibt bei einfachen Aufbau eine absolute Gewähr für gleichmässige Tonaufzeichnung bzw.-abnahme oder-löschung. Der Magnetisierungskopf bedarf keiner Wartung, so dass die hauptsächlichsten Nachteile der bekannten Magnetisierungsköpfe restlos beseitigt sind. Es ist selbstverständlich, dass der Magnetisierungskopf nicht nur für drahtförmige Tonträger, sondern auch für Stahlbänder oder irgendwie anders profilierte Stahltonträger geeignet ausgebildet sein kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Magnettongerät mit Stahldraht, bei welchem diesem als Auflage eine, in einer Ebene verlaufende gewölbte Rille eines Stützkörpers dient, der aus härterem Material besteht als der Stahldraht, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von Auflagestellen vorgesehen ist, die im Abstand voneinander längs einer Kurve auf einem gemeinsamen Träger angeordnet sind, wobei der Stützkörper jeder dieser Auflagestellen einen Teil eines Magnetkopfes bildet, dessen beidseitig der Führungsrille einander gegenüberstehende Polstücke in den Stützkörper bis zur Berührung des Stahldrahtes eingelassen sind.