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Gekapselte Stromverteilungsanlage.
Es ist bekannt, gekapselte Anlagen zur Strom- verteilung aus einzelnen Gehäusen, in denen
Sammelschienen oder Schaltgeräte untergebracht sind, zusammenzusetzen. Mit Rücksicht auf geringen Platzbedarf ist es hiebei erwünscht, die einzelnen Gehäuse möglichst lückenlos aneinanderzufügen. Zu diesem Zweck hat man verschiedentlich eine gegenseitige Abstimmung der Gehäusegrössen vorgenommen. Beispielsweise wurde zu jedem Breitenmass von Apparategehäusen eine Gehäusetype für Sammelschienen eingeführt. Hiedurch wurde erreicht, dass Apparategehäuse und Sammelschienengehäuse des gleichen Abzweiges stets gleiche Breite aufweisen und einen Block mit geradliniger Begrenzung bilden, an den ein anderer Abzweig lückenlos angebaut werden kann.
Ebenso ist es bekannt, die Gehäuse untereinander so abzustimmen, dass die Breite eines Sammelschienengehäuses der Breitensumme von zwei oder mehreren Apparategehäusen gleich ist ; es lassen sich dann die Apparategehäuse lückenlos an einen gemeinschaftlichen Sammelschienenkasten anbauen. Ferner ist es üblich, die Gehäuse unabhängig von ihrer Grösse mit durchwegs gleichen Flanschen zu versehen oder wenigstens die Zahl der Flanschtypen auf einige wenige zu beschränken, so dass jeweils ein Gehäuse bestimmter Grösse mit mehreren Gehäusen anderer Grösse verschraubt werden kann. Um auch Gehäuse mit verschieden grossen Flanschen verbinden zu können, wurden sogenannte Über- gangsplatten eingeführt, die zwischen die Gehäuse gesetzt werden und Schraubenlöcher für die Flansche beider Grössen aufweisen.
Alle diese bekannten Bausysteme geben jedoch bei weitem keine vollständige Freizügigkeit im Zusammenbau der Gehäuse. Sie nehmen auf den tatsächlichen Platzbedarf der eingebauten Schaltgeräte keine Rücksicht, weil sie eine gegenseitige Staffelung oder ein gegenseitiges Übergreifen von Abzweigen, die sich ober-und unterhalb der Sammelschienen befinden, nicht gestatten. Ausserdem sind alle bekannten Bauarten auf
Verteiler für Wandbefestigung zugeschnitten und gestatten nicht, raumsparende freistehende Ver- teiler mit Ausnützung von drei oder vier Seiten- flächen zusammenszustellen.
Die nachstehend beschriebene Erfindung be- ruht auf der Erkenntnis, dass eine Abstimmung der Gehäusegrössen allein noch nicht ausreicht, um das gewünschte Ziel zu erreichen, sondern dass man eine Beziehung zwischen den Gehäuse- massen und den Abständen der Flansch- verschraubungen herstellen muss. Erfindungsgemäss werden daher bei einer solchen Anlage die Ab- messungen sämtlicher Gehäuse so gewählt, dass sie ein ganzzahliges Vielfaches des Mittel- abstandes der Flanschverschraubungen dar- stellen. Damit sich Gehäuse, die in der Grössen- reihe benachbart sind, auch gleichmittig über- einandersetzen lassen, ist es erforderlich, dass ihre Aussenmasse nicht nur ganzzahlige, sondern geradzahlige Vielfache der Lochteilung sind.
Zur Erfüllung der genannten Bedingungen erhalten auch Flansche verschiedener Grösse gleiche Mittelabstände ihrer Schraubenlöcher.
Welche Kombinationsmöglichkeiten sich aus dieser Bauregel ergeben, zeigt ein in Fig. 1 dargestelltes Beispiel. 81 bis 83 stellen Gehäuse für Sammelschienen mit aufgesetzten Sicherungen dar. Das Gehäuse 82 enthält hiebei Sicherungen grösserer Stromstärke für die Anspeisung des Verteilers und ist in der Mitte angeordnet, damit sich der Strom nach beiden Seiten verteilt und die Sammelschienenquerschnitte nur für den halben Strom bemessen sein müssen. An das Gehäuse 82 ist ein Endverschluss für das ankommende Bleikabel angeschraubt. Die Gehäuse 81 und 83 enthalten Sicherungen für je drei Abzweige und tragen unten angeschraubte Einführungsplatten mit je einem Endverschluss oder einer Stopfbüchse.
Oberhalb der Sammelschienen befinden sich drei Gehäuse mit Sicherungsverteilern. Beispielsweise enthält das mittlere Gehäuse Vs eine grössere Anzahl von
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Vs dreipolige Abzweige grösserer Stromstärke aufweisen. Entsprechend dem Platzbedarf der einzelnen Abzweige oder Abzweiggruppen stimmen die Breitenmass der Sammelschienengehäuse mit denen der Verteilgehäuse nicht überein. Trotzdem passen die Gehäuse in ihren äusseren Abmessungen und hinsichtlich der Verschraubungen genau aufeinander, weil die Gehäusebreiten ganzzahlige Vielfache der Lochabstände sind. Beispielsweise beträgt der Lochabstand einheitlich 100 mm, wobei jeweils das äusserste Schraubenloch eines Flansches 50 mm vom Gehäuserand entfernt ist. Die Breite der Sammelschienengehäuse ist dann 200 und 600 mm, wogegen die Verteilgehäuse 400 bzw. 600 mm breit sind.
In Fig. 1 sind alle Stellen, an denen die Gehäuse miteinander und mit den Armaturen verschraubt sind, durch Kreuze gekennzeichnet.
Unbenützte Schraubenlöcher sind durch senkrechte Mittellinien vermerkt. Soferne keine besonderen Anforderungen an die Dichtung gestellt werden, können die Gehäuse ohne Zwischenlagen aneinandergefügt sein. Um einen Schutz gegen feinsten Staub, Schwallwasser oder Dämpfe zu erzielen, werden zwischen den Gehäusen Übergangsplatten angebracht. Damit an allen Stellen Fugen vermieden sind, werden hiebei erforderlichenfalls zwei Lagen von Platten zwischen benachbarten Kasten angeordnet. Bei einem Verteiler gemäss Fig. 1 liegen beispielsweise unter den Gehäusen V4 bis Vs drei Platten P4, Pg und P, die in Fig. 2 a im Grundriss dargestellt sind.
Unter diesen Platten, d. h. an der Oberseite der Gehäuse bis S, liegen ebensolche Platten P1 bis Pg entsprechend Fig. 2 b. Diese Platten sind ebenfalls mit Schraubenlöchern versehen, so dass die Gewindebolzen der Schrauben von den Sammelschienengehäusen zu den Verteilgehäusen durchlaufen. Es ist nicht notwendig, dass die Zwischenplatten aus Metall oder einem anderen Stoff grösserer Festigkeit bestehen. Da sie nur der Dichtung dienen, werden sie besser aus einem nachgiebigen Dichtungsmaterial hergestellt.
Die Beziehung zwischen Gehäusemassen und Lochmitteln gilt nicht nur für die Baubreite der Verteilanlagen, sondern auch für die Bauhöhe und Bautiefe. Es ist dann beispielsweise möglich, bei freistehenden Verteilern zwei Gehäuse oder Gehäusegruppen Rücken an Rücken zu setzen und an die Stirnseite weitere Gehäuse in Querlage anzubringen. Hiedurch entstehen Schaltsäulen, bei denen drei oder vier Fronten mit Schaltgeräten oder Sicherungen bestückt sind und die ohne zusätzliche Befestigungskonstruktion stabil am Boden aufgestellt werden können. Einen Verteiler dieser Art zeigt die Fig. 3 a im Aufriss und Fig. 3 b im Kreuzriss. Das Speisekabel wird in den Anschlusskasten Al, der den Endverschluss enthält, eingeführt. Über diesem Gehäuse befindet sich ein Trennschalterkasten T, auf den ein Gehäuse H mit Hauptsicherungen aufgesetzt ist.
An der Rückseite dieses Gehäuseblockes befindet sich in einer um 90'gedrehten Lage zwei Anschlusskasten A2 und A3 mit einer grösseren Zahl von Leitungseinführungen für Sicherungsabzweige. Über diesen Gehäusen sitzen zwei Verteilkasten Fi und V2 mit zugehörigen Sicherungen. Die Verbindung zwischen der Anspeisung und den Verteilkasten erfolgt durch zwei Sammelschienenkasten S1 und S2) die so lang sind, dass sie das Gehäuse der Hauptsicherungen und je einen Verteilkasten übergreifen. Ein Verteiler dieser Art hat grosse Standfestigkeit und geringen Bedarf an Bodenfläche ; von seinen vier Seitenflächen sind drei zur Aufnahme von Schaltgeräten ausgenützt, während die vierte für allfälligen Anbau an einen Gebäudepfeiler frei ist.
Steht der Verteiler vollkommen frei, so kann auch seine vierte Seitenfläche mit Gehäusen beliebigen Inhaltes besetzt werden.
Zur Befestigung der Verteiler an einer Wand erhalten die Gehäuse nach rückwärts gebogene Laschen L mit Schraubenlöchern entsprechend Fig. 4 a und 4 b. Auch diese Laschen werden zweckmässigerweise so angebracht, dass ihre Mittelabstände den Lochteilungen der Gehäuseverschraubung entsprechen ; dabei wird die Teilung für die oberen Laschen Z. i gegenüber derjenigen für die unteren Laschen L2 um einen halben Mittelabstand versetzt und ausserdem die Laschenbreite kleiner als die halbe Lochteilung gewählt. Hiedurch wird erreicht, dass auch Gehäuse mit Befestigungslaschen in beliebiger Weise übereinandergebaut werden können, ohne dass sich die Laschen gegenseitig stören ; die Befestigung an der Wand erfolgt dann jeweils
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