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Steuerung für Drucklufthämmer.
Durch die Erfindung wird bezweckt, eine Steuerung für Drucklufthämmer zu schaffen, mit denen wahlweise Einzelschläge oder einige wenige Schläge hintereinander ausgeführt werden können.
Ein Drucklufthammer mit Einzelsehlägen eignet sich insbesondere zum Stempeln von Werk- stücken und auch zum Schlagen von kleinen Nieten aus Leichtmetall. Bei Nieten aus bestimmtem Baustoff, z. B. Aluminiumnieten, müssen vorteilhaft einige wenige Schläge, z. B. drei Schläge, hinter- einander zur Bildung des Nietkopfes ausgeführt werden. Es hat sich herausgestellt, dass bei Verwendung der üblichen Drucklufthämmer, die eine grosse Anzahl Schläge hintereinander ausführen, wenn lediglieh das Einlassorgan zum Hammer geöffnet und sofort wieder geschlossen wird, ein Harthämmern des
Leichtmetall eintritt, was ein Abplatzen der Nietköpfe zur Folge hat.
Bei Drucklufthämmern ist es bereits bekannt, vor dem Zylinder eine Vorkammer anzuordnen, die auf beiden Seiten durch Absperrvorrichtungen abgeschlossen ist, von denen die Absperrvorriehtung am Eingange des Zylinders durch einen Gegendruck belastet ist. Diese Vorkammer dient aber zur
Verteilung der zugeführten Druckluft zu der Absperrvorrichtung am Eingang des Zylinders. Überdies werden diese Vorrichtungen nicht nur durch den Überdruck in der Vorkammer, sondern auch durch vom Schlagkolben beeinflusste Druckluft gesteuert, so dass der Hammer ein schnellschlagender Hammer der üblichen Bauart ist.
Nach der Erfindung ist die wahlweise Benutzung des Hammers als Hammer für Einzelsehläge oder als solcher für wenige Schläge hintereinander dadurch erreicht, dass die bekannte Vorkammer einen für einen einzigen Schlag des Arbeitskolbens benötigten Fassungsraum erhalten hat und dass in der Zuleitung zu dieser Vorkammer eine Drosselvorrichtung angeordnet ist. Durch diese Drossel- vorrichtung kann die Füllzeit der Vorkammer eingestellt werden. Bei einem bestimmten Gegendruck der Einlassvorrichtung am Zylinder, z. B. durch eine Belastungsfeder, kann die Steuerung so eingestellt werden, dass, wenn der Überdruck in der Vorkammer den Gegendruck der Belastungsfeder überwindet, der Inhalt der Vorkammer gerade dazu ausreicht, den Kolben einen einzigen Schlag ausführen zu lassen.
Wird die Einlassvorrichtung zum Hammer offengehalten, so füllt sich die entleerte Vorkammer wieder auf, bis der Überdruck erreicht ist, durch den die Einlassvorrichtung am Zylinder wieder geöffnet wird, so dass ein zweiter Schlag erfolgt. Es können daher durch Einstellung der Drossel- vorriehtung und durch Regelung des Druckes der Belastungsfeder des Ventils am Eingang des Zylinders, je nachdem man die Einlassvorrichtung zum Hammer mit Hilfe des Drückers kürzere oder längere
Zeit offen lässt, entweder ein Einzelsehlag oder eine geringe Anzahl von Schlägen hintereinander aus- geführt werden.
Vorteilhaft ist der Druck, unter dem die Einlassvorriehtung am Zylinder steht, einstellbar.
Nach Massgabe des Gegendruckes ändert sich auch der zum Öffnen der Einlassvorrichtung benötigte Überdruck im Sammelraum, so dass der Arbeitskolben mehr oder weniger beschleunigt wird, also die
Stärke der Schläge geregelt werden kann.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
Der Griff 1, an den die Druckluftzuleitung angeschlossen ist, ist mit dem Zylinder 2 verbunden, in dem der Arbeitskolben 3 spielt, der durch eine Feder 16 belastet ist.
In dem Griff 1 ist ein Raum 4 vorgesehen, der nach der Druckluftzuleitung 20 hin in einen
Kanal 11 übergeht. Dieser Kanal ist gegen die Zuleitung durch ein Kugelventil 10 abschliessbar, das
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durch eine Feder 21 auf seinen Sitz gedruckt wird und mittels des Daumenhebels 9 geöffnet werden kann. Vor dem Ventil 10 ist in die Druekluftzuleitung noch eine von Hand einstellbare Drossel- schraube 5 eingeschaltet.
Gegen den Innenraum 14 des Zylinders 2 ist der Raum 4 durch ein Ventil 6 abschliessbar, das in einer Hülse 22 verschiebbar ist, die quer vor dem Boden des Zylinders 2 liegt und mit zwei Öffnungen 23, 24 versehen ist, von denen die eine in den Raum 4 und die andere in eine Bohrung 13 des Zylinders mündet. Das Ventil ist durch eine Feder 7 belastet und deckt in der Schliesslage die Öffnungen ei und 24 ab. Die Spannung der Feder ist mittels der Mutter 8 von Hand regelbar.
Der als Sammelraum für die Druckluft dienende Raum 4 ist so gross bemessen, dass er die Druckluft, die für einen Hub des Arbeitskolbens 3 erforderlich ist, aufnehmen kann.
Der Zylinderraum 14 ist noch mit einer Bohrung 15, die mit der Aussenluft in Verbindung steht, sowie mit einer Bohrung 17 versehen, die bei geschlossenem Ventil 6 in den Innenraum 18 der Hülse 22 mündet. Dieser Raum 18 steht durch eine Öffnung 19 in der Mutter 8 mit der Aussenluft in Verbindung.
Beim HerabdrÜcken des Daumenhebels 9 wird das Kugelventil 10 geöffnet und es tritt Druckluft in dem Masse, in welchem die durch die Drosselschraube 5 eingestellte Drosselung es zulässt, aus der Zuleitung 20 und dem Kanal 11 in den Raum 4, in dem sich die Luft sammelt. Ist der Druck in dem Sammelraum 4 so weit angestiegen, dass seine Belastung auf die dem Sammelraum zugekehrte Fläche 12 des Ventils 6 die mittels der Mutter 8 eingestellte Spannung der Belastungsfeder 7 überwindet, so wird das Ventil zurückgeschoben und gibt den Kanal 13 frei. Es kann dann die Druckluft aus dem Sammelraum 4 in den Zylinderraum 14 treten und den Kolben 3 gegen das vorn eingesetzte Werkzeug treiben.
Durch das Überströmen der Druckluft in den Zylinder nimmt der Druck im Sammelraum 4 ab und demgemäss die Belastung der Ventilfläche 12, so dass durch den Gegendruck der Feder 7 das Ventil 6 in die dargestellte Anfangsstellung zurückgeschoben wird. Durch den Kolben 3 wird beim Arbeitshub die Öffnung 15 freigelegt, so dass die Luft hinter dem Kolben ins Freie gelangen kann.
Durch die Feder 16 wird der Kolben in seine Anfangsstellung zurückgebracht, wobei die Luft aus dem Zylinderraum 14 durch die Bohrung 17, den Raum 18 und die Öffnung 19 entweicht.
Bei einer bestimmten Drosselung der Druckluft durch die Drosselsehraube 5 und einer bestimmten Belastung des Ventils 6 durch die Feder 7 vergeht eine bestimmte Zeit, bis der Sammelraum 4 gefüllt und der Überdruck erreicht ist, durch den das Ventil 6 geöffnet wird. Durch diese Füllzeit bestimmt sich die Anzahl der Schläge des Kolbens 3. Dabei ist die Schlagstärke von der Belastung des Ventils 6 durch die Feder 7 abhängig. Wird bei einmal eingestellter Spannung der Feder 7 die Drosselung der zuströmenden Druckluft mittels der Schraube 5 erhöht, so vergrössert sich die Füllzeit und dementsprechend nimmt die Anzahl der Schläge des Kolbens. 3 ab ; bei Verringerung der Drosselung tritt das Gegenteil ein.
Bei Verkleinerung der Spannung der Belastungsfeder 7 wird das Ventil 6 schon bei einem kleineren Überdruck im Sammelraum 4 geöffnet, so dass in den Zylinderraum 14 Luft geringerer Spannung eintritt und demgemäss die Schlagstärke abnimmt, während bei Erhöhung der Spannung der Feder 7 die Sehlagstärke entsprechend wächst. Durch Regelung der Drosselung mittels der Schraube 5 können dabei verschiedene Sehlagzahlen eingestellt werden.
Der Arbeitskolben 3 kann anstatt mittels einer Feder auch durch Druckluft zurückgeschoben werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Steuerung für Drucklufthämmer mit einer Vorkammer, die auf beiden Seiten durch Ab- sperrvonichtungen abgeschlossen ist, von denen die Absperrvorrichtung am Eingang des Zylinders durch einen Gegendruck belastet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorkammer (4) einen für einen einzigen Schlag des Arbeitskolbens benötigten Fassungsraum hat und dass in der Zuleitung zu dieser Vorkammer eine Drosselvorrichtung (5) angeordnet ist.