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Schaltungsanordnung zur Wiedereinführung der Gleichstromkomponente in elektrische Signale.
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lagert wird. Man spricht hiebei kurz davon, dass die Synchronimpulse am Gitter im positiven Sinne wirksam sind. Wenn man den Kondensator K zunächst als ungeladen voraussetzt, liegt die Spannung nach Fig. 3 und 4 so, wie über der Ordinatenachse als Zeitlinie bei I und II dargestellt. Die Synchronimpulse rufen somit einen Anodenstrom in dem Gleichrichter D hervor, welcher den Kondensator K auflädt, so dass sich an diesem Kondensator eine entsprechende Spannung ausbildet.
Die Zeitkonstante des Kondensators K und des Widerstandes W ist dabei grösser als der Zeitabstand zwischen zwei Synehronimpulsen, so dass die Kondensatorladung bis zur Wiederkehr eines neuen Synchronimpulses nur wenig abnehmen kann. Durch die Spannung am Kondensator K wird der Spannungsverlauf am Gitter der Röhre R in diejenige Lage verschoben, die bei III und IV dargestellt ist, da nämlich, solange der Synchronimpuls noch teilweise rechts von der Anodenstromachse liegt, eine weitere Aufladung des Kondensators K stattfinden muss und sobald der Synchronimpuls nicht mehr einen Strom in dem Gleichrichter D erzeugt, die Ladung des Kondensators K über den Widerstand W abfliessen muss,
bis gerade wieder ein Strom im Gleichrichter D einsetzt. Somit werden durch die wechselnde Ladung am Kondensator K die Spannungskurven aus der Lage, wie sie bei I und II dargestellt sind, in die Lage bei III und IV verschoben, was nichts anderes bedeutet als eine Wiedereinführung der Gleichstromkomponente, da ja der Spannungsverlauf bei III und IV derselbe ist, wie der senderseitig vorhanden gewesene Spannungsverlauf na*Fig. 1 und 2.
Wenn man die Wirkungsweise dieser bekannten Anordnung zusammenfassend charakterisieren will, muss man sagen, dass die Synchronimpulsmaxima wieder auf gleiche Spannungswerte gerückt werden und dadurch die Gleichstromkomponente wieder eingeführtwird.-Die oben an zweiter Stelle erwähnte bekannte Anordnung, welche in Fig. 7 der Zeichnung dargestellt ist, arbeitet praktisch in derselben Weise, wie an Hand der Fig. 6 erläutert, da nämlich an Stelle des Anodenstromes des Gleichrichters D einfach der Gitterstrom der Röhre R tritt.-Es ist auch schon vorgeschlagen worden, die Spannung nach Fig. 3 und 4 derart zu verwenden, dass die Synchronisierimpulse am Gitter der Röhre R in negativer Richtung liegen. Man hat dann lediglich den Gleichrichter D umzukehren, wie es in Fig. 8 dargestellt ist.
Am Kondensator K baut der Anodenstrom des Gleichrichters D dann eine Spannung von derjenigen Polarität, wie sie in Fig. 8 durch Plusund Minuszeichen angedeutet ist, auf, so dass die Gitterspannung an der Röhre R wieder den Verlauf nach Fig. 1 und 2 besitzt.
Alle erwähnten Anordnungen arbeiten also derart, dass Spannungswerte in dem gesamten Signal, welche ursprünglich alle gleich gross waren, auch am Ausgang des Übertragungskanals gleich gross gemacht werden. Es geschieht dies gemäss Fig. 5,7 und 8 durchweg dadurch, dass ein Kondensator mit einem Gleichrichter bzw. einer Gitterkathodenstrecke, die ja ebenfalls Gleichriehtereigensehaften besitzt, in Reihe geschaltet ist und dass die Synchronimpulse einen Anodenstrom im Gleichrichter hervorrufen.
Bei der praktischen Verwendung der in Fig. 5,7 und 8 dargestellten Schaltungen macht es sich unter Umständen störend bemerkbar, dass der Kondensator K während des langen Synchronimpulses für den Bild-bzw. beim Zeilensprungverfahren für den Zeilenserienweehsel eine höhere Spannung annehmen kann als bei einem kurzen Zeilenwechselimpuls. Eine Beseitigung dieser Störungen ist praktisch nicht möglich, da man den Innenwiderstand des Gleichrichters D nicht herabsetzen kann und erst recht nicht den Innenwiderstand der Gitterkathodenstreeke in der Röhre R.
Ein Fortschritt in dieser Richtung ist erst auf Grund der im folgenden wiederzugebenden neuartigen Betrachtung des Problems der Wiedereinführung der Gleichstromkomponente möglich geworden.
In Fig. 9 bedeuten 1 die Eingangsklemmen, welchen eine Signalspannung mit Einschluss ihrer Gleichstromkomponente zugeführt werden soll, 2 die Ausgangsklemmen der Schaltungsanordnung und 3 bzw. 4 einen zum Wechselstromverstärker 5 in Reihe bzw. parallel liegenden Widerstand. Das Eingangsgitter des Verstärkers 5 ist mit 6 bezeichnet und die Anode der letzten Verstärkerröhre mit 7.
Im Anodenkreis dieser letzten Röhre liegt ein Widerstand 8 und zwischen der Anode 7 und der einen der beiden Ausgangsklemmen ein Kondensator 10. An der Eingangs-und Ausgangsseite des Verstärkers 5 ist je eine Gleichspannungsquelle 11 bzw. 13 in Reihe mit einem Schalter 12 bzw. 14 angeordnet. Es soll nun der Beweis dafür erbracht werden, dass man an den Ausgangsklemmen 2 die Gleichstromkomponente erhalten kann, trotzdem der Verstärker 5 keinen Gleichstrom überträgt, wenn man nur die Schalter 72 und 14 wiederholt kurzzeitig schliesst und somit die Gleichspannungsquellen 11 und 13 an den Eingang und den Ausgang des Verstärkers anschaltet. Um dies nachzuweisen, möge zunächst angenommen werden, dass das Verhältnis der Spannungen der Gleichspannungsquellen 13 und 11 gleich der Verstärkung des Verstärkers 5 für Wechselspannungen sein möge.
In dem Augenblick, in welchem der Schalter 12 und gleichzeitig auch der Schalter 14 geschlossen wird, möge die Gleichstromkomponente des zu verstärkenden Spannungsverlaufes V3 betragen. Die Spannung am Gitter 6 springt dann von dem Werte V3 auf den Wert Vu, wenn mit V, die Höhe der Gleichspannungsquelle 11 bezeichnet wird. Dieser Spannungssprung (VI-V3) am Eingangsgitter des Verstärkers 5 erscheint an der Anode 7 der Ausgangsröhre mit dem Verstärkungsverhältnis des Verstärkers 5 multipliziert, also in folgender Grösse :
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Nun wird durch den Schalter 14 aber gleichzeitig die Spannungsquelle 13, welche die Spannung V : ; besitzen möge, an den Verstärkerausgang gelegt.
Der Kondensator 10 wird infolgedessen nur auf die Differenz der Spannung an der Anode 7 und der Spannung V2 aufgeladen. Es gilt demgemäss
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dem Verstärkungsverhältnis des Verstärkers 5 entsprechen. Man kann vielmehr die Spannungen V1 und V2 beliebig wählen, ohne dass deshalb an den Ausgangsklemmen 2 etwas anderes auftreten würde, als ein additiver Fehler bestimmter Grösse in der Gleichstromkomponente, der jedoch offenbar ohne weiteres beseitigt werden kann.
Auf der Erkenntnis aufbauend, dass die Wiedereinführung der Gleichstromkomponente stets nach dem Prinzip, welches an Hand der Fig. 9 erklärt worden ist, vor sich geht, können gemäss der Erfindung auch noch andere Anordnungen als diejenigen, welche in Fig. 5,7 und 8 dargestellt sind, geschaffen werden, welche dann eine neue Möglichkeit enthalten, die oben erwähnte Schwierigkeit des zu grossen Innenwiderstandes der Diodenstrecke zu überwinden. Zu diesem Zweck werden gemäss der Erfindung am Eingang und am Ausgang des Kanals gleichzeitig feste Spannungswerte erzwungen und dabei wird ausgangsseitig mittels einer Schaltvorrichtung ein Kondensator auf einen der jeweiligen
Gleichstromkomponente entsprechenden Betrag umgeladen, wobei die Schaltvorrichtung über einen vom Umladestromkreis getrennten Stromweg gesteuert wird.
Durch diese getrennte Steuerung der Schaltvorrichtung gewinnt man die Möglichkeit, den Innenwiderstand im Umladestromkreis zu verkleinern.
Bevor auf einige Ausführungsbeispiele der Erfindung eingegangen wird, soll noch erwähnt werden, dass grundsätzlich an Stelle des Kondensators auch eine Drosselspule verwendet werden kann und an Stelle der festen Spannungswerte am Eingang und Ausgang je ein fester Stromwert. Demgemäss schreibt die Erfindung in der allgemeinen Formulierung vor, unter Benutzung fester Spannungs-oder Stromwerte Energiespeicher umzuladen und dabei die Schaltvorrichtung am Ausgang über einen vom Umladestromkreis getrennten Stromweg zu steuern.
Eine Ausführungsform der Erfindung, welche sich auf die Wiedereinführung der Gleichstromkomponente in die von einem speichernden Kathodenstrahlbildabtaster beim Fernsehen gewonnenen Signalspannungen bezieht, ist in der Fig. 10 der Zeichnung dargestellt. Dort bedeutet 15 einen speichernden Kathodenstrahlbildabtaster mit sogenanntem einseitigem Mosaikschirm 16 der heute vielfach gebräuchlichen Art. Der Übertragungskanal besteht aus einem Wechselstromverstärker 17, der beispielsweise wegen der in ihm verwendeten Kondensatorkopplung die Gleichstromkomponente nicht übertragen kann. An den Verstärker 17 ist der Energiespeicher in Form eines Kondensators 18 angeschlossen und an diesen eine Verstärkerröhre 19. Parallel zur Gitterkathodenstrecke dieser Röhre 19 liegt ein Widerstand 20 sowie eine Vorspannungsquelle 21.
Ein Impulsgenerator, welcher sowohl die als Schaltvorrichtung für den Verstärkerausgang dienende Röhre 24 steuert als auch an die Elektrode 22 im Abtaster 15 Impulse liefert, welche den Kathodenstrahl sperren, ist mit 25 bezeichnet.
Zur Erläuterung der Wirkungsweise nach Fig. 10 kann man sich darauf beschränken, zu zeigen, dass durch den Impulsgenerator 25 der Eingang und der Ausgang des Verstärkers 17 gleichzeitig an feste Potentiale gelegt werden. Bezüglich der Eingangsseite geschieht dies dadurch, dass der Impulsgenerator 25 an die Elektrode 22 negative Impulse liefert, die den Kathodenstrahl sperren. Diese Sperrung findet in den Rücklaufzeiten für den Zeilenwechsel und den Bild-bzw. Zeilenserienwechsel statt. Es ist eine Eigenschaft der einseitigen speichernden Kathodenstrahlabtaster, dass die mit der Mosaikschicht kapazitiv gekoppelte sogenannte Signalplatte ein Potential annimmt, welches in einer festen Beziehung zu dem den schwarzen Bildstellen entsprechenden Signal steht, wenn man den Kathodenstrahl sperrt.
Dieser Differenzbetrag zwischen dem bei Sperrung des Kathodenstrahles auftretenden Signal und dem Signal, welches den schwarzen Bildstellen entspricht, hängt übrigens von der Stromstärke des Kathodenstrahles ab, die jedoch konstant gehalten werden kann, und ferner in geringfügigem Masse von der mittleren Bildhelligkeit, was jedoch hier keine Rolle spielt. Somit wird durch die Strahlsperrung, welche der Impulsgenerator 25 hervorruft, an den Verstärkereingang die erforderliche feste Spannung angelegt. Am Verstärkerausgang kommt die feste Spannung dadurch zustande, dass die Röhre 24, deren Steuergitter vom Impulsgenerator 25 positive Impulse zugeführt werden, stromdurchlässig wird und ihre Anode und daher auch die rechte Belegung des Kondensators 18 praktisch auf das feste Potential der Kathode der Röhre 24 kommt.
Die Zeitkonstante des Kondensators 18 und des Widerstandes 20 muss erheblich grösser als die Zeit zwischen zwei Impulsen des Impulsgenerators 25 sein und kleiner als die Zeitkonstante der Kopplungsglieder im Verstärker 17. Der Kondensator 18 entlädt sich dann über den Widerstand 20, während er über die Röhre 24 von
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neuem geladen wird. An dem oberen Ende des Widerstandes 23 in der Kathodenzuleitung der Röhre 19 kann dann die vollständige Bildsignalspannung mit Einschluss ihrer Gleichstromkomponente abge- nommen werden.
An der Anordnung nach Fig. 10 ist bemerkenswert, dass die in den Bildsignalen vorhandenen
Pausen für den Zeileuwechsel und für den Bild-bzw. Zeilenserienweehsel zur Anlegung der festen
Spannungswerte an den Verstärkerein-und-ausgang benutzt werden. Die Einführung der Gleichstromkomponente geschieht also gemäss Fig. 10 während der Dauer der Synchronisierimpulse, die ja bekanntlich in den erwähnten Pausen übertragen werden.
Es soll ausserdem noch darauf hingewiesen werden, dass die Schaltvorrichtung für den Verstärkerausgang nicht nur, wie in Fig. 10, eine einseitige Leitfähigkeit besitzen kann, sondern dass man auch eine Sehaltvorriehtung verwenden kann, welche sowohl Strom in der einen als auch in der andern Richtung zu leiten vermag und welche daher sowohl den Kondensator 18 weiter aufladen als ihn auch weiter entladen kann.
In der Fig. 11 ist eine Anordnung veranschaulicht, welche es gestattet, die offenbar sehr schwierig durchzuführende, genau gleichzeitige Sehalterschliessung auf der Eingangs-und Ausgangsseite des Verstärkers zu vermeiden. Da eine genaue gleichzeitige Schliessung praktisch kaum durchführbar sein wird, muss man den Schalter 14 in Fig. 9 später schliessen und früher öffnen als den Schalter 12. Dies lässt sich mit der Anordnung nach Fig. 11 tatsächlich durchführen. Wenn man nämlich am Punkte 26 die Impulse vom Impulsgenerator 25 zuführt, u. zw. in positivem Sinne, wird zunächst die Röhre 29 stromdurchlässig gemacht und an der Leitung 33, die zur Elektrode 22 führt, dementsprechend ein Sperrimpuls für den Kathodenstrahl auftreten.
Nachdem die Front des Impulses die Hälfte der Verzögerungsleitung 27 durchlaufen hat, wird über die Leitung 30 ein positiver Impuls an das Steuergitter der Röhre 24 gelegt. Wenn die Front des Impulses an das Ende der mit einem Widerstand 28 abgeschlossenen Verzögerungsleitung gelangt ist, wird vom Punkt 31 auch die Röhre 32 stromdurchlässig gemacht, so dass der Sperrimpuls an der Elektrode 22 länger besteht als der Öffnungsimpuls am Gitter der Röhre 24. Wenn nämlich am Punkt 26 das Ende des Impulses auftritt, ist wegen der Röhre 32 an der Elektrode 22 noch eine Sperrspannung vorhanden, die auch erst verschwindet, wenn vom Punkt') l her das Ende des Impulses an der Röhre 32 wirksam wird.
Vorher wird aber offenbar schon von der Mitte der Verzögerungsleitung 27 das Ende des Impulses an die Röhre 24 gelangen, so dass also tatsächlich die Röhre 24 später Strom zu leiten beginnt und früher Strom zu leiten aufhört, als der Kathodenstrahl durch die Elektrode 22 gesperrt und wieder freigegeben wird.
Die Anordnung nach Fig. 10 kann auch in der Weise betrieben werden, dass man die Röhre 24 während der Zeilenpausen sperrt und sie während der Zeilendauer stromdurchlässig macht. Man muss dann allerdings dafür sorgen, dass die den schwarzen Bildstellen entsprechenden Signalspannungen am Ausgang des Verstärkers 17 in positiver Richtung liegen, während die den weissen Bildstellen
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im allgemeinen ja häufig wiederkehrenden schwarzen Bildstellen die Ladung des Kondensators 18 über die Röhre 24 ergänzt.
Diese zuletzt erwähnte Betriebsweise ist gegenüber der oben an Hand der Fig. 10 beschriebenen unter Umständen dadurch im Vorteil, dass die bei der Sperrung des Kathodenstrahles gelegentlich auftretenden Störspannungen (spurious signals) den gewünschten Betrieb nicht beeinträchtigen können.
Bei der in Fig. 12 dargestellten Anordnung ist im Gegensatz zu der Anordnung nach Fig. 10 eine Schaltvorrichtung verwendet, welche dem Kondensator 18 sowohl Ladung zuzuführen vermag, als auch dazu imstande ist, von ihm Ladung abzuleiten. Diese Schaltvorrichtung, die im Gegensatz zu dem lediglich die Ladungszufuhr ermöglichenden Rohr 24 in Fig. 10 als ein zweiseitiger Schalter bezeichnet werden könnte (während das Rohr 24 dann als ein einseitiger Schalter zu bezeichnen ist), besteht aus den Röhren 36 und 37, von denen bei der dargestellten Schaltung offenbar die Röhre 36 Elektronen vom Kondensator 18 abzuleiten vermag, während die Röhre zu diesem Kondensator Elektronen zuzuführen imstande ist.
Der Impulsgenerator 25 legt an die Gitter der Röhren 36 und 37 gleichzeitig positive Impulse, während er die Steuerimpulse für den Verstärkereingang über die Röhre 35 liefert. Infolge des Gitterstromes in der Röhre 37 wird der Kondensator 39 in ihrer Gitterzukitung soweit aufgeladen, dass in der Pause zwischen den Impulsen die Röhre 37 gesperrt bleibt. Zu diesem Zweck muss die Zeitkonstante des Kondensators 1'9 und des Widerstandes 40 grösser gewählt werden, als die Zeit zwischen zwei Impulsen.
Auch die Röhre 36 muss in der Zeit zwischen zwei Impulsen gesperrt sein, was dadurch erreicht wird, dass bei einem positiven Impuls am Gitter dieser Röhre der Gleichrichter 43 stromdurchlässig wird und die rechte Belegung des Kondensators 3 an dem oberen (negativen) Pol der Gleichspannungsquelle 42 liegt. In der Impulspause entlädt sich der Kondensator 38 langsam über den Widerstand 41, wobei die Zeitkonstante von 38 und 41 ebenfalls wieder grösser sein muss als die Impulspause. Bei jedem Impuls wird nun, da beide Röhren 36 und 37 Strom zu führen vermögen, je nach der Spannung am Ausgang des Verstärkers 17 der Kondensator 18 entweder über die eine Röhre weiter aufgeladen oder über die andere Röhre entladen.
In der Spannung, welche vom Kathodenwiderstand der Röhre 19 abgenommen werden kann, ist somit die Gleichstromkomponente wieder enthalten.
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Die in Fig. 13 dargestellte Ausführungsform der Erfindung bezieht sich ruf eine Anordnung, die unter anderem für Fernsehempfänger geeignet ist und die ohne einen Impulsgenerator 23 im Sinne der Fig. 10 und 12 arbeitet. Die Steuerung der (zweiseitigen) Schaltvorrichtung, welche bei der Anordnung nach Fig. 13 durch das Sekundäremissionsdynatron 46 dargestellt wird, erfolgt mittels der Synehronimpulse, welche von dem Ausgang des Verstärkers 17, an welchem sie im positiven Sinne auftreten, über den Kondensator 44 an das Steuergitter der Röhre 46 geleitet werden.
Parallel zur Gitterkathodenstrecke dieser Röhre liegt ein Ableitewiderstand 45, und das Schirmgitter der Röhre 46 wird durch die Gleichspannungsquelle 47 auf konstantem positivem Potential gegenüber der Röhrenkathode gehalten. Der Kondensator 44 lädt sich durch den Gitterstrom der Röhre 46 auf eine solche Spannung auf, dass in der Pause zwischen zwei Synchronimpulsen die Röhre 46 gesperrt bleibt. Wenn jedoch durch einen positiven Synchronimpuls die Röhre 46 stromdurchlässig gemacht wird, kommt die rechte Belegung des Kondensators 18 selbsttätig auf dasjenige Potential gegenüber der Kathode der Röhre 46, bei welcher die Anodenstrom-Anodenspannungscharakteristik dieser Röhre mit negativem Widerstand durch die Anodenspannungsaehse hindurchgeht.
Der feste Spannungswert, an welchen die rechte Belegung des Kondensators gelegt wird, ist demgemäss durch die Anodenstrom- Anodenspannungscharakteristik der Dynatronröhre gegeben.
Bei der Anordnung nach Fig. 13 fällt der Unterschied zwischen den bekannten Anordnungen und den gemäss der Erfindung vorgeschlagenen besonders deutlich ins Auge. Wenn man beispielsweise die bekannte Anordnung nach Fig. 7 mit der Anordnung nach Fig. 13 vergleicht, so kann man den Kondensator 18 mit dem Kondensator K identifizieren. Die Schaltvorrichtung, welche durch die Anodenkathodenstrecke bzw. die Anodenschirmgitterstrecke der Röhre 46 gebildet wird, besteht im bekannten Falle in der Gitterkathodenstrecke der Röhre R.
Abgesehen davon, dass die Röhre 46 nun einen zweiseitigen Schalter darstellt, während die Gitterkathodenstrecke der Röhre R nur ein einseitiger Schalter ist, sieht man jedoch, dass die Röhre 46 in Fig. 3 durch einen Synchronimpuls über den Kondensator 44 eingeschaltet wird, während sie sonst gesperrt ist, und dass die Umladung des Kondensators 18 auf einem andern Wege, nämlich über die Anode der Röhre 46 erfolgt. Im bekannten Falle wird jedoch nach Fig. 7 die Gitterkathodenstrecke der Röhre R, welche als Schaltvorrichtung zu betrachten ist, durch den Synchronimpuls über den Kondensator K erst geöffnet.
Die beim Anmeldungsgegenstand über den Kondensator 44 in Fig. 13 stattfindende getrennte"
Steuerung der Schaltvorrichtung stellt das wesentliche Merkmal der Erfindung dar, da nämlich hiedurch ein neuer Weg gewiesen ist, um den Innenwiderstand der Schaltvorrichtung zu vermindern.
An Hand der Fig. 14 und 15 soll nochmals der Unterschied zwischen einer einseitigen Schaltvorrichtung im Sinne der Fig. 5,7, 8, 10 und einer zweiseitigen Sehaltvorriehtung im Sinne der Fig. 12 und 13 näher dargelegt werden. Bei einer einseitigen Schaltvorrichtung wird dem Kondensator K bzw. 18 über den Schalter stets nur Strom einer bestimmten Richtung zugeführt, während der Strom der umgekehrten Richtung über den Ableitwiderstand W bzw. 20 fliessen muss. Die Zeitkonstante des Kondensators und des Widerstandes ist dabei zwar gross gegenüber der Pause zwischen den Synchronimpulsen zu wählen, jedoch wird trotzdem die Ladung des Kondensators 18 in der Zeit zwischen den Impulsen langsam abfallen, wie es in Fig. 14 dargestellt ist.
Man kann diese Zeitkonstante auch nicht zu gross wählen, da man sonst nämlich über den Verstärker 17 noch tiefere Frequenzen mitübertragen muss als bei kürzerer Zeitkonstante. Bei einem zweiseitigen Schalter dagegen bleibt die Ladung des Kondensators 18 in der Pause zwischen zwei Impulsen konstant, und man kann daher, ohne irgendwelche andere Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen zu müssen, die Gleichstromkomponente zwischen zwei Impulsen vollkommen unverändert halten, wie es die Fig. 15 erkennen lässt.
In Fig. 16 ist eine Ausführungsform dargestellt, welche eine Abänderung der in Fig. 12 veranschaulichen Schaltung in der Anwendung auf einen Fernsehempfänger ist. Der zweiseitige Schalter 36 und 37 der Fig. 12 ist in Fig. 16 durch die Röhren 54,55 dargestellt und wird mittels der Impulse gesteuert, welche von einem Multivibrator an sich bekannter Art, der aus den Röhren 52 und 53 besteht, geliefert werden. Dieser Multivibrator ist auf die Zeilenfrequenz abgestimmt und führt den Gittern der Röhren 55 und 54 positive Impulse zu, die kürzer als die Zeilenimpulse sind. In der Gitterzuleitung der Röhre 54 liegt dabei ein Kondensator 57 und parallel zu ihrer Gitterkathodenstreeke ein Ableitwiderstand 58. Durch diese beiden letzteren Schaltelemente wird die Röhre 54 ebenso wie die Röhre 37 in Fig. 12 während der Impulspause gesperrt.
Vom Ausgang des Verstärkers 17 werden über den Kondensator 59 der Röhre 51 die Synchronimpulse in positivem Sinne zugeleitet. Die Vorspannung dieser Röhre wird dabei ebenfalls mittels Aufladung des Kondensators 59 durch den Gitterstrom erzeugt. Der Gitterableitwiderstand ist mit 60 bezeichnet. Die positiven Zeilenwechselimpulse am Steuergitter der Röhre 51 erzeugen negative Impulse an der Anode dieser Röhre, wobei jedem dieser negativen Impulse eine Stromunterbrechung in der Röhre 52 des Multivibrators und somit ein positiver Impuls an den Gittern der Röhren 54 und 55 entspricht. Der Kondensator 18 wird also bei jedem Zeilenwechsel über den zweiseitigen Schalter weiter aufgeladen bzw. weiter entladen.
Wenn der Verstärker 17 die Synchronimpulse in negativer Richtung liefert, muss vor der Röhre 51 noch eine Umkehrröhre eingeschaltet werden.
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In der Fig. 17 ist eine Anordnung dargestellt, welche es erlaubt, die Gleichstromkomponente unter Benutzung eines an die Zeilenweehselimpulse anschliessenden Intervalls wieder einzuführen.
Es wird also im Gegensatz zu den Anordnungen nach Fig. 5,7, 8,12, 13 und 16 nicht von dem Synchronimpulsmaximum 1 in Fig. 18 Gebrauch gemacht, sondern von einem auf die Synchronimpulse folgenden Intervall b, in welchem an den Eingang des Verstärkers eine feste Spannungsamplitude gelegt wird, vorzugsweise der den schwarzen Bildstellen entsprechende Spannungswert. Die Anordnung nach Fig. 17 unterscheidet sich von derjenigen nach Fig. 16 dadurch, dass im Anodenkreis der Rohre ein Kondensatorwiderstandsglied M, 62 liegt, welches die an der Anode der Röhre 51 auftretenden Impulse differenziert.
Der beim Beginn des Impulses an das Steuergitter der Röhre 6. gegebene, dem Impulsanstieg entsprechende kurze Impuls hat eine negative Polarität, während der beim Impulsende an die Röhre 63 kommende kurze Impuls positive Polarität besitzt. Dieser letztere positive Impuls ruft einen negativen Impuls an der Anode der Röhre 63 hervor, welcher zur Steuerung des Multivibrators 52, 53 benutzt wird. Die Schaltvorrichtung 54, 55 wird nur während des Intervalls b eingeschaltet.
In der Fig. 19 ist eine Ausführungsform veranschaulicht, bei welcher der Energiespeicher aus einer Drosselspule 65 besteht, die zu einer Spannungsquelle 64 von hohem innerem Widerstand parallel geschaltet ist. Ein zweiseitiger Schalter ist mit 66 bezeichnet und liegt mit einem Widerstand 67, von dessen Klemmen 68 die Ausgangsspannung abgenommen werden soll, in Reihe. Der Schalter 66 möge in der Zeit, in welcher die Spannungsquelle 64 einen konstanten Stromwert liefert, geöffnet sein. Der Strom in der Drosselspule 65 muss sich dann auf den von 64 gelieferten konstanten Stromwert einstellen.
Wenn der Schalter 66 wieder geschlossen wird, fliesst also durch den Widerstand 67 sowohl der von der Spannungsquelle 64 gelieferte Strom als auch der von der Drosselspule 6. 5 gelieferte, welcher wegen der hohen Induktivität dieser Drosselspule praktisch denselben Wert bis zur Wieder- öffnung des Schalters 66 beibehält. An den Ausgangsklemmen 68 erscheint also nunmehr das Signal wieder mit Einschluss seiner Gleichstromkomponente.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schaltungsanordnung zur Wiedereinführung der Gleichstromkomponente in elektrische Signale am Ausgang eines Ubertragungskanals, der Gleichstrom nicht zu übertragen vermag, dadurch gekennzeichnet, dass am Eingang und am Ausgang des Kanals gleichzeitig feste Spannungs-oder Stromwerte erzwungen werden und dass ausgangsseitig mittels einer Sehaltvorriehtung (14, 24, 36 und 37, 46, 54 und 55) Energiespeicher (10, 18, 65) auf einen der jeweiligen Gleichstromkomponente entsprechenden Betrag umgeladen werden, wobei die Schaltvorrichtung über einen vom Umladestromkreis getrennten Stromweg gesteuert wird.