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oder Gelenkstücke, z. B. Scharnierbolzen, Kuppelschlingen u. dgl. erforderlich sind ; von bekannten Zerfallgurten, bei denen die Patronen als Kupplung-und Gelenkbolzen zwischen je zwei Gurtgliedern dienen, unterscheidet sich der neue Gurt dadurch vorteilhaft, dass keinerlei Beschränkungen hinsichtlich
Beweglichkeit und Verwindungsmöglichkeit bestehen.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung verschiedener in der Zeichnung veranschaulichter Ausführungsformen.
Die erste Ausführungsform ist in den Fig. 1-6 dargestellt und insbesondere für Rillenpatronen bestimmt ; es zeigt Fig. 1 ein Gurtglied in Seitenansicht mit eingelegter Patrone, Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Gurtglied (gemäss Linie a-a, Fig. 3), Fig. 3 zwei zusammengestellte Gurtglieder in Draufsicht, Fig. 4 einen Querschnitt durch das Gurtglied (gemäss Linie b-b, Fig. 2), Fig. 5 einen solchen entsprechenden Querschnitt (gemäss Linie e-c, Fig. 2) und Fig. 6 ein Gurtglied in Abwicklung.
Fig. 7 und 8 zeigen Querschnitte auf mittlerer Länge eines Gurtgliedes in vergrössertem Massstabe mit verschiedenartiger Ausbildung der seitlichen Einlagerungsrinne.
Die zweite Ausführungsform, welche insbesondere für Randpatronen bestimmt ist, ist in den Fig. 9-13 dargestellt ; es zeigt Fig. 9 ein Gurtglied in Seitenansicht ; Fig. 10 einen Längsschnitt durch das Gurtglied (gemäss Linie d-d, Fig. 11), Fig. 11 zwei zusammengehängte Gurtglieder in Draufsicht, Fig. 12 einen Querschnitt durch das Gurtglied (gemäss Linie e-e, Fig. 10) in vergrösserter Darstellung und Fig. 13 ein Gurtglied in Abwicklung.
Die dritte Ausführungsform, welche ebenfalls insbesondere für Randpatronen bestimmt ist, ist in den Fig. 14-17 dargestellt ; es zeigt Fig. 14 zwei zusammengehängte Gurtglieder in Draufsicht, Fig. 15 einen Querschnitt durch das Gurtglied (gemäss Linie/-/, Fig. 17) in vergrösserter Darstellung, Fig. 16 ein Gurtglied in Abwicklung und Fig. 17 ein Gurtglied in Seitenansicht.
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Bei der ersten Ausführungsform wird das Gurtglied aus einem aus Federstahlblech ausgestanzten Stück (Fig. 6) mit den seitlichen Lappen 1, 2, 3 und 4 durch Umbiegen hergestellt, wobei die Lappen 1 und 2 die Lagermulde für die Patrone vervollständigen ; während der Lappen 1 lediglich zylindrisch gebogen wird, erfährt der Lappen 2 eine doppelte Biegung, so dass eine Einlagerungsrinne 5 entsteht, die von dem muldenförmigen Patronenlager aus zugänglich ist. Die beiderseits des Lappens 1 liegenden Lappen 3 und 4 werden nach aussen umgebogen und an ihren Enden eingerollt ; diese eingerollten Enden bilden zapfenförmige Ansätze, welche die Verbindung mit dem Nachbarglied dadurch herstellen, dass sie in die Einlagerungsrinne desselben eingeführt werden.
Diese Einführung kann nur von dem Patronenlager des Nachbargliedes her erfolgen ; sie ist also ebenso wie die Entkupplung nicht möglich, wenn das Nachbarglied bereits eine Patrone enthält. Die an sich nicht notwendige Ausnehmung 6 am Lappen 1 dient zur Verringerung der Steifigkeit oder als Rast für einen Greifer, der das Weiterschalten des Gurtes besorgt. Die Zunge 7 und die Ausnehmung 8 dienen der Führung des Gurtgliedes im Gehäuse der Waffe. Zwecks Sicherung gegen Verschiebung ist am vorderen Ende des Gurtgliedes eine Rippe 10, am hinteren Ende die Stufe 9 eingepresst. Die Querrippen 11 dienen zum Ausgleich der Konizität der Patronen.
Zur Zusammensetzung des Gurtes werden die leeren Glieder so zusammengehängt, dass die eingerollten zapfenförmigen Ansätze 3 und 4 jedes Gliedes in die Rinne 5 des Nachbargliedes zu liegen kommen. Dann werden die Patronen eingelegt, welche von den durch die Lappen 1 und 2 gebildeten Wangen gefasst und durch, die. Rippe. ? und die Stufe 9 gegen Verschiebung gesichert sind. Die Patronen verhindern ihrerseits eine Entkupplung der'Gurtglieder.
Die Rinne 5 kann nun je nach dem Verwendungszweck des Gurtes oder je nach der gewünschten
Gurtart verschieden ausgebildet sein.
Wenn eine leichte, Abtrennung der leeren Gurtglieder gewünscht ist, dann kann die Rinne eine Form, wie sie in Fig. 5 oder in Fig. 8 vergrössert dargestellt ist, erhalten ; dabei steht dem Herausgleiten der Zapfen 3 und 4 aus der Rinne des Nachbargliedes nach Entfernen der Patronen kein Hindernis entgegen, so dass bei der Faltung des leeren Gurtendes (auf dem Boden oder in einem Kasten) die
Gurtglieder auseinandergleiten. Es besteht aber auch die Möglichkeit, während der Fortschaltung des Gurtes beim Schiessen das entleerte Gurtglied durch Führungen im Gehäuse der Waffe so umzulenken, dass es sich selbsttätig von dem folgenden Gurtglied löst.
Wenn kein mehr oder weniger selbsttätiger Zerfall des Gurtes erwünscht ist, anderseits aber eine Zerlegung des Gurtes möglich sein soll, dann genügt es, die Rinne 5 bei 12 (Fig. 7) einzuschnüren.
Die Einschnürung ist dabei so bemessen, dass die zapfenförmigen Ansätze 3, 4 von Hand in die Rinne 5 des Nachbargliedes bzw. aus derselben gedrückt werden können.
Wenn auf eine Zerlegung des Gurtes überhaupt verzichtet wird oder der Gurt nicht zerlegbar sein soll, dann kann die bei 12 (Fig. 7) gezeigte Einschnürung noch stärker sein, so dass Gewalt angewendet werden müsste, um den Gurt zu zerlegen.
Die Rinne 5 kann ausserdem so ausgebildet sein, dass die zapfenförmigen Ansätze mit so wenig Spiel gelagert sind, dass nur eine Drehbewegung um die Zapfenachse möglich ist. Dies ist überall dort zweckmässig, wo Waffe und Patronengurtbehälter dauernd die gleiche Lage zueinander beibehalten können und alle Gurtbewegungen in einer Ebene vor sich gehen. Bei Maschinenwaffen, die ihre Lage zum Patronengurtbehälter ständig ändern, ist es aber nötig, den einzelnen Gliedern des Gurtes eine solche gegenseitige Bewegungsmöglichkeit zu geben, dass sich der Gurt verwinden und seitlich biegen kann, wie es gemäss Fig. 7 und 8 der Fall ist.
Die angegebenen Möglichkeiten können natürlich bei einem und demselben Gurt verwirklicht werden. Im übrigen ist es auch möglich, den Gurt statt aus Einzelgliedern, d. h. Gliedern mit nur je einem Patronenlager, aus Gliedern mit jeweils mehreren Patronenlagern zusammenzusetzen, wobei die Lager neben-oder hintereinander angeordnet sind.
Bei Randpatronen, die durch den Gurt hindurch in das Patronenlager geschoben werden sollen, ist es zweckmässig, die die zapfenförmigen Ansätze tragende Lagerwand auf der ganzen Lagerlänge hoehzuführen (Fig. 9-11), um ein Hängenbleiben des Patronenrandes zu verhindern und dann erst
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die Ansätze 3 und 4 aus in Richtung der Patronenachse vorspringenden Lappen gebogen und haben die Form von Haken. Zur Erhöhung der Steifigkeit können diese hakenförmigen Ansätze mit eingepressten Rippen oder umgebördelten Rändern versehen werden. Die Zunge 13 dient ebenso wie die Zunge 7 zur Führung des Gurtgliedes in der Waffe. Die Festlegung der Patrone im Gurtglied kann ähnlich wie bei der zweiten Ausführungsform (Fig. 10) erfolgen..
Bei den Ausführungsbeispielen gemäss Fig. 9-13 bzw. Fig. 14-17 bestehen bezüglich Ausbildung der Einlagerungsrinne, Zusammensetzung des Gurtes usw. natürlich die gleichen Möglichkeiten, die in Verbindung mit dem ersten Ausführungsbeispiel angegeben worden sind.
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Im übrigen besteht bei dem erfindungsgemässen Gurt keine Beschränkung auf eine bestimmte Art der Patronenentnahme ; die Patronen können vielmehr entweder nach vorne oder nach rückwärts oder schliesslich senkrecht zum Patronenlager aus den Gurtgliedern herausgedrückt bzw. herausgezogen werden. In dieser vielfachen Möglichkeit liegt ebenfalls ein wesentlicher praktischer Vorteil des neuen Gurtes.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Aus einzelnen Gliedern bestehender Patronengurt, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Glied an einer Seite eine seitwärts vorspringende, von dem muldenförmigen Patronenlager aus zugängliche Einlagerungsrinne (5) und an der andern Seite seitwärts vorstehende haken-oder zapfenförmige Ansätze (8, 4) aufweist, welche ausschliesslich von dem Patronenlager des Nachbargliedes her in die Einlagerungsrinne des letzteren einführbar sind.