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Verfahren zur Herstellung von kreisringförmigen Metall-, insbesondere Stahlscheiben.
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In Fig. 2 ist 1 das kreisringförmige Ausgangswerkstück und Il das im ersten Walzstich erzeugte Werkstück mit elliptischen Umfangslinien. In Fig. 3 ist 111 das letztere, jetzt um 90 gedrehte, Werkstück und IV die im zweiten Walzstich erzeugte kreisringförmige grössere und dünnere Scheibe. Hiebei ist eine Streckung, also eine Verdünnung von 25% in jedem Walzstich abgenommen worden. Aus einem Vergleich von 1 und IV ist zu entnehmen, dass der Aussendurchmesser und der Innendurchmesser bei IV grösser als bei 1 ist, dass aber diese beiden Durchmesser nicht im selben Verhältnis zugenommen haben. Prozentmässig ist die Zunahme des Innendurchmessers geringer als diejenige des Aussendurchmessers.
Es werden so viele Walzstiche vorgesehen, als zur Erzielung der endgültigen Abmessung erforderlich ist. Die prozentmässige Verdünnung bei der Rückwandlung in die Kreisringform muss der jeweils vorangegangenen prozentmässigen Verdünnung bei der Umwandlung in die Form mit Ellipsenumfangslinie entsprechen. Es können auch zwei oder mehrere Walzstiche ohne Änderung der Walzrichtung, insbesondere ohne Drehung des Werkstücks, vorgesehen werden, wenn daraufhin wieder eine der hiedurch erzielten Gesamtverdünnung prozentmässig entsprechende Verdünnung des Werkstückes vorgenommen wird.
Wenn die Walzrichtung nicht um 90 , sondern um einen andern Winkel geändert wird, so ist zweckmässig ein Winkel zu nehmen, bei dessen Anwendung der überhaupt denkbare kleinste Gesamtdrehwinkel ohne Bruchteil ein Vielfaches dieses Winkels darstellt, wie es beispielsweise bei Winkeln von 450 und 300 der Fall ist.
Die Änderung der Walzrichtung könnte auch dadurch erzielt werden, dass die einzelnen Walzgerüste in den entsprechenden Winkeln gegeneinander angeordnet sind, wobei dann ein Drehen des Werkstückes beim Übergang von einem Walzenpaar zum andern Walzenpaar nicht erforderlich ist.
Ausser der abfallosen Herstellung ist auch noch der Vorteil zu erwähnen, der dadurch herbeigeführt wird, dass die Walzen in der Nähe der Mitte des Werkstücks nicht wie bei einer Vollscheibe weit stärker als im übrigen Teil der Scheibe beansprucht wird, da sich in der Mitte der Scheibe kein Material befindet. Dieser Vorteil besteht darin, dass die Walzen beim Durchgang des Werkstückes nicht in ihrer Mitte mehr als an den Seiten auseinandergebogen werden, so dass die Weite des Walzschlitzes, auf die es bei der Beibehaltung derselben prozentmässigen Verdünnung ankommt, ohne weitere Hilfsmittel gleichmässig erhalten bleibt. Ferner wird auch die Herstellung des Ausgangswerkstückes durch die Ringform erleichtert, wenn man das Ausgangswerkstück durch Zerlegung eines hohlzylindrischen Stahlblocks in mehrere Scheiben erzeugt.
Durch den inneren Hohlraum werden bei der Arbeit des Schneidwerkzeuges Störungen besitigt, die bei dem Zerlegen eines Vollblockes immerhin vorkommen können.
Die nach der Erfindung erzeugten kreisringförmigen Stahlscheiben sind für verschiedene Verwendungszwecke teils ohne, teils mit weiterer Verarbeitung, geeignet. Das Beispiel der Anwendung als Scheiben für Kraftwagenräder wurde bereits angedeutet. Bei dieser Anwendung können die Scheiben in ebener Form oder aber nach Auswölbung benutzt werden.
Nachstehend sei noch ein Beispiel aus der Praxis angeführt. Als Ausgangswerkstück wurden Ringe von 220 mm Aussendurchmesser, 132 mm Bohrung, 50 mm Stärke benutzt. Nach der Auswalzung in einer grösseren Anzahl von Walzstichen mit 22% jeweiliger Verdünnung ergaben sich folgende Abmessungen : Aussendurchmesser 425 mm, Bohrung 207 mm, Stärke 12 mm.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von kreisringförmigen Metall-, insbesondere Stahlscheiben, dadurch gekennzeichnet, dass ein dickeres kreisringförmiges Ausgangswerkstück von kleinerem Durchmesser nacheinander in verschiedenen Richtungen über Zwischenformen mit elliptischen Umfangslinien bis zur Erzielung einer kreisringförmigen Scheibe von den gewollten Abmessungen ausgewalzt wird.