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Kondensator mit festem, beidseitig metallisiertem Dielektrikum.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Belägen elektrischer Kondensatoren, bei dem in an sich bekannterweise kolloidale Lösungen von Platin oder Platinverbindungen, vorzugsweise Platinresinat, gegebenenfalls unter Beimengung von Gold oder Goldverbindungen, in bei erhöhter Temperatur flüchtigen oder verbrennenden Lösungsmittel auf das Dielektrikum aufgetragen und mit diesem gemeinsam nachträglich soweit erhitzt werden, dass das Lösungsmittel verdampft oder verbrennt, und besteht darin, dass die kolloidale Lösung auch Zuschläge von Wismut, Chrom oder Rhodium enthält. Diese geringen Beimengungen haben sich als günstig herausgestellt und können, wie die Edelmetalle selbst, ebenfalls in Form ihrer Resinate bzw. Sulforesinate zugesetzt werden. Als Lösungsmittel werden gemäss der Erfindung ätherische Öle, wie z. B.
Lavendel, Sassafrasoder Rosmarinöl, verwendet. Wesentlich ist hiebei, dass die Lösungsmittel verflüchtigbar sind, so dass sie durch Erhitzen ausgeschieden werden können, sei es, dass hiebei das Lösungsmittel verdampft, sei es, dass es verbrennt. Durch Verwendung dieser Zuschläge bzw. dieser Lösungsmittel wird ein homogenes Gefüge der leitenden Schicht erzielt. Günstig ist hiebei auch der Umstand, dass die aufgebrachten Metallschichten trotz ihrer geringen Dicke, die man ja mit Rücksicht auf die Kosten anstreben muss, einen ausreichend hohen Leitwert besitzen.
Das oben beschriebene Verfahren, dass gemäss vorliegender Erfindung zur Herstellung von Kondensatoren benutzt werden soll, ist ohne Zusätze von Wismut, Chrom oder Rhodium an sich bekannt.
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selbst sind im freien Handel erhältlich und werden unter den Namen"Golddekor", Platindekor", "Glanzkupfer","Glanzsilber","Glanzplatin","Flüssiges Silber"und"Flüssiges Platin"vertrieben.
In welcher Weise das Aufbringen der Lösung erfolgt, ist an sich von untergeordneter Bedeutung.
Man kann die Lösung beispielsweise auf die Glimmerplatte aufstempeln. Auch das Aufspritzverfahren ist möglich und in diesem Falle durchaus nicht unwirtschaftlich, im Gegensatz zum Aufspritzen des Metalls selbst, da ja die hier benutzte Lösung weitgehend verdünnt werden kann, so dass die beim Aufbringen entstehenden Materialabfälle, die im übrigen auch später wieder verwertbar sind, nur geringe Mengen des teuren Metalls enthalten. Besonders einfach jedoch kann man das Aufbringen der Lösung durch Aufstreichen, beispielsweise mit Hilfe eines Pinsels, vornehmen. Man kann hiebei die freizuhaltenden Teile sehr leicht mit einer Schablone abdecken. Mit Rücksicht auf eine gute Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Fläche ist hiebei möglichst darauf zu achten, dass die beiden bestrichenen Flächen sich voll überdecken.
Nach dem Aufbringen der Flüssigkeit werden dann die Glimmerplatten auf 200-400'C erhitzt, wobei das Lösungsmittel verflüchtigt, d. h. teils verdampft, teils verbrannt wird. Hiebei ist eine möglichst rückstandsfreie Verflüchtigung des Lösungsmittels anzustreben. Das Metall bleibt dann als ausserordentlich dünne, festhaftende und zusammenhängende Schicht zurück.
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Das Abbrennen muss natürlich mit Rücksicht auf die dünne Schicht sehr vorsichtig vorgenommen werden, damit sich keine Blasen, Risse oder Sprünge im Belag bilden können. Aus diesem Grunde ist es vorteilhaft, die bestrichenen Glimmerplättchen nicht über einer offenen Flamme zu erhitzen, sondern am besten durch Auflegen auf eine entsprechend erwärmte Metallplatte.
An dem auf diese Weise hergestellten Kondensator werden dann die Anschlussdrähte befestigt.
Das kann beispielsweise durch Anlöten der Drähte geschehen. Besser jedoch ist die Verwendung von Spannklammern, die sich federnd gegen die MetaÏ1schichten legen. Ein Ausführungsbeispiel dieser Art ist in der Zeichnung zur Erläuterung dargestellt. Der Deutlichkeit wegen sind hier die Glimmer- plättchen, die etwa 0'1 mm stark sein können, sowie die beiden Metallbelegungen stärker gezeichnet als sie in Wirklichkeit sind.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Belägen elektrischer Kondensatoren mit festem, beidseitig metallisiertem Dielektrikum, bei dem in an sich bekannterweise kolloidale Lösungen von Platin oder Platinverbindungen, vorzugsweise Platinresinat, gegebenenfalls unter Beimengung von Gold oder Goldverbindungen, in bei erhöhter Temperatur flüchtigen oder verbrennenden Lösungsmitteln auf das Dielektrikum aufgetragen und mit diesem gemeinsam nachträglich soweit erhitzt werden, dass das Lösungsmittel verdampft oder verbrennt, dadurch gekennzeichnet, dass die kolloidale Lösung auch Zuschläge von Wismut, Chrom oder Rhodium'enthält.