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Elektromechanische Türsehlosssieherung.
Es wird bei Kraftfahrzeugen mit geschlossenen Karosserien, wie Limousinen, Cabriolets usw. als grosser Mangel empfunden, dass beim Verlassen des Fahrzeuges die dieses nach aussen hin gegen unbefugtes Öffnen absperrenden Türsicherungen der Türschlösser vorerst von innen durch einen kleinen von der Türklinke getrennten Handriegel betätigt werden müssen und meistens nur die Tür beim Führersitz mittels eines Schlüssels von aussen versperrbar ist. Insbesondere bei viertürigen Karosserien und abgeteilten Fondsitzen ist das Absperren des Wagens eine zeitraubende, unbequeme und unangenehme Arbeit.
Nachdem heute aber auch noch berücksichtigt werden muss, dass bei der modernen Karosserie sehr häufig sich entweder die Vorder-oder Hintertür gegen die Fahrtrichtung öffnet und dass eine versehentlich während der Fahrt geöffnete Tür vom Fahrwind ganz aufgerissen werden kann und dadurch die Sicherheit der Insassen und Passanten gefährdet, ist eine zwangläufige Türsicherung für die allgemeine Sicherheit äusserst wichtig, denn es wird von den Fahrgästen nach dem Einsteigen meist vergessen, die an sich zwar zugeschlagene Wagentür auch noch gegen ungewolltes Öffnen zu sichern.
Der Vorschlag, die Türen eines Fahrzeuges von einem Zentralschalter aus zu sichern, wurde schon von anderer Seite gemacht. Die bekannten Ausführungen unterscheiden sich jedoch wesentlich von dem Erfindungsgegenstand, welcher den gleichen Effekt mit wesentlich einfacheren Mitteln erreicht und dessen vor allen Dingen beabsichtigter Hauptvorteil besonders darin besteht, dass eine elektrische Anlage stets nur den für den Verriegelungs-oder Entriegelungsvorgang notwendigen Strom benötigt und der Stromquelle entnimmt, diese Stromentnahme aber sodann sofort automatisch unterbricht.
Dadurch wird vermieden, dass die Stromquelle in schädlicher Weise beansprucht würde und weiters, dass die ganze Anlage durch Vergesslichkeit der bedienenden Person unter Strom gehalten werden könnte.
Bei der vorliegenden Erfindung wird ein an sich bekanntes Türschloss mit einer auf elektromagnetischem Wege zu betätigenden Türsicherung, die natürlich auch von Hand aus in bekannter Weise betätigt werden kann, verwendet, wobei die Verbindung der Türsehlosssieherung mit der Stromquelle als auch mit dem Zentralschalter in an sich bekannter Weise über Federkontakte an den Seharnierseiten der Türen und der Karosserie durch elektrische Leitungsdrähte hergestellt wird. Der
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türen wieder zugeschlagen, so genügt es, dass der Fahrer die mit dem Zentralsehalterschloss versehene Tür mittels Schlüssels in bekannter Weise absperrt, wodurch sofort bei den andern Wagentüren die Türschlösser gegen unbefugtes Öffnen von aussen automatisch gesichert werden.
Aber auch umgekehrt kann der Fahrer nach dem Einsteigen der Fahrgäste die Wagentüren gegen ungewolltes Öffnen dadurch sichern, dass er die bei seiner Einstiegtür befindliche Türschloss- sicherung durch den Handriegel von Hand aus sichert, wobei ebenso wie beim Absperren von aussen, der Zentralschalter betätigt und in gleicher Weise nunmehr sämtliche Wagentüren automatisch gesichert werden. Er ist damit der Sorge enthoben, dass durch ungewolltes und unbeabsichtigtes Öffnen der Wagentüren ein Unfall herbeigeführt werden kann.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 das durch kleine Elektromagneten zu sichernde Türschloss, Fig. 2 einen absperrbaren Türgriff mit dem angeschlossenen Zentralschalter, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 2, Fig. 4 die Federkontakte an den Türen und Fig. 5 ein Schaltschema der Anlage.
Fig. 1 zeigt ein normales Automobiltürsehloss N mit dem Türriegel R, der durch eine Feder F in bekannter Weise ständig nach aussen gedrückt wird. Die Elektromagnetspulen M und M betätigen
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durch ihre Kerne eine Zahnstange, die über ein kleines Zahnrad die Sicherungswelle Si um ungefähr eine halbe Umdrehung verdrehen kann und damit einen Eingriff der Sicherungswelle Si an der zu diesem Zwecke besonders ausgebildeten Stelle des Riegels R bewerkstelligt. Jede Magnetspule ist gesondert zu betätigen. Die eine besorgt das Verriegeln, die andere das Entriegeln. Beide Magnetspulen stehen durch die elektrischen Kabel 1 und 2 mit dem Zentralschalter in Verbindung.
Die durch die beiden Magnetspulen betätigte Zahnstange, die, wie schon erwähnt, die Türsicherung Si mitnimmt, steht nun ebenfalls mittels einer Mitnehmernase mit einer kleinen Sehaltvorrichtung in Verbindung, die durch eine Vierkantwelle N zwei Federkontakte JP und. S ? in Kontakt bringt oder diesen unterbricht. Diese kleine Schalteinrichtung dient dazu, den vom Zentralschalter zum Zwecke der Verriegelung unter Strom gesetzten Elektromagneten nach beendigter Verriegelung sofort wieder aus dem Stromkreis auszuschalten und den andern Elektromagneten in den vorläufig noch stromlosen Stromkreis einzuschalten, wodurch die Schaltstellung für das Entsichern durch den Zentralschalter bereits wieder vorbereitet ist.
Gleichzeitig wird erreicht, dass beim Verriegeln und Entriegeln nur der für den Vorgang erforderliche Strom der Stromquelle entnommen wird. Es kann auch, wie bereits erwähnt,
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durch einen in bekannter Weise vorgesehenen, jedoch mit der elektrischen Sichenmgseinrichtung in Verbindung stehenden, kleinen Handriegel von Hand aus betätigt werden.
Die Fig. 2 zeigt einen, an sich bekannten, mit einem normalen Zylinderschloss b versehenen Türgriff a, der mittels eines Schlüssels c eine Riegelnase t in eine hiefür vorgesehene Nut in der Tür- grjffwellenführung e einschiebt und damit das Türsehloss gegen ungewolltes oder unbefugtes Öffnen in bekannter Weise sichert. Diese Türgriffwelle i steht mit dem in der Fig. 3 im Schnitt dargestellten Zentralschalter in Verbindung.
Dieser Schalter besteht aus einem die mit der Stromquelle verbundene Welle i umschliessenden Ring aus Isoliermaterial g, welcher in Aussparungen die Kontaktkohlen hl
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drähte 1 und 2 den Strom zu den Elektromagneten der Türschlösser leiten, von wo der Stromkreis über Masse mit der Stromquelle geschlossen wird. Wird durch den Schlüssel c das Zylinderschloss b und damit der exzentrisch ausgebildete Teil i desselben verdreht, so wird einerseits durch die Nase t das Türschloss gesichert, jedoch anderseits durch die gleiche exzentrische Welle i, die Kohle k2 an den Kontakt k des Leitungskabels 1 angepresst. Dadurch wird der Stromkreis geschlossen und der Elektromagnet Mg1 des Türschlosses S (Fig. 1) sichert in der bereits erwähnten Weise den Türriegel R.
Dieser gleiche Vorgang spielt sich bei sämtlichen mit dem gleichen Schloss versehenen Wagentüren ab. Die kleine Schaltvorrichtung des Türschlosses S schaltet durch die Vierkantwelle N durch Anheben des Kontaktes Kl (Fig. 1) den Elektromagneten Mg2 und das Leitungskabel 2 in einen vorläufig stromlosen Stromkreis ein, da die Kohle hl des Zentralschalters nach der Verriegelung (Fig. 2) keinen Kontakt mit der exzentrischen Welle i des Zylinderschlosses b hat.
Die Türen selbst weisen, wie aus Fig. 4 ersichtlich, an der Scharnierseite der Türe T und des Karosserierahmens K in bekannter Weise Federkontakte m und ! auf, die zu einer störungsfreien Verbindung des Stromkreises dienen.
In der Fig. 5 ist ein Schaltschema der ganzen Anlage dargestellt. Sie zeigt die Batterie B mit der Masseverbindung des einen Poles und die Stromkabelleitung zur Welle des Türgriffes gemäss Fig. 2 mit dem Zentralschalter Z. Die Kontaktstellen m und ! deuten die Strom1. ! eisunterbrechungen an den Türen an. Ebenso sind die Wicklungen der Elektromagnete und die Türsicherungen Si erkennbar.
Wird also durch den Zentralsehalter Z infolge Absperrens des Türschlosses der Strom durch das Kabel J an die übrigen drei Türschlosssicherungen geleitet, so erfolgt durch die Elektromagneten die Sicherung der Türschlösser, wobei durch den kleinen Schalter N (Fig. 1) das Kabel 2 eingeschaltet, das Kabel 1 aber ausgeschaltet wird. Wird nun das Türschluss durch Aufsperren wieder geöffnet, ist bereits das Kabel 2 in den Stromkreis eingeschaltet und erhält vom Zentralschalter Strom. Es erfolgt nun die Entsicherung. Der gleiche kleine Schalter N (Fig. 1) schaltet das Kabel 2 sofort wieder ab und das Kabel 1 in den vorläufig stromlosen Stromkreis ein.
Diese vorerwähnte erfindungsgemässe elektrische Türsicherung ist nicht nur bei Kraftfahrzeugen, sondern bei allen Fahrzeugen überhaupt, also auch bei Eisenbahnen, Schiffen und Luftfahrzeugen, aber auch Gebäuden, Wohnungen, Fabriken usw. zu verwenden, wobei vorzugsweise die erfindungsgemässe Art der Schaltung zur Anwendung gelangt. Durch die gleiche Sicherung kann beispielsweise bei Kraftfahrzeugen gleichzeitig mit den Türen auch der Autokoffer od. dgl. gesichert, d. h. versperrt werden.
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