<Desc/Clms Page number 1>
Elektrische Heizvorrichtung zum Backen, Braten und Rösten, insbesondere zur Herstellung belegter gerösteter Brötchen in grösseren Mengen.
Im Patente Nr. 149000 ist ein Verfahren zur Herstellung belegter, gerosteter Brötchen in grösseren Mengen beschrieben, nach welchem die Brotschnitten in einem Arbeite gang zunächst geröstet, anschliessend an das Rösten die in einem parallelen Arbeitsgang erzeugte Aufstrichmasse aufgetragen und die belegten Brötchen schliesslich einer nochmaligen Röstung unterworfen werden. Die in diesem
Patente beschriebenen Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens eignen sied hauptsächlich für mittlere und grosse Betriebe.
Gegenstand der Erfindung ist nun eine elektrische Heizvorrichtung, welche zur Durchführung dieses Verfahrens infolge seiner Einfachheit auch in kleineren Betrieben verwendbar ist und sich auch zum Backen, Braten und Rösten von auf Hürden oder Blechen aufgebrachten Esswaren aller Art eignet. Gemäss der Erfindung wird der Ofenraum der Heizvorrichtung durch einen gitterförmigen oder rostförmigen Heizkörper in zwei Teile geteilt, welche Teile durch ausserhalb des Ofenraumes angeordnete Kanäle in Verbindung stehen, so dass durch die Erwärmung der Luft durch die Heizkörper hindurch nach aufwärts und durch die Kanäle infolge Abkühlung nach abwärts eine Luftbewegung entsteht.
Diese Luftbewegung bewirkt, dass sowohl der obere als auch der untere Ofenraum gleich- zeitig durch strahlende Wärme des Heizkörpers und durch die zirkulierende Warmluft beheizt werden.
Die die beiden Teile des Ofenra, umes verbindenden Kanäle können auch durch einen über dem eigentlichen Ofenraum geschobenen Mantel gebildet werden, so dass also an den Seiten die Doppelwand die
Kanäle selbst bildet. Zur Aufnahme der Brötchen oder sonstigen Esswaren ist ein über dem Heizkörper angeordneter Stapel von gelochten Blechen oder Hürden vorgesehen, während zum Fertigrösten belegter Brötchen ein gleichartiges gelochtes Blech oder Hürde unterhalb des Heizkörpers dient.
Die
Kanäle oder der diese Kanäle bildende Doppelmantel können in an sich bekannter Weise mit Kühlrippen oder sonstigen Kühleinrichtungen versehen sein, um das Wärmegefälle zu vergrössern und dadurch den Umlauf zu beschleunigen. Zweckmässig wird das Ofengehäuse nach abwärts verlängert, so dass unterhalb des Fertigröstraumes ein Wärmeraum für das Frischhalten der fertig gerösteten Brötchen gebildet wird, der von der zurückströmenden Warmluft bestrichen wird.
Um die die Brötchen tragenden Stapel durchströmende, erwärmte Luft zu durchmischen, werden zweckmässig zwischen Heizkörper und Stapel ein oder mehrere gelochte Bleche oder Siebe angeordnet. Zweckmässig ist es, bei Verwendung von mehreren Sieben oder gelochten Blechen, die Löcher versetzt gegeneinander anzuordnen.
Statt die warme Luft in gerader Richtung nach aufwärts durch die gelochten, die Brötchen tragenden Bleche hindurchströmen zu lassen, kann man auch ungelochte Bleche verwenden und dieselben beiderseits mit Kammern versehen, welche mit dem Raum über den Blechen und abwechselnd mit der darunter und darüber befindlichen Kammer der benachbarten Bleche des Stapels durch Öffnungen verbunden sind. Hiedurch wird bewirkt, dass die erwärmte Luft in an sich bekannter Weise im Zick-Zack über die einzelnen Bleche und über die Brötchen hinweg geführt wird.
Dadurch, dass durch die elektrische Heizvorrichtung die Luft auf eine ganz bestimmte, vorher einstellbare Temperatur gebracht wird und durch die Verwendung immer derselben Luftmenge zur Wärmeübertragung wird nicht nur das Vorrösten und Fertigrösten der Brötchen immer unter ganz gleichen Bedingungen durchgeführt, sondern es wird auch ein Austrocknen der Brötchen vermieden, weil die Luft ihren Feuchtigkeitsgrad beibehält.
<Desc/Clms Page number 2>
Auf-der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweiser Ausführungsform dargestellt.
Fig. 1 und 2 zeigen im Schnitt und Seitenansicht die Vorrichtung mit gelochten Tragbleche, Fig. 3 einen Schnitt durch eine andere Ausführungsform mit vollen Blechen, Fig. 4 zeigt im Schaubild ein
EMI2.1
Teile sind in allen Figuren mit gleichen Ziffern bezeichnet.
Der Ofenraum wird durch einen viereckigen Kasten 1 gebildet, welcher von einem zweiten
Kasten 2 überdeckt wird, der die Rückwand des Kastens 1 bildet und seitlich die Kanäle 3 bildende
Hohlräume schafft, welche den oberen mit dem unteren Ofenraum verbinden. Im Kasten 1 sind zweck- mässig verstellbare. Winkelstücke 4 angeordnet, welche einerseits-zur-Aufnahme'des gitterförmigen elektrischen Heizkörpers J, anderseits zur Aufnahme der Hürden oder gelochten Bleche 6 und 7 dienen.
Gleichartige Winkelstücke dienen auch zur Aufnahme von Siebblechen 8 und 9, welche zwischen dem
Heizkörper 5 und dem Stapel der Hürden 6 angeordnet sind. Die Seitenwände des Kastens 2 sind mit Kühlrippen 10 versehen, um die Luftzirkulation zu beschleunigen. Unterhalb des Ofenraumes ist ein Wärmeraum 11 angeordnet und sind die Seitenwände des Kastens 1 bei 12 nach abwärts ver- längert, um die nach abwärts streichende Luft über die Wärmevorriehtung H zu führen. Die Vorder- wand des Kastens 2 wird von einer Tür 18 gebildet, in welcher eine Anzahl weiterer Türen 14, 15, 16 und 17 angeordnet sind, um ohne Öffnung der Tür.
M in den Wärmeraum 11, zu der die zu röstenden
Brötchen aufnehmenden Hürde 7 und zur untersten und obersten Hürde 6 des Stapels gelangen zu können.
Die Hürden 6 und 7 (Fig. 4) werden von einem gelochten Blech 18 gebildet, welches an allen vier
Seiten mit Rändern 19-19 und 20-20 versehen ist. Die Ränder 20 sind nach einwärts eingebogen und bilden so eine Leiste 21 zur Führung des nächsten Bleches 6 des Stapels.
In Fig. 3 ist eine Heizvorrichtung mit ungelochten Blechen dargestellt. Der Gang der erwärmten Luft ist durch einen Pfeil angedeutet und ist im übrigen die Vorrichtung der in Fig. 1 veranschaulichten gleich, bis auf die Hürden, welche von ungelochten Blechen gebildet werden.
Solche Hürden sind in Fig. 5 dargestellt. Eine solche Hürde besteht aus einem Bodenbleeh 22, welches an allen vier Seiten aufgebogen ist und so Ränder 23, 24 und 24'bildet. Die Ränder 24 und 24' sind nach einwärts umgebogen und bilden so Kammern, welche mit dem Innenraum der Bleche 22 in Verbindung stehen. Gitter 25 verhindern das Eintreten von Brötchen in diese Kammern. Die von dem aufgebogenen Rand 24 gebildete Kammer ist im Oberteil mit einem fensterförmigen Ausschnitt 26 versehen, während die vom Rand 24'gebildete einen analogen fensterförmigen Ausschnitt 27 im Blech 22 enthält, welche beiden Ausschnitte beim wechselweisen Übereinanderlegen der Hürden zu einem Stapel ein zick-zackförmiges Durchströmen der Warmluft durch den ganzen Stapel ermöglichen.
Die Wirkungsweise der Röstvorrichtung ergibt sich ohne weiteres aus der Zeichnung. Die mit den zu röstenden Brötchen belegten Tragbleche 6 (Fig. 1) werden in den oberen Ofenraum als Stapel eingeschoben, das jeweils unterste der Bleche 6, auf welchem infolge der Nähe des Heizkörpers die Brötchen zuerst gar gerostet werden, wird dann durch die Tür 76 herausgenommen, worauf die Brötchen mit Aufstrichmasse versehen werden und das Tragblech durch die Tür 15 als Hourde ? rum Fertig- rösten der Brötchen eingeschoben wird. Gleichzeitig wird durch die Tür 17 ein Tragblech 6 mit frischem Brötchen zuoberst auf den Stapel aufgeschoben, der sich durch das Herausnehmen des untersten Bleches 6 entsprechend nach abwärts verschoben hat.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elektrische Heizvorrichtung zum Backen, Braten und Rösten, insbesondere zur Herstellung belegter, gerösteter Brötchen in grösseren Mengen gemäss dem Patente Nr. 149000, dadurch gekennzeichnet, dass der Ofenraum durch einen gitterförmigen oder rostförmigen Heizkörper (5) in zwei Teile geteilt ist, welche Teile durch ausserhalb des Ofenraumes angeordnete Kanäle (3) in Verbindung stehen, so dass durch den so verursachten Luftumlauf sowohl der obere als auch der untere Ofenraum gleichzeitig durch strahlende Wärme des Heizkörpers und durch die zirkulierende Warmluft beheizt werden.