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An gittergesteuerten Entladungsgefässen tritt bekanntlich ein Spannungsabfall auf, der nahezu unabhängig von dem hindurchfliessenden Strom ist und bei Entladungsgefässen mit Gas-oder Dampffüllung in der Grössenordnung von etwa 20 Volt liegt. Schaltet man daher zum Zwecke der Regelung des Verbraucherstromkreises, wie das bei Theaterbeleuchtungen vielfach geschieht, ein gittergesteuertes Entladungsgefäss in Reihe mit den Verbrauchern, so steht an den Verbrauchern als maximale Spannung eine Spannung zur Verfügung, die um den Spannungsabfall in dem Entladungsgefäss niedriger ist als die Netzspannung.
Daraus ergibt sich zunächst die Folgerung, dass Lampen verwendet werden müssen, deren Nennspannung ebenfalls von der Netzspannung abweicht, d. h. es können keine normalen Glüh- lampen gebraucht werden. Würde man nämlich Lampen mit einer der Netzspannung entsprechenden Nennspannung verwenden, so würden diese selbst bei voller Aussteuerung des Entladungsgefässes ein stark rötliches Licht geben, was besonders bei Theaterbeleuehtungen wegen der vorgeschalteten Farbenfilter in hohem Masse unerwünscht ist. Ein weiterer Nachteil dieser Regelungsart besteht darin, dass man selbst auf der höchsten Regelstufe, wenn also die Entladungsstrecken voll ausgesteuert sind, immer noch den dem Spannungsabfall an den Entladungsstrecken entsprechenden Leistungsverlust in Kauf nehmen muss.
Gemäss der Erfindung werden diese Schwierigkeiten dadurch überwunden, dass ein Transformator vorgeschaltet wird, der so bemessen ist, dass bei voller Aussteuerung der Entladungsgefässe an den Lampen die volle Netzspannung liegt, wobei ein Umschalter vorgesehen wird, mittels dessen der Verbraucherstromkreis unmittelbar an das speisende Netz gelegt werden kann. Durch die Erfindung wird zunächst ermöglicht, normale, der Netzspannung entsprechende Lampen zu verwenden. Dieser Gesichtspunkt ist wesentlich bei der Beschaffung von Ersatzlampen, die bekanntlich für abnorme Spannungen nicht ohne weiteres im Handel erhältlich sind. Dadurch, dass man auf der höchsten Regelstufe, mit der erfahrungsgemäss die längste Zeit gearbeitet wird, die Lampen direkt an das Netz anschliessen kann, lassen sich beachtliche Ersparnisse an Energie erzielen.
Ausserdem werden dabei die Entladungsgefässe geschont, was sich in einer Verlängerung ihrer Lebensdauer auswirkt.
Der Transformator kann entweder als Spartransformator oder als Transformator mit getrennten Wicklungen ausgebildet sein und muss die Spannung um den Betrag erhöhen, der dem in dem gesamten Stromkreis auftretenden Spannungsabfall entspricht. Der Umschalter, der die Verbraucherstromkreise unmittelbar an das Netz anzuschalten gestattet, wird zweckmässig so gebaut, dass er ohne Stromunterbrechung arbeitet. Seine Steuerung erfolgt vorteilhaft in Abhängigkeit von den Regelgeräten für die Gittersteuerung. Das kann entweder mechanisch durch irgendwelche Getriebe oder rein elektrisch erfolgen, indem beispielsweise durch einen Hilfskontakt am Schaltarm des Gitterreglers einem elektromagnetischen Schalter bekannter Bauart ein Steuerstrom zugeführt wird. Auch eine Kombination der mechanischen und elektrischen Steuerungen ist möglich.
Bei der Umschaltung kann auch unter Verwendung kurzzeitig zugeschalteter Widerstände eine Überbrüekung erfolgen.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung eine Regelung für Glühlampenstromkreise dargestellt. Zwischen den Glühlampenstromkreisen 6 und den Netzleitern 1 und 2 liegt der als Spartransformator ausgebildete Aufwärtstransformator mit den Wicklungen. 3 und 9 und das gittergesteuerte Entladungsgefäss 5. Das Übersetzungsverhältnis des Spartransformators ist dabei, wie oben bereits erwähnt, so gewählt, dass bei dem grösstmöglichen Aussteuerungsgrad des Entladung-
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Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird das Gitterpotential an einem Spannungsteiler 7, der an ein Gleichstromnetz angeschlossen ist, abgegriffen. Sobald der Spannungsteiler 7 eine Stellung erreicht hat, die dem höchsten Aussteuerungsgrad des Entladungsgefässes 5 und damit der grössten Helligkeit der Lampen 6 entspricht, schliesst das zwangläufig mit ihm bewegliche Kontaktstück 10 die Kontakte 11 und 12, wodurch ein Strom in der Schaltspule- ? J des Sehalters zustande kommt. Der Schalter 8 wird entgegen der Zugkraft der Feder 14 nach links umgelegt, so dass nunmehr unter Ausschaltung des Transformators und des Entladungsgefässes die Glühlampen 6 unmittelbar an den Netzleitern 1 und 2 liegen.
Sobald der Spannungsteiler 7 wieder im Sinne einer Herabregelung der Helligkeit betätigt
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in der sowohl der Transformator als auch das Entladungsgefäss in den Beleuehtungsstromkreis eingeschaltet ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Regelung von Verbraucherstromkreisen, insbesondere von Beleuchtungsstromkreisel1 für Theaterbeleuchtung, mittels gittergesteuerter Entladungsstrecken, dadurch gekennzeichnet, dass ein Transformator vorgeschaltet ist, dessen Übersetzungsverhältnis so bemessen ist, dass bei voller Aussteuerung der Entladungsstrecken an den Verbrauchern eine Spannung gleich der Netzspannung liegt, wobei ein Umschalter vorgesehen ist, mittels dessen die Verbraucherstromkreise unmittelbar an das speisende Netz angeschaltet werden können.