<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren und Vorrichtung zum Gleichrichten von losen Holznägeln behufs Verarbeitung in der
Nagelmaschine.
Zur mechanischen Nagelung mittels Holznägeln werden in der Schuhfabrikation Nagelmaschinen verwendet, welchen die Nägel in Form von Holzbändern-die handelsübliche Bezeichnung ist Pflockoder Nagelholz-zugeführt werden. Das Pflockholz wird der Maschine mittels Sperradantrieb und Transporträdchen, das unmittelbar in das Holzband eingreift, zugeführt. Ein seitlich vorstossendes Messer schneidet dann vom Holzband fallweise ein Stück in Nagelbreite ab, welches Stück den fertigen Holzstift darstellt, der dann in den Hammerkanal geführt und vom Hammer der Maschine in die vorgebohrte Sohle eingeschlagen wird. Dieses Abschneiden der Stifte vom Holzband durch die Maschine ist nun häufig die Ursache von Betriebsstörungen beim Nageln, wenn die Faser des Holzbandes nicht genau quer zum Holzband verläuft.
Daher werden an das Pflockholz oder Holzband die höchsten Qualitätsanforderungen in bezug auf das Verlaufen der Fasern gestellt. Die Schnittfläche an den Stiften wird auch leicht rauh, wenn z. B. das Messer nicht mehr sehr scharf ist. Rauhe Stifte verursachen aber zu grosse Reibung und verhindern so leicht das vollständige Einschlagen des Nagels. Auch Fasern, welche sich beim Abschneiden der Nägel vom Band ablösen, verstopfen häufig den Kanal und verursachen so bei nicht erstklassigem Pflockholz Betriebsstörungen.
Weil für die Erzeugung von Pflockholz so hohe Anforderungen gestellt werden, die meisten europäischen Länder aber kein geeignetes Holz besitzen, so hat sich für die Herstellung der Holzbänder für Nagelmasehinen eine Monopolstellung für die aus den Urwäldern Amerikas schöpfenden amerikanischen Erzeuger herausgebildet.
EMI1.1
herstellen und werden durch Aufspalten erzeugt, wodurch die Faser immer genau in der Richtung der Achse des Stiftes verläuft. Es wird weiters keine Faser gequert, die Flächen aller vier Seiten am Stift sind gleichmässig ausgebildet und ist dadurch immer eine glattverlaufende Nagelung bei Verwendung von fertigen Stiften gesichert.
Um nun solche in der üblichen Weise hergestellte Holznägel oder Stifte, welche noch dazu statt der keilförmigen Spitze der aus den Holzbändern hergestellten Nägel eine pyramidenförmige Spitze besitzen, in der Nagelmasehine verwenden zu können, ist es notwendig, die Stifte oder Holznägel in exakter Weise mit der Spitze voraus in die Maschine bzw. in den Nagelkanal der Maschine gleichgerichtet einzuführen.
Gemäss der Erfindung wird nun zum Gleichrichten von losen Holznägeln oder sonstigen Stiften von ungleichem Querschnitt an beiden Enden behufs Verarbeitung in der Nagelmaschine in der Weise verfahren, dass man die Holznägel oder Stifte auf eine gelochte Scheibe aufbringt, deren dem Querschnitt der Nägel entsprechende Löcher die Nägel nur mit ganz geringem Spiel durchtreten lassen, welche Scheibe durch eine Auf-und Abbewegung um seine lotrechte Achse in eine Rüttelbewegung versetzt wird, so dass durch diese Rüttelbewegung nur die mit ihren Spitzen oder dünnerem Ende auf die Löcher treffenden Nägel bei der weiteren Rüttelbewegung aufgerichtet und so befähigt werden, mit der Spitze nach unten auszutreten und in den Zubringer der Nagelmaschine zu gelangen.
Zweckmässig wird hiebei der die Holznägel tragenden gelochten Scheibe auch eine Drehbewegung, z. B. eine schrittweise Bewegung, gegeben, um das Eindringen der Nägel mit der Spitze voraus in die Löcher zu erleichtern. Die durch die Löcher der Scheibe durchtretenden Stifte werden dann von einer zweiten, mit ähnlichen Löchern versehenen, konzentrisch unterhalb der ersten liegenden Scheibe aufgenommen und so dem eigentlichen Zubringer zur Nagelmaschine oder einem besonderen Zubringer zugeführt.
Statt eine Scheibe von grösserer Dicke zu verwenden, können auch zwei oder mehrere in geringer Ent-
<Desc/Clms Page number 2>
fernung übereinander angeordnete Scheiben oder Lochkränze verwendet werden. Um nun zu verhindern, dass auch bei dem äusserst seltenen Zufall, dass ein Stift mit dem dicken Ende genau senkrecht und auch genau mit dem Vierkant der Lochung übereinstimmend auf ein Loch gelangt und so mit dem dicken Ende voraus in den Zubringer und die Nagelmaschine gelangen könnte, werden in weiterer Ausgestaltung der Erfindung statt der einen dickeren Scheibe zwei dünnere koaxial übereinander angeordnete Loehseheiben oder Loehkränze verwendet, welche gegeneinander um ein geringes Mass verschoben sind.
Dadurch, dass nun die übereinander angeordneten Loehseheiben eine Drehbewegung in einer Richtung machen, werden die Stifte im Rahmen ihres Spielraumes in den Löchern ein wenig
EMI2.1
stellen, werden von Zeit zu Zeit aus der Maschine entfernt, da die betreffenden Löcher selbstverständlich von ihrer weiteren Funktion ausgeschaltet sind und weitere Stifte am Eindringen verhindern.
EMI2.2
von vornherein wirksam zu verhindern, besteht auch darin, in der die Holznägel aufnehmenden gelochten Scheibe über den einzelnen Löchern Anschläge anzubringen, welche um ein klein wenig näher zum Siebboden stehen, als es der jeweils verwendeten Nagellänge entspricht.
Hiedurch wird verhindert, dass vollständig aufgerichtete Stifte genau lotrecht in die Löcher gelangen können, sondern nur etwas
EMI2.3
Unterhalb des unteren Lochkranzes ist dann eine volle Bodenscheibe angeordnet, welche die Drehbewegung der Lochseheiben nicht mitmacht und beim Drüberstreichen der Stifte über eine Öffnung, welche zum Zubringer führt, immer einen Nagel in den Zubringer austreten lässt. Als Zubringer kann eine Scheibe dienen, welche Kammern zur Aufnahme der Nägel besitzt und durch ihre Drehung diese Nägel in der richtigen Lage in den Nagelkanal der Nagelmaschine einbringt. Zweckmässig wird im Gehäuse des Zubringers oberhalb des Nagelkanals eine Druckluftleitung angeschlossen,
EMI2.4
Loch gelangen.
Statt eines rotierenden Zubringers kann auch ein hin und her gehender Zubringer Verwendung finden, der die Nägel zum Austritt aus dem Gleichrichter zum Nagelkanal bringt. Natürlich
EMI2.5
Nagelkanal der Nagelmaschine eintreten, doch ist die Verwendung von Zubringern namentlich bei höherer Nagelzahl in der Minute zweckmässig.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweiser Ausführungsform dargestellt.
Fig. 1 zeigt die Vorrichtung schematisch im Längsschnitt, Fig. 2 zeigt in Draufsicht einen Schnitt durch die Zubringer-und Bodenscheibe, Fig. 3 eine andere Ausführungsform des Zubringers. Fig. 4 und 5 veranschaulichen die Wirkungsweise der Vorrichtung.
EMI2.6
EMI2.7
Löcher besitzt. Unterhalb dieses Lochkranzes 8 ist ein dritter Lochkranz 9 ebenfalls mit gleicher Lochteilung angeordnet. Dieser Loehkranz 9 kann mit seinen Löchern gegen die Löcher des Lochkranzes 8 um einen kleinen Winkel verschoben sein, damit die etwa doch verkehrt durch die Löcher 7 des Lochkranzes 6 gelangenden Stifte 10 vom Loehkranz 9 zurückgehalten werden.
Der Behälter 4 samt den Lochkränzen 6, 8 und 9 ist auf-und abbeweglich, wobei der Hub der Auf-und Abbewegung
EMI2.8
Behälter 4 samt den Lochkränzen kann auch eine Drehbewegung gegeben werden, wodurch die aus dem Lochkranz 9 ausgetretenen Stifte, welche von einer Bodenscheibe 11 getragen werden, auf der Bodenscheibe 11 weitergedreht werden, bis sie zu einem Loch 12 gelangen, durch welches sie in die Kammer 13 des Zubringerrades 14 eintreten können. Durch die Drehung des Zubringerrades 14 gelangen
EMI2.9
luftleitung 19 dient zum Einführen von Druckluft, um den Stift 10 in das vorgebohrte Loch 20 der Sohle 21 einzuführen, wobei das Zubringerrad gleichzeitig zur Steuerung der Druckluft dienen kann.
EMI2.10
einzutreiben, nachdem vorher durch denselben Kanal eine Ahle das Loch 20 vorgebohrt hatte.
Eine andere Ausführungsform des Zubringers ist in Fig. 3 veranschaulicht, in welcher in einem Gehäuse 23 ein hin und her schwingendes Gleitstück 24 als Zubringer angeordnet ist, welches den in
<Desc/Clms Page number 3>
seine Kammer 25 aus dem vom Gleichrichter kommenden Kanal 26 eingeführten Stift in den Nagelkanal 27 hinüberführt. Eine Druckluftleitung 28 befördert den Stift wieder an die Nagelstelle weiter.
In Fig. 4 ist in Seitenansicht im Schnitt das Eindringen des Nagels in das Loch 7 der Scheibe 6 veranschaulicht. Wie ersichtlich, greift die Spitze, namentlich bei den schlankspitzigen Blauringstiften schon bei ziemlich geneigter Stellung in das Loch 7 ein und wird der Stift durch die nachfolgende
Rüttelbewegung so weit aufgestellt, dass er sieh infolge der prismatischen Führung der Spitze selbst in das Loch 7 einführt. Wie aus der punktierten Darstellung des Stiftes 10 ersichtlich ist, wird aber ein mit seinem ungespitzten Ende auf die Platte auftreffender Stift nicht stehenbleiben, sondern bei der nächsten Erschütterung wiederum umfallen, bis er bei weiteren Erschütterungen in der richtigen Weise mit der Spitze voraus auftrifft und so in das Loch 7 eintreten kann.
Durch passende Wahl der Dicke der Lochkränze 6 hat man es in der Hand, ein leichteres oder schwereres Eindringen der Stifte zu ermöglichen. Je dicker der Kranz ist, desto schwerer werden die Stifte mit ihrer Spitze zum Eintritt in das Loch gefangen.
Um das Eindringen der Stifte mit dem dicken Ende voraus schon in den ersten Lochkranz 6 wirksam zu verhindern, kann auch über jeden der einzelnen Löcher in einer der Länge der Stifte angepassten Entfernung ein Anschlag 29 vorgesehen sein (Fig. 5), welcher verhindert, dass ein Stift in genau senkrechter Richtung auf eines der Löcher 7 auftreffen kann. Die Entfernung dieses Anschlages 29 vom Lochkranz 6 muss etwas kleiner sein als die Länge der jeweils gewählten Stifte und muss entsprechend der Fleischstärke des Kranzes 6 und der Neigung der Spitzen der Stifte so gewählt werden, dass dieselben bei der durch den Anschlag 29 bedingten Schrägstellung noch in die Löcher 7 eintreten können. Die Anschläge 29 werden z.
B. an der Wand des Behälters 4 bzw. an einem auf derselben verstellbar angeordneten Ring 30 befestigt.
Die quadratischen Ausnehmungen in der Scheibe oder im Loehkranz sind so gewählt, dass die Seiten dieser Quadrate wohl grösser sind als die Seiten der quadratischen Stifte, aber kleiner als die Diagonale der Stifte im Querschnitt gemessen. Der Hub des auf-und abgehenden Schüttlers wird möglichst klein gewählt, die Nägel suchen aus der Schräglage mit ihren Spitzen in die Öffnung einzudringen, das Blech wird so dünn gewählt, um das Eindringen zu erleichtern, aber dick genug, um zu verhindern, dass ein Stift aus seiner Schräglage mit dem andern Ende eindringen könnte. Durch die passende Wahl dieser Abmessungen sowie durch den über dem Loch angeordneten Anschlag kann man verlässlich vermeiden, dass ein Stift schon in den ersten Lochkranz verkehrt eintreten kann.
Sollte dennoch ein zufällig ganz senkrecht gestellter Stift mit dem dicken Ende auf ein Loch auftreffen, so ist es noch weiters erforderlich, dass der Stift in bezug auf seinen quadratischen Querschnitt auch mit der quadratischen Ausnehmung des Loches übereinstimmt. Sollte auch dieser Zufall eintreten, so wird, wie schon früher erwähnt, der Stift vom dritten in bezug auf die Löcher des zweiten etwas verdrehten Lochkranzes aufgehalten, da durch die Drehbewegung der Vorrichtung die Stifte nach einer Richtung entsprechend ihrem Spielraum schräg gestellt werden und so durch den dritten Lochkranz nicht hindurch gelangen können.
Da die beiden ersten Lochkränze eng zueinander gelagert sind, wird schliesslich jeder Stift, der den Weg durch alle Löcher nicht findet, ausgestossen, zumal ja genügend Zeit vorhanden ist, da von allen vorhandenen Ausnehmungen immer nur eine den Stift abzugeben hat, nämlich diejenige, die bei der Drehbewegung ober der Ausnehmung der unteren Bodenplatte, welche die Drehbewegung nicht mitmacht, zu stehen kommt. Zu beachten ist nur, dass die Stiftezufuhr in die Vorrichtung halbwegs in richtigen Grenzen erfolgt, weil bei zu hoher Beschickung die Stifte sich gegenseitig am Aufrichten und Eindringen in die Löcher hindern.
Die Zubringung kann schon von der Austrittsstellung aus dem Loch der Bodenplatte erfolgen, da die Stifte immer im Augenblick des Vorrücken und Hubweehselns unten ausgestossen werden und so in den Zuführungskanal gelangen können. Namentlich bei schnellaufenden Nagelmasehinen ist es jedoch verlässlicher, mittelbar mit einer Übertragungsseheibe als Zubringer zu arbeiten. Zur Beschleunigung des Eintrittes der Nägel an den Arbeitsort kann zweckmässig, wie schon erwähnt, Druckluft verwendet werden, ebenso kann der Stift von unten her in den Kanal gesaugt werden.
Sorgt man für entsprechende Voreilung der Zubringung, dass also der Stift schon in den Kanal vordringt, solange die Ahle noch im Kanal in rückläufiger Bewegung ist, so kann auch der Rücklauf der Ahle eine Entlüftung und somit eine Beschleunigung des Nageleintrittes bewirken.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Gleichrichten von losen Holznägeln und ähnlichen Stiften behufs Verarbeitung in der Nagelmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass die Holznägel auf eine gelochte Scheibe aufgebracht werden, deren dem Querschnitt der Nägel entsprechende Löcher die Nägel nur mit ganz geringem Spiel durchtreten lassen, welche Scheibe durch eine Auf-und Abbewegung um eine lotrechte Achse in Rüttelbewegung versetzt wird, so dass durch diese Rüttelbewegung nur die mit ihren Spitzen
EMI3.1
mit der Spitze nach unten auszutreten und in den Zubringer-bzw. Nagelkanal der Maschine zu gelangen.