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AT148855B - Verfahren zur Initiierung von in Bohrlöchern oder sonstwie ausgelegten Sprengstoffladungen. - Google Patents

Verfahren zur Initiierung von in Bohrlöchern oder sonstwie ausgelegten Sprengstoffladungen.

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Publication number
AT148855B
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Authority
AT
Austria
Prior art keywords
fuse
amplifier
detonating
explosive
handle
Prior art date
Application number
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English (en)
Original Assignee
Bickford & Co A G
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
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Publication date
Application filed by Bickford & Co A G filed Critical Bickford & Co A G
Application granted granted Critical
Publication of AT148855B publication Critical patent/AT148855B/de

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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Initiierung von in   Bohrlöchern   oder   sonstwie ausgelegten Sprengstoffladungen.   



   Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Initiierung von Sprengstoffladungen, z. B. in Bohrlöchern u. dgl. Als Initialzündung wird häufig von   detonierenden Zündschnüren   Gebrauch gemacht. Insbesondere haben sich als Initialzündung die sogenannten Fulminatzünd-   schnüre   (d. s. detonierende Zündschnüre mit schwacher Knallquecksilberseele) bewährt, mit welcher die Detonation auf die Sprengkörper z. B. eines Bohrloches durch eine möglichst innige Berührung mit diesen Sprengkörpern übertragen wird, wobei die innige Berührung der Zündschnur mit den Sprengkörpern zumeist durch ein-oder mehrmaliges Umwickeln, u. zw. gewöhnlich der obersten Sprengpatrone mit der   Zündschnur,   erreicht wird. 



   Eine solche Umwicklung kann somit auch als   Zündschnurverstärker   (gewissermassen als   Zünd-   ladung) angesehen werden. 



   Nun ist es eine in   der Sprengstoffliteratur längst   als feststehend erwähnte Tatsache, dass in einer in einem Bohrloch untergebrachten und zunächst der   Bohrlochmündung   und nur an dieser initiierten
Sprengstoffsäule die Detonation nicht in gleicher Stärke bis zur Bohrlochsohle fortschreitet, sondern dass ihre Kraft allmählich abnimmt und-namentlich bei längeren Ladungen-oft schon vor Erreichung der Bohrlochsohle, wo häufig gerade die grösste   Kraftentfaltung   des Sprengstoffes notwendig ist, derart schwach wird, dass der der Bohrlochsohle zunächst liegende Teil der Ladung entweder überhaupt nicht detoniert (stehenbleibt) oder wirkungslos auskocht   (Bohrlochpfeifen).   Dies ist besonders der Fall bei schwerer detonierbaren (sogenannten Sicherheit-)

   Sprengstoffen und bei den vielfach angewendeten Sprengpatronen geringeren Durchmessers, der oft nur 23   mru   beträgt. 



   Diesen Nachteil verhindert nur eine bis an oder in die Nähe der Bohrlochsohle reichende detonierende Zündschnur, die bekanntlich imstande ist, jede Patrone für sich zu initiieren, gegebenenfalls unter Verwendung der bereits erwähnten Zündschnurverstärker. 



   Es ist nun nicht erforderlich, dass jede einzelne Sprengpatrone einer Bohrlochladung für sich verstärkt initiiert wird, aber es muss dann-worauf die Erfindung   beruht-eine Möglichkeit geschaffen   werden, den Verstärker an diejenige Stelle der Sprengstoffsäule zu bringen, an welcher eine Verstärkung erforderlich ist, so z. B. bei einem eingeschalteten Hohlraum (sogenanntes   HohlraumschieI3en),   der ohne detonierende   Zündschnur   bzw. mitverwendeten Verstärker nicht zu   überbrücken   ist, insbesondere dann nicht, wenn der Hohlraum über eine gewisse Länge hinausgeht oder wenn schwerer detonierende Sprengstoffe verwendet werden.

   Die Erfindung besteht nun darin, dass auf der Ziindschnur verschiebbar angeordnete Verstärker verwendet werden, wodurch die Möglichkeit geschaffen ist, den Verstärker immer an diejenige Stelle der Sprengstoffsäule hinzubringen, an welcher ein Verstärker erforderlich ist. Gemäss der Erfindung wird daher der Verstärker, u. zw. entweder mit Patrone oder ohne Patrone, auf der Zündschnur aufgefädelt in das Bohrloch eingeführt, so dass er auch im Bohrloch verschoben werden kann. 



   Als Verstärker kann eine als   schraubenförmige   Aussenwicklung einer Sprengpatrone ausgebildete Wicklung dienen, die auch über die Patrone aufgeschoben werden kann, wobei sich eine solche Wicklung von der eingangs erwähnten Umwicklung der Patrone dadurch unterscheidet, dass sie einen selbständigen Teil bildet, unter dessen Windungen die detonierende   Zündschnur   durchgeführt wird, wobei die notwendige innige Berührung zwischen der selbständigen Wicklung und der   Zündschnur   infolge der Plastizität der Sprengpatrone leicht gewährleistet werden kann. Eine solche Wicklung kann für sieh aus einer detonierenden   Zündschnur   (z. B. Fulminatzündschnur) gewickelt sein, zweckmässig aus einer handhabungssicheren   Zündschnur.   

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    Der Verstärker kann aber auch von einem mit Sprengstoff gefüllten und entsprechend geformte Behälter aus Pappe, Metall od. dgl. gebildet werden, wobei dieser Behälter auch mit der Sprengpatrone zu einer Einheit vereinigt werden kann, aber so, dass wenigstens der Verstärker auf der Initialzündschnur versehiebbar ist. Zweckmässig besteht die Füllung des Behälters aus einem handhabungssicheren Sprengstoff.

   Wenn man nämlich als Verstärker die Sprengkapseln gebräuchlicher Art, d. h. solche mit Aufladung aus nicht handhabungssicheren, sogenannten Initialsprengstoffen (Knallquecksilber, Bleiaeid u. dgl.), verwenden würde, dann müsste das ganze System, dessen wesentlicher Bestandteil. nämlich die Fulminatzündschmur, selbst handhabungssicher ist, als nicht handhabungssicher bezeichnet werden, was wiederum die Sicherheit der Sprengbetriebe gefährden könnte. 



  In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht. 



  Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 besteht der Verstärker 1 aus einer Aussenwicklung der Sprengpatrone 2, die aus einer handhabungssicheren Zündschnur hergestellt ist, u. zw. mit einer der erforderlichen Verstärkerwirkung jeweils entsprechenden Windungszahl. Die Initialzündschnur. 3, wofür eine handhabungssiehere detonierende Zündschnur verwendet wird, die durch das ganze Bohrloch-meist bis zur oder bis in die Nähe der Bohrlochsohle - geführt ist, ist zwischen dem Verstärker 1 und der Sprengstoffumhüllung 2 durchgezogen, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme einer sogenannten Durchziehnadel, wobei die erforderliche innige Berührung zwischen Zündschnur 5 und Verstärker 1 durch die plastischen Eigenschaften der Sprengpatrone leicht hergestellt werden kann. 



  An Stelle der Wicklung kann man als Verstärker, wie in Fig. 2 gezeigt ist, auch einen zweckmässig mit einem handhabungssieheren Sprengstoff gefüllten Behälter 4 verwenden, der mit der Sprengpatrone 2 vereinigt, z. B. an die Stirnseite der Patrone verlegt werden kann, wobei gemäss der Erfindung die Einrichtung so getroffen ist, dass die Initialzündsehnur 3 durch den Verstärker 4 durchgefädelt ist, so dass dieser allein oder zusammen mit einer Patrone im Bohrloch an der Zündschnur beliebig verschoben und dadurch an die gewünschte Stelle gebracht werden kann. 



  Selbstverständlich kann die Verschiebbarkeit des Verstärkers auch durch seitlich an ihm angebrachte Ösen, Röhrchen od. dgl. an Stelle einer Längsbohrung oder auf andere Weise erreicht werden, wobei man z. B. den Verstärker auch mit einem Stück einer eine Öse bildenden detonierenden Zündschnur versehen kann. 



  In Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei welchem der von einem Metallbehälter gebildete Verstärker 4'in das Innere einer Sprengpatrone verlegt ist und bei dem die innige Verbindung mit der durchlaufenden detonierenden Zündschnur durch ein Zwischenglied, nämlich die ebenfalls aus detonierender Zündschnur gebildete Schlaufe 5, gesichert ist. 



  PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Initiierung von in Bohrlöchern oder sonstwie ausgelegten Sprengstoffladungen mittels detonierenden Zündschnüren, dadurch gekennzeichnet, dass Zündschnurverstärker (Zündladungen) auf der Zündschnur unter Gewährleistung einer gegenseitigen innigen Berührung verschiebbar angeordnet werden und durch Verschiebung an jene Stelle des Sprengloches gebracht werden können, an welcher eine verstärkte Wirkung der Zündschnur gewünscht wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, dass es unter Verwendung handhabungsicherer Zündschnüre und handhabungssicherer Verstärker ausgeführt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verstärker mit oder ohne Patrone auf der Zündschnur aufgefädelt in das Bohrloch eingeführt wird.
    4. Für das Verfahren nach Anspruch 1 einen Verstärker, dadurch gekennzeichnet, dass er aus einer als Aussenwieklung einer Sprengpatrone ausgebildeten, aus einer detonierenden Zündschnur - zweckmässig einer handhabungssicheren Zündschnur - schraubenförmigen Wicklung od. dgl. besteht.
    5. Für das Verfahren nach Anspruch 1 einen Verstärker, dadurch gekennzeichnet, dass er aus einem auf der Initialzündschnur verschiebbar anbringliehen, mit einem - zweckmässig handhabungssicheren-Sprengstoff gefüllten Behälter besteht.
    6. Verstärker nach Anspruch Ï, gekennzeichnet durch einen Behälter mit einer Längsbohrung, zweckmässig einer von einem in die Kapsel eingesetzten und diese beiderseits durchbrechenden Röhrchen gebildeten Längsbohrung, durch welches die Zündschnur durchgeführt werden kann.
    7. Verstärker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Behälter mit einer aus einer Zündschnur bestehenden Schlaufe vereinigt ist, mit welcher die Verbindung mit der Initialzündschnur hergestellt wird.
AT148855D 1934-02-05 1934-02-05 Verfahren zur Initiierung von in Bohrlöchern oder sonstwie ausgelegten Sprengstoffladungen. AT148855B (de)

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AT148855T 1934-02-05

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AT148855B true AT148855B (de) 1937-03-10

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ID=3645334

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AT148855D AT148855B (de) 1934-02-05 1934-02-05 Verfahren zur Initiierung von in Bohrlöchern oder sonstwie ausgelegten Sprengstoffladungen.

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